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Nadja Milewski
Einführung in das Schwerpunktthema Türkische Familien in Deutschland – Generationenbeziehungen und Generationenperspektiven
Der Anteil der Bevölkerung, die im Ausland oder deren Eltern im Ausland geboren wurden, steigt in Westeuropa kontinuierlich. In Deutschland hat etwa jede fünfte Person einen Migrationshintergrund. Mit zunehmender Aufenthaltsdauer nähert sich die sozio-demografische Struktur der Bevölkerung mit Migrationshintergrund jener der einheimischen Bevölkerung an. Durch Veränderungen in den Zuwanderungsströmen sowie Unterschiede in der sozio-demografischen Komposition und im demografischen Verhalten zwischen den Migrantengruppen und der Mehrheitsbevölkerung vollzieht sich eine zunehmende Heterogenisierung der Bevölkerung. Mittlerweile haben etwa 30 Prozent der in der Bundesrepublik lebenden Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund; in den Altersklassen bis 40 Jahre trifft dies auf etwa 20 Prozent zu, und auch unter den Senioren steigt der Migrantenanteil (Swiazny/Milewski 2011). Das bisherige Forschungsinteresse zur Inkorporation von Immigranten in Deutschland folgte thematisch der demografischen Entwicklung der zugewanderten Bevölkerung. Dabei standen vor allem verschiedene Aspekte struktureller Integration, mit Bildung und Arbeitsmarktbeteiligung als den prominentesten Themen, sowie Wertesysteme und Identitätsbildung im Mittelpunkt (vgl. Kalter 2008). Unter den Familienbildungsprozessen war es hauptsächlich der Aspekt der interethnischen mixed marriages, dem die Aufmerksamkeit der Forschung zuteilwurde (vgl. de Valk/Milewski 2011). Mit einer zunehmend „natürlichen“ Alters- und Geschlechtsstruktur und einer fortschreitenden Ausdifferenzierung der Sozialstruktur in der zugewanderten Bevölkerung haben das demografische Verhalten von Migranten (Milewski 2010; Kohls 2012) und das Thema Altern in der Migration (Zeman 2009; Baykara-Krumme et al. 2012) verstärkt Aufmerksamkeit gewonnen. Während in bisheriger Forschung zur Inkorporation von Zuwanderern der Fokus auf einer vergleichenden Analyse von Migranten und Nichtmigranten lag, richtet sich das Forschungsinteresse des vorliegenden Schwerpunktthemas – Türkische Familien in Deutschland – Generationenbeziehungen und Generationenperspektiven – primär auf die Dynamiken innerhalb einer Migrantengruppe und stellt die Familie, insbesondere die GeneratiZeitschrift für Familienforschung, 25. Jahrg., 2013, Heft 1 – Journal of Family Research
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onenbeziehungen zwischen den erwachsenen Kindern und ihren Eltern, in den Mittelpunkt. Einerseits geht es um Kontinuität und Wandel der Generationenbeziehungen zwischen Eltern und Kindern der verschiedenen Migrantengenerationen, andererseits um ihre Auswirkungen auf andere Lebensbereiche. Dabei gehören zur ersten Generation diejenigen Personen, die als Erwachsene selbst gewandert sind, und zur zweiten Generation jene, die als Kind mit ihren Eltern gewandert sind oder als Kind eines zugewanderten Elternteils im Zielland geboren wurden (Rumbaut 2004). Die türkische Migration nach Deutschland hat als Arbeitsmigration am 30. Oktober 1961 mit dem Anwerbeabkommen begonnen und setzte sich später vor allem als familienund verwandtschaftsbezogene Kettenmigration fort (Abadan-Unat 1995). Neben Phasen intensiver Fluchtmigration in den 1980er Jahren und – in geringerem Maße – Einwanderungen mit dem Ziel der Ausbildung bzw. des Studiums ist die familial-verwandtschaftlich bestimmte Migration bis heute die wichtigste Form der nach wie vor andauernden Immigration. Die türkische Bevölkerung ist heute die größte Migrantengruppe in Deutschland, die aus einem einzelnen Herkunftsland stammt. Insgesamt leben etwa 2,5 Millionen Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland, von denen etwa 1,5 Millionen eigene Migrationserfahrung haben (BAMF 2011). Die Migrantenfamilien leben heute in dritter und vierter Familiengeneration in Deutschland und in anderen europäischen Zielländern, wobei aufgrund der andauernden Einwanderung immer wieder eine neue erste Einwanderergeneration existiert. Auch dies hat dazu geführt, dass Inkorporationsprozesse komplex und vielseitig verlaufen, selten aber linear ‒ wie von den frühen Migrations- und Assimilationstheoretikern postuliert (vgl. Esser 1980). Durch die intensiven Migrationsprozesse aus der Türkei nach Deutschland und zurück, die in ähnlicher Weise auch in anderen Ländern Westeuropas zu beobachten sind, sind grenzübergreifende Migrationssysteme und transnationale soziale Räume entstanden, in denen die familial-verwandtschaftlichen Bezüge zentral sind (Pries 2010). In der Türkei, das hier als Herkunftsland im Zentrum steht, ist die familiale Orientierung stark (Nauck/Suckow 2002). Sie ist durch emotionale Nähe (intergenerationale Interdependenz) und starke intergenerationale Beziehungen gekennzeichnet, die – anders als in den westlichen Ländern, in denen die Generationenbeziehungen ebenfalls von emotionaler Verbundenheit geprägt sind – zugleich mit einer starken gegenseitigen (potenziellen) funktionalen Solidarität sowie familiären Kontrolle einhergehen (Karakaşoğlu 2012). In der Migration können sich mit räumlicher Distanz zur Herkunftsfamilie, bildungsbedingten Modernisierungsprozessen und ökonomischer Unabhängigkeit bzw. innerfamiliären Ressourcenverschiebungen die Familien- und Generationenbeziehungen verändern (Nauck 1985, 2001). Die Studie von Helen Baykara-Krumme sowie diejenige von Marie Carnein und Helen Baykara-Krumme rücken die intergenerationale Solidarität (Bengtson/Roberts 1991, Silverstein et al. 2010) innerhalb der türkischen Migrantengruppe in den Fokus. Bisherige Forschung konstatiert einen ambivalenten Einfluss des Migrationsprozesses und der Eingliederungssituation auf die Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen. Soziale Netzwerke können in der Prekarität der Migration für das Individuum an Bedeutung gewinnen, wenn es seine sozialen Bedürfnisse eher dort als z.B. in der Mehrheitsgesellschaft befriedigt findet. Dieser Solidaritätsthese steht die Konfliktthese gegenüber, wonach sich das Individuum sozial stärker an der Mehrheitsgesellschaft orientiert, und die Diskrepanz
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zwischen den Anforderungen der familiär-ethnischen Gemeinschaft auf der einen und der Mehrheitsgesellschaft auf der anderen Seite, eine Entfremdung mit sich bringen kann (Baykara-Krumme et al. 2011). Der Beitrag von Helen Baykara-Krumme untersucht die Generationenbeziehungen im transnationalen Raum. Genutzt werden mit der LineUp Studie „Migration Histories of Turks in Europe“ aus dem Jahr 2011 neue Daten, die es erlauben, transnationale Familien, bei denen eine Generation in Westeuropa und die andere wieder in der Türkei lebt, und Migrantenfamilien, die in einem westeuropäischen Land wohnen, mit Familien in der Türkei zu vergleichen. Mit diesen Vergleichsgruppen ist es möglich, Effekte, die aus dem Migrationsprozess resultieren, von kulturellen Einflussfaktoren zu unterscheiden. Der Beitrag analysiert die Muster und Determinanten der Generationenbeziehungen, wobei sowohl Verhaltens- als auch Einstellungsvariablen einbezogen werden. Die Ergebnisse widerlegen die Konfliktthese und stützen die Solidaritätsthese: Kontakt und Unterstützung zwischen den Generationen sind in Migrantenfamilien intensiver als in Familien, die in der Türkei leben. In transnationalen Familien kann eine verringerte Kontaktintensität durch die Wohnentfernung erklärt werden. Bei einer weitgehenden Kontinuität der Verhaltensmuster findet sich aber ein Wertewandel hin zu einer geringeren Unterstützungsbereitschaft der Kinder an die Eltern. Dies lässt auf Akkulturationsprozesse schließen, da eine wohlfahrtsstaatliche Absicherung teilweise die Unterstützungsleistungen der Kinder ersetzen kann. Hier knüpft der zweite Beitrag des Schwerpunktthemas an. Marie Carnein und Helen Baykara-Krumme untersuchen, wie sich die Einstellungen zur intergenerationalen Solidarität über die Migrantengenerationen hinweg in Deutschland entwickeln. Diese Studie nutzt Daten des Generations and Gender Survey, dessen erste Welle 2005 erhoben und im Jahr 2006 durch eine Zusatzerhebung türkischer Staatsbürger ergänzt wurde. Die Daten der türkischen Migrantengruppe lassen einen Vergleich der ersten und zweiten Migrantengeneration zu, wobei die Frauen und Männer der zweiten Generation noch in einem relativ jungen Alter sind. Die Studie unterstreicht eine höhere Generationensolidarität unter Personen mit türkischem Migrationshintergrund als unter nichtgewanderten Deutschen. Innerhalb der türkischen Gruppe zeigen sich Differenzen weniger zwischen den Generationen, sondern vielmehr in der Art der Unterstützungsleistung: Größere Zustimmung finden unspezifische Unterstützungsleistungen; Pflegeleistungen, die mit einer Einschränkung des Lebens der Kinder einher gehen würden, werden hingegen von der Kindergeneration weniger befürwortet und von der Elterngeneration ebenso weniger erwartet. Auch diesen Befund kann man als Akkulturationsprozess interpretieren. Die nächsten beiden Beiträge zu diesem Schwerpunktthema fragen nach den Auswirkungen der Generationenbeziehungen auf andere Lebensbereiche. Sowohl im Vergleich mit anderen Zuwanderergruppen als auch mit Personen ohne Migrationshintergrund zeigen Personen mit türkischem Migrationshintergrund in Studien zu Bildungsbeteiligung und -erfolg sowie zur Arbeitsmarktintegration ein unterdurchschnittliches Abschneiden, das sich – trotz leichter Aufwärtsmobilität gegenüber der Elterngeneration – auch unter den Nachkommen der zweiten Migrantengeneration fortsetzt (z.B. Fincke 2009; SVR 2010). Vielfach werden die strukturellen Nachteile der zweiten Generation mit der unterdurchschnittlichen sozio-ökonomischen Ausstattung der Elterngeneration, die aus der Struktur der Arbeitsmigration resultiert, erklärt. Zunehmend werden aber auch institutio-
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nelle Rahmenbedingungen der jeweiligen Aufnahmeländer berücksichtigt (Crul/Schneider 2012). Die Rolle der Familie bei der Inkorporation von Migranten in die Aufnahmegesellschaft erscheint bisher widersprüchlich ‒ sowohl als Eingliederungsmotor als auch als Barriere (Nauck 2004). Familiale und verwandtschaftliche Beziehungen können ähnlich wie die ethnische community (Esser 1986) als Eingliederungswiderstand gesehen werden, wenn die strong ties und weak ties innerhalb des familial-verwandtschaftlichen bzw. ethnischen Netzwerks mit ihren jeweiligen Ressourcen alle notwendigen Funktionen erfüllen, so dass der Bedarf an Kontakten mit Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft und die Gelegenheiten für kognitive, soziale, strukturelle und identifikative Integrationsprozesse gering ist. Eine hohe Familienorientierung könnte so eine Assimilationsmotivation verringern. Demgegenüber steht die Hypothese der Familie, Verwandtschaft und ethnischen Gemeinschaft als Eingliederungsopportunität: Dank der in diesen Netzwerken vorhandenen sozialen, kulturellen und ökonomischen Kapitalien erfährt das Individuum die Unterstützung, die für eine Integration in die Aufnahmegesellschaft erforderlich ist. Ein Indikator für strukturelle Inkorporation ist die Beteiligung am Arbeitsmarkt. Der Beitrag von Nadja Milewski in diesem Band widmet sich der Erwerbsbeteiligung von Frauen, die in der türkischen Zuwanderungsgruppe besonders niedrig ist. Die Studie nutzt ebenfalls Daten des deutschen Generations and Gender Survey und der Zusatzbefragung türkischer Staatsbürger. Untersucht wird, ob sich Frauen der ersten und zweiten Migrantengeneration hinsichtlich der Beteiligung am Arbeitsmarkt unterscheiden und ob Einstellungen zur Familie dabei eine Rolle spielen: Wirken sich (antizipierte) Pflegeerwartungen der älteren Generation mindernd auf die Erwerbsbeteiligung aus? Zu den wichtigsten Ergebnissen der Studie gehört, dass die Erwerbsbeteiligung in der zweiten Generation gegenüber der ersten stark steigt. Dies ist jedoch vor allem auf Bildungsvariablen und Familienstand zurückzuführen. Einstellungen zur intergenerationalen Unterstützung haben keinen Einfluss auf die Erwerbsbeteiligung. Stattdessen sind es die Geschlechterrollen, mit denen die Erwerbstätigkeit der Frau korreliert: Stärker egalitäre Einstellungen korrespondieren mit höherer Frauenerwerbstätigkeit. Den Abschluss zu diesem Heftschwerpunkt bildet das Thema Fertilität. In dem Beitrag von Robert Naderi werden Determinanten für eine Familienerweiterung untersucht. Frauen mit türkischem Migrationshintergrund sind im Vergleich zu Frauen anderer Zuwanderergruppen und zu Frauen ohne Migrationshintergrund seltener kinderlos und leben häufig in größeren Familien. Bisherige Forschung hat sich vor allem mit sozio-demografischen Merkmalen der Frauen beschäftigt, um diese Unterschiede zu erklären. In diesem Beitrag werden nun die ökonomische Ausgangslage der Familie und Unterstützungspotenziale der älteren an die jüngere Generation berücksichtigt. Der Autor fragt nach dem Zusammenspiel der finanziellen Situation der Eltern und der Rolle der Großeltern bei der Entscheidung, ein weiteres Kind zu haben, und vergleicht türkische Paare mit Paaren ohne Migrationshintergrund. Die Analyse basiert auf den ersten und zweiten Wellen der Befragungen des Gender and Generations Survey, die jeweils im Abstand von drei Jahren durchgeführt wurden. Robert Naderi zeigt, dass sowohl Elternpaare mit türkischem Migrationshintergrund als auch ohne Migrationshintergrund in ihrer Entscheidung, weitere Kinder zu haben, weitgehend unabhängig von ihrer finanziellen Lage und der Unterstützungspotenziale sind. Nichtsdestotrotz existieren vielmals unterstützende Generationenbeziehungen, die zwar keinen statistisch signifikanten Effekt aufweisen, aber vermutlich
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in ihrer Selbstverständlichkeit zum Sicherheitsgefühl eines Elternpaares einen Beitrag leisten. Zusammenfassend erlauben die Beiträge des Schwerpunktthemas die Schlussfolgerung, dass die Heterogenität der Familienmuster über die Migrantengenerationen hinweg Bestand hat. Das intergenerationale Unterstützungsverhalten und die Einstellungen zur Generationensolidarität unterscheiden sich weiterhin deutlich von denen jener Personen ohne Migrationshintergrund. Zugleich stehen die engen Generationenbeziehungen nicht im Widerspruch zu Modernisierungsprozessen wie einer höheren Frauenerwerbsbeteiligung. Türkische Familien in Deutschland sind somit in der Lage, zentrale Elemente ihrer Herkunftskultur mit strukturellen Anpassungsprozessen zu verbinden. Das hohe Maß an intergenerationaler Unterstützung erscheint als Potenzial für die in den nächsten Jahrzehnten zu erwartende Alterung der türkischen Zuwanderergruppe, die mit schlechterer Gesundheit und höherem Pflegebedarf einhergehen wird. Ob sich die geäußerten Einstellungen dann auch in konkrete Praxis übersetzen werden, wird Gegenstand zukünftiger Forschung sein. Dabei ist auch an kontextuelle Faktoren zu denken, wie sich etwa die Generationenbeziehungen in Ländern mit unterschiedlichen Angeboten an institutioneller Altenpflege gestalten werden?
Danksagung Großer Dank gilt den anonymen Gutachterinnen und Gutachtern sowie Helen BaykaraKrumme, die dieses Schwerpunktthema mit konstruktiven Vorschlägen und kritischer Diskussion begleitet haben.
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Anschrift der Autorin/Address of the author: Dr. Nadja Milewski Universität Rostock Institut für Soziologie und Demographie Ulmenstr. 69 18057 Rostock Deutschland/Germany E-Mail:
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