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Servicezeit Essen Und Trinken: Leckeres Zu Karneval

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S SWR-Fernsehen Kaffee oder Tee 76522 Baden-Baden Servicezeit Essen und Trinken: Leckeres zu Karneval von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer Sendung vom 20.02.2017 (ESD beim WDR am 30.01.2016) Leckeres zu Karneval – mal deftig, mal fein Martina und Moritz haben zu Karneval für die heutige Sendung Gerichte zusammengestellt, die bestens zu Feiern mit Freunden passen. Sie präsentieren zu den tollen Tagen ein klassisches Rezept für Wiener Saftgulasch – eine deftige, aber wunderbar sättigende Mahlzeit und das ideale Gästeessen, weil man alles perfekt vorbereiten kann und nur wieder erwärmen muss. Genau wie die zwei Varianten Rouladen, die immer wieder anders aussehen und ganz neu schmecken können. Ein hübscher Leckerbissen zum Aus-der-Hand-Essen sind die knusprigen Kartoffelbällchen und -ecken. Sie schmecken frisch aus der Pfanne, können aber auch kalt serviert werden. Auch eine köstliche Bohnensuppe mit Schafsjoghurt und Schafskäse, die kalt gegessen wird, ist dabei. Wiener Saftgulasch Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer Dieses Gulasch wird besonders saftig, weil hier nichts mit Mehl bestäubt und gebunden wird. Die reichliche, süßlich-würzige Soße entsteht durch die große Menge Zwiebeln. Davon etwa gleich viel wie Fleisch vorsehen, denn dank der langen Schmorzeit zerfallen sie am Ende regelrecht und verbinden sich mit dem Fleischsaft zu einer kräftigen Soße. Ganz wichtig fürs Gelingen: das richtige Fleisch, am besten von der Wade. Sie ist dicht mit gallertigen Sehnen durchzogen, die sich beim langsamen Schmoren auflösen, das Fleisch saftig halten und der Soße ihren Stand geben. Auf keinen Fall ein mageres Fleisch verwenden, denn es wird garantiert trocken. Nie sollte man eine zu klein bemessene Portion Gulasch kochen. Eine gewisse Menge ist nötig, damit der rechte Geschmack entsteht. Was übrig bleibt, lässt sich bestens einfrieren oder sogar einwecken, dann hat man das Essen bei Bedarf schnell zur Hand. Zutaten für sechs bis acht Personen: 2 kg Rinderwade (auch Hesse genannt) 2 kg Zwiebeln 6-8 Knoblauchzehen 3 EL Schweineschmalz (auch Butterschmalz oder Öl) Salz Pfeffer 2 EL Tomatenmark 1-2 EL Kümmel 2 EL getrockneter Majoran 2 gehäufte EL Paprika (edelsüß) ½-1 EL Rosenpaprika (scharf) circa 300-500 ml Wasser Das Fleisch in nicht zu kleine Würfel von etwa vier Zentimetern Kantenlänge schneiden, dabei alles Fett und Sehnen unbedingt belassen, sie geben der Soße Kraft und Geschmack. Die Zwiebeln schälen und würfeln, Knoblauch mit der Messerklinge zerdrücken, die Schale entfernen. In einem großen Schmortopf das Schmalz oder Öl erhitzen, Zwiebeln darin golden dünsten. Den Knoblauch zufügen und sofort mit Salz und Pfeffer würzen. Tomatenmark einrühren, Kümmel, Majoran und Paprika hinzugeben. Erst wenn alles gut vermischt ist, die Fleischwürfel untermischen – sie werden für Saftgulasch nicht angebraten. Auch sie salzen und pfeffern. Nur so viel Wasser angießen, dass die Fleischstücke zum Teil noch herausschauen. Zugedeckt etwa vier Stunden ganz leise ziehen lassen. Immer wieder überprüfen, dass das Gulasch auf keinen Fall kocht. Falls Flüssigkeit verdampft, ist die Hitze zu stark. Diese also verringern und gegebenenfalls einen Schuss Wasser angießen. Durch das gelegentliche Rühren werden die Zwiebeln aufgelöst und die Soße bekommt ihre Bindung. Am Ende eventuell bis zur gewünschten Konzentration verdünnen. In tiefen Tellern servieren, zu Messer und Gabel auch einen Löffel für die Soße decken. Getränk: ein Krügel Bier oder auch ein herzhafter Grüner Veltliner. Beilage: „Gebäck“, wie man in Wien zur Semmel oder einem Hörnchen sagt. Natürlich passen auch Salzkartoffeln oder – stilecht – Eiernockerln (siehe separates Rezept). Eiernockerln Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer Die Wiener Cousinen unserer vertrauten Spätzle. Allerdings sind sie eher den Allgäuer Spatzen verwandt, als der vom Brett geschabten schwäbischen Sorte. Man streicht den Teig entweder durch das Sieb mit dicken Löchern oder durch die Rückseite der groben Raffel. Am besten bereitet man davon gleich die doppelte Portion zu. Denn man kann sie „nackt“ als Beilage servieren und am nächsten Tag sind sie, mit verquirltem Ei und geriebenem Käse in der Pfanne geschwenkt, zusammen mit einem Salat ein ganzes Essen. Zutaten für sechs bis acht Personen: 500 g Mehl 6 Eier Salz 1 Schuss Milch Mehl und Eier in einer Schüssel mit dem Holzlöffel glatt rühren, dabei das Salz zufügen und so viel Milch, bis der Teig dickflüssig vom Löffel reißt. Kräftig schlagen, der Teig soll geradezu Blasen werfen. In einem breiten, großen Topf Wasser zum Kochen bringen. Erst dann salzen und den Teig portionsweise durch ein Spätzlesieb hinein tropfen lassen. Immer wieder kurz warten. Sobald alle Nockerln oben schwimmen, sind sie gar. Mit einer Schaumkelle herausheben, in heißem Wasser, das in einer Schüssel neben dem Herd steht, kurz abspülen und schließlich in einem großen Sieb abtropfen lassen. Die Eiernockerln werden entweder sofort frisch als Beilage serviert. Oder, falls für den Vorrat hergestellt, die abgetropften Nockerln mit einem Löffel Öl durchschwenken, damit sie nicht zusammenkleben. Zum Servieren werden sie in etwas Butter in einer großen Pfanne so lange über mittlerer Hitze geschwenkt (nicht rösten), bis sie durchgewärmt sind. Bei dieser Gelegenheit kann man nochmal überprüfen, ob sie ausreichend gesalzen sind. Variante: Eiernockerln mit Ei Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer So hat man am nächsten Tag ein wundervolles Essen, das im Handumdrehen auf dem Tisch steht. Zutaten für drei bis vier Personen: ½ Portion Eiernockerln (siehe Rezept oben) 2 EL Butter 4 Eier Salz Pfeffer 1 dickes Bund Schnittlauch eventuell 1 große Zwiebel 2 EL Butter für die Röstzwiebeln Die Eiernockerln in einer großen, tiefen Pfanne in der heißen Butter andünsten, gut durchschwenken, sie sollten dabei richtig durchwärmen. Erst dann die mit Salz und Pfeffer sowie reichlich feingeschnittenen Schnittlauchröllchen verquirlten Eier darüber geben und auf ganz kleinem Feuer so lange schwenken und mischen, bis die Nockerln überall von Eierflöckchen überzogen sind. Vorsicht: Das Ei darf nicht zu trocken werden und sollte überall saftig sein. Beilage: eine große Schüssel Salat, Feldsalat, Kopfsalat oder eine Mischung aus verschiedenen Blättern. Knusprige Kartoffelbällchen Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer Ein hübscher Leckerbissen zum „Aus-der-Hand-Essen“, so zwischendurch. Die Bällchen schmecken frisch aus der Pfanne, man kann sie aber auch kalt servieren. Zutaten für sechs Personen: 500 g Kartoffeln circa 1/8 l Milch Salz Pfeffer Muskat 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 2 EL Olivenöl 1 Handvoll Petersilienblätter 2 Eier 300 g Hackfleisch (nach Belieben vom Rind, vom Schwein, gemischt oder auch vom Lamm) 1 gestrichener TL gemahlener Bockshornklee und/oder „Raz el Hanout“ (orientalische Gewürzmischung) 1 Messerspitze Chilipulver 100 g Semmelbrösel Öl oder Schmalz zum Ausbacken Für die Mojo (chilischarfe Knoblauchmayonnaise): 4 Knoblauchzehen 2 Eigelbe 2 EL Dijon-Senf Salz Pfeffer ½ Mokkalöffel Cayennepfeffer oder Chilipulver oder 1 TL Paprikapulver und 1 Messerspitze gemahlener Habanero-Chili 6 EL erstklassiges Olivenöl Zunächst aus den Kartoffeln und der Milch ein Kartoffelpüree herstellen – es darf ruhig sehr fest sein. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und etwas abkühlen lassen. Unterdessen die Zwiebel fein würfeln und mit dem gehackten Knoblauch im heißen Öl weich dünsten, ohne zu bräunen. Zum Schluss die fein gehackte Petersilie untermischen. Die Eier verquirlen, ein Viertel davon zusammen mit der Zwiebelmasse unter das Hackfleisch, ein weiteres Viertel unter das Kartoffelpüree mischen. Die übrig gebliebene Hälfte der verquirlten Eier zum Panieren in eine flache Form geben, salzen und pfeffern. Jetzt die weich gedünstete Zwiebel mit Kartoffelpüree vermischen und das Hackfleisch dazu geben. Alles gründlich miteinander verkneten und gut würzen – mit Bockshornklee, Chilipulver, Salz, Pfeffer und/oder mit „Raz el Hanout“, dies verleiht dem Gericht einen orientalischen Duft. Jetzt mit angefeuchteten Handflächen walnussgroße Bällchen formen. Diese zuerst im restlichen verquirlten Ei drehen und dann in Semmelbröseln wenden, bis sie davon gleichmäßig dünn überzogen sind. Die Bällchen in heißem Fett schwimmend golden ausbacken. Besonders knusprig werden sie, wenn man sie zuerst nicht ganz fertig bäckt, stattdessen heraushebt und kurz abkühlt. Schließlich werden sie ein zweites Mal im heißen Fett frittiert. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Für die Mojo – die chilischarfe Knoblauchmayonnaise – die Knoblauchzehen schälen, mit der Messerklinge zerklopfen oder pressen, zusammen mit Eigelb und Senf (alles bei gleicher, möglichst Zimmertemperatur) samt Salz, Pfeffer und Cayenne in einen Mixbecher füllen und zunächst mit dem Pürierstab pürieren. Dann erst nach und nach das Öl (muss ebenfalls die gleiche Temperatur haben, damit die Mayonnaise gut bindet!) zugießen und die Soße dick und schaumig aufschlagen. Diese Mayonnaise in ein Schälchen füllen und zu den gebackenen Kartoffelbällchen reichen. Tipp: Sollte trotz aller Vorsicht die Mayonnaise nicht binden, sondern sich trennen, das heißt, das Fett absetzen, einige Tropfen heißes Wasser mitmixen. Dann fügt sich meist alles wieder zu einer schönen Creme zusammen. Falls nicht: Mit einem frischen Eigelb von vorn beginnen, es zunächst mit dem Mixstab cremig aufmixen, dann nach und nach die verunglückte Mayonnaise zufügen und so lange mixen, bis alles wieder schön geschmeidig ist. Getränk: ein Aperitifsekt, ein trockener Sherry oder auch ein Bier. Knusprige Kartoffeltaschen Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer Die sehen nicht nur pfiffig aus, sie schmecken auch so und sind ein origineller Happen zum Glas Wein oder, zusammen mit einem Salat, ein kleiner Imbiss. Zutaten für sechs Personen: ½ Portion Kartoffel-Hackfleischmasse (wie im Rezept „Knusprige Kartoffelbällchen“ beschrieben) 1 Paket Wan-Tan-Hüllen (aus dem Asienladen) Öl zum Frittieren Eiweiß zum Kleben Für den Salat: 1 Friséesalat 1 Radicchiokopf ½ Endivie 1 Chicoréestaude Kartoffelvinaigrette: 2 EL Kartoffelpüree 1 kleine Zwiebel 3 EL milder Apfelessig Salz Pfeffer Muskat ½ TL getrockneter Majoran 1 Schuss heiße Brühe 2-3 EL Olivenöl Die Kartoffelmasse wie beschrieben herstellen, zwei Esslöffel Püree beiseite stellen für die Vinaigrette zum Salat. Nur ein halbes Ei verquirlt in die Masse kneten, die andere Hälfte brauchen wir zum Zukleben der Teigtaschen. Je einen Teelöffel Füllung auf ein Eck des Teigquadrats setzen, die leere Hälfte mit Eiweiß einpinseln und darüber klappen, die Dreiecke rundum gut zusammendrücken. Vor dem Servieren die Teigtäschchen schwimmend im heißen Öl ausbacken und dann auf Küchenpapier gründlich abtropfen. Für den Salat die Blätter waschen, zerzupfen oder grob zerschneiden, den Chicorée schräg in knapp fingerbreite Streifen schneiden. Für die Kartoffelvinaigrette das Kartoffelpüree mit sehr fein gewürfelter Zwiebel, Essig, den Gewürzen, zerrebeltem Majoran und der Brühe mit einer Gabel glatt rühren, das Öl unterrühren und nochmals schön säuerlich abschmecken. Die Salatblätter damit anmachen. Zum Servieren den Salat auf Tellern hübsch anrichten. Die knusprigen Teigtaschen obenauf setzen. Sofort servieren, solange die Täschchen noch warm sind, aber den Salat noch nicht dadurch zerstört haben. Tipp: Die Täschchen für die Party schon ruhig Stunden vorher fertig stellen, zum Servieren nebeneinander auf einem Backblech im heißen Ofen (circa 200 Grad Celsius) einige Minuten aufbacken und wieder kross werden lassen. Beilage: Es genügt frisches Brot. Getränk: ein herzhafter Weißwein oder auch ein Pils. Die klassische Rinderroulade Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer Mit Speck und Gürkchen gefüllt, langsam mürbe geschmort und mit einer herzhaften, cremigen Soße. Dazu ein sahniges Kartoffelpüree, das wir diesmal mit reichlich Kräutern leuchtend grün färben. Übrigens: Bitten Sie den Metzger um gut abgehangenes Fleisch, damit die Rouladen nach dem Schmoren noch immer saftig sind und dabei nicht austrocknen. Zutaten für sechs Personen: 6 große Scheiben Rouladenfleisch (aus der Keule/Oberschale, quer zur Faser knapp halbzentimeterdünn aufgeschnitten, jeweils circa 150 bis 180 g) Salz Pfeffer 100 g Senf eventuell etwas abgeriebene Zitronenschale 100 g luftgetrockneter Bauchspeck (in dünnen Scheiben) 100 g Gewürzgürkchen 2 Möhren eine gute Handvoll Petersilie 2 Zwiebeln 2-3 EL Öl je ½ Tasse Sellerie, Lauch (nur das Weiße) und Möhre (alles fein gewürfelt) 1 Chilischote Kümmel (wer mag) 1 Zuckerprise 1-2 EL Tomatenmark ½ l Weiß- oder Rotwein (nach Gusto) circa 30 g Butter für die Soße eventuell etwas Balsamico Grünes Kartoffelpüree: 1,2 kg mehligkochende Kartoffeln circa 200 ml Milch Salz Pfeffer Muskat Kräuterbutter: 40 g zimmerwarme Butter 1 Tasse Kräuter (zum Beispiel Petersilienblätter) etwas abgeriebene Zitronenschale Salz Die Fleischscheiben auf dem Arbeitsbrett ausbreiten, mit der glatten Seite des Fleischklopfers oder mit der breiten Klinge eines großen Messers vorsichtig glatt streichen, dabei regelrecht flach drücken. Gleichmäßig mit Salz und Pfeffer bestreuen, mit Senf bestreichen und mit Zitronenschale würzen – dabei rundum einen zentimeterbreiten Rand lassen. Für die Füllung die Speckscheiben in Streifen schneiden oder fein würfeln. Die Gürkchen etwas kleiner würfeln oder wie den Speck lieber in Streifen schneiden. Auf dem unteren Ende der Fleischscheiben aufhäufen. Auch die fein gewürfelten Zwiebeln, die beiden Möhren in Streifen und gehackte Petersilie darauf verteilen. Die in Streifen geschnittenen Zutaten quer auflegen, sodass sie nachher – beim Anschneiden der Roulade – ein schönes Bild ergeben. Von der Schmalseite her aufrollen, dabei die Seiten so einschlagen, dass nichts von der Füllung herausquellen kann. Die Rouladen mit Holzstäbchen oder mit Rouladennadeln zustecken oder mit Küchenzwirn umwickeln und verschnüren. In einem flachen Schmortopf Schmalz oder Öl (zum Beispiel Olivenöl) erhitzen, die Päckchen darin rundum kräftig anbraten, bis sie überall appetitlich gebräunt sind. Das fein gewürfelte Wurzelgemüse, die in Scheibchen geschnittene Chilischote und, wer mag, Kümmel daneben streuen und im Bratfett anrösten – es soll aber keine Farbe nehmen, deshalb jetzt die Hitze ein wenig reduzieren. Auch das Gemüse mit Salz und etwas Pfeffer bestreuen und mit einer Zuckerprise karamellisieren. Nach einigen Minuten, wenn das Gemüse weich ist, das Tomatenmark hinzufügen und mitrösten. Alternativ kann man auch eine große Tomate halbieren und mitschmoren (die Haut lässt sich später leicht abziehen). Bevor es zu dunkel wird, mit Wein ablöschen. Alles aufkochen, dann den Deckel auflegen und die Rouladen auf ganz milder Hitze (oder im 120 Grad Celsius vorgeheizten Backofen) etwa 90 Minuten gar schmoren. Dabei hin und wieder prüfen, ob genügend Flüssigkeit im Topf ist. Am Ende der Garzeit die Rouladen herausheben und in einer tiefen Schüssel anrichten. Den Schmorfond mit dem Pürierstab glatt mixen, dabei das Butterstück mitmixen – es gibt der Soße Stand und Glanz. Nochmals abschmecken, auf alle Fälle mit Salz, eventuell auch mit einem Spritzer Balsamico. Oder den Bratenfond einfach natur belassen und mitsamt dem mitgeschmorten Wurzelgemüse servieren. Tipp: Es ist natürlich Geschmackssache, ob mit Rot- oder Weißwein angegossen wird. Rotweinrouladen sind am Ende ganz dunkel gefärbt, die Soße ist dicht und weinig. Weißwein ergibt eine säuerliche, eher frische Soße – was zu den Gewürzgürkchen glänzend passt. Für das Püree als Beilage die Kartoffeln in circa 30 Minuten garen. Pellen oder auch mitsamt der Schale durch die Presse in einen Topf drücken, in dem bereits die Milch langsam aufkocht. Die Masse kräftig salzen, pfeffern und mit Muskat würzen. Am Ende die Kräuterbutter in Stückchen hinzufügen und alles mit dem Holzlöffel gründlich durchschlagen. Auf keinen Fall einen Mixer oder Pürierstab nehmen, nicht einmal ein Schneebesen ist erlaubt: Das Püree verliert dadurch seine Duftigkeit, wird fest und schmierig. Die Kräuterbutter bereits vorher fertigstellen, damit sie fest werden kann. Dafür alle Zutaten in einen Mixbecher füllen und mit dem Pürierstab geduldig glatt mixen. Ab und zu das, was sich in der Mixglocke versammelt hat, losstreifen, dafür aber unbedingt den Stecker ziehen oder den Motor abnehmen. Die Kräuterbutter in ein Stück Alufolie wickeln und kalt stellen. Getränk: Zu den mit Rotwein geschmorten Rouladen passt ein Merlot aus Heilbronn, und zu den Rouladen mit Weißwein ein Riesling von der Ruwer. Kalte Bohnensuppe mit Joghurt und Schafskäse Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer Genau das Richtige für heiße Tage. Denn diese Suppe, oder eher dieser sommerliche Eintopf, wird kalt gegessen. Und das Gericht ist schnell und mühelos gemacht. Zutaten für vier Personen: 1 Zwiebel 2 EL Olivenöl 2 Knoblauchzehen 1 grüne Chilischote Salz Pfeffer 800 g breite grüne Bohnen ¼ l Wasser 400 g Schafsjoghurt 1 TL gemahlener Bockshornklee 1 TL Pul biber (türkische Chiliflocken) Zitronensaft und –schale 150-200 g Schafskäse Olivenöl zum Beträufeln Basilikum Die Zwiebel fein würfeln, in einem Suppentopf im heißen Olivenöl anschwitzen. Gehackten Knoblauch und gewürfelte Chili dazugeben, salzen, pfeffern, dann die Bohnen in Stücken (breite Bohnen oder Feuerbohnen dafür nehmen) hinzufügen. Wenig Wasser angießen und zugedeckt alles kurz bissfest kochen. Wenn die Bohnen nach rund 15 Minuten gar sind, den Topf vom Feuer ziehen und etwas abkühlen lassen, den Schafsjoghurt unterrühren, eventuell auch einen Schuss Wasser. Mit Salz, gemahlenem Bockshornklee, Chiliflocken (Pul biber), Zitronensaft und -schale würzen. Zum Schluss noch Schafskäse hinein bröckeln. Die Suppe kalt servieren – mit Olivenöl beträufelt und mit zerzupftem Basilikum verrührt. Beilage: Dazu gibt es Weißbrot. Getränk: Dazu passt ein gut gekühlter Rosé, zum Beispiel aus der Pfalz, ein eleganter Weißburgunder oder sogar ein junger Rotwein, frisch aus dem Kühlschrank. Brüh-, Rahm- und Dillkartoffeln Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer Salzkartoffeln sind immer noch ein wenig umstritten – wegen der vielen kostbaren Mineralstoffe, die man da angeblich mit der Schale schon vor dem Kochen weggeschnitten haben soll. Das ist allerdings wirklich ein Ammenmärchen – erfunden in den schlechten Zeiten der Weltkriege, um zu verhindern, dass man in den Haushalten allzu großzügig mit dem Grundnahrungsmittel Kartoffel umgeht und zu viel von den guten, nahrhaften Kartoffeln weggeschnitten wird. Natürlich stecken die Vitamine und Mineralstoffe nicht nur unter der Schale, sondern in der gesamten Kartoffel. Heute dürfen wir uns also durchaus und ohne schlechtes Gewissen auch hin und wieder Salzkartoffeln gönnen. Hier ein paar Tipps, wie man aus schlichten Salzkartoffeln großartige Köstlichkeiten zaubert. Brühkartoffeln Dafür festkochende Kartoffeln nehmen, diese schälen, in gleich große Stücke schneiden und mit guter Brühe aufsetzen. Auf ganz kleinem Feuer langsam gar ziehen lassen. Zuerst einmal muss jedoch die Brühe angesetzt werden. Zutaten für zwei bis vier Personen: 500 g Brustkern oder Ochsenwade 3 Möhren 1 Stück Lauchstange (nur das Weiße) ¼ Sellerieknolle 3-4 Petersilienstängel 3-4 Lorbeerblätter 1 TL Pfefferkörner ½ TL Salz 5-6 möglichst kleine Kartoffeln gleicher Größe nach Belieben grobes Meersalz oder Fleur de Sel etwas fein gehackte Petersilie zum Anrichten Das Fleisch in einen Suppentopf legen, die geschälten Möhren sowie deren Schale, das gewaschene Stück Lauch samt Blätter, das geschälte Sellerieviertel, die Petersilienstiele und die Lorbeerblätter hinzufügen, alles mit Wasser bedecken und langsam zum Kochen bringen. Die Pfefferkörner und das Salz hinzufügen. Wenn alles einmal aufgewallt ist, die Hitze herunterschalten. Sobald sich der Schaum gelegt hat, den Deckel aufsetzen und das Fleisch etwa zwei Stunden leise ziehen lassen. Sobald das Fleisch gar ist, die Kartoffeln, die inzwischen geschält wurden, dazugeben. In dieser Brühe garen. Servieren: Das Fleisch herausheben, in Scheiben schneiden, auf einer Platte anrichten, die Kartoffeln daneben häufen, Möhren und Sellerie in Scheiben schneiden und ebenfalls auf die Platte betten. Zum Schluss nach Belieben mit Fleur de Sel oder grobem Meersalz würzen und mit fein gehackter Petersilie servieren. Rahmkartoffeln Man kann sie einfach pur essen, mit einem Salat oder zusammen mit gedünsteten Möhren. Natürlich passen auch ein Kotelett oder knusprig gebratene Buletten dazu. Zutaten für zwei Personen: 400-500 g festkochende Kartoffeln ¼ l Wasser Salz Pfeffer ¼ l Sahne nach Belieben Zitronensaft und -schale Muskat etwas Petersilie zum Anrichten Für diese Variante die Kartoffeln nicht in Würfel, sondern entweder in fingerdicke Scheiben schneiden oder im Ganzen lassen, allerdings nur, wenn sie die gleiche Größe haben und sehr klein sind. In einen möglichst breiten Topf verteilen, salzen und zunächst mit etwas Wasser bedeckt 15 Minuten vorkochen. Das Wasser abgießen, dann die Sahne angießen. Nun salzen, pfeffern und mit Muskat würzen. Behutsam zum Kochen bringen und zugedeckt auf ganz kleinem Feuer nochmal zehn Minuten gar ziehen lassen. Das ist wichtig, weil sonst die Sahne ansetzt beziehungsweise leicht überkocht. Zum Schluss nach Belieben mit abgeriebener Zitronenschale und Zitronensaft abschmecken und vor dem Servieren mit einem Häubchen aus fein gehackten Petersilienblättern versehen. Dillkartoffeln Reichlich fein geschnittenen Dill unter die Rahmkartoffeln mischen. Schön säuerlich abschmecken! Diese Kartoffelvariante passt gut zu Fisch – zum Beispiel zu einer gebratenen Seezunge oder auch zu einem Fischfilet, entweder gedämpft oder pochiert. Eine Scheibe Graved Lachs schmeckt ebenfalls sehr gut dazu.