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Stellungnahme Aktuelle Kritik in österreichischen Medien zum Thema „Chia Samen als Superfood“
Wien, 09.03.2016 Bezugnehmend auf den kürzlich veröffentlichen Artikel Chia Samen im Test: Alles, nur kein "Superfood" (derStandard, 02.03.2016) basierend auf der „Studie“ der Plattform „Gute Pillen, schlechte Pillen“, nehmen wir nachfolgend im Detail auf die einzelnen Kritikpunkte Stellung und erlauben uns parallel allgemeine Informationen rund um Feinstoff Chia Samen zu ergänzen. Zu Beginn möchten wir festhalten, dass der Artikel nur eine sehr einseitige Sichtweise darlegt. Wenn man ihn Stück für Stück unter die Lupe nimmt, kommt zum Vorschein, dass es sich hierbei um eine nur wenig objektive Berichterstattung handelt. A: "In Europa wurden die Samen bis vor wenigen Jahren ausschließlich als Tierfutter verwendet." F: Neben Chia Samen werden auch andere Nahrungsmittel wie beispielsweise Soja, weiterhin als Tierfutter verwendet, dennoch ist Soja auch für Menschen, gerade bei einer veganen oder vegetarischen Ernährungsweise, ein wertvolles Lebensmittel. A: "Erst 2009 genehmigte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Chia als eine neuartige Lebensmittelzutat zur Verwendung in Broterzeugnissen. Erst 2013 stimmte die Behörde einem Import der reinen Chia-Samen als Lebensmittel zu.“ F: Bei einem uralten Lebensmittel, das wiederentdeckt wird, ist diese Vorgehensweise nachvollziehbar und ganz normal. Schließlich gibt es keine Untersuchungen aus den Zeiten der Mayas und Azteken, bei denen das Korn bereits sehr beliebt und lebensnotwendig war. Der Artikel lässt vermuten, dass Chia Samen vor der Genehmigung im Jahr 2009 verboten gewesen sind. Es wurde aber davor schlichtweg einfach nicht für den Lebensmittelmarkt importiert und erst aufgrund geänderter Ernährungsgewohnheiten für dem Menschen wiederentdeckt.
A: „Die Tagesdosis sollte aber nicht über 15 Gramm liegen, lautet die Empfehlung. Als Grund wurden fehlende Langzeitstudien angeführt.“ F: Der Artikel lässt vermuten, dass mehr als 15 Gramm Chia schädlich seien und deshalb Chia ein ungesundes Lebensmittel sei. Dies kann so nicht behauptet werden. Da es an Langzeitstudien fehlt, ist die empfohlene Tagesdosis standardmäßige Sicherheitsmaßnahme der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA).
A: “... 15 Gramm Chia-Samen nur so viel Eiweiß "wie neun Gramm Emmentaler Käse, die Menge an Vitamin C findet sich in einem Portiönchen Apfel von zwei Gramm, und die Menge an Magnesium steckt in zwei Scheiben Mischbrot"… F: Hier werden aus unserer Sicht mehrere irreführende Argumente genannt: 1) Alles in einen Topf geworfen: Auch wenn vergleichsweise Emmentaler Käse mehr Protein oder ein Apfel mehr Vitamin C hat, stellen Chia Samen eine wertvolle Sammlung an eben diesen Nährstoffen dar. Umgekehrt gefragt: Wieviel Eiweiß hat ein Apfel? Vergleichsweise sehr wenig, deshalb fallen Chia Samen eben auch in die Kategorie der Superfoods – weil sie viele Nährstoffe in sich vereinen. Beim Vergleich des Magnesiumgehalts von 15 Gramm Chia Samen mit dem Mischbrot wird nicht erwähnt, dass zwei Scheiben Mischbrot rund 100 Gramm wiegen und daher prozentual sogar deutlich weniger Magnesium enthalten als Chia Samen. 2) Es werden „Äpfel mit Birnen verglichen“: Nur weil die in der Untersuchung verwendeten Chia Samen (15 Gramm) weniger Eiweiß wie Emmentaler (9 Gramm) aufweisen, heißt das nicht, dass Chia Samen deshalb eine schlechte Eiweißquelle oder wie der Artikel suggeriert “Humbug” sind. Im Gegenteil. Die Chia-Pflanze, salvia hispanica, stammt aus Südamerika, gehört zur Gattung der Lippenblüter und zählt zur Gruppe der sogenannten Pseudogetreide. Viel naheliegender ist daher ein Vergleich mit anderen Getreidesorten. So besitzen Chia Samen rund 20 Prozent Protein – damit deutlich mehr als vergleichsweise Reis oder Weizen. Außerdem ist der Vergleich einer pflanzlichen Eiweißquelle mit einem tierischen Milchprodukt gerade bei einer veganen Ernährung obsolet. 3) Geänderte Ernährungsgewohnheiten werden ausgeblendet: Für viele Menschen die sich vegan, vegetarisch oder glutenfrei ernähren, sind Chia Samen eine wertvolle Alternative um auf tierische Milchprodukte wie Käse oder glutenhaltiges Mischbrot zu verzichten. A: „...Die vorhandenen Chia-Ernährungsstudien lassen keine Rückschlüsse auf einen gesundheitlichen Nutzen zu. Um einen messbaren gesundheitlichen Effekt zu erzielen, mussten den Studienteilnehmern deutlich größere Tagesmengen verabreicht werden. Zudem waren die Fallzahlen der inkludierten Probanden sehr klein.“ F: Zwar wird auf vorhandene Studien hingewiesen und diese hinsichtlich unzureichender Zusammenhänge mit gesundheitlichem Nutzen sowie einer geringen Teilnehmerzahl kritisiert, konkret angeführt werden sie jedoch nicht.
Chia Samen verfügen über eine besondere Nährstoffzusammensetzung. Nehmen wir als folgendes Beispiel: Menschen die ihrem Körper Proteine zuführen, unterstützen durch diese eine Zunahme an Muskelmasse bzw. tragen diese zur Erhaltung gesunder Knochen bei.
Neben einer hohen Anzahl an pflanzlichem Eiweiß beinhalten Chia Samen natürliche Antioxidantien, einen hohen Ballaststoffgehalt und sind eine natürliche Quelle von Calcium, Phosphor, Mangan, Zink, sowie Kupfer, Omega 3- und 6- Fettsäuren.
Besonderes Hauptaugenmerk und aus unserer Sicht in der „Studie“ unzureichend beleuchtet, liegt auf dem hohen Omegea-3-Fettsäurengehalt – der Alpha-Linolensäure – der Samen. Alpha-Linolensäure ist eine essentielle Fettsäure, das bedeutet, dass diese vom Körper nicht selbst gebildet werden kann. Im Juli 2012 wurde im Journal of Alternative and Complementary Medicine eine amerikanische Studie veröffentlicht, die zeigte, dass sich der Omega-3-Fettsäurenspiegel bei den teilnehmenden menschlichen Probanden durch die Einnahme von Chia Samen deutlich erhöhte. ALA kann unter anderem bei Entzündungen helfen und Herz, Gedächtnis sowie Augen unterstützen. (vgl. J Altern Complement Med. 2012 Jul;18(7):700-8. doi: 10.1089/acm.2011.0443.). A: "Eine Vermarktung als 'Superfood' ist Humbug…" F: Feinstoff definiert Superfoods folgendermaßen: "Superfoods sind verschiedenste Pflanzen, wie Blätter,
Gräser, Früchte aber auch Samen, die nicht nur ein bis zwei Vitamine oder Mineralstoffe beinhalten, sondern eine besonders hohe Konzentration an Nährstoffen aufweisen. Feinstoff Superfoods sind außerdem zu 100%. vegan, biologisch, in Rohkostqualität, frei von jeglichen Zusätzen und Allergenen. Die Reinheit und Naturbelassenheit unserer Produkte hat für uns oberste Priorität." All die hier angeführten Kriterien treffen auch auf Feinstoff Chia Samen zu, wodurch sie aus unserer Sicht dem Prädikat Superfood voll und ganz gerecht werden. A: "...und der Verkauf in teuren Portionsbeutelchen als 'Chia Shot' mit dem Slogan 'für mehr Vitalität und Wohlbefinden' Geschäftemacherei." F: Über Slogans kann man lange diskutieren, diese sind jedoch verstärkt strikt durch die EU Health Claim Verordnung vorgeschrieben und reglementiert und werden in der hier angeführten Form auf unseren aktuellen Produktetiketten nicht verwendet. Für uns steht jedoch fest, dass eine Portion Chia Samen die eigene Vitalität und das eigene Wohlbefinden mehr beflügeln, als ein herkömmlicher Schokoriegel oder ein Wurstbrot. A: "Das Kilo kostet zwischen zehn und fast 50 Euro." F: Im angeführten Artikel liegt der Kilopreis von Chia Samen zwischen 10,00 – 50,00 €. Unsere unverbindlichen Preisempfehlungen an unsere Vertriebspartner liegen bei rund 5,50 € (für 150g) und 9,99 € (400g). Damit deutlich entfernt von der genannten 50 €/kg - Höchstmarke. Unserer Meinung nach sind dieser Bericht und die dahinter liegende „Studie“ der Plattform „Gute Pillen, schlechte Pillen“ einseitig und wenig objektiv verfasst. Einer umfassenden Betrachtung müsste viel mehr Raum geboten werden, was hier nicht der Fall ist. Wir sind für eine offene Diskussion zum Thema Chia Samen und anderer Superfoods, bevorzugen aber eine unvoreingenommene Herangehensweise, zu welcher wir mit dieser Klarstellung hoffen beigetragen zu haben.
Für eine ausgewogene Ernährung stellen Chia Samen eine wertvolle pflanzliche Ergänzung im täglichen Speiseplan dar. Gerade wenn man tierische Produkte reduzieren, oder gar ganz auf sie verzichten will. Aufgrund der von uns angeführten Informationen und vor allem Nährstoffe, haben sie sich das Prädikat Superfood daher zweifellos verdient.
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