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Presseinformation der AUVA-Landesstelle Wien 27.Juli 2016
Sicher durch den Großstadtdschungel AUVA-Landesstelle Wien: So kommen Fahrradkuriere schnell und vor allem gesund ans Ziel
Ob amtliche Schreiben, vertrauliche Dokumente, Datenträger, Geschenke zum Geburtstag, Blumen zum Dank oder das Mittagessen – um Waren und Informationen möglichst schnell von A nach B zu transportieren, sind Fahrradkuriere oft die erste Wahl und für die City-Logistik unverzichtbar. In Wien arbeiten zahlreiche Fahrradkuriere, die täglich bis zu 90 Kilometer zurücklegen. Der Job ist nicht nur körperlich anstrengend, Fahrradkuriere sind auch permanent den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt. Die AUVALandesstelle Wien gibt Tipps für ein sicheres Vorankommen im Großstadtdschungel.
Gute Verdienstmöglichkeiten in der Branche der Fahrradkuriere hängen vor allem von der Schnelligkeit der Fahrerin bzw. des Fahrers ab. Viele arbeiten auf Provisionsbasis, das Motto lautet „Zeit ist Geld“ – je schneller man fährt, desto mehr Aufträge kann man am Tag abwickeln. Der Zeitdruck resultiert aber auch aus der Erwartungshaltung der Kundinnen und Kunden: Dauert eine Lieferung zu lange, drohen negative Bewertungen. „Fahrradboten fahren schnell, weil sie unter Zeitdruck stehen. Darum ist der Job auch gefährlich. Gerade für Radfahrerinnen und Radfahrer können Ablenkung, eigenes oder fremdes Fehlverhalten fatale Folgen haben, deswegen setzt die AUVA auf Prävention“, erklärt Rudolf Silvan, Vorsitzender der AUVA-Landesstelle Wien. Fahrradkuriere leben gefährlich Laut AUVA-Unfallstatistik 2015 gab es in Österreich 1.956 anerkannte Arbeitsunfälle Erwerbstätiger mit Fahrrädern, 476 davon – also rund ein Viertel – ereigneten sich in Wien. Besonders gefährdet sind Fahrradkuriere, Boten und Paketauslieferer. Unfallursache Nummer eins: der Kontrollverlust über das Fahrrad durch das Opfer selbst. Eine wesentliche Gefahr für Radfahrerinnen und Radfahrer ist auch, von Autos erfasst und mitgeschleppt zu werden. Bei den Verletzungsursachen stehen Stürze vor Zusammenstößen mit anderen Personen oder Gegenständen an erster Stelle. AUVA-Sicherheitstipps Zum Glück enden die meisten Fahrradunfälle glimpflich. Verletzungen bedeuten für Fahrradkuriere aber nicht nur persönliches Leid, sondern können auch zu Verdienstentgang führen. „Um das eigene Unfallrisiko zu senken, sollte man sich unbedingt an die Verkehrsregeln halten, vorausschauend fahren und für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer mitdenken. Auch wer es eilig hat, sollte die
Fahrgeschwindigkeit dem eigenen Können anpassen. Sofern möglich, sind Radwege dem Straßenverkehr vorzuziehen“, fasst Bernd Toplak, Präventionsexperte der AUVA-Landesstelle Wien, die wichtigsten Regeln zusammen. Um Gefahren bestmöglich zu vermeiden, sind folgende Punkte ratsam:
Radwege benützen (sofern vorhanden). Vorausschauend fahren (Abstand halten, Fußgängerinnen und Fußgänger beachten, Verkehrsgeschehen beobachten etc.) Deutliche Handzeichen geben Verkehrszeichen beachten (Vorrang- bzw. Stopp-Tafeln, Ampeln, Einbahnen etc.) Fahrgeschwindigkeit den Gegebenheiten und dem eigenen Können anpassen Auf andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer – vor allem in Kreuzungsbereichen – achten und Blickkontakt suchen Riskante Manöver (z. B. Vorbeischlängeln) vermeiden Keine Ablenkung durch die Bedienung von mobilen Endgeräten Auf Sichtbarkeit achten (Licht auch bei Dämmerung einschalten; auffällige, reflektierende Kleidung verwenden) Funktionsfähigkeit des Fahrrades (Licht, Bremse, Reifen) regelmäßig prüfen
Die richtige Ausstattung Voraussetzung für sicheres Radfahren ist ein vorschriftsmäßig ausgestattetes Fahrrad. Die Fahrradverordnung legt dabei folgende Mindestkriterien fest: Zwei voneinander unabhängige Bremsen, rutschsichere Pedale mit gelben Rückstrahlern, eine Klingel, ein roter Rückstrahler nach hinten und ein weißer Reflektor nach vorne, sowie gelbe Speichenreflektoren. Bei Dunkelheit oder schlechter Sicht sind zusätzlich ein hell leuchtender, mit dem Fahrrad fest verbundener Scheinwerfer und ein rotes Rücklicht erforderlich. Außerdem sollte auf geeignete Kleidung, die Bewegungsfreiheit, Sichtbarkeit und Schutz vor Sonne oder Regen bietet, sowie – vor allem bei hohen Temperaturen – auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Da sich Pannen leider nicht vermeiden lassen, kann sich zusätzliche Ausrüstung wie Luftpumpe, Flick- und Werkzeug als nützlich erweisen. Helm tragen schützt vor lebensbedrohlichen Kopfverletzungen „Radfahrerinnen und Radfahrer sind im Straßenverkehr immer die Schwächeren. Kommt es zu einem Unfall, kann das Tragen eines Helmes das Risiko von lebensbedrohlichen Kopfverletzungen erheblich senken“, informiert Alexander Bernart, Direktor der AUVA-Landesstelle Wien. Zum Tragen eines Fahrradhelmes gibt es – außer für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr – keine gesetzlichen Bestimmungen. Erwachsene können also grundsätzlich selbst entscheiden, ob sie mit oder ohne Helm fahren. Doch auch wenn das Tragen eines Helmes nicht vor Unfällen an sich schützt, ist es doch die einzige Möglichkeit, als Radfahrerin oder Radfahrer bei einem Sturz oder einer Kollision den Kopf vor schwerwiegenden Verletzungen zu schützen. „Ein guter Fahrradhelm schützt den Kopf von der Stirn bis zum Hinterkopf, wobei die Ohren und
das Gesichtsfeld frei sind. Zudem verfügt er über einen straff sitzenden Kinnriemen, der sich mit einer Hand öffnen lässt, sowie breite Belüftungsschlitze. Geprüfte Qualität ist das A und O: Der Helm muss die Europäische Prüfnorm-Kennzeichnung EN1078 und die CE-Kennzeichnung aufweisen“, erklärt Toplak.
Über die AUVA: Bei der AUVA sind rund 4,8 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben fast zur Gänze aus Pflichtbeiträgen der Dienstgeber und übernimmt dafür die Haftung für Arbeitsunfälle und das Auftreten von Berufskrankheiten. Prävention ist die Kernaufgabe der AUVA, denn Unfallverhütung und die Vorbeugung von Berufskrankheiten senken die Kosten für die weiteren Kernaufgaben Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern. Die Landesstelle Wien betreut in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland 42 Prozent der AUVA-Versicherten. Pro Jahr erhalten rund 150.000 Verletzte in den Wiener AUVAUnfallkrankenhäusern Meidling und Lorenz Böhler sowie rund 1.900 Patientinnen und Patienten in den Rehabilitationszentren Wien-Meidling und Weißer Hof, Klosterneuburg, die bestmögliche Behandlung.
Kontakt: Mag. Heike Guggi bettertogether gmbh Telefon: +43 1 890 24 20 Mobil: +43 699 10 851 064 Email:
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