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Salvatore Sciarrino

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Hochschule für Musik Salvatore Sciarrino 'zone expérimentale' spielt Solo- und Kammermusik des italienischen Komponisten Salvatore Sciarrino (*1947), 'composer in residence' 2015/2016 Donnerstag, 17. März 2016, 20.15 Uhr Grosser Saal der Musik-Akademie Basel, Eintritt frei Salvatore Sciarrino (*1947) Fauno che fischia a un merlo für Flöte und Harfe (1980) Appendice alla perfezione für Perkussion (1986) Vagabonde Blu für Akkordeon (1997/98) Tre duetti con l’eco für Flöte, Fagott und Bratsche (2006) Pause Sei Capricci für Violine (1976) 4. Volubile 3. Assai agitato Esplorazione del bianco für Drum-Set (1986) Lettera degli antipodi portata dal vento für Flöte (2000) a György Kurtág Un fruscìo lungo trent'anni für vier Schlagzeuger (1967) zone expérimentale Flöte: Diana Muela Mora und Rafal Zolkos Fagott: Miguel Perez Harfe: Alice Belugou Violine und Viola: HannaH Walter Akkordeon: Stefanie Mirwald Schlagzeug: Carlota Cáceres („Appendice alla perfezione“) Gäste Schlagzeug Un fruscio lungo trent’anni Dean Georgeton, Anna Tuena, Cecile Unternährer, Oded Geizhals Einstudierung: Christian Dierstein Esplorazione del bianco Roberto Maqueda, Drum-Set Salvatore Sciarrino (*1947) Immer wenn man mich um eine Biographie bittet, fühle ich mich unwohl. Jedes Mal habe ich den Eindruck, dass die Anderen eine Art Abenteuer erwarten, aber welches? Wie will jemand den Saft des Lebens in ein paar Zeilen pressen? Als Kind wurde ich weder von Piraten entführt, noch habe ich ein weltweites Publikum gewonnen (ich habe auch nie, um die Wahrheit zu sagen, hiervon geträumt). Nichtsdestotrotz habe ich doch etwas getan, von dem ich nur nicht weiss ob es wert ist erwähnt zu werden. Ich habe meine Musik der Banalität meiner Geschichte und meines Gesichtes gegenübergestellt, im Gegensatz zu vielen Künstlern, die sich davon ferngehalten haben, und sich nur ihrem Schaffen verschrieben haben. Weil ich einer von ihnen werden wollte, habe ich zu einem bestimmten Zeitpunkt in meinem Leben die Isolation gesucht, verliess die Stadt und habe den Schatten aufgesucht. Autodidakt zu sein, ohne ein Konservatorium besucht zu haben, ist für mich eine Quelle des Stolzes. Ich habe auch eine erfolgreiche Karriere gehabt, trotz meiner-selbst, und ich könnte auch eine Liste von angesehenen Preisen, Aufführungen, Interpreten und zukünftigen Auftragswerken vorlegen. Obwohl ich meine Kunst nie Kompromissen ausgesetzt habe, wäre ich reich, hätte ich nicht immer mehr ausgegeben, als ich verdient habe. Mehr habe ich nicht zu sagen. Ich glaube die Frage ist nicht, zu versuchen bescheiden zu sein, oder es nicht zu versuchen. Ich weiss, wo ich versagt habe und was ich aus dünner Luft gezaubert habe, und das meine Leidenschaft für Musik wächst. Genauer gesagt, glaube ich, dass die Zukunft der Musik, meiner und der anderer Leute, dem Wind überlassen ist. Wenn die Bäume zu blühen beginnen, können sie sich selbst im Frühjahr auflösen. Salvatore Sciarrino