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SCIENCE EVENT > D O N N E R S TAG , 0 5 . 1 1 . 2 0 1 5 > O R F R A D I O K U LT U R H A U S
V E R A N T WO R T U N G & R I S I KO W E LT – W I S S E N – WAC H S T U M
ve r ant wortung & ri siko
THEMA DES RISIKO:DIALOGS
we lt – wi ssen – wac hstum
Der Risiko:dialog von Radio Österreich 1 und Umwelt bundesamt widmet sich Fragestellungen, die isoliert betrachtet kaum bewältigt werden können. Er vernetzt aktuelle Themen über die Grenzen von Wissenschaft und Politik hinaus, baut Brücken zwischen wissen schaftlicher Expertise, Verwaltung, Wirtschaft, Kunst und Kultur, NGOs und Zivilgesellschaft und regt damit an, unterschiedliche Perspektiven zu diskutieren. Der Science Event verbindet Information mit Partizipation und bietet offene Dialog-, Wissens- und Risikokultur. Im aktuellen Wissensaustausch diskutieren Expertinnen und Experten über gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Transformation anhand wissenschaftlicher Theorie und praktischer Beispiele. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie: Was bedeutet es, in einer Welt mit zunehmender Komplexität Verantwortung zu übernehmen und zu tragen? Wie können verantwortungsbewusste Lösungen aussehen? Welche Rolle spielen dabei Demokratie, globale Steuerungsmodelle, nationale Staaten und die Zivilgesellschaft? Risiko:dialog-Partner, Mitveranstalter und Sponsoren des Science Events sind: Austrian Power Grid AG (APG), Bundesministerium für Gesundheit (bmg), Bundesministerium für ein lebenswertes Österreich (BMLFUW), Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMwfw), Universität für Bodenkultur (BOKU) und DER STANDARD.
Impressum: Österreichischer Rundfunk (ORF), Radio Österreich 1, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien, T (01) 50 101-dw (ATU 16263102, Firmenbuch-Nr. 71451 a, Handelsgericht Wien). Redaktion: Ö1 Wissenschaftsredaktion. Grafik-Design: Florian Jungwirth, Dynamowien. Fotografie: Hanna Haböck
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PROGRAMM Beginn: 17.00 Uhr MODERATION INA ZWERGER, Radio Österreich 1
KEYNOTE Ortwin Renn, Technik- und Umweltsoziologie, Universität Stuttgart
ASPEKTE Welt & Ressourcen Sigrun Kabisch, Stadt- und Umweltsoziologie, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, Leipzig Aus der Praxis Ökologie städtischer Verdichtung GERNOT STÖGLEHNER, BOKU Reflexion & Publikumsdialog ORTWIN RENN im Gespräch mit SIGRUN KABISCH ASPEKTE Wachstum & Transformation Christine Ax, Wissenschafterin und Autorin, SERI Wien Aus der Praxis Ökofaire Mode LISA MUHR, Geschäftsführerin, Modelabel »Göttin des Glücks« Reflexion & Publikumsdialog ORTWIN RENN im Gespräch mit CHRISTINE AX ASPEKTE Wissen & Handeln Andreas Novy, Institute for Multi-Level Governance and Development, WU Wien Aus der Praxis Strategien zu Klimawandelanpassung ANDREA PRUTSCH, Umweltbundesamt Reflexion & Publikumsdialog ORTWIN RENN im Gespräch mit ANDREAS NOVY EVENT Wolfgang Schloegl (Flügel/Elektronik) und Eduardo Raon (Harfe/Elektronik) begleiten den Abend musikalisch.
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Risiko & Verantwortung In den Industriestaaten und vielen anderen Ländern fand in den letzten Jahrzehnten ein reales Wachstum an Wohlstand statt. Trotz des enormen Bevölkerungswachstums steigt die Lebenserwartung an, die Lebensverhältnisse und -chancen der Menschen haben sich insgesamt verbessert. Und vielerorts beginnt ein gesellschaftlicher Wandlungsprozess, der Verantwortungsbewusstsein mit sich trägt. Hinter diesen positiven Entwicklungen verstecken sich jedoch auch systemische Risiken, die wir angesichts aktueller Problem- und Lösungsorientiertheit übersehen, weil sie schleichend voranschreitend keine linearen Ursache-Wirkungsketten aufweisen. Beispiele sind aus global ökologischer Sicht Klimawandel und die zunehmende Belastung durch Ressourcenverbrauch, Emissionen und Flächennutzung. Im ökonomischen Bereich verweisen die Entkopplung der Finanzwirtschaft vom realen wirtschaftlichen Geschehen, Veränderungen in den Arbeitsstrukturen und Steuerungsdefizite in Wirtschaft und Politik auf weitreichende Risiken. Im sozio-kulturellen Bereich sind es vor allem die Risiken der materiellen und sozialen Ungleichheit. Es scheint immer schwieriger zu werden, Ordnungssysteme zu erstellen oder aufrechtzuerhalten, denen es gelingt, Chancen zu verbessern und Risiken zu begrenzen. Dies in dem Maß, in dem Beziehungen und Vernetzungen in der globalen Welt komplexer und undurchschaubar werden. Wenn mehr Effizienz die optimale Nutzung von Ressourcen verspricht und zugleich weniger Resilienz gegenüber anderen systemischen Risiken bedeutet, gerät die Übernahme von Verantwortung zu einer Wahl zwischen mehr oder weniger problematischen Optionen, die zudem im Rahmen von äußeren und inneren Konflikten getroffen werden muss. Angesichts der weltweiten Wandlungserscheinungen stellt sich die Frage, was es bedeutet, in einer Welt mit zunehmender Komplexität Verantwortung zu übernehmen und zu tragen. Welche Rolle spielen dabei Demokratie, globale Steuerungsmodelle, nationale Staaten, multinationale Konzerne, einzelne Unternehmen und die Zivilgesellschaft? Welt & Ressourcen: Risiko Urbanisierung & Verantwortung für Ressourcen Städte sind eine der großen Errungenschaften menschlicher Zivilisation. Es waren Städte, in denen Ideen von Selbstverwaltung, Demokratie und Öffentlichkeit geboren wurden, in diesen verdichteten Räumen gedeihen Kunst und Kultur, Wissenschaft
und technische Innovationen, Handel, Arbeit und Leben. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. Zugleich sind Städte ökologische Monster mit einem gewaltigen Verbrauch an Energie, Fläche und Rohstoffen und Ausstoß von Schadstoffen, Abwässern und Müll. Sie sind ökologische und soziale Krisenherde und im gleichen Maße Motoren des Wandels. Rund um den Globus beginnen sich Städte neu zu erfinden: Welche Risiken liegen in diesem Umbau und der zunehmenden Urbanisierung bezüglich Flächenverbrauch, Infrastruktur und Mobilität? Welche Strategien zur Bewältigung dieser Risiken sind erfolgreich? Wie werden diese in der Stadtentwicklung berücksichtigt? Gibt es brachliegende Potenziale und Ressourcen, die nachhaltig genutzt werden können? Wachstum & Transformation: Risiko Wachstum & Verantwortung für den Umbau Unternehmen beeinflussen mit ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit – ihren Produkten, Dienstleistungen und Arbeitsplätzen – auf vielfältige Weise das Leben der Menschen und die Umwelt. Sie tragen Verantwortung nicht nur für ökonomische, sondern auch für soziale und ökologische Folgen ihres Handelns. Umgekehrt sind Unternehmen selbst unmittelbar betroffen von gesellschaftlichen Entwicklungen – etwa demografischen Trends, gesellschaftlichen Transformationen und ökologischen Herausforderungen. Mit welchen Risiken sehen sich Unternehmen konfrontiert, die negative Auswirkungen ihrer Tätigkeit minimieren und aktiv zur Lösung von akuten Problemen beitragen wollen? Was sind die Risiken des Wachstums, der Abkehr davon und des Umbaus wirtschaftlicher Systeme? Sind die Hoffnungen auf mehr Lebensqualität für alle berechtigt? Welche Initiativen und Unternehmen sind bereits auf diesem Weg? Wissen & Handeln: Risiko Governance & Eigenverantwortung Globalisierung stellt die internationale Politik vor neue Herausforderungen. Viele grenzüberschreitende Probleme gilt es heutzutage gemeinsam zu lösen – hierzu zählen beispielsweise der Klimawandel mit all seinen Auswirkungen auf Mensch und Natur, die Probleme der internationalen Finanzmärkte, Rohstoffknappheit und Flüchtlingsbewegungen. Oft stehen Lösungsangeboten einer globalen Verantwortungsgesellschaft nationale Interessen souveräner Staaten im Weg oder demokratisch strukturierte Staaten sehen ihren Handlungsspielraum angesichts der globalen Anforderungen als nicht tragbar eingeschränkt. Aufgrund der wachsenden Komplexität sind einfache Lösungen nicht machbar. Wie gerecht sind globale Steuerungsmodelle? Wie ist es um wirksame globale Entscheidungsfindung bestellt? Was sind die Alternativen? Muss eine Gesellschaft, die Verantwortung übernimmt, ihre Fähigkeiten zu Konflikten hinterfragen und andere Formen der demokratischen Auseinandersetzung finden?
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SCIENCE EVENT 5. November 2015 RISIKO:DIALOG Beginn: 17.00 Uhr VERANSTALTUNGSORT
ORF RadioKulturhaus Großer Sendesaal Argentinierstraße 30a 1040 Wien
VERANSTALTER Umweltbundesamt Radio Österreich 1, Wissenschaftsredaktion Ö1 Servicenummer (01) 50 170-371 INTERNET www.umweltbundesamt.at/scienceevent15 science.ORF.at | oe1.ORF.at EINTRITT FREI Um Anmeldung wird gebeten. www.umweltbundesamt.at/scienceevent15 (01) 313 04-37 22, Frau Kreuz-Fischill
Veranstalter
partner und mitveranstalter