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Vorlesung Grundlagen der Anatomie & Embryologie Anatomische Grundbegriffe
Martina Schmitz SS 16
Vesalius, De humani corporis fabrica (1543)
Institut für Anatomie und vaskuläre Biologie, Direktor Prof. H. Schnittler
Ebenen und Achsen (Sobotta; Atlas der Anatomie, Urban & Fischer)
Sagittalebene aus sagittaler und longitudinaler Achse
Transversalebene aus transversaler und sagittaler Achse
Frontalebene aus longitudinaler und transversaler Achse
Schnittbildgebung Zur Verfügung stehen die ‐ Sonographie ‐ Computertomographie (CT) ‐ Magnetresonanztomographie (MRT)
Innere Medizin Albertinen‐Krankenhaus Hamburg
(Spiral‐CT im Institut für Klinische Radiologie, UKM)
Schnittbildgebung Zur Verfügung stehen die ‐ Sonographie ‐ Computertomographie (CT) ‐ Magnetresonanztomographie (MRT)
Universitätsspital Basel
CT‐Aufnahme
Röntgen‐Aufnahme
Schnittebenen in der Bildgebung (Oberbauch‐CT)
Die Betrachtungsrichtung ist immer von kaudal! Schnitt in Höhe Brustwirbel 10 (Th10)
Horizontalebene = Transversalebene = axiale Schicht
(Netter, Atlas der Anatomie, Elsevier)
Schnittebenen in der Bildgebung Frontalebene = koronare Schicht = koronale Schicht
CT von Thorax und Abdomen sowie Ganzkörper‐MRT
Schnittebenen in der Bildgebung Sagittalebene (hier: Mediansagittal) = sagittale Schicht
MRT von Kopf und Wirbelsäule (Wicke, Röntgenanatomie, Elsevier & Schlemmer, München)
Körperhöhlen Sagittalebene (hier: Mediansagittal) = sagittale Schicht
Schädelhöhle & Wirbelkanal (Cavitas cranii & Canalis vertebralis) Brusthöhle (Cavitas thoracis) mit re. und li. Pleurahöhle (Cavitas pleuralis) & der Pericardhöhle (Cavitas pericardiaca)
Bauch‐ und Beckenhöhle (Cavitas abdominis et pelvis)
(Rohen, Anatomie des Menschen, Schattauer)
„Situs“
Situs thoracis
Situs abdominis
(Benninghoff/Drenckhahn, TB Anatomie, Elsevier)
Schnittebenen in der Bildgebung Frontalebene = koronare Schicht = koronale Schicht
CT von Thorax und Abdomen
Schnittebenen in der Bildgebung (Oberbauch‐CT)
Schnitt in Höhe Brustwirbel 10 (Th10)
Horizontalebene = Transversalebene = axiale Schicht
(Benninghoff/Drenckhahn, TB Anatomie, Elsevier)
Orientierung am Rumpf
(Prometheus, LernAtlas der Anatomie, Thieme)
Regiones
… teilen die Körperoberfläche ein und erlauben eine präzise topographische Beschreibung physiologischer und möglicher pathologischer Veränderungen (Tillmann, Atlas der Anatomie, Springer)
„Zweisprachigkeit in der Medizin“ Dient der Verständigung ‐ zwischen Patient und Arzt ‐ unter Fachkollegen ‐ der Präzision in der Beschreibung.
‐ ca. 8.000 anatomische Bezeichnungen ‐ werden unabhängig von ihrer Herkunft wie lateinische Formen behandelt und lateinisch dekliniert. Die Terminologia Anatomica von 1998 legt die lateinische und englische anatomische Nomenklatur international verbindlich fest.
(Benninghoff/Drenckhahn, Anatomie, Elsevier)
Aussprache und Betonung
Die Aussprache lateinischen Wörter in der Medizin folgt dem spätlateinischen Gebrauch, wie er in den romanischen Sprachen weiterlebt. So wird „c“ vor e, ae, oe und i wie „z“, ansonsten wie „k“ gesprochen, z.B. Caecum = Blinddarm, gesprochen „Zäkum“, Cervix = (Gebärmutter‐)Hals, gesprochen „Zervix“.
Zur Betonung: Ist die vorletzte Silbe bzw. ihr Vokal kurz, so wird die drittletzte Silbe betont (z.B. Cavitas, Musculus). Ist die vorletzte Silbe bzw. ihr Vokal lang, so wird diese, also die vorletzte Silbe betont (z.B. Canalis, Arteria).
Glossar (erstellt von A. Schober) cavitas, atis f: Höhle, Höhlung, Hohlraum canalis, is m: Kanal, Röhre, Tunnel cardia, ae f: anat. Magenmund; (gr.: 1. Herz 2. Magenmund) colon, i n: anat. Grimmdarm, Kolon (Hauptteil des Dickdarms) ascendens, entis: aufsteigend caecum, i n: Blinddarm, Zäkum (Teil des Dickdarms) vena, ae f: Vene (Blutgefäß, in dem das Blut in Richtung Herz strömt), Abk: V. cephalicus, a, um: den Kopf betreffend (gr. kephale f: Kopf) vena brachiocephalica: Arm‐Kopf‐Vene aorta, ae f: Hauptschlagader, Aorta spina, ae f: Dorn, Stachel, Gräte, Grat ilea, ilium n, pl(!): Weichen os, ossis n: Knochen, Bein os ilium n: Darmbein iliacus, a um: die Ilia (Weichen) bzw. das Os ilium (Darmbein) betreffend spina iliaca anterior superior: vorderer oberer Darmbeinstachel situs, us m: Lage, Stellung, Ortsverhältnis, Situs clavicula, ae f: Schlüsselbein, Klavikula (lat. clavis, is f: Schlüssel) articulatio, onis f: Gelenk humerus, i m: Oberarmknochen, Humerus scapula, ae f: Schulterblatt, Skapula cubitus, i m: Ellenbogen ulna, ae f: Elle, Ulna radius, i m: anat. Speiche, Radius; eigentlich: Stab, Strahl, Halbmesser carpus, i m: Handwurzel phalanx, angis f: anat. Finger‐/Zehenglied; eigentlich: Holzstamm, Schlachtreihe digitus, i m: Finger, Zehe linea, ae f: Linie axilla, ae f: Achselhöhle, Axilla axillaris, e: zur Achselhöhle gehörend sternum, i n: Brustbein, Sternum para‐ (Vorsilbe): neben regio, onis f: Lage, Gegend, Region physiologisch: als normaler Lebensvorgang, natürlich (gr. physis: Natur) pathologisch: krankhaft (gr. pathos: Leiden)