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SAISON 2015 2016 30. / 31.12.15 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN
Christian
THIELEMANN LANG LANG SHAHAM MEACHEM Rinat
Lucas
SAISON 2015 2016 30. / 31.12.15 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN
Christian
THIELEMANN LANG LANG SHAHAM MEACHEM Rinat
Lucas
Wir wünschen Ihnen einen klangvollen Abschluss des Jahres 2015 und ein gesundes und glückliches neues Jahr!
+49 351 420 44 11 Besucherservice glaesernemanufaktur.de
»ALLE MENSCHEN WERDEN BRÜDER«
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ie berühmte Ode von Friedrich Schiller hat seit jeher die Menschheit inspiriert. Sie ist, nicht zuletzt durch Ludwig van Beethoven, zu einem Fixpunkt im Wertekanon unserer den Idealen des Humanismus verpflichteten Gesellschaft geworden. Vollendet hat Schiller seine Ode vor 230 Jahren im Weinberghaus der Familie Körner in Dresden-Loschwitz. Die Sächsische Staatskapelle Dresden und Christian Thielemann bekennen sich mit Nachdruck zu diesen Werten. Die Geschichte der Staatskapelle wäre ohne diese nicht denkbar. Nicht Angst und Ausgrenzung sollen unser Handeln bestimmen, sondern Mitmenschlichkeit, Mut, Respekt und Toleranz. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gesundes und vor allem friedlicheres Neues Jahr! CHRISTIAN THIELEM ANN, DIE MUSIKERINNEN UND MUSIKER SOWIE DIE DIREKTION D E R S Ä C H S I S C H E N S TA AT S K A P E L L E D R E S D E N
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SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN M IT T WO CH 3 0.12.15 20 UHR
D O N N ER STAG 31.12.15 17 U H R
SEMPEROPER DRESDEN
Christian Thielemann Dirigent
Lang Lang Klavier
Rinat Shaham Mezzosopran
Lucas Meachem Bariton
Gipfeltreffen Er ist eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der Musikszene, mit seinen Auftritten begeistert Lang Lang Millionen von Klassikfans rund um den Globus. Und so können sich das Publikum in der Semperoper und die Zuschauer des ZDF auf eine hochspannende künstlerische Begegnung freuen, wenn Kapell-Chef Christian Thielemann und seine Musiker zum Jahresausklang gemeinsam mit dem chinesischen Ausnahmepianisten sowie den beiden Gesangssolisten Rinat Shaham und Lucas Meachem Werke von Grieg, Gershwin, Bernstein und Porter interpretieren. Ein Gipfeltreffen der Extraklasse! Sendetermin live im ZDF am 31. Dezember 2015, ab 17.25 Uhr
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PROGRAMM
Edvard Grieg (1843-1907)
Cole Porter (1891-1964)
Klavierkonzert a-Moll op. 16 (1868) 1. Allegro molto moderato 2. Adagio 3. Allegro moderato molto e marcato
»I Love Paris« aus »Can-Can« (Lucas Meachem)
George Gershwin (1898-1937)
»As Time Goes By« aus »Everybody’s Welcome« (Rinat Shaham)
Ouvertüre zu »Oh, Kay!« »Embraceable You« aus »Girl Crazy« (Rinat Shaham) »Lady Be Good« (Lucas Meachem) »Rhapsody in Blue«
Leonard Bernstein (1918-1990) »Times Square« aus »On The Town«
Herman Hupfeld (1894-1951)
Leonard Bernstein Ouvertüre zu »Wonderful Town«
ZUGABEN
Cole Porter »Wunderbar« aus »Kiss Me, Kate« (Rinat Shaham, Lucas Meachem)
Leonard Bernstein »Mambo« aus den »Symphonic Dances from West Side Story«
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Christian Thielemann CHEFDIRIGENT DER S Ä C H S I S C H E N S TA AT S K A P E L L E D R E S D E N
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ie Saison 2015 / 2016 ist Christian Thielemanns vierte Spielzeit als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. Über Stationen an der Deutschen Oper Berlin, Gelsenkirchen, Karlsruhe, Hannover und Düsseldorf kam er 1988 als Generalmusikdirektor nach Nürnberg. 1997 kehrte der gebürtige Berliner in seine Heimatstadt als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin zurück, bevor er das gleiche Amt von 2004-2011 bei den Münchner Philharmonikern innehatte. Neben seiner Dresdner Chefposition ist er seit 2013 Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg, deren Residenz orchester die Staatskapelle ist, und seit Juni 2015 Musikdirektor der Bayreuther Festspiele. Den Komponistenjubilaren der vergangenen beiden Jahre, Wagner und Strauss, widmete er sich am Kapell-Pult in Konzert und Oper. Er leitete Neuproduktionen der »Elektra« in Dresden sowie »Parsifal« und »Arabella« in Salzburg. Für seine Interpretation der »Frau ohne Schatten« bei den Salzburger Festspielen 2011 wählte ihn das Fachmagazin Opernwelt zum »Dirigenten des Jahres«. Eine enge Zusammenarbeit verbindet Christian Thielemann mit den Berliner und Wiener Philharmonikern sowie mit den Bayreuther Festspielen, die er seit seinem Debüt im Sommer 2000 (»Die Meistersinger von Nürnberg«) alljährlich durch maßstabsetzende Interpretationen prägt und deren musikalischer Berater er seit 2010 ist. 2015 fand hier sein Dirigat von »Tristan und Isolde« große Beachtung. Im Zuge seiner vielfältigen Konzerttätigkeit folgte er Einladungen u. a. der führenden Orchester in Amsterdam, London, New York, Chicago und Philadelphia und gastierte außerdem in Israel, Japan und China. Christian Thielemanns Diskographie als Exklusivkünstler der UNITEL ist umfangreich. Im Rahmen seiner zahlreichen Aufnahmen mit der Staatskapelle erschienen jüngst der gemeinsame Brahms-Zyklus, Bruckners Symphonie Nr. 5 sowie Strauss’ »Elektra« und »Arabella« auf CD bzw. DVD. Mit den Wiener Philharmonikern legte er eine Gesamteinspielung der Symphonien Beethovens vor. Er ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London sowie Ehrendoktor der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar und der Katholischen Universität Leuven (Belgien). Im Mai 2015 wurde ihm der Richard-Wagner-Preis der Richard-Wagner-Gesellschaft der Stadt Leipzig verliehen.
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Lang Lang Klavier
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er Pianist Lang Lang, den die New York Times als den »angesagtesten Künstler der gesamten klassischen Musikwelt« beschreibt, ist umjubelter Gast in den Konzertsälen aller großen Städte weltweit. Als erster chinesischer Pianist wurde er von den Berliner und Wiener Philharmonikern sowie von allen führenden amerikanischen Orchestern eingeladen. Das renommierte US-Magazin Time trug diesem Erfolg Rechnung und nahm ihn 2009 in die jährlich erscheinende Liste der 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten auf. Im Alter von drei Jahren begann er mit dem Klavierspiel. Bereits als Fünfjähriger gewann er den Shenyang-Klavierwettbewerb und gab seinen ersten öffentlichen Klavierabend. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm als Siebzehnjähriger, als er bei der »Gala of the Century« praktisch in letzter Minute einsprang und mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Christoph Eschenbach Tschaikowskys erstes Klavierkonzert aufführte. Dieser Auftritt machte ihn über Nacht zum Star. Langjährige musikalische Partnerschaften verbinden ihn mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Gustavo Dudamel, Sir Simon Rattle und Nikolaus Harnoncourt. Darüber hinaus sucht er den Austausch mit Künstlern, die nicht in der klassischen Musik beheimatet sind – beispielhaft für diese Kollaborationen stehen Auftritte mit Metallica, Pharrell Williams sowie Herbie Hancock. Lang Langs Aufnahmen sind preisgekrönt. Allein in Deutschland wurde er insgesamt acht Mal mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, zuletzt für seine Aufnahme von Mozart-Klavierkonzerten mit Nikolaus Harnoncourt und den Wiener Philharmonikern. Seit fast einem Jahrzehnt leistet er einen umfassenden Beitrag zur musikalischen Förderung von Kindern weltweit. 2008 gründete er die »Lang Lang International Music Foundation«, die es sich zur Aufgabe macht, durch Musikerziehung mit Unterstützung modernster Technologie und musikalischen Veranstaltungen die nächste Generation zur Heranbildung junger Pianisten und Musikliebhaber zu inspirieren. 2013 ernannte ihn UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zum UN-Friedensbotschafter. Für seine herausragenden Verdienste um die deutsche Musikkultur wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland geehrt.
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Rinat Shaham Mezzosopran
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ie in Haifa geborene Mezzosopranistin Rinat Shaham schloss ihr Studium am Curtis Institute of Music in den Vereinigten Staaten ab und machte noch während ihrer Ausbildung erste Bühnenerfahrungen. Ihr europäisches Operndebüt gab sie in Henry Purcells »Dido and Aeneas« in Aix en Provence. In Brüssel sang sie die Titelrolle in Jules Massenets »Cendrillon«, im Teatro La Fenice in Venedig die Rosina in Gioachino Rossinis »Il barbiere di Siviglia« sowie in Berlin unter Michael Gielens Leitung die Mélisande in Claude Debussys »Pelléas et Mélisande«. An der New York City Opera war ihre erste Blanche in Francis Poulencs »Dialogues des Carmélites« zu hören. Mit der Rolle der Dorabella (»Così fan tutte«) trat sie am Théâtre des Champs-Élysées in Paris sowie beim Glyndebourne Festival auf. Hier war sie 2004 auch erstmals als Carmen zu erleben, die sich schnell zu einer ihrer herausragenden und weltweit gefragten Rolleninterpretationen entwickelte. Rinat Shaham hat mit zahlreichen namhaften Dirigenten zusammengearbeitet, u. a. mit Sir Simon Rattle, André Previn, Christoph Eschenbach, Leonard Slatkin, William Christie und David Robertson. Zudem trat sie mit führenden Orchestern auf, darunter den Los Angeles Philharmonic, dem London Symphony Orchestra, den New York Philharmonic, den Israel Philharmonic, den San Francisco Symphony und dem Chicago Symphony Orchestra. Mit den Berliner Philharmonikern gastierte sie mit Ravels Liederzyklus »Shéhérazade« bei den Salzburger Festspielen. Mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment war sie unter dem Dirigat von Rattle mit Haydns »Harmoniemesse« in der Barbican Hall in London zu hören. Mit dem Orchestre de Paris und dem Philadelphia Orchestra musizierte sie Leonard Bernsteins »Jeremiah Symphony«. CD-Aufnahmen dokumentieren ihr umfangreiches Repertoire. Mit William Christie spielte sie Ausschnitte aus Opern von JeanBaptiste Lully ein. Außerdem nahm sie in der Solo-CD »Fantasy in Blue« Werke von George Gershwin und Henry Purcell auf. Ihr Filmdebüt machte sie als Jazzsängerin in István Szabós Film »Taking Sides«. Ihr Debüt bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden gab sie am 13. Februar 2015 in Rossinis »Stabat mater« unter der Stabführung von Myung-Whun Chung.
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Lucas Meachem Bariton
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ucas Meachem studierte Musik an der Appalachian State University, an der Eastman School of Music und an der Yale University, bevor er Adler-Stipendiat an der San Francisco Opera wurde. Der US-amerikanische Bariton sang bereits an vielen Opernhäusern in ganz Nordamerika, debütierte 2008 in der Rolle des General Rajewski (»Krieg und Frieden«) an der Met und sang dort 2011 die Partie des Mercutio (»Romeo et Juliette«). Neben Opernauftritten in den USA war Lucas Meachem auch an den großen Opernhäusern in Europa zu Gast, u. a. als Figaro (»Il barbiere di Siviglia«) an der Wiener Staatsoper, als Billy Budd an der Opéra national de Paris, als Graf Almaviva (»Le nozze di Figaro«) an der Bayerischen Staatsoper München, in der Uraufführung von José María Sánchez-Verdúands »El Viaje a Simorgh« am Teatro Real in Madrid, als Aeneas (»Dido and Aeneas«) am Royal Opera House Covent Garden in London, als Orestes (»Iphigénie en Tauride«) und Fritz / Frank (»Die tote Stadt«) am Teatro Real in Madrid, als Wolfram von Eschenbach (»Tannhäuser«) am Théâtre du Capitole in Toulouse, in der Titelrolle in »Eugen Onegin« an der Opéra national de Montpellier und ebenfalls in der Titelrolle in »Don Giovanni« beim Glyndebourne Festival. 2013 ging er mit einer Konzertfassung von Tschaikowskys »Iolanta« auf Tournee und sang in elf der wichtigsten europäischen Musikzentren, einschließlich Wien, München, Paris, Berlin und Amsterdam. Zu seinen weiteren Engagements zählen ein Debüt bei der Los Angeles Philharmonic als Silvio (»Pagliacci«) unter der Leitung von Gustavo Dudamel, mit der gleichen Rolle an der Met, sein Rollendebüt als Figaro in »The Ghosts of Versailles« an der Los Angeles Opera und zwei Partien am Royal Opera House Covent Garden in London: Figaro in »Il barbiere di Siviglia« und Marcello in »La bohème«. Lucas Meachem ist auf den Konzertbühnen gleichermaßen zu Hause und trat mit vielen renommierten Künstlern und Orchestern auf. 2015 war er mit der Wiederaufnahme von Tschaikowskys »Iolanta« auf einer Tournee durch Europa zu erleben. In der Spielzeit 2015 / 16 singt er die Titelrolle in der Neuinszenierung »Don Giovanni« an der Semperoper Dresden.
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Sächsische Staatskapelle Dresden
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it der Unterzeichnung der Gründungsurkunde am 22. September 1548 legte Kurfürst Moritz von Sachsen den Grundstein für die inzwischen mehr als 460-jährige ununterbrochene Historie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, eine glanzvolle Historie, die sie zu einem der ältesten und traditionsreichsten Orchester der Welt macht. Zunächst eine »Cantorey« mit »Instrumentisten«, erlangte sie schnell weitreichendes Ansehen und entwickelte sich 1709 / 1710 zu einem modernen Orchester. Ihre seit drei Jahrhunderten kontinuierliche Existenz als Orchester, über alle gesellschaftlichen Umbrüche und geschichtlichen Ereignisse hinweg, sichert der Sächsischen Staatskapelle einen Ausnahmestatus in der internationalen Musiklandschaft. Unzählige zeitgenössische Urteile aus den verschiedenen Epochen, von Telemann und Rousseau über Beethoven und Berlioz bis zu Richard Strauss, Herbert von Karajan und weiteren führenden Dirigenten, belegen den exzellenten Ruf, den das Dresdner Ensemble seit seinen Anfängen genießt. Herausragende Kapellmeister und international geschätzte Instrumentalisten prägten die Geschichte der einstigen Hofkapelle. Zu ihren Leitern zählten Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse, Carl Maria von Weber und Richard Wagner. Bedeutende Chefdirigenten der letzten 100 Jahre waren Ernst von Schuch, Fritz Reiner, Fritz Busch, Karl Böhm, Joseph Keilberth, Rudolf Kempe, Otmar Suitner, Kurt Sanderling, Herbert Blomstedt, Giuseppe Sinopoli, Bernard Haitink und Fabio Luisi. Mit Beginn der Saison 2012 / 2013 trat Christian Thielemann das Amt des Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle an. Zum Ehrendirigenten wurde 1990 der im April 2013 verstorbene Sir Colin Davis ernannt, den erstmals in der Kapell-Geschichte verliehenen Titel eines Ersten Gastdirigenten trägt seit 2012 Myung-Whun Chung.
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Richard Strauss, dessen 150. Geburtstag 2014 gefeiert wurde, war der Kapelle über sechs Jahrzehnte eng verbunden. Neun seiner Opern wurden in Dresden uraufgeführt; seine »Alpensinfonie« widmete er der Kapelle. Auch zahlreiche andere große Komponisten schrieben Werke, die von der Staatskapelle aus der Taufe gehoben wurden bzw. ihr zugeeignet sind. An diese Tradition knüpft das Orchester seit 2007 mit dem Titel des CapellCompositeurs an, den derzeit György Kurtág innehat. Aktueller CapellVirtuos ist der weltweit gefeierte Pianist Yefim Bronfman. Die Sächsische Staatskapelle ist in der Semperoper beheimatet und in diesem Haus pro Saison in etwa 260 Opern- und Ballettaufführungen zu erleben. Hinzu kommen ca. 50 symphonische und kammermusikalische Konzerte in der Semperoper sowie Sonderkonzerte in der Frauenkirche. Seit 2013 ist die Kapelle das Orchester der Osterfestspiele Salzburg, die von Christian Thielemann künstlerisch geleitet werden. Die Sächsische Staatskapelle engagiert sich auch in der Region: Seit 2008 ist sie Patenorchester des Meetingpoint Music Messiaen in der Doppelstadt Görlitz-Zgorzelec. 2010 rief die Staatskapelle die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch in der Sächsischen Schweiz mit ins Leben, die sich als einziges Festival weltweit jährlich dem Schaffen des Komponisten Dmitri Schostakowitsch widmen. 2007 erhielt die Sächsische Staatskapelle Dresden als bislang einziges Orchester in Brüssel den »Preis der Europäischen Kulturstiftung für die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes«. Seit 2008 ist Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen Partner der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
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VISITENKARTE MIT ERFOLGSGARANTIE Zu Edvard Griegs Klavierkonzert op. 16
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Edvard Grieg
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in anschwellender Paukenwirbel, der in einen FortissimoAkkord des Orchesters mündet; gleichzeitig setzt der Klaviersolist ein und stürzt sich mit halsbrecherischen Kaskaden unmittelbar ins Geschehen. Keine Frage: Mit diesem charakteristischen Beginn ließ der junge Edvard Grieg 1869 aufhorchen, als sein a-Moll-Klavierkonzert in Kopenhagen zum ersten Mal aufgeführt wurde. Ganz neu war die Idee allerdings nicht, den Solisten ohne Orchestereinleitung einsetzen zu lassen, noch dazu in energischem a-Moll: Robert Schumann hatte sein berühmtes Klavierkonzert, das 1845 in Dresden uraufgeführt worden war, ganz ähnlich eröffnet, und dieses Werk in der gleichen Tonart war zweifellos ein wichtiges Vorbild für den 25-jährigen Grieg. Er hatte es während seiner Studienzeit in Leipzig 1858 zum ersten Mal gehört, mit Schumanns Witwe Clara am Klavier, und vertraute seinem Tagebuch noch viele Jahre später an, wie sich dieses Ereignis »unauslöschlich in meine Seele prägte«. Neben dem ähnlichen Beginn und der identischen Tonart orientierte sich Grieg auch beim romantischen Grundgestus seines Konzertes an dem deutschen Romantiker, der für ihn zeitlebens ein wichtiges Vorbild bleiben sollte. Neben dem Einfluss Schumanns und auch dem Franz Liszts, der im Klaviersatz und im effektsicheren Virtuosentum des Werkes durchscheint, zeigt Griegs Opus 16 aber auch ganz eigene Züge; der Komponist prägte in diesem Werk zum ersten Mal seinen Personalstil aus. Kennzeichnend dafür sind die Anklänge an die nordische Folklore, die Grieg nach dem Studium in Leipzig für sich entdeckte: In einer Zeit, in der das Nationalbewusstsein der Norweger nach der errungenen Unabhängigkeit von Dänemark erwachte, wurde er von Künstlerkollegen wie dem Geigenvirtuosen Ole Bull und von Richard Nordraak, dem Komponisten der norwegischen Nationalhymne, auf die Musik seines Heimatlandes aufmerksam gemacht. Vor allem die Begegnung und Zusammenarbeit mit Nordraak hat Grieg später als ein Schlüsselerlebnis bezeichnet:
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»Es fiel mir wie Schuppen von den Augen; erst durch ihn lernte ich die nordischen Volkslieder und meine eigene Natur kennen. Wir verschworen uns gegen den durch Mendelssohn verweichlichten Skandinavismus und schlugen mit Begeisterung den neuen Weg ein, auf welchem sich noch heute die nordische Musik befindet.« Bezeichnend ist allerdings, dass Grieg den »neuen Weg«, den er mit dem Klavierkonzert betrat, nicht in seiner norwegischen Heimat, sondern in Dänemark beschritt: Das Werk entstand 1868 während eines Sommeraufenthaltes auf der dänischen Insel Sjælland und wurde ein Jahr später, wie erwähnt, in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen uraufgeführt. Solist der erfolgreichen Aufführung war der norwegische Pianist Edmund Neupert, dem Grieg das Werk auch gewidmet hat. Heute ist das a-Moll-Konzert – wenn auch häufig geschmäht – eines von Griegs populärsten Werken, neben dem b-Moll-Konzert Tschai kowskys sogar eines der meistgespielten der Konzertliteratur überhaupt. Dies liegt sicher an seiner ausgewogenen Mischung aus »reißerischem« Virtuosentum, lyrisch-poetischen Zügen und folkloristischem Einschlag, das Ganze eingebettet in eine äußerst farbige Instrumentation. In formaler Hinsicht ist das Werk aber keineswegs typisch für das Œuvre Griegs: Der Norweger war, wie Schumann, eher ein Meister der kleinen Form; sein Plan einer Oper scheiterte, auch als Symphoniker hatte er keinen Erfolg. Berühmt wurde er für seine Klavierminiaturen und Orchestersuiten. Griegs einziges Klavierkonzert ist vor diesem Hintergrund eines seiner »größten« Werke (1883 nahm er zwischenzeitlich die Komposition eines zweiten Klavierkonzertes in Angriff, bei dem er aber über Skizzen nicht hinauskam). Mit dem eigenwilligen Beginn des Kopfsatzes setzte Grieg ein Zeichen, gleichzeitig gab er mit den Anfangstakten auch so etwas wie seine musikalische »Visitenkarte« ab: Der markante Klavierabstieg von der Oktave über die Septime zur Quinte, den er der nordischen Volksmusik ablauschte, taucht auch in anderen seiner Werke auf und wird gerne als »Grieg-Motiv« bezeichnet. Nach dieser Eröffnung stimmen Streicher und Holzbläser zunächst verhalten das Hauptthema an, das in seinem ersten Teil folkloristisch tänzerische, in der Fortführung romantisch schumanneske Züge trägt. Der Solist greift das Thema auf und leitet mit einer spielerischen Arabeske zum gesanglichen Seitenthema über, das sich schwärmerisch in den Celli entfaltet. Ein energisches Orchesterzwischenspiel eröffnet die kurze Durchführung, die sich thematisch auf das Hauptthema beschränkt. Auch die spätere, hochvirtuose Solokadenz beruht auf diesem Thema, verarbeitet es in Form einer Lisztschen Paraphrase. Ganz am Ende des Satzes scheint im Klavier noch einmal das »Grieg-Motiv« des Beginns auf.
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In die entlegene Region von Des-Dur entführt der lyrische und poesievolle Adagio-Satz, der damit einen größtmöglichen Gegensatz zum extrovertierten Kopfsatz darstellt. Die gedämpften Streicher stimmen ein gesangliches, geradezu feierliches Thema an, das in ausdrucksvollen Soli von Horn und Celli weiterklingt. Erst im folgenden Mittelteil setzt das Klavier mit einer Art freier Improvisation dieses Themas ein; der Klaviersatz verdichtet sich und führt schließlich – unter erregten Streichertremoli – zu einer vollBeginn des ersten Satzes aus Griegs griffigen Reprise des Anfangsop. 16, einzig erhalten gebliebenes themas. Der klanglich weit aufgeManuskript, 1872 fächerte Satz endet im Dialog von Soloinstrument und Horn. Nahtlos folgt mit einer kurzen Überleitung der rondoartige Finalsatz, in dem der nordische Tonfall besonders ausgeprägt ist: Für das zündende Hauptthema ließ sich Grieg von dem norwegischen Springtanz »Halling« inspirieren, dessen markante Rhythmik und QuintbassHarmonik er übernahm. Das Thema wird zu fast schon brutaler Motorik gesteigert – bis mit einem lyrischen Flötensolo (das an die »Morgenstimmung« aus »Peer Gynt« erinnert) eine völlig andere, nocturneartige Atmosphäre hereinbricht. Nach der Wiederkehr des Rondothemas wartet die spätere Coda mit zwei charakteristischen Änderungen auf: Das Thema nimmt durch den Wechsel vom Zweier- zum Dreiertakt noch lebhaftere Züge an (Quasi Presto), wird aber darauf durch ein »Andante maestoso« gebremst, in dem das hymnische Flötenthema apotheotisch gesteigert wird. Grieg wandelte hier das »gis« der ersten Triole zum archaischeren »g« ab, was Franz Liszt, dem er das Werk 1870 in Rom vorstellte, vollauf begeisterte. Wie Grieg seinen Eltern berichtete, »unterbrach [Liszt] plötzlich, erhob sich in seiner vollen Größe, verließ das Klavier und ging mit gewaltigen theatralischen Schritten und erhobenem Arm durch die große Klosterhalle und sang nahezu brüllend das Thema. Beim oben erwähnten ›g‹ streckte er wie ein Imperator seinen Arm aus und rief: ›g, g, nicht gis! Famos!‹«
TOBIAS NIEDERSCHL AG
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Nachts am hell erleuchteten Broadway
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EIN MEDLEY VOLLER AMERIKANISCHER MELODIEN Werke von Gershwin, Porter, Bernstein und Hupfeld
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Broadway mit Times Gebäude, um 1915
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m goldenen Zeitalter des amerikanischen Songs findet der neue Kontinent zu seiner Stimme. Die Zeichen sind günstig, sie stehen auf Aufbruch. Einwanderer kommen ins Land und bereichern mit ihren unterschiedlichen Prägungen ein neues Zusammenleben. Quartiere entstehen, Siedlungen wachsen. Manhattan, die einst von Indianern besiedelte Insel an der Mündung des Hudson River, ist erfüllt von Pioniergeist. Die Stadt beginnt zu atmen, sie riecht und schwitzt, liebt und feiert, arbeitet und tanzt. Ihre Fieberkurve steigt. Ein Nerv ist getroffen, zuckend und impulsiv zugleich. Hektisch gibt sich die aufstrebende Metropole, gierig, sensationslüstern, genusssüchtig, laut, reich, schillernd, schön, abstoßend, kreativ und jung. Sie reckt sich, nutzt ihre Chance und gebiert in ihren Ecken, fernab der großen Avenuen, den Rhythmus eines neuen Zeitgefühls. Improvisationen bestimmen das Bild eines allgegenwärtigen Neuanfangs. Sie führen zu einem Pragmatismus, der noch heute in der amerikanischen Mentalität fortwirkt. Auch Gershwins Eltern, die von Russland nach Amerika einwandern, packen an, wo es nötig ist. Gershwins Vater Morris, ein umtriebiger Mann, macht sich selbständig und versucht sich in verschiedenen Unternehmen. Er betreibt Restaurants, russische und türkische Bäder, Bäckereien, einen Zigarrenladen, einen Billardsalon sowie ein Wettbüro auf der Pferderennbahn von Brighton Beach. »Wenn mein Vater ein Geschäft verkauft und ein neues begonnen hatte, zogen wir unweigerlich in die Nähe dieses Geschäfts. George und ich sind in der Erinnerung auf fünfundzwanzig verschiedene Wohnungen und Häuser gekommen, in denen wir während dieser Jahre gelebt haben«, erinnert sich Gershwins Bruder Ira. Als Gershwin am 26. September 1898 geboren wird, betreibt der Vater gerade ein Geschäft in Brooklyn. Sechs Wochen später zieht die Familie nach Manhattan, wo George als Rollschuh-Champion der Second Avenue dem Puls der Stadt folgt. Die Generation der Kinder saugt den sich formierenden American Way of Life begierig auf und wird Teil von ihm. Mühelos gelingt die Integration. Mehr noch, Jahre später avanciert George Gershwin zu einem der führenden Repräsentanten der
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Der Times Square bei Nacht in den zwanziger Jahren
amerikanischen Kultur. Er, der in seinen Kindheitsjahren dem Sound von Manhattans Straßen gelauscht hat, wird zum Songschreiber einer aufsteigenden Nation. Gershwin liefert Amerika die Melodien für ein Ankommen des Landes bei sich selbst.
»Eine Art musikalisches Kaleidoskop von Amerika« Die sogenannten Roaring Twenties stehen für ein Immer-Schneller, Immer-Weiter. In diesen verrückten Jahren scheint das Unmögliche möglich. Und 1924 ist für Gershwin ein solches Jahr: Es bringt dem Komponisten Erfolge, die geradezu durch die Decke schießen. Das Jahr beginnt mit einem Triumph und endet mit einem Triumph. 1923 hegt Paul Whiteman, der Leiter des Palais Royal Orchestra, den Plan für ein experimentelles Konzert mit populärer amerikanischer Musik, veranstaltet in der ehrwürdigen Aeolian Hall. Gershwin soll dafür ein »Jazzkonzert« schreiben. Mehr ist zunächst nicht ausgemacht. Umso überraschter ist der junge Komponist, als er am 3. Januar 1924 in der Morgenausgabe der Tribune die Ankündigung des Konzerts für den 12. Februar liest. Ihm bleibt eine Frist von knapp sechs Wochen. Doch braucht es manchmal
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zeitlichen Druck, um Außergewöhnliches zu schaffen, wie sich Gershwin erinnert: »Plötzlich kam mir eine Idee. Es hatte soviel Gerede über die Begrenztheit des Jazz gegeben, ganz zu schweigen von den fundamentalen Missverständnissen bezüglich seiner Wirkungsweise. Jazz, so hieß es, müsse sich an strikte Zeitmaße halten. Er habe sich an Tanzrhythmen zu orientieren. So beschloss ich, wenn möglich, diese irrigen Auffassungen mit einem kräftigen Schlag zum Schweigen zu bringen. Von diesem Ziel inspiriert, begann ich mit der Komposition. Ich hatte keinen festen Plan, keine Struktur, der meine Musik folgen musste. Sehen Sie, die ›Rhapsody‹ begann mit einer Absicht, nicht mit einem Plan. Ich arbeitete einige Themen aus, doch genau in diesen kritischen Tagen musste ich nach Boston fahren, zur Premiere von ›Sweet Little Devil‹. Es war im Zug, mit seinem stählernen Rhythmus, mit seinem Geratter, das so oft stimulierend auf einen Komponisten wirkt (ich höre ständig im Zentrum des Lärms), dass ich plötzlich die komplette Konstruktion der ›Rhapsody‹ hörte – sie sogar auf Notenpapier vor mir sah –, vom Beginn bis zum Ende. Es kamen mir keine neuen Themen in den Sinn, doch ich arbeitete in Gedanken bereits an meinem thematischen Material und versuchte, die Komposition als Ganzes zu denken. Ich hörte sie als eine Art musikalischen Kaleidoskops von Amerika – unseres riesigen Schmelztiegels, unseres unvergleichlichen nationalen Schwungs, unseres Blues, unserer aufregenden Metropolen. Zu der Zeit, da ich in Boston ankam, verfügte ich über einen definitiven Ablauf des Stückes, bestimmt durch seine aktuellen Inhalte. Das Mittelthema fiel mir dann plötzlich ein, wie das bei meiner Musik oft der Fall ist. Das war in der Wohnung eines Freundes, gerade als ich aus Boston zurückgekommen war … Eine meiner notorischen Schwächen ist das Klavierspiel auf Partys. Und als ich nun bei diesem Freund spielte, ohne einen Gedanken an die ›Rhapsody‹, hörte ich mich urplötzlich ein Thema spielen, das wohl schon in meinem Inneren herumgegeistert war und nun nach draußen wollte. Sofort, als es meinen Fingern entfloss, spürte ich: Das war es. Innerhalb einer Woche nach der Rückkehr aus Boston hatte ich dann die Rohstruktur der ›Rhapsody in Blue‹ zusammen.« Im Trubel der Gershwinschen Wohnung notiert George eine Fassung für zwei Klaviere, auf deren Grundlage Ferde Grofé in »fliegendem Einsatz« die Orchestrierung anfertigt. Die Idee zum Titel liefert Gershwins Bruder Ira, der nach einer Ausstellung mit WhistlerGemälden wie »Arrangement in grau und schwarz« oder »Nachtstück in schwarz und gold« »Rhapsody in Blue« vorschlägt. Gershwin, der sein Stück zunächst »American Rhapsody« nennen will, stimmt seinem Bruder zu. Das Konzert ist ausverkauft, im Publikum versammelt sind u. a. Sergej Rachmaninow, Jascha Heifetz, Fritz Kreisler und Leopold Stokowski. Die »Rhapsody in Blue« bildet den vorletzten Programmteil
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mit Gershwin am Klavier. Ihr einleitendes Klarinettenglissando, in den letzten Proben aus einer improvisatorischen Laune heraus eingebaut, elektrisiert die Zuhörer. Spannung geht über in Begeisterung und entlädt sich am Schluss in einem fast explosionsartigen Beifall. Das Werk des Fünfundzwanzigjährigen ist fortan nicht mehr aus der Öffentlichkeit wegzudenken. Mit bluesgetränkten Harmonien und jazzy Rhythmen avanciert es zum Inbegriff eines genuin amerikanischen Stils, der den Geist einer ganzen Epoche erfasst. »In der ›Rhapsody‹ habe ich versucht, unsere Lebensart auszudrücken, das Tempo unseres modernen Lebens mit seiner Hast, seinem Chaos, seiner Vitalität«, so Gershwin, der stürmische Originalität mit intuitiver Musikalität verbindet. Fern von einem aus der abendländischen Tradition abgeleiteten Formempfinden gedeihen Spontaneität und ungebändigte Phantasie zu Kennzeichen einer sich erfindenden Nation. Die Sensation der Uraufführung fordert Reprisen, u. a. in der Carnegie Hall, und lässt das Werk eine Tournee durch mehrere Großstädte der USA antreten.
Von Kassenhit zu Kassenhit
Gershwin mit dem Erstdruck der »Rhapsody in Blue«, Ende 1924
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Was Anfang 1924 auf dem Konzertpodium einschlägt, wiederholt sich Ende des Jahres auf der Bühne des Musicals. Am 1. Dezember feiert Gershwins »Lady, Be Good!« im New Yorker Liberty Theatre triumphale Premiere, in der die beiden Hauptdarsteller Fred und Adele Astaire ihren ersten ganz großen Erfolg erzielen. Die Produktion läuft weit über 300 Mal und geht anschließend auf Gastspiel nach London. Aus den Erfahrungen der mittlerweile abgenutzten Follies und Scandals ist eine Musical Comedy entstanden, deren Geschichte flott erzählt ist und mehr Raum für Musik lässt. Der Titelsong »Lady, Be Good!« sowie »Fascinating Rhythm« mutieren zu Schlagern, die ihren Siegeszug um die Welt antreten. Ein weiterer Kassenhit wird das im November 1926 uraufgeführte und in den Jahren der Prohibition spielende Musical »Oh, Kay!«. Es entwickelt sich zu Gershwins bisher größtem Broadway-Erfolg und enthält eine seiner bislang ausgereiftesten Partituren. Auch Ankündigung von Song-Einzelnach dem Schwarzen Freitag, als ausgaben in London, Mai 1926 am 29. Oktober 1929 die Börse an
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Liebeserklärung an Paris
Fred und Adele Astaire in London, 1926
der Wall Street zusammenbricht, hält das Verlangen nach Zerstreuung ungemindert an. In der Zeit der Großen Depression läuft die Erfolgsmaschine Gershwin & Gershwin auf Hochtouren und landet mit ihrer Musical Comedy »Girl Crazy« im Oktober 1930 einen weiteren Treffer. Anspielungen auf die gute alte Zeit im Wilden Westen erwecken die Illusion eines leichten Lebens, das in Zeiten aufkeimender Massenarbeitslosigkeit auf Erfüllung des privaten Glücks setzt. Die Produktion schafft es im New Yorker Alvin Theatre auf 272 Aufführungen und präsentiert u. a. die legendären Songs »I Got Rhythm« und »Embraceable You«, letzteren hatte Gershwin ursprünglich für das gescheiterte Projekt »East is West« geschrieben. Ein Jahr später, 1931, vertont Herman Hupfeld »As Time Goes By« für die Broadway-Show »Everybody’s Welcome« und erzielt zunächst nur einen mäßigen Hit. Ein reichliches Jahrzehnt später wird der Song durch die Verwendung in Michael Curtiz’ Spielfilm »Casablanca« weltbekannt, wo ihn der einflussreiche Filmkomponist Max Steiner vor allem mit dem Refrain leitmotivisch einsetzt. Zahlreiche Coverversionen von Billie Holiday, Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Freddie Hubbard, Stéphane Grappelli oder Jessica Williams folgen. Zudem findet er Eingang in mehrere Filme, u. a. in Woody Allens »Play It Again, Sam«, Peter Bogdanovichs »What’s Up, Doc?«, wo er von Barbra Streisand gesungen wird, oder in »Sleepless in Seattle«. Herman Hupfeld, der sein Leben bis auf wenige Ausnahmen in seiner Heimatstadt Montclair in New Jersey verbringt, hat erreicht, was sein Song ausspricht: »The fundamental things apply / As time goes by.« (Die grundlegenden Dinge bleiben, / während die Zeit vergeht.)
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Ein Zeitsprung zurück: Der in den USA geborene Cole Porter erlebt im Gegensatz zu vielen seiner Landsleute die Roaring Twenties hauptsächlich in Europa. Bereits im Frühjahr 1917, als die USA in den Ersten Weltkrieg eintreten, geht der 26-Jährige als Freiwilliger für eine amerikanische Hilfsorganisation nach Frankreich. Nach Kriegsende hält er sich bevorzugt in Paris auf und lernt seine spätere Frau kennen, mit der er bis 1928 in der Stadt an der Seine bleibt. Sein Broadway-Durchbruch gelingt ihm 1928 mit dem Musical »Paris«. Es handelt von einem Sohn, der seine wohlhabende amerikanische Mutter mit der Mitteilung schockiert, eine französische Tänzerin zu heiraten. Porters Liebe zum Tanz in Frankreich und zu Paris hält über die Jahre an. Noch 1953, längst lebt er wieder in den Vereinigten Staaten, setzt er dem im neunzehnten Jahrhundert in Paris beliebten Tanz Cancan mit seinem gleichlautenden Musical ein Denkmal. In den Varietés, Cabarets und Revuetheatern auf Montmartre bildet der Cancan vor der Jahrhundertwende das Ventil für eine Gesellschaft, der der Hüftschwung merklich abhanden gekommen ist. Das Zeigen von Beinen in Spagatsprüngen oder im Raffen der Röcke gilt innerhalb der öffentlichen Ordnung als Skandal und erfreut sich gleichwohl großer Beliebtheit. Im schummrigen Halbdunkel entdeckt eine in großem Maße körperfeindliche Gesellschaft die Reize des Körpers und zelebriert die Befreiung von bürgerlichem Muff und Prüderie. Die Plakate von Henri de ToulouseLautrec geben die aus heutiger Sicht fast naiv anmutende, dennoch äußerst spielerische Koketterie stimmungsvoll wieder. Paris steht für Freiheit und Freizügigkeit, für Verlockungen, die einer unstillbaren Gier nach Leben entspringen. Porter, dessen Musical in den 1890er Jahren spielt, vertont seine Liebeserklärung an das leichtblütige Paris 1953 mitten in der McCarthy-Ära, als die amerikanische Gesellschaft mit antikommunistischen Verdächtigungen und hysterischen Verleumdungen konfrontiert wird. Eine Tendenz zur Uniformität verändert die US-Gesellschaft und führt quer durch alle Schichten zu einer Gleichförmigkeit, in der GruppenCole Porter normen zum Zwang werden und
SILVESTERKONZERT
das Einschlagen des eigenen Weges empfindlich erschwert wird. In dieser vergifteten Atmosphäre schimmert Porters Sehnsucht nach einem Leben ohne Ideologien durch – nach produktivem Wirken in eigenem Ermessen und in einem gefälligen Laissez-Faire. Die Uraufführung von »Can-Can« findet am 7. Mai 1953 im Shubert Theatre in New York statt und wird nach »Kiss Me, Kate« Porters erfolgreichstes Musical. Die Liebe zu Paris prägt Generationen, nicht selten überdauert sie ganze Lebensverläufe. Von dem US-amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway stammt das postum erschienene Buch »Paris – Ein Fest fürs Leben«. Es versammelt Erinnerungen aus Hemingways Zeit in Paris, wo er von 1921 bis 1927 als Korrespondent u. a. für den Toronto Star tätig war. Im Paris der zwanziger Jahre unternimmt der Autor eine Traumreise in Hinterhöfe der Boheme und Literaten-Cafés, deren Atmosphäre Cole Porter um die gleiche Zeit ebenfalls in der Stadt an der Seine umweht. Die Parallelen reichen bis in die fünfziger Jahre. 1956, nur drei Jahre nach der Uraufführung von Porters »Can-Can«, werden Hemingway im Pariser Hotel Ritz zwei Koffer ausgehändigt, in denen er Notizbücher und Manuskripte aus den zwanziger Jahren verwahrt hatte. Die Zeitkapsel dient ihm als Material für ein Buch, das die Stimmung jener Zeit in ungehemmten Erinnerungsschüben neuerlich auferstehen lässt. Porter und Hemingway, zwei Magier mit dem Gespür für das Sinnliche, sehen in der Retrospektive auf eine Stadt der Ausschweifungen und Lebenslust nichts weniger als eine Verheißung des Glücks in Zeiten politischer Zuspitzung.
Die Magie der Städte Porter, mütterlicherseits Spross aus Indianas High Society, bewegt sich in den Fluren des amerikanischen Showgeschäfts überaus virtuos und humorvoll. Zudem sind die Voraussetzungen denkbar günstig: Amerika verlangt nach immer neueren Evergreens. Die Traumfabriken am Broadway und in Hollywood setzen auf Begehrlichkeiten und inszenieren diese in einem perfekt abgestimmten Spiel aus Natürlichkeit und Glamour. Die Magie der Städte liefert einen besonderen Reiz für die jungen Amerikaner, vor allem nachts, wenn sich Freunde und Verliebte am Kristallisationspunkt der westlichen Welt, dem Times Square, treffen, um in den Clubs und Bars der nie zur Ruhe kommenden Metropole ihr Glück zu finden. Nirgendwo scheint die Erfüllung eines Traums greifbarer, das Geschäft mit der Illusion schillernder. Beschwingt stürzt man sich in ein »Anything Goes«. So auch die drei Matrosen aus Leonard Bernsteins »On The Town«, die während eines 24-stündigen Landgangs in New York auf der Suche nach schnellen Abenteuern sind. Gegen Mitternacht treffen sie sich am Times Square, um ihren Hunger nach Blues, Jazz und Showgirls
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Leonard Bernstein, 1945 Photograph: Fred Palumbo, World Telegram
zu stillen. Mit »On The Town« schreibt der 27-jährige Bernstein sein erstes Musical auf Anregung des ebenso erfolgreichen Choreografen Jerome Robbins. Amerika befindet sich noch im Krieg gegen HitlerDeutschland, als »On The Town« am 28. Dezember 1944 im Adelphi Theatre am Broadway uraufgeführt wird. Die Produktion schafft es auf sagenhafte 436 Aufführungen. In jazzigen, swingenden Rhythmen spiegelt sich die Verfassung einer jungen Generation, die im Beat der Großstadt eine unbeschwerte Zukunft wittert. Die Sucht nach einem urbanen Umfeld treibt in Bernsteins Broadway-Musical »Wonderful Town« zwei Schwestern aus Ohio nach New York, wo sie schnell mit den Bewohnern von Greenwich Village in Berührung kommen. Schwenk: Nur wenige Tage nach der Uraufführung von »Wonderful Town« am 25. Februar 1953 stirbt am anderen Ende der Welt Josef Stalin. Es ist das Jahr, als unter Beteiligung von amerikanischen Streitkräften der Koreakrieg beendet und Elisabeth II. in Westminster Abbey gekrönt wird. In den Vereinigten Staaten gelten nach wie vor strenge, diskriminierende Rassengesetze; in weiten Teilen des Landes herrscht ein traditionalistisches, homophobes Klima. Was indes auf dem Broadway und in Hollywood gezeigt wird, sind die nicht mehr ganz so jungen Anfänge einer Popkultur, die sich zunehmend emanzipiert, gleichzeitig aber den Mechanismen eines auf Massentauglichkeit setzenden Entertainmentgeschäftes unterliegt. Ihre Verbreitung kennt kaum Grenzen: Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Amerikas Sound zum Exportschlager. Als Träger eines betont lässigen Lifestyles erobert er die freie Welt und hat bis heute nichts von seinem Charme verloren.
ANDRÉ PODSCHUN
SILVESTERKONZERT
SONGTEXTE
George Gershwin Embraceable You LY R I C S: I R A G E R S H W I N
I need you, my sweet embraceable you! I need you, you, irreplaceable you! You’re the only one I love, yes, verily so, but you’re much too shy, unnecessarily so!
Ich brauch dich, du Unwiderstehlicher!
So try not to be so formal, my dear! Are you not a man who’s normal, my dear? There’s just one way to cheer me; Come to mama, come to mama, do. My sweet embraceable you!
Also sei doch nicht so förmlich, Liebster!
Ich brauch dich, du Unersetzbarer! Du bist der einzige, den ich liebe, ja, sogar sehr, aber du bist viel zu schüchtern, das ist doch gar nicht nötig!
Bist du kein normaler Mann, mein Liebster? Nur auf eine Art kannst du mich aufmuntern; Komm zu Mama, komm zu Mama, komm. Du Unwiderstehlicher!
Dozens of boys would storm up,
Dutzende Jungs haben mich umschwärmt,
I had to lock my door.
so dass ich meine Tür abschließen musste.
Somehow I couldn’t warm up
Irgendwie konnte ich mich bisher
To one before.
nicht für einen entscheiden.
What was it that controlled me?
Was hat mich zurückgehalten?
What kept my love life lean?
Was hielt mein Liebesleben so bescheiden?
My intuition told me
Meine Intuition sagte mir,
Listen to my tale of woe,
Hör’ meine Leidensgeschichte,
You’d come on the scene!
dass du noch erscheinen würdest!
It’s terribly sad but true,
sie ist schrecklich traurig, aber wahr,
All dressed up, no place to go
schick angezogen, doch nirgendwo
George Gershwin Oh, Lady Be Good
Darling, listen to the rhythm of my heartbeat
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Liebster, hör auf den Rhythmus meines
LY R I C S: I R A G ER S H W I N
Each ev’ning I’m awf’lly blue.
Herzschlags
eingeladen, häng’ ich jeden Abend durch.
And you’ll get just what I mean!
und du verstehst sofort, was ich meine! I must win some winsome miss.
Ich muss ein hübsches Fräulein finden.
Embrace me, my sweet embraceable you.
Umarm mich, du Unwiderstehlicher.
Can’t go on like this,
So kann es nicht weitergehen.
Embrace me, you irreplaceable you.
Umarm mich, du Unersetzbarer.
I could blossom out, I know,
Ich weiß, dass ich aufblühen könnte,
With somebody just like you. So …
mit jemandem wie dir. So ...
Just one look at you,
Nur ein Blick auf dich,
My heart grew tipsy in me.
und mein Herz spielt verrückt.
Oh, sweet and lovely lady be good,
Oh, süßes Mädchen sei nett zu mir,
You and you alone
Du, nur du allein
Oh, lady, be good to me.
sei nett zu mir.
Bring out the gypsy in me.
weckst den Zigeuner in mir.
I am so awf’ly misunderstood,
Keiner versteht mich,
So lady, be good to me.
also, Lady, sei nett zu mir.
Oh, please have some pity,
Oh bitte, hab’ Mitleid mit mir,
I’m all alone in this big city.
ich bin so allein in dieser großen Stadt.
I tell you I’m just a lonesome babe
Ich sag dir, ich bin so einsam und
I love all the many charms about you.
Ich liebe deinen ganzen Charme.
Above all, I want my arms about you.
Aber vor allem möchte ich dich umarmen.
Don’t be a naughty baby,
Sei kein freches Kind,
Come to mama, come to mama do.
komm zu Mama, komm zu Mama, komm.
My sweet embraceable you.
Du Unwiderstehlicher.
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in the wood, So lady be good to me.
verlassen, also, Mädchen, sei nett zu mir.
SILVESTERKONZERT
What a couple we would make.
Was wären wir ein tolles Paar.
I love Paris every moment,
Ich liebe Paris zu jeder Zeit,
Oh lady, oh please come through.
Oh Lady, bitte mach es wahr.
Ev’ry moment of the year.
zu jeder Zeit des Jahres.
Lady, oh, for goodness sake,
Lady, um Himmelswillen,
I love Paris, why,
Ich liebe Paris, warum,
It isn’t so hard to do.
so schwer kann es doch nicht sein.
oh why do I love Paris?
oh warum nur liebe ich Paris?
Because my love is near.
Weil mein Schätzchen hier ist.
In this moment of distress
In dieser Notlage
Hear my S.O.S.
erhör mein S.O.S.
All my future is at stake,
Meine ganze Zukunft steht auf dem Spiel,
And lady, it’s up to you. So …
und Lady, es liegt in deiner Hand. So ...
Oh, sweet and lovely lady be good,
Oh, süßes Mädchen sei nett zu mir,
LY R I C S: H ER M A N N H U P F EL D
Oh, lady, be good to me.
sei nett zu mir,
I am so awf’ly misunderstood,
keiner versteht mich,
You must remember this,
Vergiss nicht:
So lady, be good to me.
also, Lady, sei nett zu mir.
A kiss is still a kiss,
Ein Kuss bleibt ein Kuss,
A sigh is just a sigh;
ein Seufzer ist nur ein Seufzer.
Herman Hupfeld As Time Goes By
This is tulip weather,
Frühling liegt in der Luft,
The fundamental things apply,
Die grundlegenden Dinge bleiben,
So let’s put two and two together.
genau die Zeit, zusammenzukommen.
As time goes by.
während die Zeit vergeht.
I tell you I’m just a lonesome babe in
Ich sag dir, ich bin so einsam und
the wood, So lady be good to me.
verloren, also, Mädchen, sei nett zu mir.
Cole Porter
And when two lovers woo,
Und wenn zwei Verliebte sich umwerben,
They still say: “I love you”,
sagen sie noch immer: »Ich liebe dich«,
On that you can rely,
darauf kannst du dich verlassen,
No matter what the future brings,
ganz gleich, was die Zukunft bringt,
As time goes by.
während die Zeit vergeht.
I Love Paris, from: “Can-Can”
Moonlight and lovesongs never out of date,
LY R I C S: B LO N DY, A L P H A
Hearts full of passion, jealousy Every time I look down on this timeless town
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and hate;
Jedes Mal, wenn ich auf diese zeitlose Stadt blicke,
Woman needs man and man must have his mate,
Mondlicht und Liebeslieder bleiben immer aktuell, Herzen voller Leidenschaft, Eifersucht und Hass; eine Frau braucht einen Mann und ein
Whether blue or gray be her skies.
sei der Himmel blau oder grau,
Whether loud be her cheers
ganz gleich, ob sie vor Freude jubelt
That no one can deny.
or whether soft be her tears,
oder in Tränen zerfließt,
More and more do I realize, that:
mehr und mehr verstehe ich:
It’s still the same old story,
Es ist immer die gleiche alte Geschichte,
A fight for love and glory,
ein Kampf um Liebe und Ruhm,
Mann sein Weib, das kann niemand verleugnen.
I love Paris in the spring time.
Ich liebe Paris im Frühling.
A case of do or die!
ein Fall von Gewinn oder Stirb!
I love Paris in the fall.
Ich liebe Paris im Herbst.
The world will always welcome lovers,
In der Welt gibt es immer Verliebte,
I love Paris in the winter
Ich liebe Paris im Winter,
As time goes by.
während die Zeit vergeht.
when it drizzles,
wenn es nieselt.
I love Paris in the summer
Ich liebe Paris im Sommer,
when it sizzles.
wenn es siedend heiß ist.
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SILVESTERKONZERT
ZUGABE
Cole Porter Wunderbar, from: “Kiss Me, Kate”
Wunderbar, wunderbar!
Wunderbar, wunderbar!
What a perfect night for love,
Was für eine perfekte Nacht für die Liebe,
Here am I, here you are,
hier bin ich, und hier bist du,
Why it’s truly wunderbar.
Das ist wirklich wunderbar.
Wunderbar, wunderbar!
Wunderbar, wunderbar!
We’re alone and hand in glove,
Wir sind allein und ganz vertraut,
Not a cloud, near or far.
keine Wolke, nah und fern.
Why it’s more than wunderbar!
Das ist mehr als wunderbar!
Do you care dear?
Magst du mich, Liebster?
For you madly.
Ich bin verrückt nach dir.
Do you long dear?
Wonach verlangt es dich, Liebster?
For your kiss.
Nach einem Kuss von dir.
Would you die dear?
Würdest du für jemanden sterben, Liebster?
For you gladly.
Für dich gern.
You’re divine, dear!
Du bist himmlisch, Liebster!
And you’re mine, dear!
Und du bist mein, Liebste!
Wunderbar, wunderbar!
Wunderbar, wunderbar!
There’s our fav’rite star above.
Dort oben ist unser Lieblingsstern.
What a bright, shining star
Was für ein hell scheinender Stern.
Like our love it’s wunderbar!
Wie unsere Liebe ist er wunderbar!
Foto © Yann Orhan/Sony Classical
BEI SONY CLASSICAL
LY R I C S: CO L E P O R T E R
LANG LANG IN PARIS Das aktuelle Album mit den vier Scherzi von Frédéric Chopin und Peter Tschaikowskys Die Jahreszeiten. Das spektakuläre Konzert aus dem prachtvollen Spiegelsaal von Schloss Versailles ist auf DVD und Blu-ray erhältlich.
DAS MOZART-ALBUM Mit den Wiener Philharmonikern unter Nikolaus Harnoncourt. „Sein MozartAlbum wird Kenner wie Nichtkenner gleichermaßen beglücken.“ NDR Kultur
Deutsche Übersetzung: Derek Henderson
DAS CHOPIN-ALBUM „Auch hier beeindruckt Lang Lang durch seine perfekte Technik, seine mühelose Souveränität seine orchestrale Klangfülle.“ Crescendo
Abdruckrechte der Songtexte: Warner Music Germany (Gershwin »Embraceable You« und »Lady Be Good«) | Warner / Chappell Music GmbH & Co. KG Hamburg (Porter »I Love Paris« und »Wunderbar«) | Arrangements: Gershwin »Lady Be Good«: Eric Stern; Porter »I Love Paris« und Hupfeld »As Time Goes By«: Michael Fuchs
Weitere CDs unter
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www.sonymusicclassical.de
WWW.LANGLANG.COM
SILVESTERKONZERT www.facebook.com/sonyclassical
Silvesterkonzert 2015 | 2016 Orchesterbesetzung
1. Violinen Matthias Wollong / 1. Konzertmeister Michael Eckoldt Thomas Meining Federico Kasik Volker Dietzsch Brigitte Gabsch Jörg Kettmann Susanne Branny Barbara Meining Martina Groth Anett Baumann Roland Knauth Anselm Telle Franz Schubert
2. Violinen Reinhard Krauß / 1. Konzertmeister Matthias Meißner Stephan Drechsel Jens Metzner Ulrike Scobel Olaf-Torsten Spies Alexander Ernst Mechthild von Ryssel Emanuel Held Kay Mitzscherling Martin Fraustadt Yukiko Inose
Bratschen Michael Neuhaus / Solo Stephan Pätzold Anya Dambeck Uwe Jahn Ulrich Milatz Zsuzsanna Schmidt-Antal Marie-Annick Caron Susanne Neuhaus Juliane Böcking Uta Scholl
Violoncelli Norbert Anger / Konzertmeister Simon Kalbhenn / Solo Martin Jungnickel Andreas Priebst Johann-Christoph Schulze Anke Heyn Matthias Wilde Titus Maack
Kontrabässe Andreas Wylezol / Solo Martin Knauer Christoph Bechstein Reimond Püschel Thomas Grosche Johannes Nalepa
Flöten Andreas Kißling / Solo Cordula Bräuer Jens-Jörg Becker
Oboen Céline Moinet / Solo Sibylle Schreiber Michael Goldammer
Klarinetten Robert Oberaigner / Solo Jan Seifert Christian Dollfuß
Fagotte Philipp Zeller / Solo Joachim Huschke Andreas Börtitz
Hörner Jochen Ubbelohde / Solo Andreas Langosch Julius Rönnebeck Eberhard Kaiser
Trompeten Mathias Schmutzler / Solo Tobias Willner / Solo Peter Lohse Gerd Graner
Posaunen Uwe Voigt / Solo Jürgen Umbreit Frank van Nooy
Tuba Jens-Peter Erbe / Solo
Pauken Thomas Käppler / Solo
Schlagzeug Bernhard Schmidt Christian Langer Dirk Reinhold Thorsten Blumberg*
Harfe Vicky Müller / Solo
Banjo / Gitarre Uli Singer*
Klavier / Celesta Johannes Wulff-Woesten Ellen Rissinger
Saxophone Ive Kanew* Martin Posegga* Dittmar Trebeljahr* * als Gast
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SILVESTERKONZERT
© M. Creutziger
OSTERFESTSPIELE SALZBURG 2016 CHRISTIAN THIELEMANN SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN
© W. Beege
THIELEMANN
19.— 28. März OPER
VERDI OTELLO © J. Rakete
BOTHA
© P. Antonov
RÖSCHMANN
© M. Borggreve
HVOROSTOVSKY
Christian Thielemann • Vincent Boussard Vincent Lemaire • Christian Lacroix Johan Botha • Dorothea Röschmann Dmitri Hvorostovsky • Benjamin Bernheim Christa Mayer • Georg Zeppenfeld Bror Magnus Tødenes • Csaba Szegedi Gordon Bintner
ORCHESTER- und CHORKONZERTE BEETHOVEN • HENZE • LISZT • WEBER MENDELSSOHN BARTHOLDY • TSCHAIKOWSKI Christian Thielemann • Vladimir Jurowski Rudolf Buchbinder • Anne-Sophie Mutter Lynn Harrell • Yefim Bronfman Krassimira Stoyanova • Christa Mayer Daniel Behle • Georg Zeppenfeld Chor des Bayerischen Rundfunks
KONZERT FÜR SALZBURG BACH • WEBER © A. Frers
BUCHBINDER
Christian Thielemann • Roderich Kreile Anna Lucia Richter • Christa Mayer • Peter Galliard Georg Zeppenfeld • Dresdner Kreuzchor
KAMMERKONZERTE BEETHOVEN • EISLER • SCHUBERT TROJAHN • VERDI © D. Acosta
MUTTER
Manfred Trojahn • Juliane Banse • Herbert Schuch Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden Karten: Tel. 0662/80 45-361 •
[email protected]
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SILVESTERKONZERT
BRONFMAN
www.osterfestspiele-salzburg.at
Vorschau
5. Symphoniekonzert S A M S TAG 2 3.1.16 2 0 U H R S O N N TAG 2 4 .1.16 11 U H R M O N TAG 2 5 .1.16 2 0 U H R S E M P ER O P ER D R E S D E N
Robin Ticciati Dirigent Leonidas Kavakos Violine Gustav Mahler »Blumine«, Symphonischer Satz Jean Sibelius Violinkonzert d-Moll op. 47 Maurice Ravel »Valses nobles et sentimentales« Claude Debussy »La mer« Kostenlose Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Beginn im Foyer des 3. Ranges der Semperoper
6. Symphoniekonzert Zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 S A M S TAG 13. 2 .16 2 0 U H R S O N N TAG 14 . 2 .16 2 0 U H R S E M P ER O P ER D R E S D E N 100 95 75
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Christian Thielemann Dirigent Camilla Nylund Sopran Elisabeth Kulman Mezzosopran Daniel Behle Tenor Georg Zeppenfeld Bass Sächsischer Staatsopernchor Dresden Ludwig van Beethoven »Missa solemnis« D-Dur op. 123 Aufzeichnung durch MDR Figaro
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SILVESTERKONZERT
IMPRESSUM
Sächsische Staatskapelle Dresden Chefdirigent Christian Thielemann Spielzeit 2015 | 2016 H E R AU S G E B E R
Sächsische Staatstheater – Semperoper Dresden © Dezember 2015 R E DA K T I O N
André Podschun G E S TA LT U N G U N D L AYO U T
Sächsische Staatskapelle Dresden Künstlerische Leitung/ Orchesterdirektion Christian Thielemann Chefdirigent Juliane Stansch Persönliche Referentin von Christian Thielemann Jan Nast Orchesterdirektor Tobias Niederschlag Konzertdramaturg, Künstlerische Planung
schech.net Strategie. Kommunikation. Design.
André Podschun Programmheftredaktion, Konzerteinführungen
DRUCK
Union Druckerei Dresden GmbH
Matthias Claudi PR und Marketing
ANZEIGENVERTRIEB
Agnes Monreal Assistentin des Orchesterdirektors
EVENT MODULE DRESDEN GmbH Telefon: 0351 / 25 00 670 e-Mail:
[email protected] www.kulturwerbung-dresden.de B I L D N AC H W E I S E
Matthias Creutziger (S. 2/3, 5, 8, 17); Harald Hoffmann / Sony Classical (S. 10); Zemsky / Green Artists Management (S. 13); Opus 3 Artists (S. 14); Finn Benestad und Dag Schjelderup-Ebbe, Edvard Grieg. Mensch und Künstler, aus dem Norwegischen von Tove und Holm Fleischer, Leipzig 1993 (S. 18); Nasjonalbiblioteket Oslo, Norwegen (S. 21); spotlightonbroadway.com, aufgerufen am 18. Dezember 2015 (S. 22 / 23, 26); www.incubatorstudio.wordpress.com/2011/10/ 05/new-york-city-in-the-1900s/, aufgerufen am 14. Dezember 2015 (S. 24); Jürgen Schebera, George Gershwin. Eine Biographie in Bildern, Texten und Dokumenten, Leipzig 1994 (S. 28, 29, 30); www.beabroadway.blogspot.com/ 2011_07_01_archive.html, aufgerufen am 14. Dezember 2015 (S. 31); Library of Congress, New York (S. 33) T E X T N AC H W E I S E
Der Einführungstext von Tobias Niederschlag ist ein Nachdruck aus dem Heft zum 4. Symphoniekonzert 2007 / 2008 der Staatskapelle Dresden. Der Artikel von André Podschun ist ein Originalbeitrag für dieses Programmheft.
So | 31. Januar | 11 Uhr
RAGNA SCHIRMER – „Liebe in Variatio-
nen“ widmet sich den Kompositionen von Clara und Robert Schumann sowie Johannes Brahms.
Wagner für Kinder: LOHENGRIN – Die für Kinder zum Märchen umgearbeitete Oper wird erzählt, gesungen und am Flügel illustriert.
So | 28. Februar | 16 Uhr
So | 20. März | 16 Uhr
Rotes Sofa Classico – Wir müssen reden! Zu Gast beim Kulturjournalisten Michael Ernst ist der designierte SemperoperIntendant PETER THEILER.
AMARCORD – Folks & Tales, ihr breit gefächertes Repertoire von Bach bis zu zeitgenössischen Kompositionen macht sie zu einem der besten Vokalensembles der Welt.
Elisabeth Roeder von Diersburg Orchesterdisponentin Matthias Gries Orchesterinspizient Agnes Thiel Dieter Rettig Notenbibliothek
Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH RICHARD-WAGNER-STÄTTEN GRAUPA Richard-Wagner-Straße 6 · 01796 Graupa Tel.: 03501 4619650 · www.wagnerstaetten.de Tickets für alle Veranstaltungen unter www.ticket.pirna.de
Urheber, die nicht ermittelt oder erreicht werden konnten, werden wegen nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten. Private Bild- und Tonaufnahmen sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.
W W W. S TA AT S K A P E L L E - D R E S D E N . D E
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So | 24. Januar | 16 Uhr
So | 17. April | 16 Uhr FRANCESCO LIBETTA – Der aristokratische Poet am Klavier (The New York Times) spielt neben Händel und Chopin auch Auszüge aus den Liszt-Transkriptionen des „Lohengrin“.
Tickets unter Tel. 03501 461965-0 oder 03501 556 446 und www.ticket.pirna.de