Transcript
"Uschi hoch zu Beet" – Folge 2 (22.3.2016) Vom richtigen Befüllen von Hochbeeten Hochbeete bilden in ihrem Inneren ein eigenes, biologisches System aus – eine Art Schicht-Biotop. Das Füllmaterial verrottet langsam und setzt dabei wertvolle Nährstoffe frei. Da beim Verrotten Wärme entsteht, ist die Erde im Hochbeet meist wärmer als die Umgebung. Eine schnellere Entwicklung der Pflanzen mit größeren Erntemengen ist die Folge. Vor dem Befüllen muss überlegt werden, ob das Hochbeet mit Gemüse und Kräuter oder Blumen und Zierpflanzen im Beet wachsen sollen. Nicht jede Pflanze braucht die gleichen Bedingungen. Einem Gemüse- oder ein Kräuterbeet wird Kompost beigemischt. Ein Blumen- bzw. Zierbeet kann auch nur mit Blumen oder Muttererde gefüllt werden. Der Schicht-Aufbau: Bei fast allen Arten von Hochbeeten gilt es, sich vor Mühlmäusen zu schützen. 1. Daher legt man zuerst auf den Boden ein kleinmaschiges Gitter. Ein Stück von einem alten Hasengitter tut´s auch. 2. Dann folgen ca. 25 cm Äste, grobe Zweige, Strauchschnitt, kleinere Wurzelstöcke und diese Schicht wird zuerst mit umgedrehten Grassoden bedeckt - das verhindert das zu starke Absinken der Erde – und dann mit etwas Erde abgedeckt. 3. Für die nächsten 10 bis 15 cm werden dünnere, klein geschnittene Äste, Laub, unbedruckte Pappe oder Karton verwendet. Damit wird die Verrottung beschleunigt. 4. Die dritte Schicht besteht aus ca. 10 bis 15 cm verrottetem Stallmist (am besten von biologisch gefütterten Pferden!) Auch grober Kompost kann für diese Schicht verwendet werden. 5. Für die nächste 20-cm-dicke Schicht werden Küchenkompost und Erde vermischt 6. Zum Schluss wird das Hochbeet bis ca. 8 bis 10 cm unter den Rand mit nährstoffreicher, feiner Erde auf gefüllt. Frühling und Herbst eignen sich zum Errichten eines Hochbeets am besten. Wichtig! Innerhalb eines Jahres sackt der Inhalt Ihres Hochbeetes um ca. 10 bis 20 cm zusammen. Das bedeutet, dass das Hochbeet jeden Frühling neu aufgefüllt werden sollte. Die Lebensdauer eines jeden Beetes ist auf 5 bis 7 Jahre bemessen – ganz gleich, ob es sich um ein Blumenbeet oder um ein Kräuterbeet handelt. Der Nährstoffgehalt des Bodens ist nach 5 bis 7 Jahren erschöpft. Danach sollte das Hochbeet von Grund auf erneut befüllt werden.
1