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Unterrichtsmaterial zum ohrenauf!-‐schulkonzert03 2015/2016 für 5. bis 9. Klassen
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ohrenauf!-‐schulkonzert03 2015/2016
11. März 2016, 9.30 Uhr Kölner Philharmonie Richard Strauss (1864-‐1949) Symphonische Suite aus „Frau ohne Schatten“ – Oper in drei Akten op. 65 Gürzenich-‐Orchester Köln James Gaffigan, Dirigent Anne Weber-‐Krüger, Moderation
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Das Gürzenich-‐Orchester Köln
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François-‐Xavier Roth//Gürzenich-‐Kapellmeister
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Hintergrundinformationen
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Hintergrund: Richard Strauss und Köln
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Vorschläge für den Unterricht
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Impressum
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Anhang
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Biographie Richard Strauss (1864 -‐ 1949) Lebenslauf für Schüler Richard Strauss (1864 -‐ 1949) Das Werk: Symphonische Suite aus „Frau ohne Schatten“
Eine Monster-‐Partitur entschlüsseln Arbeitsblatt 1a: Das Monster-‐Orchester Arbeitsblatt 1b: Wo sind die Instrumente im Orchester Lösungsblatt Arbeitsblatt 2: Die Partiturseite Arbeitsblatt 3: Die Instrumenten-‐Quartettkarten (Vorderseite) Arbeitsblatt 3: (Rückseite) Instrumentenkunde: Die Celesta Arbeitsblatt 4: Die Celesta Eine Fantasie-‐Geschichte Arbeitsblatt 5: Meine Geschichte zur „Frau ohne Schatten“ Synästhesie: Farben hören Arbeitsblatt 6: Farben hören
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Das Gürzenich-‐Orchester Köln
»Wenn man beweisen wollte, dass moderne Musik nicht unbedingt scheußlich klingen muss, dann müsste man sie ihnen zu spielen geben, denn Ihr Spiel ist getragen von Geist, Können und unbeschreiblichem Wohlklang.« Rolf Liebermann an den Vorstand des Gürzenich-‐Orchesters (1952)
In der langen Geschichte des Kölner Gürzenich-‐ Orchesters bündeln sich viele Entwicklungslinien des städtischen Musik-‐lebens. Die Wurzeln reichen zurück bis zur städtischen Ratsmusik des 15. Jahrhunderts und der Domkapelle. 1827 übernahm die aus betuchter und kunstengagierter Bürgerschaft bestehende „Cölner Concert-‐Gesellschaft“ die Trägerschaft. Dreizehn Jahre später bestellte sie mit Conradin Kreutzer den ersten fest besoldeten städtischen Kapellmeister, der die zahlreichen Orchester-‐ und Chorkonzerte, sowie Opernaufführungen leitete. Die Gesellschaftskonzerte fanden ab 1857 in einem Handels-‐ und Festsaal aus der Zeit der Spätgotik statt, dem sogenannten Gürzenich. Von Ferdinand Hiller über Franz Wüllner, Fritz Steinbach, Hermann Abendroth und Günter Wand, bis hin zu Markus Stenz und François-‐Xavier Roth – so unterschiedlich die städtischen Kapellmeister in der Nachfolge von Conradin Kreutzer ihre Schwerpunkte auch setzten, so ist ihnen doch gemeinsam, dass sie alle die Balance zwischen dem klassischen Kanon und dem jeweils Neuen ihrer Zeit suchten. Robert und Clara Schumann konzertierten mit dem Gürzenich-‐Orchester in Köln, Hector Berlioz, Giuseppe Verdi und Richard Wagner dirigierten ihre neuesten Werke. Johannes Brahms persönlich leitete die Uraufführung seines Doppelkonzerts für Violine, Violoncello und Orchester. Richard Strauss’ „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ (1895) und „Don Quixote“ (1898) wurden hier aus der Taufe gehoben und Gustav Mahler vertraute dem Orchester die Uraufführung seiner 5. Sinfonie an. 1888 ging das Orchester in städtische Trägerschaft über. Die damals 43 Orchestermitglieder bespielten vertraglich verpflichtet das Theater. Bis heute ist das Gürzenich-‐Orchester zugleich das Orchester der Oper Köln. Bis der Gürzenich zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder genutzt werden konnte, diente die Aula der Universität als Hauptspielort. Günter Wand war von 1945 bis 1974 Gürzenich-‐Kapellmeister. Neben der Intensivierung des klassisch-‐romantischen Repertoires widmete er sich zeitgenössischen Komponisten. Juri Aronowitsch erweiterte von 1975 bis 1986 das Repertoire um Werke von Tschaikowsky, Mussorgsky, Schostakowitsch, Dvořák und Sibelius sowie die Wiener Spätromantik mit Schreker und Korngold. Marek Janowski weihte 1986 die Kölner Philharmonie mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 8, der „Sinfonie der Tausend“, ein: Das Gürzenich-‐Orchester ist seitdem in einem der schönsten Konzertsäle der Welt beheimatet, der Kölner Philharmonie. Unter James Conlon, der den Klangkörper ab 1989 dirigierte, fand das Orchester mit Konzertreisen und preisgekrönten CD-‐Einspielungen den Anschluss an das internationale Musikgeschäft. Von 2003 bis 2014 leitete Markus Stenz das Gürzenich-‐Orchester Köln. Das Orchester wurde © 2016 Gürzenich-‐Orchester Köln |
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unter ihm für das beste Konzertprogramm der Saison ausgezeichnet – unter anderem für die Einführung des „3. Akts“, einem zuvor nicht bekanntgegebenem Programmpunkt am Ende der Sinfoniekonzerte. Mit Dmitrij Kitajenko, der 2009 zum Ehrendirigent ernannt wurde, erarbeitete das Orchester intensiv russisches Repertoire. Zahlreiche Einladungen führten das Gürzenich-‐Orchester Köln auf bedeutende internationale Konzertpodien, zum Beispiel nach Wien, Athen, Amsterdam, zum International Festival Edinburgh, zu den Proms der BBC nach London sowie mehrmals nach Asien. Nicht nur im Ausland, sondern auch deutschlandweit genießt das Gürzenich-‐Orchester Köln einen guten Ruf und gehört zu den Spitzenensembles des Landes. Das Nachrichtenmagazin Focus wählte es 2008 unter die ersten zehn der deutschen Sinfonieorchester. Das Gürzenich-‐Orchester Köln spielt pro Jahr rund 50 Sinfoniekonzerte in der Kölner Philharmonie und wirkt als Orchester der Oper Köln bei rund 160 Vorstellungen mit. Mit 130 Musikerinnen und Musikern gehört es zu den größten Orchestern Deutschlands. Diese kommen aus elf verschiedenen Nationen. Hinzu kommen in jeder Saison sechs Praktikanten, d.h. fortgeschrittene Musikstudenten, die mit Unterstützung der Concert-‐Gesellschaft Köln Gelegenheit zu einem einjährigen Orchester-‐Praktikum erhalten. Im Gürzenich-‐Orchester Köln vereinen sich Musikerinnen und Musiker unterschiedlichster Herkunft und musikalischer Entwicklung. Ihnen gemeinsam ist die frühzeitige Entscheidung für eine künstlerische Karriere und die Hingabe an die Musik weit über das Spiel im Orchester hinaus. Viele treten solistisch auf und wirken in Kammermusik-‐ensembles oder haben Professuren und Lehraufträge an deutschen und internationalen Musikhochschulen.
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François-‐Xavier Roth//Gürzenich-‐Kapellmeister François-‐Xavier Roth hat mit Beginn der Saison 2015/2016 das Amt als Generalmusikdirektor der Stadt Köln und Gürzenich-‐Kapellmeister angetreten. Roth wurde 1971 in Paris in einen musikalischen Haushalt geboren, sein Vater, Daniel Roth, ist Organist an Saint Sulpice in Paris. François-‐Xavier Roth studierte Flöte bei Alain Marion am Konservatorium Paris. Neben seiner Tätigkeit als Flötist an der Opéra National de Paris begann er ein Dirigierstudium bei János Fürst und Jorma Panula. Nachdem er 2000 den renommierten Donatella-‐Flick-‐ Dirigierwettbewerb gewann, war er ein Jahr Assistant Conductor beim London Symphony Orchestra und arbeitete dort unter anderem mit Pierre Boulez und Colin Davis zusammen. Im Jahr 2003 gründete François-‐Xavier Roth das innovative Orchestre Les Siècles, das sowohl auf neuen wie auf alten Instrumenten – je nach Werk und oftmals im selben Konzert – kontrastreiche und bunte Programme aufführt. Mit Les Siècles konzertierte er in Frankreich, Italien, Deutschland, England und Japan. Seit 2011 ist er Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-‐Baden und Freiburg. Als Gastdirigent leitet Roth weltweit führende Orchester, darunter das London Symphony Orchestra, das BBC Symphony Orchestra, das Boston Symphony Orchestra, das Königliche Concertgebouw-‐Orchester, das Bayerische Staatsorchester, die Bamberger und die Wiener Symphoniker. Einen besonderen Schwerpunkt legt der Maestro auf Musikvermittlung und Medienproduktionen. In seiner ersten Saison als Gürzenich-‐Kapellmeister etabliert er viele neue Angebote für Kinder und Jugendliche, darunter den Impuls-‐Probenbesuch. Er möchte die jungen Menschen zu sich in die Philharmonie einladen und mit ihnen gemeinsam die Musik erleben.
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Hintergrundinformationen Biographie Richard Strauss (1864 -‐ 1949)
* 11. 06 1864 in München † 08.09. 1949 in Garmisch-‐Partenkirchen
Richard Strauss, um 1920
Richard Strauss wird als erstes Kind des Musikers Franz Joseph Strauss und seiner Frau Josepha, die aus der Bierbrauer-‐Dynastie Pschorr stammt, in München geboren. Schon als Sechsjähriger komponiert er seine ersten Stücke. Bis zu seinem 18. Geburtstag komponiert er etwa 140 Stücke. Zunächst wird er mit 21 Jahren Musikdirektor am Hof in der kleinen Residenzstadt Meiningen. 1886 wechselt er als dritter Kapellmeister an die Münchener Hofoper. In dieser Zeit widmet sich Strauss sehr stark der sinfonischen Dichtung. 1889 zieht Strauss nach Weimar, wo er bis 1894 als 2. Kapellmeister angestellt ist. Sein Ruhm als Komponist wächst mit den Uraufführungen von „Don Juan“, „Tod und Verklärung“ und „Macbeth“. 1894 heiratet er die Sängerin Pauline de Ahna. Als erster Kapellmeister geht er 1894 nach München. Bis 1898 gelingen ihm Tondichtungen wie „Also sprach Zarathustra“, die endgültig seinen Weltruhm begründen. Doch die erhoffte Stelle als Münchener Generalmusikdirektor bekommt Strauss nicht. Er reagiert auf seine Art: Strauss geht nach Berlin und komponiert eine Sinfonie auf sich selbst, die „Sinfonica domestica“. Mit der 1905 in Dresden uraufgeführten Oper „Salome“ schafft Strauss den Inbegriff moderner Opernmusik – für Anhänger ebenso wie für Verächter. Begeisterung und Ablehnung spitzen sich in der Oper „Elektra“, der ersten Arbeit mit seinem langjährigen Textdichter Hugo von Hofmannsthal, noch weiter zu. Von den Einnahmen der Oper lässt er eine Villa in Garmisch-‐Partenkirchen errichten, die zum Familiensitz wird. Es folgen die Opern „Rosenkavalier“ (1911) und „Ariadne auf Naxos“ (1916). In diesem Jahr stellt er ebenfalls die Oper „Frau ohne Schatten“ fertig. Ab 1919 wird er als Wiener Staatsoperndirektor engagiert und bringt dem Opernhaus neue, große Inszenierungen. 1920 gründen Strauss und Hofmannsthal gemeinsam mit dem Regisseur Max Reinhardt und dem Bühnenbildner Alfred Roller die Salzburger Festspiele. 1924 tritt Strauss als Staatsoperndirektor zurück und verlässt die Stadt in Richtung Berlin – nicht ohne Groll.
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1933 wird Strauss in Berlin zum Präsidenten der Reichsmusikkammer ernannt. Es folgen zwiespältige Jahre. Strauss setzt sich mit seinem Kampf gegen den Arierparagraphen bei Hitler nicht durch und bringt Goebbels durch seine Freundschaft mit dem jüdischen Librettisten Stefan Zweig gegen sich auf. Andererseits komponiert er die „Olympische Hymne“ für die Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Strauss erlebt das Kriegsende 1945 in der Schweiz. Kurz vor seinem Tod 1949 in Garmisch erlebt Strauss noch einmal Ruhm und Anerkennung: In London wird 1948 ein Strauss-‐Fest veranstaltet, München bereitet ihm zum 85. Geburtstag 1949 zahlreiche Ehrungen. Seinen Nachlass verwalten die Familie und das Richard-‐Strauss-‐Institut in Garmisch-‐ Partenkirchen. Die jährlichen Strauss-‐Tage in Garmisch-‐Partenkirchen halten die Erinnerung an den großen Musiker lebendig.
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Lebenslauf für Schüler Richard Strauss (1864 -‐ 1949)
Richard Strauss wurde 1864 in München geboren. Sein Vater war Hornist im Münchener Hoforchester, seine Mutter war die Tochter des reichen Bierbrauers Pschorr. Ein Brauhaus mit diesem Namen gibt es noch heute in München. Das musikalische Talent von Richard Strauss wurde schon früh entdeckt. Bis zu seinem 18. Geburtstag komponierte er etwa 140 Stücke. Er lebte später lange in Wien und Berlin. Seine wichtigsten Werke hat er vor ungefähr 100 Jahren geschrieben. In seiner Zeit war er sehr berühmt. Er hatte Fans und Feinde wie sonst nur sein Kollege Gustav Mahler.
Seine ersten großen Erfolge hatte er mit Kompositionen, die er nur für Orchester geschrieben hat. Sie heißen „Symphonische Dichtungen“, denn Richard Strauss hat in diesen Werken immer eine Geschichte vertont: In „Till Richard Strauss, 1922
Eulenspiegels lustige Streiche“ sagt bereits der Titel des Werks aus, um was es geht. Bei „Don Juan“, „Don Quixote“ oder „Macbeth“ vertont er berühmte Stoffe der Weltliteratur. Seine letzte Sinfonische Dichtung heißt „Eine Alpensinfonie“. Darin beschreibt er eine Bergtour vom Aufstieg früh am Morgen über das Erreichen des Gipfels am Mittag bis zum Abstieg in Sturm und bei schlechtem Wetter. Aber vor allem ist Richard Strauss durch seine Opern berühmt geworden. Sie werden bis heute von allen großen Opernhäusern auf der ganzen Welt gespielt. Die berühmtesten Opern heißen: „Der Rosenkavalier“, „Salome“ und „Elektra“. Ganz besonders gut konnte Richard Strauss für zwei Gesangsstimmen schreiben: Für Sopran (hohe Frauenstimme) und für Bariton (mittel hohe Männerstimme). Die Sängerinnen und Sänger lieben seine Opern deshalb ganz besonders, auch wenn sie sehr hohe Ansprüche an ihre Stimmen stellen. Die Oper „Frau ohne Schatten“ aus dem Jahr 1916 ist ein kompliziertes und vom Inhalt her ganz besonders vielschichtiges Bühnenwerk, das viereinhalb Stunden dauert. Bis heute bleibt „Die Frau ohne Schatten“ deshalb ein Werk für Kenner und Liebhaber. Für jedes Opernhaus ist es sehr aufwändig und teuer, diese Oper aufzuführen, darum geschieht dies auch nicht allzu oft. Für eingefleischte Strauss-‐Liebhaber (vor allem aus Wien) ist dies aber die „Oper aller Opern“. Sie verkürzen den Titel des Werks gerne zu dem Wort „FroSch“ (Frau ohne Schatten) und reisen in alle Städte, in denen es „FroSch“-‐Aufführungen gibt. Richard Strauss selbst hat seine FroSch-‐Oper so sehr geschätzt, dass er 1946, also dreißig Jahre nach der Uraufführung und nur drei Jahre vor seinem Tod die schönsten Melodien der Oper für eine Aufführung im Konzertsaal zusammengestellt hat. Strauss hat vom Komponieren und Dirigieren seiner Werke gut leben können. Er ist ein reicher Mann geworden. In Garmisch-‐Partenkirchen, in den bayerischen Alpen, hatte er eine große Villa. Dort ist er auch im Jahr 1949 kurz nach seinem 85sten Geburtstag gestorben. © 2016 Gürzenich-‐Orchester Köln |
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Das Werk: Symphonische Suite aus „Frau ohne Schatten“ Oper „Frau ohne Schatten“: komponiert 1916, Premiere am 10. Oktober 1919 Symphonische Suite: komponiert 1946, uraufgeführt am 26.6.1947 im Rahmen des „Wiener Ersten Internationalen Musikfestes“ im Wiener Konzerthaus unter Karl Böhm Besetzung: großes Sinfonieorchester Dauer: ca. 25 Minuten Sätze: durchkomponiert in einem Satz Im Jahr 1916, also vor genau 100 Jahren, hat Richard Strauss die Oper „Die Frau ohne Schatten“ komponiert. Sie spielt in einem Märchenreich. Darin geht es um vier Personen: Den Kaiser und seine Frau, sowie den Färber Barak und dessen Frau. 1. Akt Der Kaiser hat die Tochter des Geisterfürsten Keikobad in Gestalt einer Gazelle erjagt und zu seiner Kaiserin gemacht. Ihr Vater hat eine Frist gesetzt, bis wann sie schwanger werden muss und damit einen Schatten werfen muss, sonst versteinert der Kaiser. Ein Geisterbote informiert die Amme, die im Auftrag Keikobads über das Wohlergehen der Kaiserin wachen soll, über dieses Ultimatum: Die Kaiserin hat nur noch drei Tage Zeit, um einen Schatten zu bekommen. Inzwischen rüstet sich der Kaiser zur Jagd und verabschiedet sich von seiner Frau. Kaum ist er fort, erfährt die Kaiserin von dem Ultimatum und bitte die Amme, ihr zu einem Schatten zu verhelfen. Die Amme reist deshalb mit der Kaiserin in die Menschenwelt. Sie kommen ins Haus des Färbers Barak und dessen Frau. Kaum ist Barak aus dem Haus, versucht die Amme, der Färberfrau den Schatten abzukaufen. Sie verspricht ihr dafür alle Herrlichkeiten der Welt und einen schönen Jüngling als Liebhaber. Der Handel gelingt ihr. Als Barak nach Hause kommt, wird er vor vollendete Tatsachen gestellt. Er muss künftig getrennt von seiner Frau schlafen. 2.Akt Als der Färber das Haus verlassen hat, zaubert die Amme den schönen Jüngling herbei, den sich die Färberin gewünscht hat. Doch Barak kehrt früher als erwartet nach zu Hause zurück. Die Amme lässt den Jüngling wieder verschwinden. Barak gibt ein Festessen. Er glaubt, dass seine Frau schwanger ist. Die Färberin weigert sich jedoch, an diesem Essen teilzunehmen. Der Kaiser hat inzwischen das Falknerhaus erreicht und erwartet dort die Kaiserin. Er sieht, wie sich die Amme und die Kaiserin heimlich ins Haus schleichen. Der Kaiser nimmt den Menschengeruch wahr, der an ihnen hängt. Er glaubt, dass die Kaiserin ihn betrogen hat, und will sie töten. Weil er es nicht über das Herz bringt, stürzt er wieder davon. Zurück im Färberhaus mischt die Amme Barak einen Schlaftrunk, um der Färberin endlich in Ruhe einen schönen Jüngling herbeizaubern zu können. Doch als der Jüngling der Färberin zu nahe kommt, weckt diese Barak. Sie verspottet seine fehlende Wachsamkeit und geht mit der Amme davon. In der Nacht quälen Alpträume die Kaiserin. Sie träumt die Versteinerung des Kaisers und erkennt, dass sie an dem Unglück im Färberhaus schuldig ist. Am nächsten © 2016 Gürzenich-‐Orchester Köln | 10
Morgen bekennt die Färberin den Verkauf ihres Schattens. Als sie beim Feuer steht, sehen alle, dass sie wirklich keinen Schatten wirft. Jetzt will Barak sie töten. Ein Schwert materialisiert zwischen seinen Händen. Die Kaiserin erklärt bestürzt, dass sie auf den Schatten verzichte. Die Färberin wehrt sich trotzdem nicht gegen ihren Tod. Als Barak zum Schwertstreich ausholt, öffnet sich die Erde, das Färberhaus versinkt, die Amme zieht die Kaiserin rettend aus dem Geschehen. 3.Akt Barak und seine Frau sind in einem unterirdischen Gefängnis. Eine Geisterstimme befiehlt ihnen, wieder auf die Erdoberfläche zurückzukehren. Die Amme und die Kaiserin befinden sich auf dem Weg zu Keikobad. Die Kaiserin geht alleine in den Geistertempel. Der Kaiser ist dort versteinert. Die Kaiserin kommt zu einem Springbrunnen, dem „Wasser des Lebens“. Wenn sie davon trinkt, könnte sie den Schatten der Färberin bekommen. Um das Glück des Färbers und seiner Frau nicht zu zerstören, tut sie das aber nicht. Dadurch wird der Kaiser erlöst und die Kaiserin wirft jetzt doch einen Schatten, weil sie Mitleid hatte und menschlich reagiert hat. Der Kaiser und die Kaiserin, der Färber und seine Frau finden wieder zueinander. Dreißig Jahre nach der Uraufführung der Oper „Die Frau ohne Schatten“, die insgesamt viereinhalb Stunden dauert, hat Richard Strauss als ganz alter Mann die schönsten Stellen aus seiner Oper zu einem rein instrumentalen Soundtrack (also ohne Sängerinnen und Sänger und ohne Opernchor) zusammengefasst. In der Symphonischen Suite erklingen die schönsten Motive aus der Oper. Strauss setzt ein sehr großes Orchester ein und „malt“ mit diesen vielen Instrumenten enorm viele Klangfarben.
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Hintergrund: Richard Strauss und Köln Vor 130 Jahren war Franz Wüllner der Vorgänger von François-‐Xavier Roth. Wüllner kam 1884 als Leiter des Gürzenich-‐Orchesters nach Köln. Er leitete das Orchester bis 1902 und begleitete auch 1888 dessen Umwandlung in ein städtisches Orchester. Im Januar 1885 brachte er die Sinfonie in f-‐moll von Richard Strauss in Köln zur europäischen Erstaufführung. Da war Richard Strauss gerade mal 20 Jahre alt. Diese Aufführung war das Startzeichen für viele weitere Aufführungen der Musik von Richard Strauss in Köln, Düsseldorf und Aachen. „Richard Strauss war offenen Sinnes genug, um dies wohl zu bemerken“, schreibt Irmgard Scharberth in ihrem 1988 erschienen Buch über die Geschichte des Gürzenich-‐Orchesters: „Er kehrte wiederholt in die gastlichen Häuser der Domstadt ein, was allerdings auch daran liegen mochte, dass er auf ein harmonisches Klima traf. Dank dieser glücklichen Umstände und Wüllners Initiative erklangen in Köln die Uraufführungen von Till Eulenspiegels lustigen Streichen (5.11.1885), Don Quixote (8.3.1898), der Hymne für 16-‐stimmigen Chor a cappella (18.4.1899) sowie der drei Lieder für Sopran und Orchester Rosenband, Morgen und Cäcilie, die seine Gattin Pauline Strauss-‐de Ahna unter der Stabführung des Komponisten vortrug. Aus Italien, Don Juan, Ein Heldenleben und Macbeth erklangen zum ersten Mal im Gürzenich sowie zwei Vorspiele aus der Oper Guntram, die erst einige Monate vorher, 1894 in Weimar, ihre Uraufführung erlebt hatte“. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurden regelmäßig Festspiele in der 1902 eröffneten Kölner Oper am Rudolfplatz abgehalten, bei denen unter anderem auch Richard Strauss dirigierte. Eine Aufführung von Ariadne auf Naxos war die letzte im alten Opernhaus, bevor es im Zweiten Weltkrieg von Bomben getroffen wurde und ausbrannte. Die Opern von Richard Strauss standen und stehen immer wieder auf dem Spielplan der Kölner Oper, auch im 1957 neu eröffneten Opernhaus am Offenbachplatz. So wurden im April 1964 im Rahmen einer Festwoche zum 100sten Geburtstag von Richard Strauss in Köln seine Opern Arabella, Capriccio, Frau ohne Schatten, Ariadne auf Naxos und der Rosenkavalier aufgeführt – eine wahrhaft große Leistung. Unter dem früheren Kölner Opernintendanten Michael Hampe gab es ab 1975 in vielen Spielzeiten Neuinszenierungen der Opern von Richard Strauss, beginnend mit Arabella und Salome. Die Oper Frau ohne Schatten wurde im Jahr 1979 von Jean-‐Pierre Ponnelle neu inszeniert. Unter dem Dirigenten Sir John Pritchard sangen Weltstars wie Gwyneth Jones, Helga Dernesch und Walter Berry. Sehr erfolgreich war auch die Inszenierung der Oper Elektra, die in der Spielzeit 1983/84 mit dem Dirigenten Gerd Albrecht und mit Gwyneth Jones in der Titelrolle neu herauskam. In der vergangenen Spielzeit wurde die Oper Arabella von Richard Strauss in Köln neu inszeniert.
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Vorschläge für den Unterricht Die Vorschläge für den Unterricht beziehen sich alle auf das Werk Symphonische Suite aus „Frau ohne Schatten“. Als Referenzaufnahme dient die Einspielung des Werks mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Christian Thielemann (DG 474 192-‐2, LC-‐ Nummer 00173)
Eine Monster-‐Partitur entschlüsseln Das Orchester für die Suite aus der Oper „Frau ohne Schatten“ ist sehr groß. Das wird den Schülerinnen und Schülern im Konzert mit Sicherheit als Erstes auffallen. Darauf können sie mit Hilfe der Arbeitsblätter 1 bis 3 gut vorbereitet werden. Schritt 1: Lassen Sie die Schüler schätzen wie viele Menschen etwa bei diesem Stück im Orchester mitspielen: 40 -‐ 60 -‐ 80 -‐ 100? Es sind 99 Menschen. Schritt 2: Lassen Sie die Schüler überlegen, warum Richard Strauss wohl so viele Musiker einsetzt. Sortieren sie die Antworten auf einer Wahrscheinlichkeits-‐Skala von „sehr wahrscheinlich bis „völlig unwahrscheinlich“. Kommentieren Sie die Antworten aus Ihrer Sicht als Musikpädagoge/in. Schritt 3: Lassen Sie die Schüler anhand des Arbeitsblatts 1a jeweils drei Adjektive oder Substantive zu möglichst vielen Instrumenten recherchieren (Internetrecherche; Recherche in vorhandenen Musikbüchern). Sie sollen sie als Gedächtnisstütze auf das Arbeitsblatt eintragen, damit sie sie in der Aufführung vielleicht wiedererkennen. Um mit den Schüler zu erarbeiten, wo die einzelnen Instrumente im Orchester zu finden sind, können Sie Arbeitsblatt 1b nutzen. Schritt 4: Zeigen Sie den Schülern die Partiturseite auf Arbeitsblatt 2. Am linken Rand sind die Namen der Instrumente aufgeführt. Erläutern Sie den Schülern, dass es die vier Gruppen Holzbläser, Blechbläser, Streicher sowie Schlagwerk im Orchester gibt und dazu Sonder-‐Instrumente wie Celesta und Orgel. Lassen Sie die Partiturseite mit waagerechten Strichen in diese verschiedenen Sektionen unterteilen. Erläutern Sie die Abkürzungen und je nachdem, wie tief Sie einsteigen wollen, klären Sie auch weitere Fragen zur Notation. Erläutern Sie, dass die Musiker nicht die ganze Partitur vor sich liegen haben, sondern nur ihre eigene Stimme. Sonst müssten sie viel zu oft umblättern. Die Partitur hat nur der Dirigent. Schritt 5: Lassen Sie die Schüler nach rechtefreien Abbildungen von Instrumenten recherchieren. Sie sollen auf Papier ausgedruckt werden. Dann werden kleine Karteikarten ausgeschnitten. Auf der Rückseite sollen die Stichworte von Arbeitsblatt 1a übertragen werden sowie eine Angabe dazu, wo dieses Instrument im Orchester zu finden ist: Vorne? Hinten? Rechts?
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Links? Außerdem sollte die Zahl der Instrumente bei der Aufführung beobachtet und eingetragen werden. Schritt 6: Mit Hilfe dieser Memo-‐Kärtchen kann man sich gegenseitig die Fakten zu einem Instrument abfragen. Wenn man das Ganze noch spielerisch fortführen möchte, kann man 16 Karten aussuchen, jeweils vier für Holzbläser, Blechbläser, Streicher und Schlagwerk. Diese Instrumente sind auf Arbeitsblatt 1 fett gedruckt. Die Karten werden gemischt und an zwei bis vier Spieler ausgeben. Ziel des Spiels ist es, ein Quartett von vier gleichen Instrumenten ablegen zu können. Der erste Schüler, der an der Reihe ist, fragt einen der Mitspieler nach einer Karte, die er zur Vervollständigung seines Quartetts brauchen würde. Kann er dem Mitspieler zwei Eigenschaften des Instruments richtig nennen, muss der die Karte herausrücken. Dann ist der Mitspieler links vom ersten Spieler an der Reihe und darf seinerseits eine Karte erfragen. Das Spiel ist dann zu Ende, wenn ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat.
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Arbeitsblatt 1a: Das Monster-‐Orchester Die Besetzung 1 Piccoloflöte 3 Querflöten 2 Oboen 1 Englischhorn 3 Klarinetten 1 Bassetthorn 1 Bassklarinette 3 Fagotte 1 Kontrafagott 4 Hörner 4 Trompeten 3 Posaunen 1 Tuba Pauken Triangel Glockenspiel Tamburin Kastagnetten Xylophon Celesta 2 Harfen Große Trommel Orgel 16 Erste Violinen 16 Zweite Violinen 12 Bratschen 12 Violoncelli 8 Kontrabässe
drei Worte, die das Instrument beschreiben _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________ _____________________________________
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Arbeitsblatt 1b: Wo sind die Instrumente im Orchester? © 2016 Gürzenich-‐Orchester Köln | 16
Lösungsblatt
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Arbeitsblatt 2: Die Partiturseite
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Arbeitsblatt 3: Die Instrumenten-‐Quartettkarten (Vorderseite)
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Arbeitsblatt 3: (Rückseite)
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Instrumentenkunde: Die Celesta
In der Partitur wird direkt unter dem Schlagwerk ein Instrument namens Celesta erwähnt. Sie ist zwar kaum solistisch herauszuhören, spielt aber in vielen Passagen dieses Stücks mit. Im Orchester ist sie immer links außen neben den Harfen vor der Saalorgel in der Kölner Philharmonie positioniert. Der Besuch des Schulkonzerts wäre ein guter Anlass, das Instrument Celesta einmal näher kennenzulernen. Auf der Webseite der „Vienna Symphonic Library“ http://vsl.co.at/de/Celesta/Brief_Description finden Sie drei Hörbeispiele und alle nötigen Hintergrundinformationen zu diesem Instrument, die Sie unterrichtsvorbereitend einsetzen können. Die Celesta steht in Balletten und Opern für das Märchenhafte, Verschleierte, Glitzernde, für das Traumhafte. Traumsequenzen werden mit Celestaklang auf die Bühne gezaubert, andere, unwirklich wirkende Realitätsebenen, die so leicht wieder zerbrechen können wie der Celestaklang selber. Oft sind es Nachtwelten, in denen das Mondlicht im Wasser glitzert wie Silber. Das Besondere an diesem Instrument ist, dass es wie ein Klavier gespielt wird, aber wie ein Metallophon oder Vibraphon klingt. Das Arbeitsblatt 4 soll zu einem Vergleich mit dem Klavier anregen und die Schüler darauf bringen, dass die Tonerzeugung bei der Celesta am ehesten mit der bei einem Metallophon, Glockenspiel oder Vibraphon zu vergleichen ist.
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Arbeitsblatt 4: Die Celesta
Auf diesem Foto ist links ein Flügel zu sehen und rechts eine Celesta.
Auf diesem Foto ist eine Celesta zu sehen. • Welche Gemeinsamkeiten hat sie mit einem Klavier? • Welche Unterschiede gibt es zu einem Klavier? • Zu welchen anderen Instrumenten gibt es Ähnlichkeiten?
Gibt es Parallelen bei der Klangerzeugung zwischen der Celesta und diesem Instrument? Wie heißt es?
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Eine Fantasie-‐Geschichte
Die Opernhandlung der „Frau ohne Schatten“ spielt in einem Märchenland. Wahrscheinlich assoziieren die Schülerinnen und Schüler als erstes, dass die Musik von Strauss „wie Filmmusik“ klingen würde. Machen Sie sich das zunutze und lassen Sie die Schülerinnen und Schüler aus fünf Musikausschnitten eine kleine „Heldenreise“ improvisieren. Eine typische „Heldenreise“ sieht so aus? • Der Held zieht zu neuen Abenteuern aus. • Er lernt eine Frau kennen, in die er sich verliebt. • Die beiden werden durch einen Schicksalsschlag getrennt. • Er muss sie suchen oder sie befreien. • Es kommt zum Kampf mit den bösen Mächten, die unser Held besiegt. • Am Ende sind Held und Heldin miteinander glücklich. Es kann aber auch eine ganz andere Geschichte assoziiert werden. Folgende Musikausschnitte bieten sich an: • 0’36-‐3‘00: „endloses“, schwelgerisch aufbauendes (ca. bei 1’40) „weibliches“ Liebesthema • 8’33-‐9‘30: kurze Sturmszene/Kampfszene mit glücklichem Ausgang • 10’03-‐12‘30: träumerisch-‐ernstes „männliches“ Thema in der Posaune • 14’00-‐16‘05: Fanfaren, dann „männliches Thema“ in den Streichern mit Vogelschreien darüber, dramatisches Hin-‐ und Herwogen (Kampf) Höhepunkt bei 15’50. • 18’37-‐19‘57: Höhepunkt, majestätisches Thema, ab 19’09 mit Paukenwirbel • 19’57-‐21‘52 (Schluss): Schwebende, glückliche Atmosphäre, Ausklingen Wählen sie vier geeignete Ausschnitte aus, spielen Sie diese nacheinander den Schülerinnen und Schülern vor und lassen Sie die Ausschnitte von ihnen charakterisieren. Dann spielen Sie sie erneut vor und lassen die Schüler in Stichworten ihre eigene Heldenreise skizzieren. Geben Sie ggf. Personen vor (Held, Heldin, Bösewicht etc.), die diese Geschichte erleben sollen. Wenn noch Zeit zur Vertiefung ist, könnten Sie die „wahre Geschichte“ dieser Symphonischen Suite erzählen (siehe Handlung der Oper, Seite 10). Machen Sie einen zweiten Durchlauf: Welche Szenen aus dieser Handlung würden die Schülerinnen und Schüler welchen vorgeschlagenen Musikausschnitten zuordnen?
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Arbeitsblatt 5: Meine Geschichte zur „Frau ohne Schatten“ Musikausschnitt 1 Drei Worte, um ihn zu charakterisieren: ____________, ____________ und ___________. Was passiert in meiner Geschichte? _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ Musikausschnitt 2 Drei Worte, um ihn zu charakterisieren: ____________, ____________ und ___________. Was passiert in meiner Geschichte? _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ Musikausschnitt 3 Drei Worte, um ihn zu charakterisieren: ____________, ____________ und ___________. Was passiert in meiner Geschichte? _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ Musikausschnitt 4 Drei Worte, um ihn zu charakterisieren: ____________, ____________ und ___________. Was passiert in meiner Geschichte? _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________
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Synästhesie: Farben hören Die Partitur von Richard Strauss ist besonders ausgefeilt instrumentiert. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer außergewöhnlichen Vielfalt an „Klangfarben“. Das Wort „Klangfarben“ ist eine Metapher, hinter der mehr steckt. Manche Menschen nehmen einzelne Töne als Farben wahr. Man nennt dieses Phänomen „Synästhesie“. In Bezug auf Musik versteht man darunter das Hervorrufen von Farbeindrücken durch Töne oder von Klangeindrücken durch Formen oder Farben. Schildern Sie den Schülerinnen und Schülern einen konkreten Fall von „Synästhesie“, etwa die Geschichte der Berliner Studentin Johanna Weckesser (http://www.zeit.de/studium/2011-‐12/musikstudentin-‐synaesthesie). Spielen Sie den Schülerinnen und Schülern drei unterschiedliche, besonders klangfarbenstarke Ausschnitte aus der Musik von Richard Strauss vor und lassen Sie sie ihre Assoziationen mit Hilfe von Arbeitsblatt 6 aufschreiben. Musikausschnitt 1: Helle Farben 3’06-‐4‘44: „orientalischer“, leiser Beginn, Aufrauschen der Harfen, dann Beruhigung, ruhiges Wogen, von den Harfen unterstützt Hier könnten helle intensive Farben, etwa ein Himmelblau assoziiert werden Musikausschnitt 2: Durcheinander von intensiven Farben 14’11-‐16’05: „männliches Thema“ in den Streichern mit Vogelschreien darüber, dramatisches Hin-‐ und Herwogen (Kampf) Höhepunkt bei 15’50 Hier kommt alles vor: Hell und Dunkel überlagert sich. Alles ist sehr intensiv. Die Farbe wird dick aufgetragen. Musikausschnitt 3: klare, durchsichtige, blasse Farben 19’57-‐21‘52 (Schluss): Schwebende, glückliche Atmosphäre, Ausklingen Hier könnten Pastellfarben, Aquarellfarben, Wasserfarben assoziiert werden
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Arbeitsblatt 6: Farben hören
Jeder Ton eine andere Farbe! Jede Tonart eine andere Farbe! Stellt Euch vor, ein Komponist verhält sich wie ein Maler. Er nimmt seinen Pinsel und mischt die verschiedenen Töne und Tonarten zu einem Bild zusammen. Jetzt hört Euch die drei Ausschnitte aus der Musik von Richard Strauss an. • Welche Farben oder Farbmischungen „hört“ Ihr? • Ändern sich die Farben schnell oder bleiben sie länger gleich? • Wo sind die Farben intensiv („mit dem dicken Pinsel aufgetragen“), wo sind sie blass und fast durchsichtig („Wasserfarben“)? Notiert Eure Eindrücke! Musikbeispiel 1 _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ Musikbeispiel 2 _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ Musikbeispiel 3 _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________
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Impressum Redaktion Catharina Starken Elisabeth Zizka-‐Fuchs Autor Walter Liedtke Herausgeber Gürzenich-‐Orchester Köln Bischofsgartenstraße 1 50667 Köln Fon: 0221 / 221-‐22437 Fax: 0221 / 221-‐23800 ohrenauf@guerzenich-‐orchester.de Alle Texte in diesem Materialpaket sind – sofern nicht anders gekennzeichnet – von Autoren des Gürzenich-‐Orchester Köln verfasst und unterliegen als Beiträge zur Gesamtschrift dem Urheberrecht und anderen Schutzgesetzen. Eine Verwendung außerhalb des Unterrichts bedarf einer vorherigen Genehmigung durch das Gürzenich-‐Orchester Köln. Sollten durch Inhalte dieses Materialpakets unbeabsichtigt Rechte Dritter betroffen sein, werden die Inhaber dieser Rechte gebeten, sich mit dem Distributor in Verbindung zu setzen. Die Überprüfung der Unterlagen erfolgte nach bestem Wissen und Gewissen.
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Anhang Literaturverzeichnis http://www.operinwien.at/werkverz/strauss/ifrosch.htm http://www.richardstrauss.at Bildnachweise S. 7 Richard Strauss um 1920: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Richard_Strauss_um_1900.jpg#/media/File :Richard_Strauss_um_1900.jpg S. 8 Richard Strauss, 1922 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ferdinand_Schmutzer_-‐ _Richard_Strauss,_1922.jpg#/media/File:Ferdinand_Schmutzer_-‐ _Richard_Strauss,_1922.jpg S. 16/17 Orchesteraufstellung ©Gürzenich-‐Orchester Köln S. 18 Partitur http://conquest.imslp.info/files/imglnks/usimg/b/ba/IMSLP126218-‐PMLP248845-‐ Richard_Strauss_-‐_Symphonische_Fantasie_aus_Die_Frau_ohne_Schatten.pdf S. 22 Celesta https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Celesta.jpg#/media/File:Celesta.jpg S. 22 Piano und Celesta -‐ https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Steinway_grand_piano_%26_Schiedmayer _Celeste,_Abbey_Road_Studios,_80th_Anniversary,_March_9,_2012.jpg#/media/File :Steinway_grand_piano_%26_Schiedmayer_Celeste,_Abbey_Road_Studios,_80th_An niversary,_March_9,_2012.jpg S. 22 Glockenspiel https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Glockenspielmalletech.jpg#/media/File:Glo ckenspiel-‐malletech.jpg S. 26 „Scriabin-‐Circle“ https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Scriabin-‐Circle.svg#/media/File:Scriabin-‐ Circle.svg S. 26 „Scriabin keyboard“-‐ https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Scriabin_keyboard.svg#/media/File:Scriabi n_keyboard.svg © 2016 Gürzenich-‐Orchester Köln | 28