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Zur Person
Sandra Schneider-Homberger, Jg. 1974. Studium der Musiktherapie von 1997 bis 2001 an der Fachhochschule Heidelberg. Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde im Bereich Psychotherapie (HPG). Seit 2001 klinisch-therapeutische Arbeit mit umfassender Erfahrung in den Bereichen: Kinderund Jugendpsychiatrie, Psychosomatik, Psychiatrie und Neurologie. Seit 2005 Spezialisierung auf frühkindliche Entwicklungsstörungen, v.a. Autismus-SpektrumStörungen (ATZ Bielefeld und Stuttgart bis heute), sowie seit 2014 auf die Arbeit mit hörbeeinträchtigten Menschen allen Alters (CIReha-Centrum, HNO-Klinik, UKT Tübingen bis heute). Jeweils begleitende Beratung von Angehörigen, Bezugspersonen und Institutionen. Aus-. Fort- und Weiterbildung u.a. in Neurologischer Musiktherapie (Prof. Dr. M. Thaut), Integrativer Leib und Bewegungstherapie (Prof. Dr. H. Petzold), Tinnituszentrierter Musiktherapie (Dr. Annette Cramer) sowie in verschiedenen gesprächspsychotherapeutischen und entspannungsinduzierenden Verfahren. Zertifizierung zur Anwendung Musiktherapeutisch-entwicklungspsychologischer Diagnostik (EBQ - Prof. Dr. K. Schumacher/C. Calvet-Kruppa). Seit 2009 freiberuflich in eigener Praxis. Angebot von Inhouse-Fort- und Weiterbildungen sowie Tätigkeit als Dozentin. Systemisch-integrative Supervisorin/Coach i.A. (UKT Tübingen).
TIM Tinnituszentrierte Musiktherapie
Sandra Schneider-Homberger Dipl.-Musiktherapeutin (FH/DMTG) Heilpraktikerin Psychotherapie (HPG) Supervisorin/Coach i.A. (UKT Tübingen) Rottenburgerstr. 29 72108 Rottenburg a.N. Tel.: 07073/913034 www.musiktherapie-sh.de
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TIM Tinnituszentrierte Musiktherapie
Hörschwächen und damit eventuell zusammenhängende Sprachprobleme auf, gibt Hinweise und Tipps zur Bewältigung der akuten Situation des Betroffenen und dient der Information.
Die Tinnituszentrierte Musiktherapie nach Dr. Annette Cramer Bei der tinnituszentrierten Musiktherapie wird mit Geräuschen, mit Klang und Musik gearbeitet. Durch den individuellen Ansatz, der sich bei jedem Patienten ändert und durch die Vielfalt der Hörübungen ist die TIM die einzige musiktherapeutische Methode, die auch bei Hyperakusis wirksam sein kann. Auch die zentrale Hörwahrnehmung kann durch die Übungen verbessert werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Rezeption, also auf dem Hören, und nicht auf dem Selbermusizieren.
2.
Die verschiedenen Übungen und Anwendungen werden in fünf Bausteinen angeboten:
1.
Die Hörberatung (Counseling) ist der theoretische Teil der TIM, der vorwiegend der Information dient, aber auch pädagogische Aspekte enthält: Auch wenn der HNO-Arzt bereits alle Informationen zum Thema Tinnitus gegeben hat, so bleiben meistens dennoch wichtige Themen ausgeklammert, wie zum Beispiel das weitere Vorgehen im Hörverhalten. Die Hörberatung wird zum Dreh- und Angelpunkt der Therapie. Sie soll Erkennungsprozesse fördern, so dass der Patient seinen Tinnitus einordnen kann, und individuelles Hörverhalten und Hörbedürfnisse deutlich machen. Sie fördert die Sicherheit im Umgang mit Musik, kann Hörgewohnheiten verändern, klärt über Lärm,
3.
Die Hörtherapie kann das konzentrierte Hören fördern und die subjektive auditive Wahrnehmung verbessern, wie die Audiogramme von subakuten und chronischen Tinnitus-Pa-tienten gezeigt haben. Im Mittelpunkt stehen Übungen mit Geräuschen, mit Klängen und schließlich mit Musik, die zum selektiven individuellen Hören ermutigen. Die auditive Wahrnehmung wird vom Tinnitus weggelenkt. Ein weiterer Vorteil der Hörtherapie ist, dass ein »fühlbarer« Kontakt zum unerreichbaren und unfühlbaren Organ Innenohr aufgebaut werden kann. Die im Rahmen der Tinnitus-Retraining-Thera-pie (TRT) angebotene »Hörtherapie« hat trotz ihres Namens nichts mit der TIM zu tun. Sie enthält zwar einige ihrer Elemente, wie zum Beispiel das bewusste Hinhören oder das genaue Orten von Klängen und Geräuschen, ist sonst aber eher als ganzheitlichsensorische Therapie zu bezeichnen, denn ihr erklärtes Hauptziel ist neben der auditiven Förderung die Schärfung aller Sinne.
Die musiktherapeutische Tiefenentspannung ist ein musiktherapeutisches Entspannungsverfahren. Wenn ein entspannendes, angenehmes Musikstück oft genug gehört wird, kann sich der Patient seine eigene »Kopfmusik« als Gegenprogramm zum Tinnitus schaffen und sich auf Entspannung konditionieren.
4.
Mit der sensorisch-integrativen Musiktherapie bietet die Musiktherapie die Möglichkeit, Hören mit anderen Sinnesempfindungen zu verbinden. Musik kann körperlich empfunden werden, sie kann mit Bewegungen kombiniert, mit Malen verknüpft werden. Sie wird so - wiederum als rezeptive Form zu einem Medium, das seelische und körperliche Eigenwahrnehmung verbessert.
5.
Das individuelle Hörtraining auf CDs (bestehend aus Elementen der Tiefenentspannung, der Hörtherapie und der sensorisch-integrativen Musiktherapie) wird nach den Bedürfnissen des Patienten zusammengestellt. Dafür wird eine genaue Tinnitusanalyse gemacht, mit der die Tinnitusfrequenz oder das Tinnitusgeräusch oder auch beides - ermittelt wird. Selbst Grillengeräusche, Windgeräusche etc. können "nachgebaut" werden. So entsteht ein Profil, das die Grundlage für das individuelle Training zu Hause bildet. Es wird mit angenehmen Klängen oder mit Musik gemischt und zusätzlich mit autosuggestiven Formeln des Autogenen Trainings. Der Patient lernt immer besser, in der Entspannung seinen Tinnitus auszublenden. Und er bekommt sein ganz individuelles Musikmedikament, mit dem er zu Hause üben und das er überall mitnehmen kann. Positiver Nebenffekt: die zentrale Hörwahrnehmung wird gefördert.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.musiktherapeutikum.de/tinnitus.html