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D r. m e d . U l r i k e G ü d e l - B a n i s
SPRICH MIT MIR! Kommunikation energetisch beleuchtet
Mein Praxisalltag seit fast 30 Jahren ist geprägt von Kommunikation. Zu mir kommen Menschen, die an Körper, Seele oder Geist erkrankt sind und sich von mir Erklärungen erwarten, die ihnen helfen können, ihren persönlichen Heilungsweg zu finden. Dabei steht natürlich das Gespräch im Mittelpunkt – und es fällt mir auf, dass das immer wieder ein Abenteuer ist und jedes Gespräch anders verläuft. Manchmal kommt es mir sogar so vor, als „spreche etwas aus mir“, das ich keinesfalls so intendiert und noch viel weniger bewusst so gesteuert habe. Und doch scheinen es gerade diese „intuitiven Momente“ zu sein, die im Patienten etwas in Bewegung bringen, zur Veränderung beitragen, Bewusstsein wecken und Kräfte freisetzen.
WAS IST ALSO DER KERN VON KOMMUNIKATION? Einer spricht, einer hört hin – dann spricht der andere und der eine ist aufmerksamer Hörer. Auf diese Weise entsteht im besten Falle ein „Flow“, ein tiefes Verständnis für einander und ein Spiegeleffekt, der uns hilft, das zu beleuchten, was bisher im Dunkeln lag. In der Kommunikation geht es aber weit vielschichtiger zu, als es auf den ersten Blick erscheint. Denn wir transportieren mit unseren Worten nicht nur Sachverhalte wie „Die Ampel ist rot“, sondern es schwingen immer auch unsere Gefühle mit. Im obigen Beispiel vielleicht: „Hilfe, hast Du das nicht gesehen, ich habe Angst vor einem Unfall …“ Und in den Formulierungen, die wir wählen, kann auch ein Appell verborgen sein, wie „Fahr bitte langsamer, aufmerksamer und vorsichtiger – ich erlebe Dich als abgelenkt“. Zudem kann der Satz „Die Ampel ist rot“ mit höchst unterschiedlicher Tonlage und Lautstärke gesagt werden und damit andere Botschaften vermitteln. Wenn wir also kommunizieren, tun wir das als Gesamtpersönlichkeit – mit all unseren Wünschen, Erwartungen, Erfahrungen, Enttäuschungen, seelischen
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Wer es nicht gewohnt ist, gehört zu werden, verstummt leichter oder meint, er oder sie habe eh nichts zu sagen.
Wunden und Begrenzungen. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass so oft aneinander vorbei geredet wird – oder dass jemand über einen anderen sagt: „Mit dem kann ich nicht reden“.
WARUM IST DAS SO? Sender und Empfänger – in diesem Fall also die beiden Menschen, sollten wie ein Radio einigermassen ähnlich eingestellt sein, damit die „Musik“ klar gehört werden kann. Wenn zwei Menschen einen sehr unterschiedlichen Erfahrungshorizont haben oder sich von ihrer Mentalität stark unterscheiden, bedarf es besonders wacher Aufmerksamkeit, um sicherzustellen, dass wirklich beide über das Gleiche sprechen. Wer es gewohnt ist, für sich alleine zu entscheiden, wird vielleicht wenig Verständnis für einen anderen aufbringen, der vor einer Entscheidung immer
bedenkt, wie sich seine Aktionen auf seine Familie oder enge Freunde auswirken. Für die Fähigkeit zur Kommunikation ist es außerdem bedeutsam, ob wir schon als Kinder unsere Meinung äußern durften – oder eben nicht. Wer es nicht gewohnt ist, gehört zu werden, verstummt leichter oder meint, er oder sie habe eh nichts zu sagen. So einen Menschen aus der gelernten Defensive zu locken kann dann ein mühsames Unterfangen werden. Darüber hinaus gibt es auch zwischen den Geschlechtern große Unterschiede in der Art, wie sie kommunizieren. So wird Frauen nachgesagt, sie redeten am liebsten über Beziehungen und pflegen einen emotionalen Sprachstil, der die Übereinstimmungen sucht und die Auseinandersetzung meidet. Männer redeten öfter über sachliche oder technische Belange und würden sich über die gefühlsmäßigen
WAS GESCHIEHT DENN NUN BEI DER KOMMUNIKATION? Wir benutzen unsere Stimmbänder, die Atemluft und unser Gehör. Menschen, die nicht hören können, können von den Lippen ablesen oder sich der Gebärdensprache bedienen. Wir nutzen aber auch unser Gehirn, um Fragen zu formulieren, Gesagtes zu verstehen und unsere Schlüsse daraus zu ziehen. Worüber reden Menschen am liebsten? Über das, was ihnen derzeit am meisten am Herzen liegt … Womit wir bereits mitten in der energetischen Betrachtung sind: Zur Kommunikation wird benötigt: U Hals U Hirn U Herz Der Hals beherbergt die Stimmbänder. Er ist zugleich die Etage des Stoffwechsels, des Austausches, der Schilddrüse und gilt in der Psychologie als Sitz des Vaters und anderer Autoritäten, was auch im volkstümlichen Satz zum Ausdruck kommt: „Die Angst sitzt mir im Nacken“. Der Hals ist aber auch die Engstelle zwischen Herz und Hirn und stellt als „Gefühlstor“ eine Barriere dar, die darüber entscheidet, welche Gefühle „herausdürfen“ und welche man lieber herunterschluckt. Mehr dazu später.
Das Hirn ist unser Computer, quasi die große Festplatte, auf der alle Erlebnisse gespeichert werden. Sind Erlebnisse schmerzhaft oder unangenehm, können sie sich einen Weg ins Schmerzgedächtnis bahnen, wie die neuen Forschungen von Prof. Dr. Joachim Bauer eindrucksvoll belegen. Das Gehirn kann bei seiner Arbeit auf ein großes Archiv an Erfahrungen oder ähnlichen Vorkommnissen zurückgreifen. Es arbeitet eher rational, überlegt und analytisch. (=Denken) Das Herz ist der Sitz unserer Gefühle, unserer Stimmung und unseres Antriebs. Das Energiefeld des iÀâiÃÊÃÌÊ£äää>Ê}Àßer als das Energiefeld des Gehirns und ist in der Lage, riesige Datenmengen in kürzester Zeit zu erfassen und intuitiv die richtige Entscheidung zu fällen. Dem Herzen ordnen wir die Qualitäten von Vertrauen, Hoffnung, Liebe, Zuversicht, Freude und Humor zu. (= Fühlen) Befinden sich Herz und Hirn im Einklang und ist der Hals energetisch frei, dann entsteht der Flow, von dem ich vorhin sprach. Fehlt jedoch auf Herzebene das Vertrauen, ist der Hals durch einen „Schock“ blockiert oder das Gehirn durch zu viele Gebote oder Verbote überfordert, dann leidet die Kommunikation. Dann bleiben wesentliche Dinge ungesagt, aus Angst, Hemmung, Misstrauen, Mangel an Rückgrat oder anderen Motiven. Und wenn wir damit nicht gleich alle Lügner werden, so schleicht sich doch in un-
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Inhalte weniger Gedanken machen. Kein Wunder sei es demnach, dass Männer und Frauen so oft aneinander vorbei reden und beide die Kommunikation als wenig ergiebig empfinden.
sere Kommunikation das Virus des Verschweigens, Schönredens oder Auslassens ein. Es bringt uns aber nicht weiter, wenn wir geschockt wie das Karnickel vor der Schlange schweigend erstarren oder in der uns zugedachten Opferrolle resignieren. Es hilft uns nicht, wenn wir versuchen, einem anderen die Schuld an unserem Elend zuzuschieben.
WAS ALSO BRAUCHT ES? V
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ÀiÊ mit der PSE als Werkzeug der Positiven Selbst-Entfaltung. Dabei frage ich den Körper – über Kinesi-
ologie, ein Testgerät und bestimmte homöopathische Informationen –, wo die größten und bedeutsamsten Energieblockaden sitzen und wie es gelingen kann, diese aufzulösen oder zu transformieren. Wenig überraschend sind es in Mitteleuropa vor allem die Halsblockaden, die am häufigsten auftreten. Wir leben im Kommunikationszeitalter und werden mit Nachrichten, Informationen und scheinbar grenzenloser Kommunikation überflutet – man denke nur an WLAN, Handys, Internet, Bluetooth, Fernsehen, Radio usw.
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WAS SITZT UNS IM HALS? In der PSE gibt es im Hals zwei große Blockaden: UÊ -V
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i UÊ "«viÀÊ`iÀÊ1ÃÌB`i]Êifühl, im falschen Film zu sein Wenn ein Mensch unter einer energetischen Halsblockade leidet, kann sich dies in einer Vielzahl an Symptomen ausdrücken, die von Rheuma, Heiserkeit, Schluckschmerzen, chronischer Angina, Knirschen, Nackenverspannungen, Ohrgeräuschen, Schwerhörigkeit, über Stottern, Panikattacken, Waschzwang bis zu Kropf oder Hashimoto-Schilddrüsenerkrankung reichen. Wer unter „Schock“ steht, sagt im Allgemeinen nicht mehr viel – er erstarrt buchstäblich. Dann gilt es in der Therapie, nach und nach diese Erstarrung aufzulösen und Gefühle zuzulassen. Zunächst gilt es, im seelischen Innenraum die Kommunikation zwischen Herz und Hirn wieder zu beginnen. Hierbei ist darauf zu achten, dass wir der Stimme des Herzens folgen, das bestimmt, WAS in unserem Leben geschehen soll, während das Hirn dafür zuständig ist, uns Wege aufzuzeigen, WIE es am besten gehen könnte. Wer den Eindruck hat, Opfer widriger Umstände zu sein, verliert schnell einmal den Blick auf seine Möglichkeiten oder bleibt in Schuldzuweisungen stecken. Hier ist es dann meine Aufgabe als liebevoller Begleiter des Heilungsprozesses, ihn
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sachte, aber kontinuierlich darauf hinzuweisen, dass auch die schlimmsten Umstände änderbar sind und kein Schmerz ewig anhält. Ziel der PSE-Therapie ist es, das Bewusstsein so zu entwickeln, dass wir selbst für unser Denken (Hirn) verantwortlich sind, aber auch für unser Fühlen (Herz) und für das daraus resultierende Handeln. Ich sage mei-
vertrauensvoller begegnen und uns darauf einlassen, berührt zu werden. Erst dann, wenn wir unsere eigenen Ängste kennen und sie zu einem guten Teil überwunden haben, gelingt uns eine klare und greifbare, verlässliche Kommunikation mit anderen. Dann werden wir sichtbar, spürbar und finden Gehör. Dann macht es Spaß, mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Erst dann, wenn wir unsere eigenen Ängste kennen und sie zu einem guten Teil überwunden haben, gelingt uns eine klare und greif bare, verlässliche Kommunikation mit anderen.
nen Patienten gerne, dass wir uns nicht schlecht fühlen müssen – wir sind dazu nicht verpflichtet – und dass wir es uns auch erlauben dürfen, anders über uns selbst zu denken. Erst dann, wenn wir in uns im Einklang sind, wird es uns auch leichter gelingen, nach außen klar und eindeutig zu kommunizieren. Wenn also unser Herz und unser Hirn ungestört miteinander sprechen dürfen, um zu tragfähigen Lösungen zu kommen, dann können wir auch anderen Menschen gegenüber unsere Anliegen angstfrei kommunizieren. Wenn wir uns darüber im Klaren sind, dass wir verantwortlich sind für das, was in unserem Leben geschieht, dann können wir anderen
Dazu, dies sei allen Fans von „schnellen Lösungen“ gesagt, bedarf es aber der Zeit und der Innenarbeit, die anstrengend sein kann und uns auch mit unseren Projektionen konfrontiert. Wer sich auf den Weg macht, authentisch, echt und wahrhaft zu werden, kommt schnell einmal in Konflikt mit Systemen, die mit Angst oder Einschüchterung arbeiten. Das gilt es, auszuhalten und klare Ansagen zu machen. Wenn wir aber täglich üben, mit dem Herzen zu sprechen (herzlich) und uns von dem leiten zu lassen, wobei uns „das Herz aufgeht“, werden wir immer intuitiver kommunizieren lernen und werden mit vielen glückhaften Momenten belohnt. Auf dem Weg dorthin kann vielleicht
der Satz helfen: „Ich lerne, meine Lebendigkeit mit Leichtigkeit auszudrücken, und lerne, meiner inneren Stimme immer mehr zu lauschen, die immer weiß, was richtig für mich ist.“ Diese innere Haltung der Selbstverantwortung, der Liebe und des Einklangs sorgt auch dafür, dass wir im anderen Menschen immer zunächst das Liebenswerte sehen lernen. So gelangen wir im besten Falle zu einer stimmigen Kommunikation von Herz zu Herz, über fast alle Unterschiedlichkeiten hinweg. Literaturtipps: Banis Ulrike: „Er will immer, sie fast nie“, 2007 Banis Ulrike: „Wie wirkt PSE?“, VAK, 2010 Bauer Joachim: „Schmerzgrenze“, 2011 Schache Rüdiger: „Das Geheimnis des Herzmagneten“ Goldmann, 2010 Infos zu Methode und Therapeuten: www.psenergy.ch e-mail:
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Zur Autorin:
Dr. med. Ulrike Güdel-Banis P.S.Energy Unterbiel 22 4418 Reigoldswil Schweiz
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