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Themendienst Digitalisierung = Fortschritt für den Kunden DB treibt Digitalisierung mit drei Handlungsfeldern voran – an der Schnittstelle zum Kunden, in den eigenen Prozessen und mit neuen datenbasierten Geschäftsmodellen (Berlin, Juni 2016) „Wir verstehen die digitalen Technologien und die neuen Kundenbedürfnisse und Marktveränderungen als Motor des Fortschritts. Mit der DB4.0 arbeiten wir offensiv an drei Handlungsfeldern: Erstens an der Schnittstelle zum Kunden, um das Reisen einfacher, bequemer, flexibler und persönlicher zu machen. Zweitens an der Digitalisierung interner Prozesse und Abläufe und drittens an der intelligenten Nutzung neuer datenbasierter Geschäftsmodelle“, sagt der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube.
Einfacher, bequemer, flexibler reisen – die Digitalisierung an der Schnittstelle zum Kunden Die wachsende Bedeutung der Kundenschnittstelle macht deutlich: Die Digitalisierung ist nur indirekt ein rein technischer Fortschritt. Sie bedeutet in erster Linie Fortschritt für den Kunden. Denn die Kundenschnittstelle ist es, an der Reisen einfacher, bequemer, flexibler und persönlicher wird. Gefragt ist die nahtlose Reisekette von Tür zu Tür. Ein wichtiger Grundstein ist der DB Navigator: Mit vier Millionen Reiseauskünften pro Tag ist er bereits heute die beliebteste Reise-App Europas. Die über die DB-Angebote hinaus gehende Qixxit-App berücksichtigt mittlerweile alle Verkehrsmittel und bildet so nahtlose Reiseketten ab. Damit wird Qixxit den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen bei der Verkehrsmittelwahl individuell gerecht. Die App verweist auch auf die „Tür-zuTür“-Angebote der DB wie das Carsharing-Angebot Flinkster oder den Mietfahrrad-Service Call a Bike. Pro Monat verkauft die DB schon heute rund 3,5 Millionen Online- und Handytickets, Tendenz steigend. Im Fernverkehr werden bereits über 50 Prozent aller Tickets online gebucht. Für immer mehr Kunden ist das Smartphone Fahrplanauskunft, Ticketschalter und Reisebegleiter in einem. All diese Angebote bilden die Grundlage für den nächsten Schritt: Die Vision der DB: Die verkehrsmittelübergreifende full service-Mobilitätsplattform 4.0 suchen, finden, nutzen, bezahlen - alles in wenigen Klicks, schlicht und einfach. Bis Ende des Jahres 2016 wird der Internetzugang über WLAN auch in der 2. Klasse in der ICE-Flotte umgesetzt sein. Erste Piloten laufen parallel im Schienenpersonennahverkehr. Voraussetzung für den Erfolg sei ein enges Zusammenspiel mit den Aufgabenträgern im Nahverkehr, so DB-Chef Grube. Ziel der DB ist es, ein „WLAN@DB“ zu installieren - ein einheitliches Herausgeber: Deutsche Bahn AG Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland Verantwortlich für den Inhalt: Leiter Kommunikation und Marketing Oliver Schumacher
Reinhard Boeckh Leiter Konzernpressestelle Tel. 030 29761030
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Themendienst Netz in Zügen, Bahnhöfen, DB Lounges, um vom Beginn bis zum Ende der Bahnreise nahtlos surfen zu können. Jüngste Angebotsverbesserung an Bord ist das ICE Portal, in dem auch digitale Tageszeitungen, Spiele und Hörbücher und – noch in diesem Jahr – zusätzlich Filme, Serien und Dokumentationen angeboten werden. Ein weiteres Thema ist das autonome Fahren für Auto, Bus und LKW. Hier entwickelt die DB eigene Piloten und mit digitalen Kundenplattformen auch neue Geschäftsmodelle. „Selbst fahrende Autos werden einen völlig neuen Markt entstehen lassen: Der klassische motorisierte Individualverkehr (MIV) und der öffentliche Verkehr (ÖV) verschmelzen zum IÖV – zum individuellen öffentlichen Verkehr. Mobilitätsangebote werden „on-demand“ produziert. Fahrgäste und Mobilitätsanbieter werden digital interagieren. Sie werden das Verkehrssystem – selbststeuernd – immer intelligenter werden lassen“, so Dr. Grube. Digitalisierung bei der Verbesserung von Prozessen - für mehr Qualität Um den Bahnbetrieb noch verlässlicher und kundenfreundlicher zu machen, werden immer mehr Anlagen der DB digitalisiert. Alle 2.100 Aufzüge und 1.000 Fahrtreppen an rund 1.000 Bahnhöfen werden mit Sensor- und Telematik-Technik für die Fernüberwachung ausgerüstet. Künftig melden die Anlagen selbst Störungen. Reparaturen werden reduziert und beschleunigt. Kunden profitieren dadurch von einer deutlich höheren Verfügbarkeit von Rolltreppen und Aufzügen. Im Schienennetz wird künftig der Zustand von 30.000 Weichen aus der Ferne diagnostiziert. Ausfallzeiten können damit um die Hälfte gesenkt und die Pünktlichkeit erhöht werden. Digitalisierung im Rahmen unseres Qualitätsprogramms „Zukunft Bahn“ heißt darüber hinaus auch „Vorausschauende Instandhaltung“. Die ersten 250 Güterverkehrslokomotiven wissen selbst am besten, wann sie gewartet werden müssen. Bis Ende 2020 werden es 2.000 sein. Die Betriebsleitzentralen können sich dank Sensor-und Telematik-Technik direkt auf die Lokomotiven aufschalten. Sollten sich Störungen abzeichnen, wird sofort präventiv repariert und so die Betriebsqualität für den Kunden erhöht. Der nächste große Entwicklungsschritt bei der Eisenbahn wird das Vollautomatische Fahren auf der Schiene sein. Piloten zur Erprobung laufen im Personenverkehr bei der Erzgebirgsbahn und im Güterverkehr in Wildenrath mit einer Streckenlok und im Rangierbetrieb wo die erforderlichen Kamera- und Steuerungssysteme geprüft werden.
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Das vollautomatische Fahren auf der Schiene wird durch den digitalen Fahrplan der Zukunft unterstützt. Er wird künftig automatisiert erstellt, statt wie bisher manuell. Das erlaubt einen direkten Online-Zugriff auf freie Trassen und ermöglicht eine deutliche Kapazitätssteigerung auf der Schiene. Dr. Rüdiger Grube: „Vollautomatisches Fahren wird die Schiene insgesamt erheblich leistungsfähiger, verlässlicher – aber auch effizienter, und damit wettbewerbsfähiger machen. Das ist kein Prozess von heute auf morgen, aber wir bereiten uns konkret auf diese Zeit vor. Wir wollen hier Vorreiter sein – natürlich in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern in der Industrie und anderen Bahn-Unternehmen in Deutschland und Europa – und selbstverständlich auch in enger Kooperation mit der Politik und unseren Mitarbeitern.“ Intelligente Nutzung von Daten für digitale Innovationen und neue datenbasierte Geschäftsmodelle „Big data“ bedeutet für die DB auch „open data“. Mit der „open data“-Plattform stehen Programmierern und Entwicklern bereits Infrastruktur- und Fahrplandaten zur Verfügung. Um die Bergung des Datenschatzes weiter voranzutreiben und noch mehr Innovationen zu fördern, geht die DB mit der Gründung einer eigenen Gesellschaft „DB Digital Ventures GmbH“ einen weiteren Schritt. Über diese Einheit, die direkt in der Verantwortung eines „Chief Digital Officer“ liegen wird, soll in Zukunft die Entwicklung eigener Innovationsprojekte, aber auch die stärkere Vernetzung mit der Welt der Start ups erfolgen. Mit den bisher erfolgreich im Konzern aufgebauten Einheiten wie dem Accelerator „mindbox“ , dem „d.lab“ des Personenverkehrs und dem „skydeck“ der DB Systel soll dies in enger Vernetzung erfolgen. Die Deutsche Bahn und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) haben vereinbart, dass Entwickler Daten beider Häuser gesamthaft nutzen können. Die DB ist das erste Unternehmen, das sich mit seiner „open data“-Plattform mit der mCloud des BMVI vernetzt hat. Jüngste Lieferung in die Cloud: Ein Datenpaket über 12 Gigabyte zu Wagenreihungsplan-Daten und Reporting-Daten zu Fahrzeugen, Stationen und Auslastung von Call a Bike und Flinkster in den zurückliegenden 18 Monaten. Entwicklern und Gründern steht somit ein umfangreicher Datenschatz zur Verfügung. Ein Anreiz insbesondere für Startups, die Weiterentwicklung des Schienenverkehrs anzugehen und neue Angebote zu kreieren, die das Verkehrsmittel Bahn für den Kunden noch attraktiver machen.
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