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MAXDATA PLATINUM Server Platine Produkthandbuch
Part 2
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Inhalt
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Part 2
1 Beschreibung ................................................................................................... 7 Eigenschaften der Serverplatine .............................................................................................. 7 Lageplan der Anschlüsse und Komponenten der Serverplatine ........................................ 8 Prozessor ................................................................................................................................. 9 Speicher ................................................................................................................................... 9 440GX Host Bridge- / Speicher-Controller ...............................................................................10 Peripheriegeräte .....................................................................................................................10 Super-I/O-Chip ...................................................................................................................10 Steckplätze für Erweiterungskarten ....................................................................................... 11 Grafik ...................................................................................................................................... 11 SCSI-Controller ....................................................................................................................... 11 IDE-Controller ........................................................................................................................ 12 Netzwerk-Controller............................................................................................................... 12 Tastatur und Maus ................................................................................................................. 12 ACPI ....................................................................................................................................... 13 Server-Management .............................................................................................................. 13 Hauptplatinen-Controller (BMC) ....................................................................................... 13 Steuerungsprogramm der Management-Schnittstelle für Notfälle (EMP) ....................... 14 Benachrichtigungsfunktion bei Plattformereignissen ....................................................... 15 Sicherheitsfunktionen der Software ...................................................................................... 15 Kennwörter verwenden ................................................................................................... 16 Sicherheitsmodus ............................................................................................................ 16 Überblick über Sicherheitsfunktionen der Software ..........................................................17 Stromkabel überprüfen .......................................................................................................... 18
2 Serverkomponenten aufrüsten und installieren ........................................ 19 Benötigte Materialien und Werkzeuge .................................................................................. 19 Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen .................................................................................. 19 Prozessoren ........................................................................................................................... 20 Prozessor ausbauen ......................................................................................................... 21 Prozessor installieren ....................................................................................................... 21 Speicher ................................................................................................................................. 23 DIMMs installieren .......................................................................................................... 23 DIMMs entfernen ............................................................................................................ 24
3 Software und Hilfsprogramme zur Konfiguration ...................................... 25 Tastenkombinationen ............................................................................................................. 26 Einschalt-Selbsttest (POST) .................................................................................................... 26 BIOS-Setup verwenden .......................................................................................................... 27 Notieren der Setup-Einstellungen ..................................................................................... 27 Wenn Setup nicht aufgerufen werden kann ...................................................................... 27 Setup starten .................................................................................................................... 28 Menüs in Setup ................................................................................................................. 28 Hauptmenü ....................................................................................................................... 29 Menü „Advanced“ ............................................................................................................ 32
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Menü „Security“ ............................................................................................................... 35 Menü „Server“ ................................................................................................................. 36 Menü „Boot“ .................................................................................................................... 39 Menü „Exit“ ...................................................................................................................... 41 SSU-Programm (System Setup Utility) verwenden ................................................................ 41 Anwendung des SSU-Hilfsprogramms ............................................................................. 42 Vorgehensweise ............................................................................................................... 42 Ausführen von SSU ........................................................................................................... 43 SSU individuell einstellen .................................................................................................. 45 Task aufrufen ..................................................................................................................... 46 Fenster „Resource Configuration Add-in (RCA)“ .............................................................. 46 Fenster „Multiboot Options Add-in“ ................................................................................. 48 Fenster „Security Add-in“ ................................................................................................. 48 Fenster „SEL Manager Add-in“ ........................................................................................ 50 FRU-Manager .................................................................................................................... 51 SDR-Manager ................................................................................................................... 52 System-Setup-Hilfsprogramm (SSU) beenden .................................................................. 52 Benachrichtigungsfunktion bei Plattformereignissen (PEP) .................................................... 53 Benachrichtigungsfunktion bei Plattformereignissen verwenden ..................................... 53 Management-Schnittstelle für Notfälle (EMP) ........................................................................ 54 Arbeitsweise des EMP-Programms .................................................................................. 54 Voraussetzungen ............................................................................................................... 56 Server für EMP einrichten ................................................................................................. 57 Hauptfenster des EMP-Programms .................................................................................. 58 Serversteuerung ............................................................................................................... 59 Dialogfeld „Phonebook“ ................................................................................................... 62 Management-Module ....................................................................................................... 63 FRUSDR-Ladeprogramm ........................................................................................................ 66 Anwendung des FRUSDR-Programms ............................................................................. 66 Vorgehensweise ............................................................................................................... 66 Einsatz von FRUSDR ......................................................................................................... 67 BIOS aktualisieren .................................................................................................................. 70 Vorbereitung der Aktualisierung ........................................................................................ 70 BIOS aktualisieren ............................................................................................................. 71 BIOS wiederherstellen ...................................................................................................... 72 Sprache im BIOS ändern ................................................................................................... 73 Firmware-Aktualisierungsprogramm....................................................................................... 73 Firmware-Aktualisierungsprogramm ausführen...................................................................... 73 Adaptec SCSI-Hilfsprogramm verwenden .........................................................................74 SCSI-Hilfsprogramm aufrufen ..................................................................................................74
4 Problemlösungen ........................................................................................ 75 System-Reset ......................................................................................................................... 75 Fehlerresistentes Booten ....................................................................................................... 75 Erststart des Systems ............................................................................................................ 75 Prüfliste ............................................................................................................................. 76 Einsatz neuer Anwendungs-Software .................................................................................... 76 Prüfliste .................................................................................................................................. 77 Nachdem der Server bereits ordnungsgemäß funktioniert hat .............................................. 77 Prüfliste ............................................................................................................................. 77 Weitere Verfahren zur Problembehebung ............................................................................... 78 Diagnoseverfahren vorbereiten ......................................................................................... 78 4
Inhalt
Einschalt-Selbsttest überwachen ..................................................................................... 78 Korrekte Funktion der Anzeigen am Server prüfen .......................................................... 78 Laden des Betriebssystems prüfen ................................................................................. 79 Spezielle Probleme und Abhilfe ............................................................................................. 79 Betriebsanzeige leuchtet nicht ......................................................................................... 79 Am Bildschirm werden keine Zeichen angezeigt ............................................................. 80 Verzerrte Anzeige oder falsche Zeichen ........................................................................... 80 Lüfter funktionieren nicht richtig ...................................................................................... 80 Anzeige für Diskettenaktivität leuchtet nicht .................................................................... 81 Anzeige für Festplattenaktivität leuchtet nicht ................................................................. 81 Anzeige für CD-ROM-Aktivität leuchtet nicht ................................................................... 82 Verbindung zu einem Server kann nicht hergestellt werden ............................................ 82 Probleme mit dem Netzwerk ........................................................................................... 83 Hinweise zur Installation von PCI-Karten ......................................................................... 84 Probleme mit Anwendungssoftware ..................................................................................... 84 Bootfähige CD-ROM wird nicht erkannt ................................................................................ 84 Fehler- und Informationsmeldungen ...................................................................................... 84 Port-80-Codes und Countdown-Codes ............................................................................. 84 Fehlercodes und -meldungen beim Einschalt-Selbsttest ................................................. 84
5 Technische Daten ........................................................................................... 85 Anschlüsse ............................................................................................................................ 86 ATX-Anschluß für Bedienfeld ........................................................................................... 87 Anschluß für Hauptstromversorgung ............................................................................... 88 Anschlüsse für Lüfter ....................................................................................................... 88 Jumper der Serverplatine ...................................................................................................... 89 Allgemeine Hinweise zur Änderung der Jumper-Einstellung ........................................... 90 CMOS-Jumper ................................................................................................................. 91 Kennwort-Jumper ............................................................................................................ 91 Wiederherstellungs-Jumper ............................................................................................ 92 Schreibschutz-Jumper für den Boot-Block ....................................................................... 92 Aktivierungs-Jumper der FRB-Zeitgeber .......................................................................... 93 Jumper für Gehäuseeingrifferkennung ............................................................................ 93
6 Informationen zu Konformität und Zertifikation ........................................ 95 Umgebungsbedingungen und Konformitätserklärung ........................................................... 95 Umgebungsbedingungen ...................................................................................................... 96 Konformitätserklärung des Herstellers bzw. Händlers ..................................................... 96 Konformität mit Sicherheitsstandards .............................................................................. 96 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMC) ....................................................................... 97
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Abbildungen Abbildung 1: Lageplan der Anschlüsse und Komponenten der Serverplatine ............................. 8 Abbildung 2: Prozessor installieren ........................................................................................... 21 Abbildung 3: Abschlußmodul ausbauen .................................................................................... 22 Abbildung 4: DIMMs installieren ............................................................................................... 24 Abbildung 5: SSU-Hauptfenster ................................................................................................ 44 Abbildung 6: EMP-Programm im Befehlsmodus (command mode) .......................................... 55 Abbildung 7: EMP-Programm im Umadressierungsmodus (Redirect State) ............................. 55 Abbildung 8: Dialogfeld „Connect“ ........................................................................................... 60 Abbildung 9: Dialogfeld „Power On/Off“ ................................................................................... 61 Abbildung 10: Dialogfeld „Reset“ ............................................................................................. 61 Abbildung 11: Dialogfeld „Phonebook“ (Adreßbuch) ................................................................. 62 Abbildung 12: Position der Anschlüsse ..................................................................................... 86 Abbildung 13: ATX-Anschluß für Bedienfeld .............................................................................. 87 Abbildung 14: Positionen der Jumper ....................................................................................... 89
Tabellen Tabelle 1: Eigenschaften der Serverplatine ................................................................................. 7 Tabelle 2: Sicherheitsfunktionen der Software .......................................................................... 17 Tabelle 3: Hilfsprogramme zur Konfiguration ............................................................................ 25 Tabelle 4: Tastenkombinationen ................................................................................................. 26 Tabelle 5: EMP-Zugriffsmodi (Server für Umadressierung konfiguriert) .................................... 56 Tabelle 6: EMP-Zugriffsmodi (Server nicht für Umadressierung konfiguriert)............................ 56 Tabelle 7: ATX-Anschluß für Bedienfeld - Pinbelegung .............................................................. 87 Tabelle 8: Anschluß für Hauptstromversorgung - Pinbelegung ................................................. 88 Tabelle 9: Lüfteranschluß - Pinbelegung .................................................................................... 88 Tabelle 10: Beschreibung der Jumper auf der Serverplatine ..................................................... 89 Tabelle 11: Umgebungsbedingungen ........................................................................................ 96
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Inhalt
1 Beschreibung Eigenschaften der Serverplatine Tabelle 1: Eigenschaften der Serverplatine Eigenschaft
Beschreibung
Prozessor
Installiert: Bis zu zwei Pentium®II- oder Pentium®III-Prozessoren mit 1,8 - 3,5 V Betriebsspannung. Zur Versorgung mit der benötigten Spannung wird der Spannungsregler der Serverplatine automatisch über die VID-Kontakte des Prozessors programmiert.
Speicher (DRAM)
Vier 72-Bit-Steckplätze für 168polige SDRAM-DIMMS (Dual Inline Memory Modules) mit den folgenden Spezifikationen: Goldkontakte, 100 MHz, PC/100-kompatibel, mit oder ohne ECC, mit Parität oder ungepuffert.
Grafikspeicher
Installiert: 2 MB Grafikspeicher
PCI-Bus
Zwei Standard-PCI-Steckplätze (PCI-33/32 Bit) auf einer Adapterkarte für Erweiterungskarten. Integrierte Geräte: Grafik-Controller, NetzwerkschnittstellenController (NIC) und SCSI-Controller.
Server-Management
Temperatur- und Spannungsüberwachung, Fehlerbehandlung Echtzeituhr/-kalender (RTC) Steuerelemente und LED-Anzeigen am Bedienfeld System-Setup-Programm (SSU) Basic Input/Output System (BIOS), Einschalt-Selbsttest (POST) und Setup, im Flash-Memory gespeichert
Grafik
Integrierter SVGA-Controller (Super Video Graphics Array) vom Typ Cirrus Logic CL-GD5480
SCSI
Adaptec AIC-7896, Unterstützung von eingebauten Ultra2- (LVDS) Wide- und Ultra-Wide-SCSI-Schnittstellen
Netzwerk
Integrierter Netzwerkschnittstellen-Controller: Intel® 82559 Single Chip PCI LANController für TX Fast Ethernet-Netzwerke mit 10 oder 100 Mb/s. Ethernet-Anschluß (RJ-45) und LED-Anzeigen an der Rückseite der I/O-Karte.
System-I/O
PS/2-kompatible Tastatur- und Mausanschlüsse (6polig, DIN) Erweiterter Parallelanschluß, Unterstützung von EPP 1.7 und 1.9 (Enhanced Parallel Port), ECP, kompatibel zu 25poligem Anschluß 15poliger VGA-Grafikanschluß Zwei 9polige serielle Anschlüsse Ethernet-Anschluß (RJ-45) Zwei USB-Anschlüsse
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Lageplan der Anschlüsse und Komponenten der Serverplatine B
A
C
D
E
F G H
I
J
II HH GG FF EE DD CC
K L M N
BB AA
O Z
P
Y
Q
Abbildung 1: Lageplan der Anschlüsse und Komponenten der Serverplatine
X
W
V
U
T
S R OM08561
A
Kühlkörperlüfteranschluß 2
S
SMM-Anschluß (Server Monitor Module)
B
Zweitprozessor
T
Anschluß für Fernstart (External Wake on LAN)
C
Kühlkörperlüfteranschluß 1
U
SCSI-Anschluß (Ultra2/LVD)
D
Hauptprozessor
V
Anschluß für Festplatten-LED
E
DIMM-Steckplätze
F
Anschluß für Hauptstromversorgung
W ICMB (Intelligent Chassis Management Bus)-Anschluß
G
Anschluß ATX-Hilfsstromversorgung
H
X
ISA-Anschluß (hier darf keine Karte angeschlossen werden)
Lüfteranschluß FAN2A
Y
Anschluß für Gehäuse-Alarmschalter
I
Anschluß für Diskettenlaufwerk
Z
PCI-Anschlüsse (hier dürfen keine Karten angeschlossen werden)
J
IDE-Anschlüsse
K
ATX-Anschluß für Bedienfeld
BB Lüfteranschluß FAN2B
L
16poliger Anschluß für Bedienfeld
CC Monitoranschluß
M Batterie
AA Adapterkartenanschluß
DD USB-Anschlüsse EE NIC-Anschluß
N
IMB-Anschluß für Isolated Server Management (ISOL)
FF Serieller Anschluß
O
Jumperblock
GG Paralleler Anschluß
P
Jumperblock
Q
Lüfteranschluß 1
R
UW-SCSI-Anschluß
HH Serieller Anschluß II
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Anschlüsse für Maus/Tastatur
Beschreibung
Prozessor Pentium®II- und Pentium®III-Prozessoren sind in einem eigenen Gehäuse untergebracht. In diesem Gehäuse befinden sich der Prozessorkern sowie ein integrierter Primär-Cache (L1) mit 16 KB, ein Sekundär-Cache (L2) und eine rückwärtige Abdeckung. Der Prozessor ist mit MMX-Technologie ausgestattet und uneingeschränkt abwärtskompatibel zu den Prozessoren 8086, 80286, Intel® 386, Intel® 486, Pentium® , Pentium®Pro und älteren Modellen des Pentium®I. Fließkommaoperationen werden durch den numerischen Koprozessor (kompatibel zu ANSI/IEEE 754-1985) erheblich beschleunigt. Jedes Prozessormodul ist mit der Serverplatine über einen seitlichen Anschluß mit 242 Pins verbunden. Die Module werden über einen Sicherheitsmechanismus auf der Serverplatine fixiert. Je nach Konfiguration verfügt der Server über ein oder zwei Prozessoren. Die externe Prozessorschnittstelle ist multiprozessorfähig (MP) und wird bei 100 MHz betrieben. Der Prozessor enthält einen lokalen APIC-Bereich (Advanced Programmable Interrupt Controller) zur Behandlung von Interrupts in Multiprozessor- und Ein-Prozessor-Umgebungen. Der L2-Cache befindet sich auf der Grundschicht des SEC-Moduls. Der Cache ist mit BSRAM (Burst Pipelined Synchronous Static RAM) ausgestattet.
✐ HINWEIS Zum Installieren eines 550 MHz-Prozessor bei Verwendung der Server-Management-Funktionen muß das Aktualisierungsprogramm FRUSDR ausgeführt werden.
Speicher Die Serverplatine unterstützt nur SDRAM vom Typ 100 MHz PC/100 (mit oder ohne ECC). Der Speicher ist in vier Bänke von SDRAM-DIMMs mit jeweils 72 Bit Speicher (non-interleaved) aufgeteilt (64 Bit Hauptspeicher plus ECC): • Bei DIMMs mit Parität lassen sich zwischen 64 MB und 2 GB Speicher installieren. • Bei ungepufferten DIMMs lassen sich zwischen 32 MB und 1 GB Speicher installieren. Speicher sollte der Reihe nach installiert werden, bei Steckplatz 1 beginnend.
✐ HINWEIS Verwenden Sie nicht ungepufferten Speicher und Speicher mit Parität zusammen auf der gleichen Platine. Die Verwendung von Speicher ohne ECC ist möglich; für Server-Umgebungen wird allerdings ECC-Speicher empfohlen. Wenn ECC-Speicher zusammen mit Speicher ohne ECC eingesetzt wird, werden alle ECC-Funktionen deaktiviert. Der Controller erkennt den Speicher automatisch und initialisiert ihn entsprechend des Typs, der Kapazität und der Geschwindigkeit der installierten DIMMs. Die Speichergröße und -zuweisung werden mit Konfigurationsregistern an den Server gemeldet.
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✐ HINWEIS Verwenden Sie nur solche DIMMs, deren Kompatitibilität mit der Serverplatine getestet wurde. Fragen Sie Ihren Händler oder Vertriebsmitarbeiter nach einer Liste mit geeigneten Speichermodulen. Die aktuelle Liste der getesteten Speichermodule finden Sie auch auf der Support-Website von Intel®: http://support.intel.com/support/motherboards/server/L440gx/compat.htm
440GX Host Bridge- / Speicher-Controller Der PLATINUM Server arbeitet mit dem Intel® 82440GX AGPSet (440GX). Dieses Gerät unterstützt die 100 MHz-Prozessor Host Bus-Schnittstelle, den DRAM-Controller, die PCI-Bus-Schnittstelle, die AGP-Schnittstelle (beim PLATINUM Server für PCI-66/5 V verwendet) und Stromsparfunktionen. Die Host Bus/Speicher-Schnittstelle des 440GX ist für 100 MHz-Betrieb unter Verwendung von 100 MHz-SDRAM-Hauptspeicher optimiert. Die PCI-Schnittstelle ist PCI 2.1-kompatibel und verfügt über eine 33 MHz/5V-Signalumgebung für Controller und Steckplätze auf der Adapterkarte. Der Speicher-Controller 440GX unterstützt bis zu 2 GB Speicher mit oder ohne ECC. Dabei kommen PC/100-kompatible SDRAMs (Synchronous DRAM) auf DIMM-Modulen zum Einsatz. Mit ECC können Einzelbitfehler erkannt und korrigiert werden, Mehrfachbitfehler werden nur erkannt.
Peripheriegeräte Super-I/O-Chip Der National 87309 unterstützt eine parallele und zwei serielle Schnittstellen, Diskettenlaufwerk und PS/2-kompatible Tastatur und Maus. Für jede Schnittstelle ist jeweils ein Anschluß auf der Serverplatine vorhanden.
Serielle Schnittstellen Jeder serielle Anschluß kann auf eine von vier verschiedenen COMx-Schnittstellen gesetzt und unabhängig aktiviert werden. Wenn aktiviert, kann jede Schnittstelle darauf programmiert werden, flanken- oder pegelsensitive Interrupts zu erzeugen. Wenn deaktiviert, stehen die Interrupts von seriellen Schnittstellen für Erweiterungskarten zur Verfügung.
Parallelschnittstelle Der 87309-Baustein stellt eine IEEE 1284-kompatible, bidirektionale EPP-Schnittstelle (mit Unterstützung der Ebenen 1.7 und 1.9) mit 25 Pins zur Verfügung. Durch BIOS-Programmierung der Register des 87309 werden die Parallelschnittstellen aktiviert und die Adresse und der Interrupt festgelegt. Der ECP-Modus wird mit 2 möglichen DMA-Kanälen unterstützt. Wenn deaktiviert, steht der Interrupt für Erweiterungskarten zur Verfügung.
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Beschreibung
Steckplätze für Erweiterungskarten In den Server können zwei PCI-Steckkarten eingebaut werden. Benutzen Sie dazu die PCI-Steckplätze auf der Adapterkarte und nicht die Steckplätze der Serverplatine. Wird nur eine Karte installiert, benutzen Sie dazu den unteren Steckplatz der Adapterkarte. Auf der Adapterkarte der Serverplatine befinden sich zwei PCI-Standardanschlüsse mit voller Baulänge. PCI-Eigenschaften: • • • • • • •
Busgeschwindigkeit bis zu 33 MHz Speicheradressierung mit 32 Bit 5V-Signalumgebung Burst-Übertragungen mit bis zu 133 Mb/s Datenübertragung mit 8, 16 oder 32 Bit Plug & Play Paritätsprüfung
Grafik Der eingebaute, integrierte 64-Bit-VGA-Chip des Typs Cirrus Logic CL-GD5480 verfügt über einen SVGA-Controller, der mit den folgenden Grafikstandards vollständig kompatibel ist: CGA, EGA, Hercules, Graphics, MDA und VGA. Die Standardkonfiguration ist mit 2 MB/10 ns eingebautem SGRAM (Synchronous Graphics Memory) ausgestattet. Der Grafik-Controller unterstützt Auflösungen von bis zu 1600 x 1200 Pixel und kann bis zu 16,7 Millionen Farben darstellen. Der SVGA-Controller unterstützt analoge VGA-Monitore (Einfach- und Mehrfachfrequenz, interlaced und non-interlaced) bei einer maximalen Vertikalfrequenz (non-interlaced) von 100 Hz. Grafikspeicher läßt sich auf der Serverplatine nicht hinzufügen. Abhängig von der Umgebung ist in einigen Grafikmodi die Darstellung von bis zu 16,7 Millionen Farben möglich. Darüber hinaus werden hardwarebeschleunigte Bitblock-Übertragungen unterstützt (BITBLT).
SCSI-Controller Im eingebauten, bifunktionalen SCSI-Controller vom Typ Adaptec AIC-7896 stehen voneinander unabhängig die Schnittstellentypen Ultra2 (LVDS) Wide SCSI und Ultra Wide SCSI zur Verfügung. Der SCSI-Bus ist auf der Serverplatine mit aktiven Abschlüssen versehen, die nicht deaktiviert werden können. Ein eingebautes SCSI-Gerät muß an ein Ende des Busses angeschlossen werden. Das Gerät am Ende des Kabels muß mit einem Abschluß versehen werden. LVDS-Geräte haben im Allgemeinen keine Abschlußmöglichkeiten. Non-LVDS-Geräte sind meist durch eine Steckbrücke oder einen Widerstand abgeschlossen. Falls das Gerät nicht mit einer Abschlußsteckbrücke oder einem Widerstand ausgestattet ist, müssen Sie an das Ende des Kabels einen Abschluß anschließen. Da im Lieferumfang der Platine kein Abschluß enthalten ist, müssen Sie einen solchen erwerben. Das Hot-Swap-Modul des PLATINUM Server kann zum Abschluß des LVD SCSIBus eingesetzt werden.
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IDE-Controller IDE ist eine 16-Bit-Schnittstelle für intelligente Diskettenlaufwerke mit eingebautem Controller. Auf der Serverplatine befindet sich ein PCI/ISA/IDE-Beschleuniger, der auch als PIIX4e bezeichnet wird. Dieses multifunktionale Gerät dient als PCI-basierter Fast-IDE-Controller. Dieses Gerät besitzt folgende Merkmale und Funktionen: • Betrieb als PIO- und IDE-DMA/Bus-Master • Timing nach Modus 4 • Übertragungsraten von bis zu 33 MB/s • Pufferung von PCI/IDE-Burst-Übertragungen • Master/Slave IDE-Modus • Bis zu zwei Geräte pro Kanal; Kanäle IDE0 und IDE1
✐ HINWEIS Länge des IDE-Kabels pro Kanal maximal 45 cm: An jedem IDE-Anschluß auf der Serverplatine kann ein IDE-Kabel mit maximal 45 cm Länge angeschlossen werden. An jedem Kabel lassen sich zwei Geräte anschließen, und zwar eins am Ende des Kabels und eins 15 cm vom Kabelende entfernt.
Netzwerk-Controller Die Serverplatine ist mit einer 10BASE-T/100BASE-TX-Netzwerkelektronik ausgestattet, die auf dem Intel® 82559 Single Chip Fast Ethernet PCI Bus-Controller basiert. Als PCI-Bus-Master ist der Controller zu Burst-Übertragungen mit bis zu 132 MB/s in der Lage. Der Controller verfügt über zwei FIFO-Puffer, um beim Warten auf den PCI-Buszugriff ein Überlaufen bzw. Leerlaufen zu verhindern. Folgendes sind die Eigenschaften des Controllers: • 32-Bit PCI Bus Master-Schnittstelle (direkter Busbetrieb), kompatibel mit der PCI-BusSpezifikation, Version 2.1 • Verkettete Speicherstruktur; verbesserte Leistung durch dynamische Übertragungsverkettung • Programmierbare Übertragungsschwelle für verbesserte Bus-Ausnutzung • Früher Empfangs-Interrupt zum gleichzeitigen Bearbeiten von empfangenen Daten • Im Chip integrierte Zähler für Netzwerk-Management • Automatische Erkennung und Umschaltung für Netzgeschwindigkeiten von 10 oder 100 Mbps • Unterstützung für Netzwerke mit 10 Mbps und 100 Mbps, Voll- und Halbduplex, mit Back-to-Back-Übertragung bei 100 Mbps • LED-Anzeigen auf der Serverplatine: • Senden/Empfangen von Daten auf dem LAN • Gültige LAN-Verbindung • Verbindung mit 10/100 Mbps
Tastatur und Maus Tastatur-/Maus-Controller ist PS/2-kompatibel. Es besteht die Möglichkeit, den Server nach einem festgelegten Zeitraum ohne Tastatur- bzw. Mausaktivität automatisch zu sperren. Diese Einstellung wird im SSU-Programm (System Setup Utility) vorgenommen. Nach dem festgelegten Zeitraum reagieren Tastatur und Maus nicht mehr, bis sie mit dem zuvor festgelegten Kennwort wieder entsperrt werden.
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Beschreibung
ACPI Der PLATINUM Server unterstützt die erweiterte Konfigurations- und Stromversorgungsschnittstelle (ACPI) gemäß den Spezifikationen ACPI 1.0 und PC97. Ein ACPI-fähiges Betriebssystem kann den Computer in einen Zustand versetzen, in dem die Festplattenlaufwerke angehalten, die Lüfter abgeschaltet und alle Prozesse gestoppt sind. Die Stromversorgung bleibt jedoch nach wie vor aktiv, und auch die Prozessoren verbrauchen etwas Leistung, weshalb die Lüfter der Stromversorgung und die Lüfter der Prozessoren nicht abgeschaltet werden. Der PLATINUM Server unterstützt die Zustände s0, s1, s4 und s5. Bei zukünftigen Versionen von MicrosoftWindows® 9X mit ACPI unterstützt das BIOS nur die Zustände s0, s1 und s5. Bei zukünftigen Versionen von Microsoft Windows NT®x mit ACPI unterstützt das BIOS die Zustände s0, s1, s4 und s5. • s0: Normaler Betriebszustand • s1: Abrufbereiter Prozessor: Der Kontext bleibt in diesem Zustand erhalten, da die entsprechenden Informationen im Cache-Speicher des Prozessors zwischengespeichert werden. • s4: Tiefschlaf bzw. Save-to-Disk: Der Speicherinhalt und der Systemzustand werden auf der Festplatte gespeichert. Wenn der Betriebsschalter betätigt wird oder das System auf andere Weise wieder aktiviert wird, wird der Systemstatus vom Laufwerk zurückgespeichert, und der normale Betrieb wird erneut aufgenommen. Dies setzt voraus, daß während des Tiefschlafzustands keine Änderungen an der Hardware vorgenommen wurden. • s5: „Soft Off“: In diesem Modus sind nur der RTC-Bereich des PIIX4 und der BMC aktiv
VORSICHT Das System ist nur dann völlig abgeschaltet, wenn die Verbindung zum Stromnetz getrennt ist.
Server-Management Die Funktionen für das Server-Management sind in einem Microcontroller implementiert.
Hauptplatinen-Controller (BMC) Alle Funktionen des Server-Managements sind im BMC lokalisiert. Der BMC und die damit verbundenen Komponenten werden über + 5V-Standby mit Strom versorgt. Diese Spannungsquelle bleibt auch bei ausgeschaltetem Server aktiv, solange die Verbindung mit dem Stromnetz besteht. Eine der wesentlichen Funktionen des BMC besteht darin, selbständig Ereignisse zu überwachen, die das Server-Management betreffen, und ihr Auftreten im nichtflüchtigen Protokoll für Systemereignisse (SEL) zu speichern. Solche Ereignisse sind beispielsweise Übertemperatur, Überspannung, Ausfall von Lüftern und äußerer Eingriff ins Gehäuse. Um eine genaue Überwachung zu gewährleisten, verfügt der BMC über einen nicht-flüchtigen Sensordatenspeicher (SDR), in dem Informationen zu Sensoren abgelegt sind und von dort geladen werden können. Über eine ISA-Schnittstelle des BMC kann auf die SDR-Sensorinformationen zugegriffen werden. Dies ermöglicht der auf dem Server laufenden Software, den aktuellen Status des Servers abzufragen. Der Inhalt des SEL kann nach einem Systemfehler angezeigt werden. Der Service-Techniker kann mit Hilfe dieses Protokolls und mit Management-Tools wie z.B. Intel® Server Control das Problem analysieren. Das Programm Intel Server Control ist auf der mitgelieferten CD-ROM enthalten und kann außerdem über die Intel Support-Website bezogen werden: http: Support.Intel.com/Support/Motherboards/Server/isc MAXDATA PLATINUM Server
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Da der BMC über 5-V-Standby mit Strom versorgt wird, sind die SEL- und SDR-Informationen auch auf dem IMB (Intelligent Management Bus) verfügbar. Mit einer Management-Karte für Notfälle läßt sich das SEL über ein LAN oder eine Modemverbindung laden. Ein Beispiel für eine solche Karte ist Intel® LANDesk SMM (Server Monitor Module), die in dem Paket LANDesk Server Manager Pro enthalten ist. Folgende Funktionen werden vom BMC ausgeführt: • • • • • • • • • • • • •
Spannungs- und Temperaturüberwachung der Serverplatine Überwachung von Prozessorpräsenz und Steuerung des FRB Überwachung und Meldung von Lüfterausfall auf der Basisplatine Management der SEL-Schnittstelle Management der SDR-Datenbankschnittstelle Überwachung der SDR/SEL-Zeitstempeluhr Management der Informationsschnittstelle für Austauschkomponenten (FRU) Überwachung des Watchdog-Zeitgebers des System-Managements Überwachung des periodischen SMI-Zeitgebers Management des NMI am vorderen Bedienfeld Überwachung des Ereignisempfängers Management der ISA-Host- und der IMB-Schnittstelle Steuerung des Secure-Modus, einschließlich Grafiklöschung, Überwachung des Diskettenschreibschutzes und des Bedienfeldschlosses • Management der Initialisierung für Sensorereignisse • Steuerung von Fernstart (Wake on LAN) durch Unterstützung der Magic PacketTechnologie
Steuerungsprogramm der Management-Schnittstelle für Notfälle (EMP) Mit dem EMP-Hilfsprogramm kann auf die Management-Schnittstelle für Notfälle (EMP) zugegriffen werden. Diese Schnittstelle ermöglicht Server-Management per Modem bzw. Direktverbindung (über serielle Schnittstelle). Steuerungsoperationen, die mit dem EMP-Steuerungsprogramm verfügbar sind: • Verbindung zu entfernten Servern • Server ein- und ausschalten • Server zurücksetzen (Reset) Das EMP-Steuerungsprogramm verwendet drei Programmodule, um den Server zu steuern: • SEL-Viewer • SDR-Viewer • FRU-Viewer Es enthält außerdem ein Adreßbuch zum Verwalten von Servernamen und den dazugehörigen Telefonnummern.
✐ Hinweis Das Modem wird von der Management-Schnittstelle für Notfälle (EMP) und der Benachrichtigungsfunktion bei Plattformereignissen (PEP) gemeinsam verwendet. Die Benachrichtigungsunktion bei Plattformereignissen (PEP) hat eine höherer Priorität als alle anderen Anwendungen (außer EMP). Wenn ein Ereignis auftritt, wird das Modem vom PEP zurückgesetzt und eine Benachrichtigung an Sie gesendet. 14
Beschreibung
Benachrichtigungsfunktion bei Plattformereignissen Mit der Benachrichtigungsfunktion bei Plattformereignissen (PEP) kann der Server so konfiguriert werden, daß beim Auftreten eines Ereignisses ein Paging-Dienst angewählt und Ihnen eine Nachricht übermittelt wird. Plattformereignisse sind zu hohe Temperatur- und Spannungswerte sowie Gehäuseeingriff, Lüfterausfall usw. Wenn der BMC bei aktivierter Benachrichtigungsfunktion ein neues Ereignis erkennt, wird automatisch eine Benachrichtigung gesendet. Eine Benachrichtigung kann auch gesendet werden, wenn die Prozessoren nicht aktiv sind bzw. die Systemsoftware nicht verfügbar ist. Für die Benachrichtungsfunktion (PEP) muß ein externes Modem an den seriellen Anschluß der Management-Schnittstelle für Notfälle (EMP) angeschlossen sein. Dies ist üblicherweise der serielle Anschluß COM2.
Sicherheitsfunktionen der Software Das BIOS und das System-Set-Setup (SSU) verfügen über verschiedene Sicherheitsfunktionen, mit denen sich unbefugter oder unbeabsichtigter Zugriff auf das System verhindern läßt. Wenn die Sicherheitsfunktionen aktiviert sind, kann auf das System erst nach Eingabe des korrekten Kennworts zugegriffen werden. Beispiele: • Wenn der Zeitgeber für die Tastatursperre aktiviert wird, muß nach einem festgelegten Zeitraum zwischen 1 und 120 Minuten ohne Benutzeraktivität ein Kennwort eingegeben werden. • Es läßt sich ein Systemverwalterkennwort einrichten • Es läßt sich ein Benutzerkennwort einrichten • Aktivieren Sie den Sicherheitsmodus, um die Benutzung der Tastatur und der Maus zu sperren, und um den Reset- und Betriebsschalter am vorderen Bedienfeld zu deaktivieren. • Zur schnellen Aktivierung des Sicherheitsmodus läßt sich eine Tastenkombination einrichten. • Im Sicherheitsmodus kann das Diskettenlaufwerk schreibgeschützt werden. • Der Zugriff auf den Bootsektor der Betriebssystem-Festplatte kann gesperrt werden.
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