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Trotz Brexit: Decheng Technology schafft IPO Dem chinesischen Spezialchemieunternehmen gelingt der Börsengang - die Aktie notiert seit heute im General Standard der Frankfurter Börse Obwohl die Aktienmärkte aufgrund des Brexit-Votums vergangene Woche derzeit alles andere als stabil sind, hat das Spezialchemieunternehmen Decheng Technology heute den Börsengang gewagt. Der erste Kurs lag bei 3,60 EUR und damit knapp 3% über dem Ausgabepreis von 3, 50 EUR. Platziert wurden rund 730.000 Aktie, womit sich ein Emissionserlös von etwa 2,6 Mio. EUR ergibt. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft belief sich zum Börsenstart laut einer Unternehmensmitteilung auf knapp 107,6 Mio. EUR „Das ist ein stolzer Tag für meine Vorstandskollegen und mich. Trotz der Belastungen aufgrund der Unsicherheiten durch die Brexit-Entscheidung können wir uns über ein gelungenes Börsendebüt freuen“, betonte Xiaofang Zhu, CEO von Decheng Technology. Ab 2017 wolle die Gesellschaft an Ihre Aktionäre eine Dividende zahlen – die Mehrheitsaktionäre dagegen sollen in den nächsten drei Jahren auf eine Ausschüttung verzichten.
Decheng-CFO Ooi Guan Hoe (Rick) im Gespräch mit dem GoingPublic Magazin.
Kooperationspartner gesucht Mit dem Börsengang will Decheng sein weiteres Wachstum vor allem im chinesischen Raum finanzieren: So möchten die Chinesen die Kapazitäten für die lösungsmittelfreie Polyurethan- und Isolierschaum-Produktion in den nächsten Jahren
weiter ankurbeln und neue Produkte entwickeln. Durch das IPO in Deutschland erhoffe man sich mehr Aufmerksamkeit im Markt und damit gute Aussichten für mögliche Kooperationen in Europa. „Als in Deutschland börsennotiertes Unternehmen verfügen wir in unserem Heimatmarkt China über einen Reputationsvorsprung gegenüber einheimischen Anbietern. Und schließlich sind wir überzeugt, dass es uns leichter fällt, deutsche oder europäische Partner in Industrie und Forschung zu gewinnen, wenn wir hier vor Ort sind“, so Decheng-CFO Guan Hoe Ooi in einem Gespräch mit dem GoingPublic Magazin Anfang des Monats. Die IPO-Erträge sollen zu 50% in F&E, zu 20% in Marketing und zu 30% in Wachstum Working Capital fließen. Das auf die Produktion von Polyurethan spezialisierte Unternehmen hat laut eigenen Angaben seine Umsätze in den letzten drei Jahren auf zuletzt knapp 70 Mio. EUR verdoppelt.
Quelle: http://www.goingpublic.de/trotz-brexit-decheng-technology-schafft-ipo/