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KW 24 / 18.06.2016 Tag der Musik
Samstag, 18. Juni Tag der Musik 2016
10.30 SWR2 Treffpunkt Klassik extra ”Musikstadt Ötigheim” 4500 Einwohner, 12 Chöre und 6 Orchester Burkhard Egdorf im Gespräch mit den Dirigenten Ulrich Wagner und Alexander Becker Menschen machen Musik, kommen zusammen und verbinden sich so. Musikalische Laien bilden die Grundlage unseres Musiklebens. Ein Paradebeispiel für musikalisch künstlerischen Gemeinsinn ist die mittelbadische Gemeinde Ötigheim mit ihren nur 4.500 Einwohnern. Sie liegt in der Rheinebene bei Rastatt und ist hauptsächlich bekannt für ihre große Freilichtbühne mit 4.000 überdachten Sitzplätzen. In diesem Jahr feiern die Volksschauspiele Freiluftbühne Ötigheim, bei denen fast ein Viertel der Bevölkerung des Ortes mitmacht, ihr 100-jähriges Jubiläum. Auf dem Programm stehen Musicals, Schauspiel und Konzerte. Aber Ötigheim bietet noch mehr. Die Gemeinde ist mit immerhin 12 Chören und 6 Orchestern eine ausgesprochene Musikhochburg. Ulrich Wagner, leitet das Orchester der Volksschauspiele Ötigheim und ist seit 2009 neben seinen dirigentischen Aufgaben Leiter des Badischen Staatsopernchores. Dr. Alexander Becker, Musikwissenschaftler, Kommunalpolitiker und Mitarbeiter des Max-Reger-Instituts Karlsruhe ist Leiter eines der insgesamt vier Orchester, des Mandolinen- und Gitarrenorchester Ötigheim 1924 e.V. In der Sendung SWR2 Treffpunkt Klassik extra sprechen die Musikprofis mit SWR2 Musikredakteur Burkhard Egdorf über ihr ehrenamtliches musikalisches Engagement in Ötigheim, ihre persönlichen musikalischen Interessen und über musikalische Bürgerinitiativen und den Stellenwert der musikalischen Laien für das Musikleben im Allgemeinen. Tag der Musik 2016
13.05 SWR2 Mittagskonzert SWR Young Classix – Familienkonzert SWR Vokalensemble Stuttgart Leitung: Klaas Stok Erzähler: Malte Arkona
Henrik Albrecht: Die furchtlosen Stadtmusikanten – gemeinsam sind sie stark Eine musikalische Erzählung nach einem Text von Susanne Oswald (SWR Young Classix Familienkonzert vom 1. Mai 2016 im Mozartsaal der Stuttgarter Liederhalle) Die “Bremer Stadtmusikanten” sind aus dem Märchenbuch gestiegen und kommen als “furchtlose Stadtmusikanten” in den Konzertsaal. Dabei hat jeder in der Clique ein anderes Malheur: Der Esel stolpert ständig über seine X- Beine, der Hund stottert, die Katze traut sich wegen ihrer roten Haare kaum auf die Straße und der Hahn hat ADHS und kann einfach nicht stillhalten. Gemeinsam aber sind sie stark und wagen sich sogar an das Abenteuer, die Macht der fiesen Waldhexe zu brechen. Die Kinderbuchautorin Susanne Oswald hat dieses moderne Märchen geschrieben und Henrik Albrecht, der bekannte und mehrfach preisgekrönte Komponist musikalischer Kinderhörspiele, hat daraus im Auftrag des SWR ein Musikmärchen komponiert: Zusammen mit dem KiKa-Moderator Malte Arkona erweckt das SWR Vokalensemble Stuttgart die musikalischen Szenen zum Leben: die Tiere, den Wald, und so manches Abenteuer – und das ganz a cappella.
wieder gestellt und spannend wie kreativ beantwortet. Musik kann Identität schaffen und sie befördern – auf eine ganz eigene Art. Musik und Heimat – Musik und Migration – Musikprojekte mit Geflüchteten – diese drei großen Themenfelder werden in “SWR2 der Samstagnachmittag” zum “SWR2 Tag der Musik” jeweils mit Gesprächen und Beiträgen, Musiken und aktuellen Informationen beleuchtet. Dabei steht die Frage im Raum “Welche Musik gibt Ihnen ein Heimatgefühl?”. Die Autorin Almut Ochsmann geht der Frage nach, wie im historischen Kontext Chorsingen Heimat und Identität schaffen kann Wir befragen Menschen beim Chorfest Stuttgart nach ihrer musikalischen Heimat. Mit dem Thema “Musik und Heimat bei Jugendlichen der zweiten Migrantengeneration” wagt die Autorin Katharina Höhne einen Blick in die Zukunft, Jan Ritterstaedt untersucht, wie Heimweh als kreativer Impuls in der Musikgeschichte gewirkt hat und schließlich werden mit den Projekten “Banda Internationale” aus Dresden und “Labyrinth” aus Stuttgart zwei gelungene Musikprojekte mit Geflüchteten vorgestellt, die Lydia Grün im Gespräch anlässlich des Preises von “Kultur öffnet Welten” auch kommentiert. Tag der Musik 2016
Tag der Musik 2016
14.05 SWR2 am Samstagnachmittag – extra ”Willkommen Deutschland – Musik macht Heimat” Moderation: Ulla Zierau ”In der Politik hat man entdeckt, dass die Musikkultur in Deutschland ein riesiges Gebiet kultureller und sozialer Aktivitäten ist, und zwar nicht nur künstlerisch-kulturell. Musik schafft Heimat, als Musik sowie als individuelles und soziales Aktionsfeld”, sagt Karl Ermert, der das Projekt “Chormusikkultur und Migrationsgesellschaft” leitet. Wie Musik Heimat machen kann, ist durch die gegenwärtig veränderte und sich verändernde gesellschaftliche Situation zu einem aktuellen Thema geworden, das Musikschaffende beschäftigt. Dennoch ist die Frage nach der Identitiät durch und in Musik keine neue. Sie wurde und wird immer
17.05 SWR2 Zeitgenossen Mark Terkessidis, Journalist und Migrationsforscher Im Gespräch mit Karsten Umlauf Mark Terkessidis hat Anfang der 1990er-Jahre als Redakteur angefangen bei der Musikzeitschrift Spex, die sich damals gerade in “Magazin für Popkultur” umbenannt hatte. Er war einer der führenden Köpfe, die sich anschickten, das Nachdenken über Popmusik in die Feuilletons zu tragen und mit dem Nachdenken über die Zukunft der Gesellschaft zu verbinden. Zehn Jahre später hat Terkessidis als Journalist das Medium gewechselt und moderiert im WDR bei der Welle Funkhaus Europa, dem Radioprogramm, das auf die “Gastarbeitersendungen” zurückgeht und sich die Förderung der kulturellen Vielfalt besonders auf die Fahne geschrieben hat. Wiederum zehn Jahre später leitet er das interkulturelle Projekt “Heimatlieder aus Deutsch-
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land”. Mittlerweile gilt Terkessidis, der an der Uni Mainz promoviert hat, als einer der renommiertesten Migrationsforscher in Deutschland. Als solcher trat er im Jahr 2006 in einem offenen Brief der These Necla Keleks vom “Scheitern der Integration” entgegen. Stattdessen wirbt er für eine nachhaltige Öffnung der Institutionen, dafür, dass Herkunft nicht als Defizit begriffen und Einwanderern eine echte Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht wird. Tag der Musik 2016
18.40 SWR2 Spielraum – Die Geschichte Die Tonangeber Von Anna Czerwinska-Rydel Gelesen von Sebastian Schwab Musik: Clemens Haas Moderation: Charlotte Grieser Die Geschichte steht nach der Sendung sieben Tage zum Nachhören bereit unter: www.kindernetz.de/spielraum Die vorlaute Trompete möchte gern den Ton angeben. Doch die erste Geige steht wie immer im Mittelpunkt. Die Querflöten sind mal wieder eingeschnappt. Nur die Posaune steht lachend über allem. Erst mit dem Auftritt des Dirigenten wird klar: Jedes Instrument ist wichtig. Die Lesung mit Musik stellt die einzelnen Instrumente vor und zeigt ganz nebenbei: Miteinander ist meist schöner als durcheinander. Tag der Musik 2016
19.05 SWR2 Musik Chorfest Stuttgart ”Nachtklang” u. a. mit dem Kammerchor “Figure humaine” (Denis Rouger), dem Frauenchor ex-semble (Christoph Haßler) und dem Philharmonia Chor Stuttgart (Johannes Knecht) Bei den “Nachtklang-Konzerten” trat beim Deutschen Chorfest 2016 in Stuttgart die Crème de la Crème der deutschen Chorszene auf. Wir senden eine Auswahl aus den Konzerten sowie Eindrücke vom Deutschen Chorwettbewerb.
Tag der Musik 2016
20.03 SWR2 aus dem Land: Musik ”Resonanzboden der deutschen Musikszene”: Der Deutsche Orchesterwettbewerb Die besten musikalischen Beiträge von Ensembles aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Sinfonieorchester und Posaunenchöre, Zupf- und Akkordeonorchester, Blasorchester und Big Bands – über 4500 Amateurmusiker unterschiedlichen Alters trafen sich Anfang Mai beim Deutschen Orchesterwettbewerb in Ulm. Um bei diesem Gipfeltreffen des Laienmusizierens anzutreten, muss jedes Ensemble zuvor ein umfangreiches Programm einstudieren und sich damit auf Landesebene qualifizieren. Seit 30 Jahren veranstaltet der Deutsche Musikrat diesen Wettbewerb, im olympischen Vierjahres-Turnus. SWR2 war bei den Wertungsrunden dabei und hat die Teilnehmer des Wettbewerbs nach Lampenfieber, Teamgeist, musikalischer Leidenschaft, Ehrgeiz und anderen Antriebskräften gefragt. Tag der Musik 2016
22.03 SWR2 Jazztime Die iranische Sängerin und Komponistin Cymin Samawatie und ihr Projekt Diwan der Kontinente Von Thomas Loewner 22 Musiker aus einem Dutzend Nationen und die ungewöhnliche Kombination von Instrumenten wie Koto, Duduk, Guzheng, Sheng, Posaune, Marimba oder Oud. Das sind die Eckdaten des Ensembles “Diwan der Kontinente”. Gegründet hat es die in Berlin lebende deutsch-iranische Sängerin Cymin Samawatie gemeinsam mit dem in Neu-Delhi geborenen Schlagzeuger Ketan Bhatti. Anstoß hierfür war ein improvisatorischer Gedankenaustausch, zu dem die beiden von den Berliner Philharmonikern im Jahr 2011 eingeladen wurden. Auch dort trafen Musiker aus unterschiedlichen Kulturkreisen aufeinander, allerdings blieb es bei diesem Treffen dabei, dass sich die Musiker vorsichtig begleiteten und in ihren Spielhaltungen imitierten.
Cymin Samawatie wollte danach wissen, wie eine echte Fusion klingen könnte, wenn Vertreter verschiedener Musikkulturen zusammen arbeiten. Das Abschlusskonzert ihres Projekts “Diwan der Kontinente” beim Jazzfest Berlin 2015 gab darauf eine Antwort, die Publikum und Kritiker begeisterte.