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Pflanzen & Werkstoffe
3/2009
Naturstein-Handelssorten (4)
Sarner Porphyr Grün Dieser italienischer Porphyr von besonderer, seltener Farbe lässt sich zu fast allen denk baren Werkstücken und Produkten verarbeiten. Er ist frostbeständig und hat gute Gebrauchs eigenschaften. starke Farbschwankung
meist Sonder bestellung
mittleres Preisniveau
Fundort: Sarntal, Bozen, Italien Bezugsmöglichkeit: Jakob Rammlmair, Bozen
D
ieser Stein wird in Italien auch unter der Bezeichnung Porfido Sarentino Verde gehandelt. In einer petrographischen Untersuchung gemäß EN 12407 wird der Stein den Ignimbriten (Rhyodacit) zugeordnet. Bei dieser Gesteinsfamilie handelt es sich um Silikatgesteine vulkanischen Ursprungs mit guten technischen Gebrauchseigenschaften. Sarner Porphyr ist frostbeständig und weist Druckund Biegezugfestigkeitswerte auf, die im Bereich sehr guter Granite angesiedelt sind. Typisch für diesen Stein ist sein rhyolitisches Gefüge. Das heißt, dass in eine mikrokristalline bis glasige Grundmasse größere Einsprenglinge eingebunden sind. Dies können Feldspäte oder Fremdgesteinseinschlüsse des Kraterrands sein. In der Gesamtbetrachtung wirkt der Stein homogen. Besonders interessant ist seine grüne Farbe, die man recht selten bei derartigen Gesteinen findet. Sie ist vermutlich auf eine Chloritisierung des Mineralbestands zurückzuführen. Der Stein kann auch gut in Kombination mit der rötlichen Varietät (siehe Taschenatlas Naturstein – Porfido Sarentino Rosso Venato, lebhafter mit
weißen Aderungen) oder Porfido Sarentino Rosso, einheitlicher ohne weiße Aderungen, verlegt werden. Die Oberflächen werden meist poliert oder beflammt bearbeitet. Bei polierten Oberflächen tritt der Grünton des Untergrunds stärker hervor. Neuere Oberflächenbearbeitungen wie Satinieren sind technisch machbar. Im Gegensatz zum benachbarten Trentiner Porphyr sind beim Sarner Porphyr problemlos auch großformatige Werkstücke herstellbar. Die Bandbreite der Produkte ist recht groß und reicht von Fliesen über Bodenplatten, Treppenstufen, Mauersteine und Pflastersteine bis hin zu Massivwerkstücken wie Gartenmöbeln sowie Tür- und Fensterumrahmungen. Detlev Hill, Trier Bild: Abraxas Verlag, Hasede
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