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Gliederung der Vorlesung
Teil A: Wissenschaftliche Grundlagen der Marketingkommunikation Teil B: Medienorientierte Marketingkommunikation Teil C: Erlebnisorientierte Marketingkommunikation Teil D: Beziehungsorientierte Marketingkommunikation Teil E: Strategische Planung der Marketingkommunikation und Erfolgskontrolle
© Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zanger
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Marketingkommunikation
Teil A: Wissenschaftliche Grundlagen der Marketingkommunikation
1.
Inhalt der Marketingkommunikation im Unternehmen 1.1 Der Kommunikationsbegriff im Marketing 1.2 Formen der Kommunikation 1.3 Instrumente der Kommunikationspolitik
2. Theoretische Erklärungsmodelle 2.1 Systemtheoretische Modelle 2.2 Modell der Social Media Kommunikation 2.3 Verhaltenswissenschaftliche Modelle 3.
Das Konzept der integrierten Kommunikation 3.1 Begriff, Ziele und Aufgaben der integrierten Kommunikation 3.2 Integrierte Kommunikation als marketingstrategisches Konzept 3.3 Integrierte Kommunikation als lerntheoretisches Konzept
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Marketingkommunikation
Erklärungsmodelle
Erklärungsmodelle …. dienen dazu, Gesetzmäßigkeiten der Verbindung von Input und Output im Prozess, im konkreten Falle die der Wirkung von Kommunikationsbotschaften, aufzuzeigen.
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Marketingkommunikation
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Systemorientierte Ansätze (I)
Modell der einstufigen, indirekten Kommunikation nach Shannon/Weaver (1949)
Kanal Werbeträger
Sender Werbetreibender Werbekonzeption
Empfänger Verschlüsselung der Werbebotschaft (Werbeabteilung oder -agentur)
gesendetes Signal
empfangenes Signal
Ton Bild Text
Ton Bild Text
Sinne des Werbesubjekts
Reaktion Verarbeitung, Interpretation
Rückkopplung (feed back) Messung des ökonomischen Werbeerfolgs Messung der außenwirtschaftlichen Wirkung Quelle: Shannon/Weaver, 1949, in Meffert, H.: Marketing, 7. Aufl., Wiesbaden 1991, S. 447
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Beispiel Marketingkommunikation
Systemorientierte Ansätze (I)
Modell der zweistufigen, indirekten Kommunikation Meinungsführerkonzept
Massenmedien
Massenkommunikation
Meinungsführer
Persönliche Kommunikation
„Passives“ Publikum
Quelle: Kroeber-Riel, W.; Weinberg, P. Gröppel-Klein, A.: Konsumentenverhalten, 10. Aufl., München 2013, S. 587 f.
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Marketingkommunikation
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Systemorientierte Ansätze (III)
Modell der zweiseitigen Kommunikation Kommunikationsmodell im Relationship Marketing
Kommunikationspartner Anbieter
Pool von Informationsund Interaktionsangeboten
Kommunikationspartner Nachfrager
Indirekte Rückkopplung • Messung des ökonomischen Kommunikationserfolges • Messung der psychologischen Wirkungen Quelle: Bruhn, M.: Kommunikationspolitik, 7. Aufl., München 2013, S. 30
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Marketingkommunikation
Systemorientierte Ansätze (IV)
Exkurs: Service-Dominant Logic Menschen tauschen nicht Güter gegen Geld, sondern Service gegen Service Service: Ergebnis angewandter operanter Ressourcen eines Marktteilnehmers (z.B. Unternehmen) entweder zum Wohle eines anderen Marktteilnehmers (z.B. Konsument) oder zum eigenen Wohle Operante Ressourcen: Wissen, Fähigkeiten gelten als fundamentale Quelle von Wettbewerbsvorteilen Operande Ressourcen: physische Ressourcen (z.B. Rohstoffe) gelten hingegen nicht (mehr) als originäre Quelle von Wettbewerbsvorteilen, da sie erst durch den Einsatz operanter Ressourcen in marktfähige Leistungen umgewandelt werden Vargo, S. L.; Lusch, R. F. (2004): Evolving to a New Dominant Logic for Marketing, in: Journal of Marketing, Vol. 68, No. 1, pp. 1–17. Vargo, S. L.; Lusch, R. F. (2008): Service-dominant logic: continuing the evolution, in: Journal of the Academy of Marketing Science, Vol. 36, No. 1, pp. 1–10.
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Marketingkommunikation
Systemorientierte Ansätze (V)
Exkurs: Service-Dominant Logic Der Konsument ist – in sog. Co-Creation-Prozessen – immer an der Entstehung des Wertes des Service beteiligt (Co-Creator of Value), da er den Wert im Prozess der Nutzung des Service entstehen lässt (Value-In-Use). Unternehmen können mit ihren Leistungen per se keine Werte liefern, sondern lediglich Wertangebote (Value Propositions) offerieren. Wertangebot: ein vom Konsumenten wahrgenommenes Versprechen eines anderen Marktteilnehmers (z.B. Unternehmen), ihm einen Service zu bieten, aus dem er durch Co-Creation-Prozesse für sich Wert schöpfen kann. Unternehmen können die Wertschöpfung beim Konsumenten durch Interaktion und Dialog mit dem Konsumenten unterstützen Vargo, S. L.; Lusch, R. F. (2004): Evolving to a New Dominant Logic for Marketing, in: Journal of Marketing, Vol. 68, No. 1, pp. 1–17. Vargo, S. L.; Lusch, R. F. (2008): Service-dominant logic: continuing the evolution, in: Journal of the Academy of Marketing Science, Vol. 36, No. 1, pp. 1–10.
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Marketingkommunikation
Systemorientierte Ansätze (VI)
Exkurs: Service-Dominant Logic Unternehmen
Anspruchsgruppen
Mitarbeiter Kunde weitere Anspruchsgruppen (z.B. Medien, Absatzmittler) Merz, M. A.; He, Y.; Vargo, S. L. (2009): The Evolving Brand Logic: A Service-Dominant Logic Perspective, in: Journal of the Academy of Marketing Science, Vol. 37, No. 3, pp. 328-344
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Marketingkommunikation
Systemorientierte Ansätze (VII)
Modell der zweiseitigen Netzwerkkommunikation
Kommunikationspartner Anbieter
Kommunikationspartner Pool von Informationsund Interaktionsangeboten
Anspruchsgruppen Mitarbeiter Kunde weitere Anspruchsgruppen (z.B. Medien, Absatzmittler)
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Marketingkommunikation
Teil A: Wissenschaftliche Grundlagen der Marketingkommunikation
1.
Inhalt der Marketingkommunikation im Unternehmen 1.1 Der Kommunikationsbegriff im Marketing 1.2 Formen der Kommunikation 1.3 Instrumente der Kommunikationspolitik
2. Theoretische Erklärungsmodelle 2.1 Systemtheoretische Modelle 2.2 Modell der Social Media Kommunikation 2.3 Verhaltenswissenschaftliche Modelle 3.
Das Konzept der integrierten Kommunikation 3.1 Begriff, Ziele und Aufgaben der integrierten Kommunikation 3.2 Integrierte Kommunikation als marketingstrategisches Konzept 3.3 Integrierte Kommunikation als lerntheoretisches Konzept
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Marketingkommunikation
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Social Media Kommunikation (I)
Veränderung des klassischen Kommunikationsmodells
Marketingbotschaft
Unternehmen/ Empfänger Sender
Web 2.0/ Kanal
Andere Konsumenten/ Sender --- Empfänger
eWoM (electronic Word of Mouth) Kommunikation
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Konsument/ Empfänger Sender
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Reaktion
Reaktion
Marketingkommunikation
Social Media Kommunikation (II) Neue Qualität der vernetzten Social Media Kommunikation
•
Aktive Kommunikation der Konsumenten sowohl mit als auch über den Anbieter
•
Breite Vernetzung der Konsumenten möglich, Social Communities bilden und vergrößern sich schnell, pflegen eine aktiven Austausch
•
Konsumenten generieren als Nutzer die Inhalte in Form von Text, Bildern, Video- und Audiosequenzen selbst, publizieren und kommunizieren diese (Co-Creator/Co-Producer)
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Marketingkommunikation
Teil A: Wissenschaftliche Grundlagen der Marketingkommunikation
1.
Inhalt der Marketingkommunikation im Unternehmen 1.1 Der Kommunikationsbegriff im Marketing 1.2 Formen der Kommunikation 1.3 Instrumente der Kommunikationspolitik
2. Theoretische Erklärungsmodelle 2.1 Systemtheoretische Modelle 2.2 Modell der Social Media Kommunikation 2.3 Verhaltenswissenschaftliche Modelle 3.
Das Konzept der integrierten Kommunikation 3.1 Begriff, Ziele und Aufgaben der integrierten Kommunikation 3.2 Integrierte Kommunikation als marketingstrategisches Konzept 3.3 Integrierte Kommunikation als lerntheoretisches Konzept
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Marketingkommunikation
Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (I)
Arten von Modellen
S-R-Modelle (Behavioristische Modelle)
S-O-R-Modelle (Echte Verhaltensmodelle)
Neobehavioristische Ansätze
Kognitive Ansätze
Quelle: Meffert, H.; Burmann, C.; Kirchgeorg, M.: Marketing, 11. Aufl., 2012, S. 103.
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Marketingkommunikation
Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (II)
Das S-O-R-Modell (neobehavioristisches Paradigma)
O S
Kommunikationsbotschaft
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R Organismusbezogene, intervenierende Variablen Nicht direkt beobachtbar (theoretische Konstrukte)
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Momentane Reaktionen Finale Verhaltensreaktionen
Marketingkommunikation
Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (III) S
O
R
Affektive Reaktionen • Aktivierung • Emotionen • etc. Kognitive Reaktionen
Reizdarbietung bzw. Kontakt mit Kommunikationsmittel
• Kenntnis von Leistungen • Lernen von Informationen über Leistungen (Aufbau von Wissen, Imagetransfer)
Konative Reaktion (Verhaltensabsicht bzw. Verhalten)
• etc. Komplexe Reaktionen • Einstellung • Zufriedenheit • etc. in Anlehnung an: Bruhn, M.: Kommunikationspolitik, 7. Aufl., München 2013, S. 49
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Marketingkommunikation
Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (IV) Systematisierung von Werbewirkungsmodellen I (nach Vakratsas/Ambler) Modellkategorie
Cognitive Information Models (C)
Kurzbeschreibung Die Modelle gehen von einem rein rationalen Verbraucherverhalten aus. Werbung liefert den Rezipienten Informationen, um deren Kosten bei der Suche nach Produktinformationen zu
Beispiele für untersuchte Variablenzusammenhänge auf Modellbasis • Werbung dient als Signal für die Qualität eines Produktes (vgl. Tellis/Fornell 1988) • Werbung beeinflusst die Preissensitivität (vgl.Kaul/Wittink 1995; Mitra/Lynch 1995)
minimieren.
Pure Affect Models (A)
Die Modelle konzentrieren sich auf die
• emotionale Gestaltung der Werbung
affektiven Reaktionen, die Werbung beim
beeinflusst die Markenpräferenz
Rezipienten auslöst. Die affektiven Reaktionen
(vgl. Zajonc/Markus 1982)
können die Einstellung sowohl gegenüber der
• die durch die Werbung ausgelösten
Werbung als auch gegenüber der beworbenen
Emotionen beeinflussen die Beurteilung
Marke beeinflussen.
der Werbung (vgl. Edell/Burke 1987; Holbrook/Batra 1987)
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Marketingkommunikation
Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (V) Systematisierung von Werbewirkungsmodellen II (nach Vakratsas/Ambler) Modellkategorie
Beispiele für untersuchte Variablenzusammenhänge auf Modellbasis
Kurzbeschreibung Die Modelle postulieren einen
Persuasive Hierarchy Models (CA)
• Modell der Verarbeitungswahrscheinlichkeit nach
Werbewirkungsprozess über mehrere
Petty/Cacioppo (1986,1983): Involvement und
hierarchisch angeordnete Stufen (meist:
Fähigkeit zur Botschaftsverarbeitung beeinflussen
Kognition → Affekt → Verhalten).
Werbewirkungsprozess • Modell der Werbewirkungspfade nach KroeberRiel (vgl. Kroeber-Riel/Weinberg 1999, S. 587ff): Involvement und Art der Werbung beeinflussen Werbewirkungsprozess
Low-Involvement Hierarchy Models (CEA)
Die Modelle gehen bei einem geringen
• Produkterfahrung beeinflusst die Einstellung und
Involvement gegenüber der Marke
das Verhalten stärker als die Werbung (vgl.
davon aus, dass die Produkterfahrungen
Wright/Lynch 1995; Marks/ Kamins 1988)
den größten Einfluss auf Einstellungen
• Werbung wirkt effektiver, wenn der Konsument
und Verhalten haben. Dabei wird
Erfahrung mit dem beworbenen Produkt hat (vgl.
folgende Hierarchie unterstellt: Kognition
Smith 1993; Deighton/Schindler 1988)
→ Erfahrung → Affekt
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Marketingkommunikation
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Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (VI) Systematisierung von Werbewirkungsmodellen III (nach Vakratsas/Ambler) Modellkategorie
Integrative Models ([C][A][E])
Beispiele für untersuchte Variablenzusammenhänge auf Modellbasis
Kurzbeschreibung Die Modelle beziehen sowohl
• abhängig von der Produktkategorie
Kognition, Affekt und Erfahrung in die
(z.B. hohes vs. niedriges Involvement)
Betrachtung ein, wobei
kommt es zu unterschiedlichen
unterschiedliche Hierarchien zwischen
Wirkungszusammenhängen (vgl. Vaugn 1986,
diesen Konstrukten möglich sind.
1980)
Drengner, J.: Imagewirkung von Eventmarketing, 3. Aufl., Wiesbaden 2008, S. 62
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Marketingkommunikation
Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (VII)
Persuasive Hierarchy Models (CA) „Filter“
Involvement
Involvement beschreibt die Ich-Beteiligung bzw. das gedankliche Engagement und die damit verbundene Aktivierung, mit der sich jemand einem Stimulus zuwendet.
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Marketingkommunikation
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Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (VIII) Persuasive Hierarchy Models (CA) Modell der Verarbeitungswahrscheinlichkeit von Petty/Cacioppo (Elaboration-Likelihood-Model) PERSUASIVE KOMMUNIKATION PERIPHERE EINSTELLUNGSÄNDERUNG MOTIVATION, DIE WERBEBOTSCHAFT ZU VERARBEITEN? z.B. persönliche Relevanz, Bedürfnis nach kognitiver Anstrengung, persönliche Verantwortung
Nein
Ja
Ja FÄHIGKEIT, DIE BOTSCHAFT ZU VERARBEITEN? z.B. Ablenkung, bisheriges Wissen, Wiederholung und Verständlichkeit der Botschaft
Nein
PERIPHERE KONTEXTVARIABLEN VORHANDEN? z.B. attraktiver/sachkundiger Sender der Botschaft, Anzahl der Argumente
Ja Nein
ART DER KOGNITIVEN VERARBEITUNG? z.B. ursprüngliche Einstellung, Qualität der Argumente zustimmende Gedanken überwiegen
ablehnende Gedanken überwiegen
neutrale Gedanken überwiegen
VERÄNDERUNG DER KOGNITIVEN STRUKTUR: Werden neue Kognitionen angenommen und im Gedächtnis gespeichert? Wird anderen Reaktionen eine höhere Bedeutung zugemessen als bisher?
Nein
Ja (ablehnend)
Ja (zustimmend) ZENTRALE POSITIVE EINSTELLUNGSÄNDERUNG
URSPRÜNGLICHE EINSTELLUNG WIRD BEIBEHALTEN ODER WIEDERGEWONNEN
ZENTRALE NEGATIVE EINSTELLUNGSÄNDERUNG
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Petty, R.E.; Cacioppo, J.T.( 1983), Übersetzung aus dem Englischen nach Kearsley, J.F.: Die Werbewirkung direktvergleichender Werbung, Göttingen 1995, S. 53
Marketingkommunikation
Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (IX) Persuasive Hierarchy Models (CA) Modell der Werbewirkungspfade nach Kroeber-Riel (Grundmodell) Werbekontakt schwache Aufmerksamkeit
starke Aufmerksamkeit
kognitive Vorgänge
emotionale Vorgänge Einstellung Kaufabsicht Verhalten
Kroeber-Riel, W., Weinberg, P.; Gröppel-Klein, A.: Konsumentenverhalten, 10. Aufl., München 2013, S. 678.
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Marketingkommunikation
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Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (X)
Modell der Werbewirkungspfade I (nach Kroeber-Riel) verschiedene Wirkungspfade Wirkungspfad der informativen Werbung bei involvierten Konsumenten
Wirkungspfad der informativen Werbung bei wenig involvierten Konsumenten
Werbekontakt
Werbekontakt
schwache Aufmerksamkeit
starke Aufmerksamkeit
schwache Aufmerksamkeit
starke Aufmerksamkeit
kognitive Vorgänge
emotionale Vorgänge
kognitive Vorgänge
emotionale Vorgänge
Einstellung
Einstellung
Kaufabsicht
Kaufabsicht
Verhalten
Verhalten
Kroeber-Riel, W., Weinberg, P.; Gröppel-Klein, A.: Konsumentenverhalten, 10. Aufl., München 2013, S. 680 f.
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Marketingkommunikation
Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle (XI)
Modell der Werbewirkungspfade II (nach Kroeber-Riel) verschiedene Wirkungspfade Wirkungspfad der emotionalen Werbung bei involvierten Konsumenten
Wirkungspfad der emotionalen Werbung bei wenig involvierten Konsumenten
Werbekontakt
Werbekontakt
schwache Aufmerksamkeit
starke Aufmerksamkeit
schwache Aufmerksamkeit
starke Aufmerksamkeit
kognitive Vorgänge
emotionale Vorgänge
kognitive Vorgänge
emotionale Vorgänge
Einstellung
Einstellung
Kaufabsicht
Kaufabsicht
Verhalten
Verhalten
Kroeber-Riel, W., Weinberg, P.; Gröppel-Klein, A.: Konsumentenverhalten, 10. Aufl., München 2013, S. 681 f.
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Marketingkommunikation
Teil A: Wissenschaftliche Grundlagen der Marketingkommunikation
1.
Inhalt der Marketingkommunikation im Unternehmen 1.1 Der Kommunikationsbegriff im Marketing 1.2 Formen der Kommunikation 1.3 Instrumente der Kommunikationspolitik
2. Theoretische Erklärungsmodelle 2.1 Systemtheoretische Modelle 2.2 Modell der Social Media Kommunikation 2.3 Verhaltenswissenschaftliche Modelle 3.
Das Konzept der integrierten Kommunikation 3.1 Begriff, Ziele und Aufgaben der integrierten Kommunikation 3.2 Integrierte Kommunikation als marketingstrategisches Konzept 3.3 Integrierte Kommunikation als lerntheoretisches Konzept
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Marketingkommunikation
Integrierte Kommunikation im Überblick Online Kommunikation (Web 1.0) Social Media (Web 2.0) Werbung
Direct Communication
Eventmarketing
Public Relation
Sales Promotion
Notwendigkeit zur Integration der Kommunikationsinstrumente
Messen und Ausstellungen
Sponsoring
Product Placement
Quelle: in Anlehnung an Berndt, R./Hermanns, A. (Hrsg.): Handbuch Marketing-Kommunikation, Wiesbaden 1993, S. 12
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Marketingkommunikation
Begriff der Integrierten Kommunikation
Integrierte Kommunikation ist ein Prozess der Analyse, Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle, der darauf gerichtet ist, aus den differenzierten Quellen der internen und externen Kommunikation von Unternehmen eine Einheit herzustellen, um ein für die Zielgruppen der Unternehmenskommunikation konsistentes Erscheinungsbild über das Unternehmen zu vermitteln.
Quelle: Bruhn, M.: Kommunikationspolitik, 7. Aufl., München 2013, S. 91.
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Marketingkommunikation
Ziele der Integrierten Kommunikation
•
konsumentenbezogene Ziele (Erreichen einer einheitlichen Wahrnehmung des Unternehmens, Vermeiden von Irritation durch inkonsistente und widersprüchliche Aussagen, Optimierung der Kontaktwirkung)
•
wirtschaftliche Ziele (Ausnutzen von Synergiepotentialen und Kostensenkungspotentialen beim Einsatz von Kommunikationsinstrumenten)
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Marketingkommunikation
Zwei Perspektiven der Integrierten Kommunikation
Nachfrager
Anbieter
Kundenorientierte Perspektive
ManagementPerspektive
Kaufentscheidungsprozesse des Kunden
Marketingentscheidungen von Unternehmen
Integrierte Kommunikation als Lernprozess
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Integrierte Kommunikation als Managementprozess
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Marketingkommunikation
Teil A: Wissenschaftliche Grundlagen der Marketingkommunikation
1.
Inhalt der Marketingkommunikation im Unternehmen 1.1 Der Kommunikationsbegriff im Marketing 1.2 Formen der Kommunikation 1.3 Instrumente der Kommunikationspolitik
2. Theoretische Erklärungsmodelle 2.1 Systemtheoretische Modelle 2.2 Modell der Social Media Kommunikation 2.3 Verhaltenswissenschaftliche Modelle 3.
Das Konzept der integrierten Kommunikation 3.1 Begriff, Ziele und Aufgaben der integrierten Kommunikation 3.2 Integrierte Kommunikation als marketingstrategisches Konzept 3.3 Integrierte Kommunikation als lerntheoretisches Konzept
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Marketingkommunikation
Managementvorgehen zur integrierten Kommunikation
Einheitliche Kommunikationsplattform als Ausgangspunkt
Ebene 1: Gesamtkommunikation
Kommunikative Leitidee
Ebene 2: Hauptzielgruppen Kernaussagen
Ebene 3: Argumentationsmuster Einzelaussagen
Bruhn, M. (2013): Kommunikationspolitik, 7. Aufl., München , S. 122
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Marketingkommunikation
Strategische Positionierung des Kommunikationsauftritts
Positionierungsstrategien 1. Positionierung durch Aktualität 2. Informative Positionierung 3. Emotionale Positionierung 4. Positionierung durch Emotion und Information 5. Positionierung durch Erlebniswelten
Grundlegende Anforderungen an alle Positionierungsstrategien: Integration, Eigenständigkeit, Wahrnehmbarkeit
Kroeber-Riel, W.; Esch, F.-R. (2011): Strategie und Technik der Werbung, 7. Aufl., Stuttgart, S. 90 ff.
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Marketingkommunikation
Operative Aufgabenfelder der integrierten Kommunikation (I)
Quelle: Grey Global Group
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Marketingkommunikation
Operative Aufgabenfelder der integrierten Kommunikation (II)
Integrierte Kommunikation
Inhaltliche Koordination
Formale Koordination
Zeitliche Koordination
Abstimmung der Kommunikationsthemen
Abstimmung von Gestaltungselementen, um Einheitlichkeit zu gewährleisten
Abstimmung des zeitlichen Ablaufs von Kommunikationsaktivitäten
Konsistentes Erscheinungsbild beim Verbraucher Quelle: Bruhn (2003), S. 58-69.
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Marketingkommunikation
Teil A: Wissenschaftliche Grundlagen der Marketingkommunikation
1.
Inhalt der Marketingkommunikation im Unternehmen 1.1 Der Kommunikationsbegriff im Marketing 1.2 Formen der Kommunikation 1.3 Instrumente der Kommunikationspolitik
2. Theoretische Erklärungsmodelle 2.1 Systemtheoretische Modelle 2.2 Modell der Social Media Kommunikation 2.3 Verhaltenswissenschaftliche Modelle 3.
Das Konzept der integrierten Kommunikation 3.1 Begriff, Ziele und Aufgaben der integrierten Kommunikation 3.2 Integrierte Kommunikation als marketingstrategisches Konzept 3.3 Integrierte Kommunikation als lerntheoretisches Konzept
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Marketingkommunikation
Integrierte Kommunikation als Lernkonzept (I)
• Erstmaliges Lernen von Botschaften und Kernaussagen, die der Konsument mit einer Marke assoziieren soll (Aufbau semantischer Netzwerke im Kopf des Konsumenten)
•
Wiederauffrischen von bereits gelernten Kommunikationsbotschaften und Kernaussagen (Festigen semantischer Netzwerke im Kopf des Konsumenten)
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Marketingkommunikation
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Integrierte Kommunikation als Lernkonzept (II) Klassische und emotionale Konditionierung
initially
conditioning
CS
UCS
UCR
UCS
UCR
(repeat) e.g.
post conditioning
bell
feed
saliva
brand
picture
emotion
CS
CR
Quelle: Trommsdorf 2002, S. 252
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Marketingkommunikation
Integrierte Kommunikation als Lernkonzept (III) Emotionale Konditionierung - Das HOBA-Experiment -
Quelle: Kroeber-Riel, W.; Weinberg, P.: Konsumentenverhalten, 10. Aufl., 2013, S. 165f.
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Marketingkommunikation
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Integrierte Kommunikation als Lernkonzept (IV) Semantische Netzwerke erfassen Gedächtnisstrukturen über assoziative Verbindungen von Begriffen, Situationen und Ereignissen Lila Pause
Alpenwelt
Lila Kuh
natürlich lila
aus Milch
Milka Schokoriegel
lila Verpackung
Schokotafel
kakaohaltig Schokolade braun
Süßigkeiten Kalorien süß
macht dick
schmeckt gut „Betthupferl“
Quelle: Esch 1998
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Marketingkommunikation
Gliederung der Vorlesung
Teil A: Wissenschaftliche Grundlagen der Marketingkommunikation Teil B: Medienorientierte Marketingkommunikation Teil C: Erlebnisorientierte Marketingkommunikation Teil D: Beziehungsorientierte Marketingkommunikation Teil E: Strategische Planung der Marketingkommunikation und Erfolgskontrolle
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Marketingkommunikation
Teil B: Medienorientierte Marketingkommunikation
1.
Mediawerbung 1.1 Überblick über die Formen der Mediawerbung 1.2 Gestaltung einer Werbebotschaft
2. Sponsoring 2.1 Überblick über die Formen des Sponsoring 2.2 Imagetransfer als Ziel von Sponsoring 3.
Ambushmarketing 3.1 Ziele und Formen des Ambushmarketing 3.2 Konsumentenverwirrtheit als Begleiterscheinung des Ambushmarketing
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Marketingkommunikation
Teil B: Medienorientierte Marketingkommunikation
1.
Mediawerbung 1.1 Überblick über die Formen der Mediawerbung 1.2 Gestaltung einer Werbebotschaft
2. Sponsoring 2.1 Überblick über die Formen des Sponsoring 2.2 Imagetransfer als Ziel von Sponsoring 3.
Ambushmarketing 3.1 Ziele und Formen des Ambushmarketing 3.2 Konsumentenverwirrtheit als Begleiterscheinung des Ambushmarketing
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Marketingkommunikation
Mediawerbung (I)
Mediawerbung bedeutet den Transport und die Verbreitung werblicher Informationen über die Belegung von Werbeträgern mit Werbemitteln im Umfeld öffentlicher Kommunikation gegen ein leistungsbezogenes Entgelt, um eine Realisierung unternehmensspezifischer Kommunikationsziele zu erreichen. (Bruhn, M.: (2013) Kommunikationspolitik, 7. Aufl., München , S. 375)
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Marketingkommunikation
Mediawerbung (II) Kategorisierung verschiedener Formen der Mediawerbung Erscheinungsformen
Kommunikationsträgergruppen
Kommunikationsträger
Kommunikationsmittel
Zeitschrift Zeitung
Insertions- und Printmedien
Printwerbung
Anzeigenblätter
Anzeigen
Supplements Fernsehwerbung Elektronische (audiovisuelle) Medien
Kinowerbung Radiowerbung Online-Werbung Verkehrsmittelwerbung
(Medien der) Außenwerbung
Lichtwerbung Plakatwerbung
Radio
Spot
Fernsehen
Spot etc.
Kino
Werbefilm, Spot etc.
Internet
Button, Banner, Spot etc.
Züge, Taxen, LKWs etc.
Plakate, Folien etc.
Gebäude etc.
Laufschriftanzeigen etc.
Litfasssäulen etc.
City Light Poster etc.
Bruhn, M. (2013): Kommunikationspolitik, 7. Aufl., München, S. 376
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Marketingkommunikation
Mediawerbung (III) TV-Sonderwerbeformen: Sponsoring Mit einem Sponsoring wir die Marke ganz nah am Programm der Zielgruppe platziert. Der positive Imagetransfer vom Programm auf den Sport führt dabei zu einer erhöhten Aufmerksamkeit, Markenbekanntheit und Werbeerinnerung Programmsponsoring
Zu Beginn [Opener], vor o. nach den Unterbrecherinseln [Reminder] u. am Ende [Closer] einer Sendung wird ein Sponsorenhinweis gezeigt.
Sponsoring Icon
Im laufenden Format wird das Logo des Programmsponsors eingeblendet. Das Icon kann statisch o. animiert sein [Animated Sponsoring Icon].
SloMo Sponsoring
Das Logo des Programmsponsors wird in einen Zeitlupentrenner integriert u. wird vor u./o. nach einer Zeitlupe platziert. Möglich in vielen Formaten mit Event- bzw. Sport-Charakter.
Trailersponsoring
Der Sponsor wird innerhalb der Programmpromotion zusammen mit dem Trailer platziert.
Frame Sponsoring
Integration des Programmsponsors mittels Rahmen in den Promotion-Trailer des Senders. Platzierung: während des Trailers.
Insert Sponsoring
Integration des Programmsponsors mittels Logo in die Promotion-Bauchbinden des Senders. Platzierung: auf laufender Sendung.
Titel Sponsoring
Die Marke ist Teil des Sendungstitels u. hat somit die unmittelbare Verbindung zum gewählten Format. Auch Einblendungen sowie die Studio-Requisite werden im Look & Feel des Kunden eingerichtet.
Rubrikensponsoring
Der Sponsorhinweis läuft zu Beginn [Opener] u. am Ende [Closer] einer monothematischen, redaktionell eigenständigen Rubrik innerhalb einer Sendung; formatspezifisch zusätzlich auch vor o. nach den Unterbrecherinseln [Reminder]
Labelsponsoring/ Block Sponsoring
Der Sponsorhinweis wird als Opener, Reminder u. Closer konzeptabhängig platziert, z.B. in verschiedenen, aufeinander folgenden o. thematisch homogenen Programmen.
Topic Sponsoring
Sponsoring von speziellen Thementagen durch flankierend zwischen den Formaten eingesetzte Reminder [Opener, Reminder, Closer]
ZAW (2010): Werbung in Deutschland 2010, Berlin, S. 316
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Marketingkommunikation
Mediawerbung (IV) TV-Sonderwerbeformen: Special Creation Special Creations sind Unikate und werden ganz individuell für den Werbungtreibenden entwickelt und produziert. Die Verbindung von Programm- und Markenbotschaften verspricht ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und optimalen Imagetransfer. Promostory
In einer redaktionell gestalteten, mindestens 90-sekündigen Mini-Sendung mit speziellem Werbetrenner u. Werbekennzeichnung werden Produkte o. Marken ausführlich präsentiert.
Spotpremiere
Der TV-Spot wird in der Erstausstrahlung auf einem o. mittels Roadblock-Buchung auf mehreren Sendern zeitgleich gesendet, z.B. in Kombination mit Making-of-Material.
Gewinnspiel*
Konzeptabhängig werden im Rahmen einer Kooperation zwischen Sender/Sendung u. Markenartikler innerhalb eines Gewinnspiels Preise ausgelobt u. der Kooperationspartner genannt.
Framesplit
Die Werbebotschaft umrahmt als Bewegtbild o. grafisches Element das laufende Programm.
Skyscraper
Parallel zum redaktionellen Beitrag bewegt sich die Botschaft als Werbesäule über das Bild.
Crawl
Die Werbebotschaft wird als individuelle Animation o. filmische Sequenz parallel zum Programm in das Laufband von n-tv/N24 integriert.
Premium Crawl
Der Premium Crawl füllt mit der animierten Werbebotschaft inklusive Markenlogo die gesamte Crawl-Fläche aus u. überblendet die Börsen- u.Nachrichtenlaufbänder. Ein Übergang der Animation in das Bild oberhalb des Laufbands ist möglich; Programmton.
Cut In
Der Cut In wird während der laufenden Sendung horizontal o. vertikal am Bildrand eingeblendet.
TV Flash
10-Sekünder, der – einem Cut In ähnlich – horizontal eingeblendet wird u. besonders für imagebildende Maßnahmen geeignet ist.
Splitboard
Die Werbebotschaft wird – statisch o. animiert, mit oder o. Ton – im Splitscreen vor Scharnierwerbeblock platziert.
Movesplit
Bei dieser Splitscreen-Variante tauschen Programm u.Werbebotschaft durch Platzierungswechsel o. im dynamischen Bewegungsablauf die Positionen.
Abspannboard
Die Werbebotschaft wird als grafisches Element, statisch o. animiert o. als Bewegtbild am Ende der Sendung während des Abspanns in Szene gesetzt.
Abspannframe
Die Werbebotschaft wird als grafisches Element, statisch o. animiert o. als Bewegtbild unmittelbar vor Credits platziert.
Logomorphing
Mit dem Logomorphing wird ein Markenlogo o.Objekt des nachfolgenden Spots mit dem Senderlogo verbunden.
ZAW©(2010): Werbung Dr. in Deutschland Berlin, S. 316f. Univ.-Prof. Cornelia2010, Zanger
*Gewinnspiele sind bei ARD und ZDF keine Werbeform oder Sonderwerbeform, sondern Marketingkommunikation 47 Zuschauer bindende Programm begleitende Maßnahmen
Mediawerbung (V) TV-Sonderwerbeformen: Exclusive Position Exclusive Positions garantieren durch die Alleinstellung des TV-Spots eine verstärkte Wahrnehmung beim Zuschauer, optimalen Audienceflow und hohe Akzeptanz durch die direkte Formatanbindung – bei Splitscreen sogar ohne Werbetrenner Singlesplit
Der Splitscreen-Spot wird ohne Werbetrenner als Scharnier zwischen zwei Sendungen, id.R. mit Countdown-Funktion, ausgestrahlt.
Abspannsplit
Eingebettet in den Abspann läuft der TV-Spot im Splitscreen ohne Werbetrenner direkt nach der Sendung.
Pre-Split
Der Spot wird im Rahmen mit redaktionellen Informationen zwischen Programm u. Promotrailer platziert.
Post-Split/ Trailer Split
Der Spot wird im Rahmen mit redaktionellen Informationen zwischen Promotrailer u. Programm platziert.
Newscountdown/ Best Minute
Eingebunden in das Newsdesign wird der Countdown bis zu den Nachrichten für die Werbebotschaft genutzt.
Diary
5- bis 20-Sekunden-Spliscreen-Spot; Hauptmerkmal ist die unmittelbare Programmnähe u. die feste Verteilung der Schaltungen über den Tag (15 bis 18 Platzierungen). Das Diary wird nach dem Programm u. vor dem Werbeunterbrecher geschaltet. Seit Ende 2006 sind auch „halbe“ Diaries möglich: Zeitschienen-Splitting: 9-17 Uhr und 17 bi 1 Uhr; kein Werbetrenner
Contentsplit
Der Spot erhält einen im Sender-Look gestalteten Rahmen, der die redaktionellen Inhalte eines Themenbereichs, z.B. die Wetterdaten, aufgreift. Passend zum Produkt können Produktbezüge im Rahmen hergestellt werden.
Programmsplit
Der Splitscreen-Spot wird ohne Werbetrenner in einer laufenden Sendung o. zwischen zwei Programmteilen mit Countdown-Funktion ausgestrahlt.
Singlespot
Der Singlespot läuft nach einem speziellen Werbetrenner [„Nur ein Spot“] als einziger Spot in einem „Exklusiv-Werbeblock“. Mittels Roadblock-Buchung kann ein Singlespot zeitgleich auf mehreren Sendern laufen.
ZAW (2010): Werbung in Deutschland 2010, Berlin, S. 317f.
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Marketingkommunikation
Teil B: Medienorientierte Marketingkommunikation
1.
Mediawerbung 1.1 Überblick über die Formen der Mediawerbung 1.2 Gestaltung einer Werbebotschaft
2. Sponsoring 2.1 Überblick über die Formen des Sponsoring 2.2 Imagetransfer als Ziel von Sponsoring 3.
Ambushmarketing 3.1 Ziele und Formen des Ambushmarketing 3.2 Konsumentenverwirrtheit als Begleiterscheinung des Ambushmarketing
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Marketingkommunikation
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Gestaltung der Werbebotschaft (I)
Copy-Strategie PositionierungsStrategie
CopyStrategie
Nutzenbotschaft (Consumer Benefit)
Ausdrucksform (Tonality)
Nutzenbegründung (Reason Why)
Zielgruppe
Pickert, M. (1994): Die Konzeption der Werbung, Heidelberg/Zürich , S. 79
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Marketingkommunikation
Gestaltung der Werbebotschaft (II)
Beispiel: Copy-Strategie Position: TUI bietet qualitativ hochwertige, individuelle Pauschalurlaubsarrangements. Dabei bucht TUI Flug und Unterkunft, organisiert den Transport vom Flughafen zur Unterkunft und retour und betreut die Gäste vor Ort durch eigene Reiseleitung und bietet Ausflugsprogramme an.
Copy-Strategie Consumer Benefit:
individuelles Urlaubsglück
Zielgruppe:
Konservativ etabliertes Milieu (Sinus)
Reason Why:
Weil TUI qualitativ hochwertige Urlaubsarrangements anbietet. Weil TUI sich um einen reibungslosen Ablauf des gesamten Urlaubs kümmert. fröhlich, entspannt, witzig
Tonality Werbeidee:
Slice of Life (Ausschnitt aus dem Urlaubsalltag)
Schweiger, G.; Schrattenecker, G. (2009): Werbung, 7. Aufl., Stuttgart, S. 234.
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Marketingkommunikation
Gestaltung der Werbebotschaft (III)
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Marketingkommunikation
Gestaltung der Werbebotschaft (IV)
Sozialtechniken
Sozialtechnik beschreibt die systematische Anwendung von sozialwissenschaftlichen oder verhaltenswissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten zur Gestaltung der sozialen Umwelt, insbesondere zur Beeinflussung von Menschen. (Kroeber-Riel, W.; Esch, F.-R. (2011): Strategie und Technik der Werbung, 7. Aufl., München, S. 187)
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Marketingkommunikation
Gestaltung der Werbebotschaft (V)
Sozialtechnische Regeln Kontakt herstellen
Aufnahme der Werbebotschaft sichern
• Aktivierungstechniken einsetzen • Frequenztechniken entwickeln
• Abbruch des Kontaktes einkalkulieren • Kontakt wirksam nutzen
Emotionen vermitteln
• Vermittlung von emotionalen Erlebnisse • Atmosphäre auslösen
Verständnis erreichen
• Bild und Text auf Empfänger abstimmen • Informationen hierarchisch darbieten
im Gedächtnis verankern
• Einprägsam gestalten und wiederholen • Gedächtnisbilder aufbauen
Kroeber-Riel, W.; Esch, F.-R. (2011): Strategie und Technik der Werbung, 7. Aufl., München, S. 236 ff.
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Marketingkommunikation
Gestaltung der Werbebotschaft (VI)
Sozialtechnische Regel: Kontakt herstellen ›
Einsatz von Aktivierungstechniken » physisch intensive Reize » emotionale Reize » überraschende Reize
›
Einsatz von Frequenztechniken
Kroeber-Riel, W.; Esch, F.-R. (2011): Strategie und Technik der Werbung, 7. Aufl., München, S. 236 ff.
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Marketingkommunikation
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Gestaltung der Werbebotschaft (VII)
Beispiel: Mittlere Betrachtungsdauer von Anzeigen
Produktbereich
Betrachtungszeit in Sekunden*
Zahl der getesteten Anzeigen
Fluglinien
2,0
9
Mode/Bekleidung
1,9
18
Fotogeräte
1,9
8
PKW
1,8
15
Banken, Bausparkassen
1,7
9
Alkoholische Getränke
1,6
21
Zigaretten
1,3
22
* Zur Ermittlung der Betrachtungszeit einer Anzeige wurden mindestens 50 Verhaltensbeobachtungen durchgeführt
Kroeber-Riel, W.; Esch, F.-R. (2011): Strategie und Technik der Werbung, 7. Aufl., München, S. 265.
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Marketingkommunikation
Gestaltung der Werbebotschaft (VIII)
Sozialtechnische Regel: Aufnahme der Werbebotschaft sichern ›
Abbruch des Kontaktes einkalkulieren
›
Kontakt wirksam nutzen
Kroeber-Riel, W.; Esch, F.-R. (2011): Strategie und Technik der Werbung, 7. Aufl., München, S. 261 ff.
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Marketingkommunikation
Gestaltung der Werbebotschaft (IX)
Sozialtechnische Regel: Emotionen vermitteln Emotion beschreibt innere Erregungsvorgänge, die mit einer bestimmten Qualität mehr oder weniger bewusst als angenehm oder unangenehm erlebt werden. (in Anlehnung an: Kroeber-Riel, W.; Weinberg, P.; Gröppel-Klein, A. (2013): Konsumentenverhalten, 10. Aufl., München, S. 102.)
›
Vermittlung von emotionalen Erlebnissen
›
atmosphärische Wirkungen
Kroeber-Riel, W.; Esch, F.-R. (2011): Strategie und Technik der Werbung, 7. Aufl., München, S. 323 ff.
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Marketingkommunikation
Gestaltung der Werbebotschaft (X)
Sozialtechnische Regel: Verständnis erreichen ›
Bild und Text auf den Empfänger abstimmen
›
Informationen hierarchisch darbieten
Kroeber-Riel, W.; Esch, F.-R. (2011): Strategie und Technik der Werbung, 7. Aufl., München, S. 260 ff.
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Marketingkommunikation
Systemorientierte Ansätze (I)
Sozialtechnische Regel: im Gedächtnis verankern ›
einprägsam gestalten und wiederholen
›
Gedächtnisbilder aufbauen
Kroeber-Riel, W.; Esch, F.-R. (2011): Strategie und Technik der Werbung, 7. Aufl., München, S. 345 ff.
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Marketingkommunikation
Teil B: Medienorientierte Marketingkommunikation
1.
Mediawerbung 1.1 Überblick über die Formen der Mediawerbung 1.2 Gestaltung einer Werbebotschaft
2. Sponsoring 2.1 Überblick über die Formen des Sponsoring 2.2 Imagetransfer als Ziel von Sponsoring 3.
Ambushmarketing 3.1 Ziele und Formen des Ambushmarketing 3.2 Konsumentenverwirrtheit als Begleiterscheinung des Ambushmarketing
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Marketingkommunikation
Formen des Sponsoring (I)
Sponsoring bedeutet die… ›
die (vertraglich abgesicherte) Zuwendung von Finanz-, Sachund/oder Dienstleistungen von einem Unternehmen (Sponsor),
›
an eine Einzelperson, eine Gruppe von Personen oder eine Organisation bzw. Institution (Gesponserter),
›
gegen die (vertraglich abgesicherte) Gewährung von Rechten zur kommunikativen Nutzung von Personen bzw. Organisationen und/oder Aktivitäten des Gesponserten,
›
um unternehmensspezifische Kommunikationsziele zu erreichen.
(in Anlehnung an: Hermanns, A. (2008): Vermarktung und Management von Sponsoringrechten im Sport, in: Hermanns, A.; Riedmüller, F. (Hrsg.): Management-Handbuch Sport-Marketing, 2. Aufl., München, S. 273-291.)
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Marketingkommunikation
Formen des Sponsoring (II)
Erscheinungsformen des Sponsoring I Sponsoringformen aus Sicht der Sponsoren
Sponsoringformen aus Sicht der Gesponserten
Merkmalskategorien
Merkmalskategorien
Erscheinungsformen Geldmittel
Werbung während einer Veranstaltungen
Art der SponsorenSachmittel
leistung
Erscheinungsformen
Dienstleistungen
Art der Gegenleistung des Gesponserten
Nutzung von Prädikaten Einsatz der Gesponserten in der Unternehmenskommunikation
Know-how
Art der gesponserten Individuen/Gruppen
Profis
Anzahl der
Exklusives Sponsorship
Halbprofis
Sponsoren
Kooperatives Sponsorship
Amateure
Produktsponsoren
Breitenebene
Unternehmen als
Leistungsebene
(v.a. im Sport)
Art des Sponsors
Sponsoren
Leistungsklasse
Stiftungen als Sponsoren
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Spitzenebene
Marketingkommunikation
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Formen des Sponsoring (III)
Erscheinungsformen des Sponsoring II Sponsoringformen aus Sicht der Sponsoren
Sponsoringformen aus Sicht der Gesponserten
Merkmalskategorien
Erscheinungsformen
Merkmalskategorien
Initiator des
Fremdinitiiertes Sponsoring
Verbände
Eigeninitiiertes Sponsoring
Vereine
Erscheinungsformen
Sponsoring Art der gesponserten
Vielfalt des
Einseitiges Sponsoring
Sponsoring
Vielseitiges Sponsoring
Organisation
Stiftungen Öffentliche und gemeinnützige Organisationen
Isoliertes Sponsoring
Offizielle Veranstaltungen
Art der Nutzung Art der gesponserten Integriertes Sponsoring
Inoffizielle Veranstaltungen
Veranstaltung Kreierung eigener Projekte durch den Sponsor
Bruhn, M. (2013): Kommunikationspolitik, 7. Aufl., München, S. 432
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Marketingkommunikation
Formen des Sponsoring (IV)
Arten des Sponsoring: Sportsponsoring
Kultursponsoring
Umweltsponsoring
Sozialsponsoring
Mediensponsoring © Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zanger
65
Marketingkommunikation
Formen des Sponsoring (V)
Feinauswahl der Gesponserten am Beispiel des Sportsponsoring Sponsoring von Verbänden und Organisatoren von Veranstaltungen (z.B. UEFA , FIFA , IOC) Sponsoring von Vereinen und/oder dessen Abteilungen und/oder Ligen Sponsoring einzelner Teams oder Einzelsportler Sponsoring von Ligen Sponsoring von Sportveranstaltungen Erwerb von Namensrechten an Stadien und Sportstätten Erwerb von Übertragungsrechten einer Veranstaltung oder Programmsponsoring © Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zanger
66
Marketingkommunikation
Formen des Sponsoring (VI)
Bewertungskriterien der Feinauswahl Eigenschaften des potentiell Gesponserten (z.B. Seriösität, Professionalität) Bekanntheitsgrad des potentiell Gesponserten Image des potentiell Gesponserten organisatorischer Rahmen (z.B. Dauer des Sponsoring) Kosten/Gegenleistungen des Sponsoren Umfang: Full-, Haupt- oder Co-Sponsor Gegenleistungen des potentiell Gesponserten rechtliche Rahmenbedingungen (z.B. Rechte und Pflichten der Vertragspartner) © Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zanger
67
67
Marketingkommunikation
Formen des Sponsoring (VII)
Möglichkeiten der kommunikativen Nutzung des Sponsoring Präsenz im Vor-, Um- und Nachfeld von Sportveranstaltungen (z.B. Ankündigungswerbung, Bandenwerbung, Werbung auf Spielflächen, Verteilung von Produktproben) Markierung von Ausrüstungsgegenständen (z.B. Kennzeichnung der Bekleidung, Sportgeräte oder Transportmittel mit dem Logo des Sponsors) Nutzung von offiziellen Prädikaten (z.B. „Offizieller Ausrüster von...“, „Partner des...“) Benennung eines Sponsoring-Objektes nach dem Sponsor (z.B. Titel- bzw. Namenssponsor von Vereinen, Veranstaltungen, Sportstätten) Markierung von Drucksachen des Gesponserten (z.B. Autogrammkarten, Geschäftsdrucksachen, Programmhefte) © Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zanger
68
Marketingkommunikation
Formen des Sponsoring (VIII)
Möglichkeiten der kommunikativen Nutzung des Sponsoring Vernetzung mit anderen Kommunikationsinstrumenten Werbung: Einsatz von Einzelsportlern oder Sportteams als Testimonial in Werbeauftritten Side-Events PR Multimediakommunikation ...
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Marketingkommunikation
Teil B: Medienorientierte Marketingkommunikation
1.
Mediawerbung 1.1 Überblick über die Formen der Mediawerbung 1.2 Gestaltung einer Werbebotschaft
2.
Sponsoring 2.1 Überblick über die Formen des Sponsoring 2.2 Imagetransfer als Ziel von Sponsoring
3.
Ambushmarketing 3.1 Ziele und Formen des Ambushmarketing 3.2 Konsumentenverwirrtheit als Begleiterscheinung des Ambushmarketing
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70
Marketingkommunikation
Imagetransfer durch Sponsoring (I)
Image mehrdimensionales Konstrukt, welches die Gesamtheit aller nicht korrelierten denotativen als auch konnotativen Eigenschaften (Assoziationen) umfasst, die mit einem Meinungsgegenstand verbunden sind. (Drengner, J. (2008): Imagewirkungen von Eventmarketing, 3. Auflage, Wiesbaden, S. 89; Glogger, A. (1999): Imagetransfer im Sponsoring, Frankfurt/Main, S. 55)
Denotation
-> sachliche Eigenschaften
Konnotation
-> nicht-sachliche emotionale Eigenschaften
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Marketingkommunikation
Imagetransfer durch Sponsoring (II)
Imagetransfer • Reaktion in der Psyche von Personen auf die Maßnahmen eines Unternehmens bezüglich eines Imageobjektes. • umfasst sowohl die Übertragung neuer, bisher noch nicht mit dem Imageobjekt verbundener denotativer und/oder konnotativer Assoziationen als auch die Verstärkung bereits vorhandener denotativer und/oder konnotativer Assoziationen. • kann wechselseitig, also zwischen zwei Objekten in beide Richtungen erfolgen. • verfolgt die Ziele: Aufbau, Modifikation oder Verstärkung eines Images. (Drengner, J. (2008): Imagewirkungen von Eventmarketing, 3. Auflage, Wiesbaden, S. 115, ; Glogger, A. (1999): Imagetransfer im Sponsoring, Frankfurt/Main, S. 68f.)
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72
Marketingkommunikation
Imagetransfer durch Sponsoring (III)
Passfähigkeitskonzepte
Zielgruppenaffinität Imageaffinität Produkt/Know-How-Affinität Gewöhnungseffekte
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73
Marketingkommunikation
Teil B: Medienorientierte Marketingkommunikation
1.
Mediawerbung 1.1 Überblick über die Formen der Mediawerbung 1.2 Gestaltung einer Werbebotschaft
2.
Sponsoring 2.1 Überblick über die Formen des Sponsoring 2.2 Imagetransfer als Ziel von Sponsoring
3.
Ambushmarketing 3.1 Ziele und Formen des Ambushmarketing 3.2 Konsumentenverwirrtheit als Begleiterscheinung des Ambushmarketing
© Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zanger
74
Marketingkommunikation
Ziele und Formen des Ambushmarketing (I)
Ambushing (Ambushmarketing) … ist das planmäßige Bestreben eines Unternehmens, welches keinen eigenen – die (Sport)veranstaltung unterstützenden Beitrag – als Sponsor oder Lizenznehmer geleistet hat, durch Kommunikationsmaßnahmen einen Bezug zum (Sport)ereignis herzustellen, um damit von der Kommunikationsleistung des Events (z.B. Bekanntheit, Image) zu profitieren. (
in Anlehnung an: Sachse, M. (2010): Negative Kommunikationseffekte von Sponsoring und Ambush-Marketing bei Sportgroßveranstaltungen, Wiesbaden, S. 30)
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Marketingkommunikation
Ziele und Formen des Ambushmarketing (II)
Gründe für das Entstehen von Ambushing ›
steigende Kommerzialisierung der Events
›
Zunahme der Anzahl von Sponsoringinvestitionen insgesamt
›
steigende Investitionsvolumina in einzelne Sponsorships
›
Ausdifferenzierung der Sponsoringkategorien mit
›
gleichzeitiger Limitierung der Sponsorenanzahl in bestimmten Kategorien
›
und häufig vertraglicher Festlegung von Branchenexklusivität im Sponsorenpool
›
mangelnde Aufklärung der Zuschauer bzgl. der Rechte und Pflichten der Sponsoren
›
ambivalente Einstellung gegenüber diesen Aktivitäten
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Marketingkommunikation
Ziele und Formen des Ambushmarketing (III)
Formen des Ambushing ›
Verwendung von nicht autorisierten veranstaltungsbezogenen Kennzeichen
›
Durchführung eigener Werbung im medialen Umfeld des Sportevents (z.B. Programmsponsoring)
›
Durchführung eigener Werbung und Präsentation eigener Markensymbole im Umfeld des Sportevents
›
Angriffe auf den Sponsor
›
Sportevent als Leitidee für die eigene Kommunikationsstrategie
›
Sponsoring von Subkategorien
›
Einsatz von (prominenten) Eventteilnehmern in der eigenen Werbung
›
...
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Marketingkommunikation
Teil B: Medienorientierte Marketingkommunikation
1.
Mediawerbung 1.1 Überblick über die Formen der Mediawerbung 1.2 Gestaltung einer Werbebotschaft
2.
Sponsoring 2.1 Überblick über die Formen des Sponsoring 2.2 Imagetransfer als Ziel von Sponsoring
3.
Ambushmarketing 3.1 Ziele und Formen des Ambushmarketing 3.2 Konsumentenverwirrtheit als Begleiterscheinung des Ambushmarketing
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Marketingkommunikation
Konsumentenverwirrtheit (I)
Konsumentenverwirrtheit als Ergebnis von Sponsoring und Ambushing
Konsumentenverwirrtheit … ist die durch die Summe subjektiv wahrgenommener Eigenschaften von Sponsoring und Ambushing-Maßnahmen ausgelöste bewusste und unbewusste Störung der Informationsverarbeitung von Konsumenten temporärer Natur, die es dem Konsumenten erschwert, die Sponsoringund Ambushing-Maßnahmen im Umfeld von Sportveranstaltungen zu selektieren und zu interpretieren. (Sachse, M. (2010): Negative Kommunikationseffekte von Sponsoring und Ambush-Marketing bei Sportgroßveranstaltungen, Wiesbaden, S. 87)
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Marketingkommunikation
Konsumentenverwirrtheit (II)
Informationsrate die Summe an wahrgenommenen qualitativen und quantitativen Eigenschaften der Werbeaktivitäten der Sponsoren und Ambusher. (vgl. Sachse 2010, S. 89)
›
wahrgenommene Stimulivielzahl
›
wahrgenommene Stimuliähnlichkeit
›
wahrgenommene Stimuliunklarheit
›
wahrgenommene Stimulineuartigkeit
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80
Marketingkommunikation
Konsumentenverwirrtheit (III)
Stimulivielzahl tritt mit der Konfrontation zu vieler Informationen aus der Marketingkommunikation und aus interpersonaler Kommunikation auf, wenn der Konsument die Stimulimenge als zu umfangreich empfindet. › subjektiv wahrgenommenes Reizvolumen
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Marketingkommunikation
Konsumentenverwirrtheit (IV)
Stimuliähnlichkeit Summe aller wahrgenommenen, sich inhaltlich und formal ähnelnden visuellen und auditiven Reize . › inhaltliche Ähnlichkeit ergibt sich dabei meist aus dem Bezug zum gleichen Ereignis (z.B. Fußball-WM) › formal werden ähnliche Gestaltungsmittel (z.B. Slogans, Bilder, Logos) genutzt
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82
Marketingkommunikation
Konsumentenverwirrtheit (V)
Stimuliunklarheit Summe aller unpräzisen, mehrdeutigen, widersprüchlichen und schwer verständlichen Stimuli, die vor allem durch fehlende Eindeutigkeit der Informationen determiniert werden. › aus der Vielzahl und Differenzierung der Sponsorenkategorien eines Events › Vereine, Mannschaften, Einzelsportler oder auch Veranstaltungen zeigen über die Zeit hinweg wechselnde Sponsoren und damit auch häufig die entsprechenden Ambusher › Komplexität der Informationen erhöht aufgrund der Anzahl der Unternehmen, die neben den Großsportevents auch oder eben nur andere Events oder Turniere mit dem gleichen Bezug
© Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zanger
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Marketingkommunikation
Konsumentenverwirrtheit (VI)
Stimulineuartigkeit Summe aller Stimuli, die dem Konsumenten noch nicht bekannt sind und deshalb bei ihm keine kognitiven Schemata aufweisen.
z.B. unbekannte Unternehmen, deren Marken von den Konsumenten erst noch gelernt werden müssen, z.B.
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Marketingkommunikation
Konsumentenverwirrtheit (VII)
Wirkungen der Konsumentenverwirrtheit ›
Übertragung der Konfusion auf andere Konsumenten
›
Reaktanz
›
negative Einstellung
›
Unzufriedenheit
›
negative Mundpropaganda
›
abnehmende Markenloyalität
›
aufgeschobene Kaufentscheidungen
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85
Marketingkommunikation