Transcript
Veronika Eberle Münchener Kammerorchester Jonathan Cohen Freitag 25. Dezember 2015 18:00
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Veronika Eberle Violine Münchener Kammerorchester Jonathan Cohen Dirigent Freitag 25. Dezember 2015 18:00 Pause gegen 18:50 Ende gegen 20:00
PROGRAMM
Joseph Haydn 1732 – 1809 Ouvertüre aus: Armida Hob. XXVIII:12 (1783) Dramma eroica in drei Akten für Soli und Orchester. Text von Jacopo Durandi Grażyna Bacewicz 1909 – 1969 Konzert für Streichorchester (1948) Allegro Andante Vivo Joseph Haydn Konzert für Violine und Orchester C-Dur Hob. VIIa:1 (1761 – 65?) Allegro moderato Adagio Finale. Presto Pause Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791 Konzert für Violine und Orchester Nr. 4 D-Dur KV 218 (1775) Allegro Andante cantabile Rondeau. Allegro grazioso – Allegro ma non troppo – Andante grazioso Joseph Haydn Sinfonie Es-Dur Hob. I:99 (1793) »10. Londoner« Adagio – Vivace assai Adagio Menuet. Allegretto – Trio Finale. Vivace
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ZU DEN WERKEN
Liebe oder Pflicht? – Joseph Haydns Ouvertüre zur Oper »Armida« Hob. XXVIII:12 Das ist echter Fantasy-Stoff: Heldisch zieht Kreuzritter Rinaldo aus, um im Wald der Zauberin Armida den magischen Myrtenbaum zu fällen, der die Macht der sarazenischen (aus Sicht des Kreuzritters heidnischen) Feinde repräsentiert. Wenn da bloß nicht sein Herz wäre, das sich entflammt für die schöne Zauberin, die wiederum selbst auch eine Mission zu erfüllen hat: Mit ihren magischen Kräften und ihren weiblichen Verführungskünsten soll die Femme fatale den Kreuzritter ausschalten. Sie soll verhindern, dass Jerusalem vom Christentum erobert wird. Doch unvorteilhaft für diese Weisung ihres sarazenischen Volkes ist, dass sie sich ebenfalls in Rinaldo verliebt. Die Tragödie nimmt ihren Lauf. Das konnte Torquato Tasso nicht ahnen, als er 1575 sein Epos »La Gerusalemme liberata« (Das befreite Jerusalem) verfasste: Dass die Armida-Episode daraus mal zu den beliebtesten Opernsujets gehören würde. Wer hat sie nicht alles vertont: Lully, Händel, Gluck, Rossini, Dvořák, um nur ein paar der gut hundert Komponisten zu nennen. Darunter eben auch Joseph Haydn. Uraufgeführt wurde Haydns Oper Armida mit prachtvollem szenischem Aufwand 1784 am Hoftheater seines Arbeitgebers Fürst Nikolaus auf Schloss Eszterháza in Ungarn. Armida war Haydns erste abendfüllende Opera seria, und dann mit 54 Aufführungen auch seine erfolgreichste. Dass Haydn von seiner umfangreichen sinfonischen Erfahrung profitieren konnte, demonstriert er in der Ouvertüre. Ob darin Rinaldo oder Armida gemeint ist: Deutlich hört man jedenfalls zerrissene Gefühlszustände, ein Schwanken und Wanken zwischen Liebe und Pflicht. Energisch-auftrumpfend beginnt das Orchester: Heldisch, wagemutig – oder magisch-mächtig? Aber schon nach wenigen Takten offenbaren sich im »cantabile« der Streicher erste Gefühle. Immer wieder erklingen mitten in den aufgewühlten Emotionen MilitärMärsche – garniert mit dem Schlagwerk-Tschingerassabum der Janitscharen-, also »Türken-Musik«: Die Pflicht ruft und die Bläser zum Kampf – ob Kreuzritter oder Sarazine! 3
Eingepackt ist das in die dreiteilige Form der italienischen Opernouvertüre: Erster Teil schnell und dramatisch – gemischt mit dem themendualistischen Prinzip der Sonatenform. In der Mitte Entspanntes in gemäßigtem Tempo und gleichmäßiger Triolen-Bewegung. Dann Rückgriff auf den ersten Teil.
Barocker Drive – Grażyna Bacewiczs Konzert für Streichorchester (1948) »Disziplin, strenge Disziplin ist mir beim Komponieren wichtig. Ein Haus bricht zusammen, wenn es ohne Prinzipien gebaut ist. Da mir aber Zwölftonmusik nicht zusagt, sitze ich allein da und erarbeite mir mein eigenes System«, schrieb Grażyna Bacewicz 1958. In Polen war Bacewicz, geboren 1909 in Lodz und gestorben 1969 in Warschau, schon zu Lebzeiten bekannt. International aber konnte sie aus dem Schatten ihrer männlichen Kollegen und Landsmänner Witold Lutosławski oder Krzysztof Penderecki nie ganz heraustreten. Bacewicz, zunächst als Geigenvirtuosin erfolgreich, studierte Komposition bei der berühmten Nadia Boulanger in Paris. Ihr Werkverzeichnis umfasst über 200 Werke. Vieles darunter ist Musik für Streicher. Zu ihren zentralen Werken zählen etwa die sieben Streichquartette. Aber auch Werke für großes Orchester, Solokonzerte, Solosonaten, Klavier- und Orchesterlieder und Chormusik sind darunter. Das Konzert für Streichorchester von 1948 ist eines ihrer bekanntesten Werke. Sie gilt als bedeutende Vertreterin des Neoklassizimus – einem Stil, mit dem Komponisten seit der Jahrhundertwende als Gegenreaktion auf die überbordende Emotionalität der Spätromantik die Rückkehr zur Objektivität suchten, die sie auf dem Weg der Wiederbelebung vorromantischer Zustände fanden. Das schlug sich in der Vorliebe für kleinere Besetzungen nieder, in der verstärkten Verwendung kontrapunktischer Strukturen innerhalb einer transparenten Instrumentation, in einer einfacheren Harmonik sowie in der Verwendung älterer 4
Formen wie der Suite, Toccata, Passacaglia oder des Concerto grosso. In diesem Sinne ist das Konzert für Streicher vorbildlicher Neoklassizismus, und es offenbaren sich darin alle kompositorischen Qualitäten Bacewiczs: die Beherrschung der Klangfarben, des Tonsatzes, das Gespür für Form und rhythmische und klangliche Wirkungen. Formal und in seinen Bewegungsimpulsen orientiert sich das Konzert für Streichorchester am Concerto grosso, wie es im italienischen Barock entwickelt wurde. Dem Streicher-Tutti steht eine kleine Solistengruppe (Concertino) gegenüber. Es umfasst drei Sätze in der wohlbekannten Folge schnell-langsam-schnell. Die Proportionen sind barock ausgewogen, alle Sätze mit ungefähr 5 Minuten gleichlang. Modern sind dagegen die ungeheuer vielgestaltige Rhythmik, bestimmte, auch bruitistische Klangeffekte und natürlich die besondere Harmonik. Der erste Satz stürmt durchweg vorwärts in insistierender Motorik, befeuert auch durch die Gegenbewegungen in Oberstimme und Bass. Im stürmischen, rau-fahlen, quecksilbrigen Fluss lassen Klangeffekte wie tremolando (bebendes Tonaushalten) und sul ponticello (Bogenführung am Steg) aufhorchen, ebenso exotische harmonische Öffnungen, punktierte Marschmotive oder monoton pendelnde Motive, die ins geisterhaft Schemenhafte mutieren. Hier ein melancholisch-schwelgender Dialog zwischen Cello und Solovioline, dort wird’s plötzlich scherzhaft, dann wieder aggressiv und melancholisch. Schmerzhafte Verdichtung prägt das Andante. Die gedämpft spielenden Geigen im mehrfach (bis zu 17) aufgeteilten Streichersatz wirken irreal schimmernd. Elegisch ist der Solocello-Gesang über flüsterndem Klangteppich. Wie überhaupt viel Solistisches auftaucht aus der satten Streicher-Textur. Am Schluss steht ein rhythmisch packendes, hochvirtuoses Rondo, überwiegend im 6/8-Takt. Wie im Barock vertreibt ein Tanz düstere Gedanken: Das Hauptthema ist eine kantige, stachelige Gigue – mit Akzentverschiebungen, Taktwechseln, Polyrhythmik 5
oder asymmetrischen Rhythmen. Die Gigue wird kontrastiert durch lyrische Gedanken, aber der überschwängliche Impuls lässt sich nicht aufhalten und steuert geradewegs dahin, wo das Stück begonnen hatte: auf dem unisono angerissenen Ton d.
Barock konzertierend – Joseph Haydns Violinkonzert Nr. 1 C-Dur Hob.VIIa:1 Parallel zum Concerto grosso entwickelten die italienischen Meister das Solokonzert. Beide sind formal ähnlich gebaut. Doch geht es im Concerto grosso ums Miteinander-Konzertieren, befreit sich das Soloinstrument im Konzert mehr und mehr aus dem Orchesterverband, um sich virtuos zu profilieren und das Publikum zum Staunen zu bringen. Produktivster Meister dieser Gattung war Antonio Vivaldi (1678 – 1741), der ein geradezu gewaltiges Konzert-Oeuvre hinterlassen hat – darunter allein gut 230 Violinkonzerte. Er war es, der der dreisätzigen dialogischen Solokonzertform (mit zwei schnellen Außensätzen und einem langsamen, ernsten Mittelsatz) zum Durchbruch verhalf, die bis heute überlebt hat. Ein echter Dauerbrenner eben. Schließlich verbindet sie lebendige Spielleidenschaft mit dramatischem Geschehen, brillante solistische Virtuosität mit orchestralem Klang und individuellen Ausdruck mit der »neutralen« Kollektiv-Aussage des Orchesters. Spätestens in der Wiener Klassik hatte sich die barocke Ritornellform, in der sich Tutti- und Soloabschnitte aneinanderreihten, mit den formalen Errungenschaften der Sonatenkultur vereint. Auch Joseph Haydn komponierte diverse Konzerte für unterschiedliche Instrumente, darunter auch Violinkonzerte. Allerdings ist nicht alles, was unter dem Namen Haydn firmierte, authentisch. Haydn war seinerzeit eine berühmte »Marke«, die vor allem Verleger gerne benutzten. So kursierten etwa im 19. Jahrhundert fast ein Dutzend Haydn zugeschriebener Violinkonzerte, von denen allerdings nur drei von der Musikforschung als echt deklariert wurden. So auch das Konzert für Solovioline und Streichorchester Nr. 1 C-Dur (Hob.VIIa:1). 6
Zur Zeit der Entstehung, wohl zwischen 1761 bis 1765, erlebte Haydn gerade seine ersten Arbeitsjahre in Eisenstadt beim Fürsten Paul Anton Esterházy. Im Autograph der Solostimme ist der Hinweis »fatto per il luigi« (für Luigi gemacht) eingefügt, womit Luigi Tommasini gemeint war, Haydns Konzertmeister in der Esterházyschen Hofkapelle (einem reinen Streichorchester). Sein erstes Violinkonzert ist noch im Barock verwurzelt, hörbar im konzertierenden Prinzip des spielerischen Wechsels von Tutti und variativ sich fortspinnenden Soloepisoden – man hört also noch keine dramatische Konfrontation zwischen Individuum (Solo) und Kollektiv (Orchester). Es fordert von der Solo-Geige einen ausdrucksstarken und kantablen Ton im langsamen Mittelsatz und eine brillante Technik in den schnellen Außensätzen: Doppelgriffe, brillante Arpeggien, schnelle Läufe, Passagen in hoher Lage, Sechzehntelfigurationen, große Sprünge bis zur Dezime, Triolenketten. Das Adagio beginnt und endet in dramatisch pulsierendem Streicher-Crescendo, über das die Solovioline eine langsam aufsteigende Skala spielt, die Luigi Tommasini seinerzeit sicher improvisierend und virtuos auszuschmücken hatte. Dazwischen mutiert die Sologeige zur ausdrucksvollen Ariensängerin, die vom Orchester serenadenhaft im Pizzicato begleitet wird.
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Melodische Fülle – Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert D-Dur Nr.4 D-Dur KV 218 Die Gattung Konzert beschäftigte natürlich auch Wolfgang Amadeus Mozart. Er komponierte gut 40 Solokonzerte für die unterschiedlichsten Instrumente. Er baute dabei auf die zu seiner Zeit gebräuchliche Konzertform auf und arbeitete an ihrer Vervollkommnung, die er in den späten Wiener Klavierkonzerten endgültig erreichte. Virtuosität verbindet sich in seinen Konzerten mit dem musikalischen Ausdruck, ist niemals Selbstzweck, sondern wird zumeist in die musikalischen Strukturen eingebunden. Als genialer Opernkomponist vermochte Mozart das dramatischen Potenzial der Konzertform voll auszukosten. Niemals wird das Orchester deshalb zugunsten des Solisten vernachlässigt, sondern es ist ihm stets ein gleichberechtigter Partner. Es exponiert thematisches Material, strukturiert die Form und bringt durch unterschiedliche Klangfarben Plastizität in das Geschehen. Die Spannung entsteht durch eine wohl ausgewogene konzertantdialogisierende Zusammenarbeit und einen melodischen Einfallsreichtum, der vor allem dem klanglichen Kontrast zwischen Solist und Orchester zugute kommt. Eine üppige, modulationsreiche Harmonik, eine liedhafte und lyrische Melodik und zuweilen raffinierte kontrapunktische Strukturen bringen die Musik zum Fließen. Das ist auch in Mozarts fünf Violinkonzerten nicht anders. Mit Ausnahme des ersten, das aus dem Jahr 1773 stammte, komponierte er alle im Jahr 1775 in Salzburg. Da er in der dortigen Hofkapelle ab 1772 zum besoldeten Konzertmeister berufen wurde, geht man allgemein davon aus, dass Mozart, der auch ein hervorragender Geiger war, die Werke für eigene Auftritte geschrieben hat. Auf seinen zahlreichen Reisen durch Europa hatte Mozart schon in jungen Jahren unterschiedliche nationale Stile studieren können, hatte sie sich einverleibt und in seinen eigenen Werken zusammengeführt, was auch in den drei Sätzen seines vierten 8
Violinkonzerts D-Dur KV 218 hörbar wird. So spiegelt sich die italienische Violinschule eines Giuseppe Tartini oder Pietro Antonio Locatelli im beschwingten kantablen Stil wider. Andererseits tritt auch die französische Violinschule mit ihrer anmutigen, brillanten Spieltechnik zutage. Französisch inspiriert ist auch die Form des Schlussrondos, das durch mehrmalige Wechsel vom 2/4- in den 6/8-Takt überrascht. Typisch für Mozart ist hier die Kombination von Tanzelementen und volkstümlichen Melodien. Hochgradig virtuos sind Mozarts Violinkonzerte nicht. Selten kommen die hohen Lagen zum Einsatz, auch übliche virtuose Techniken wie Doppelgriffe fehlen fast ganz. Mozart war es wichtiger, Melodik und Ausdruck zu ihrem Recht kommen zu lassen. In formaler Hinsicht dominiert noch das reihende Prinzip des Barock vor der dialektischen Technik der Sonatenform. Daneben steht aber Mozarts Bestreben, durch thematische Verwandtschaft die Einheit aller Sätze zu gewährleisten.
Meisterhaft! – Joseph Haydns Sinfonie Es-Dur Hob. I:99 »10. Londoner« Beethoven komponierte neun Sinfonien, und in seinem Bann überschritten auch die nachfolgenden Komponistengenerationen nur selten diese magische Zahl. Vor Beethoven sah das anders aus. Mozart etwa komponierte 41 und Haydn gar 104 Sinfonien. Das Sinfonien-Schreiben ging im 18. Jahrhundert, in der die Sinfonie überhaupt erst zu ihrer eigenen Sprache und Form fand, offenbar leichter von der Hand. Ihr Wesen stand zunächst noch dem leichtgewichtigen Divertimento nahe, was sich auch in den recht kleinen Besetzungen niederschlug. Haydns erste Sinfonien sind lediglich mit Streichern, zwei Oboen und zwei Hörnern besetzt und in ihrer Satzfolge noch frei. Erst im Laufe der Jahrzehnte erweiterte sich das Orchester um Flöten, Klarinetten, Fagotte, Trompeten und Pauken, während gleichzeitig die Tendenz zu klassischer Viersätzigkeit mit einem ersten Satz in Sonatenform, einem langsamen Satz in Liedform, einem Menuett mit Trio sowie einem Rondo-Finale hörbar wurde. 9
Wie in anderen Gattungen durchmisst Haydn in den gut 50 Jahren seiner Schaffenszeit auch in der Sinfonie einen radikalen Stilwandel, experimentiert mit den unterschiedlichsten Formtypen und erarbeitet sich nach und nach eine unverwechselbare Idiomatik, die auf Fasslichkeit angelegt ist und gleichzeitig ein völlig neues musikalisches Vergnügen am geistvollen Dialog und an intellektuellen Späßen offenbart. Mit seinen 104 Sinfonien schuf er einen musikalischen Kosmos, der in seiner Vielfalt kaum zu übertreffen ist. Zu Gipfelwerken der Gattungsgeschichte wurden vor allem die letzten 12 »Londoner Sinfonien« (Nr. 93 – 104), die er zwischen 1791 und 1795 für den in London lebenden Konzertunternehmer Johann Peter Salomon schrieb, wo sie während Haydns beiden London-Reisen (1791/92 und 1794/95) in Salomons öffentlichen Konzerten uraufgeführt wurden. Sie untermauerten Haydns internationalen Ruhm. Seine Sinfonie Nr. 99 in Es-Dur erklang erstmals am 10. Februar 1794 in London. Wie fast alle seine Londoner Sinfonien beginnt auch Nr. 99 mit einer langsamen Einleitung, deren Thematik bis in das Finale ausstrahlt. Breit, glanzvoll, hymnisch beginnt sie in Es-Dur mit Fortissimo-Akkordschlägen im Wechsel mit Adagio-Streicher-Sehnen: Eine Eröffnung mit Überraschungen, die durch unerwartete Halbtonschritte suchend und tastend ferne harmonische Ziele erreicht. Eher abrupt als übergeleitet setzt der schnelle Hauptteil des Satzes ein. Diesem liegt die Sonatenform und ihr rhetorischer Dreischritt von Exposition (Vorstellung der Themen), Durchführung (kunstvolle Verarbeitung der Themen) und Reprise (variierte Wiederholung der Exposition) zugrunde. Gearbeitet wird mit zwei deutlich kontrastierenden Themen: einem dynamischen, im zweiten Anlauf auftrumpfenden Gedanken und einem kokett verspielten, heiteren Thema. Beide werden in der Durchführung in einer enormen Steigerungskurve auseinander genommen. In der Reprise gewinnt das zweite Thema an Raum und erklingt mehrfach in den unterschiedlichsten Einfärbungen. Herzstück der 99. Sinfonie ist das Adagio an zweiter Stelle. Dass Haydn in dieser Sinfonie erstmals Klarinetten und damit eine ganz neue Klangfarbe verwendet, wird vor allem in diesem Satz 10
deutlich hörbar: im dialogischen Gegeneinander von Holzbläserblock und Streichern, das die ruhigen Rahmenteile der zugrundeliegenden dreiteiligen Liedform (ABA’) prägt. Im kontrastierenden Mittelteil wird es dann sehr dramatisch. Zwar nannte Haydn den dritten Satz noch Menuett, aber mit dem höfischen Tanz hat er nichts mehr gemein. Es ist ein draufgängerisches Scherzo – zunächst humoresk schäkernd, dann mit harschen Akzentverschiebungen und anderen metrisch-rhythmischen Spielchen arbeitend, an die sich später Beethoven in seinen eigenen Sinfonien-Scherzi erinnern wird. Im entspannt dahinfließenden Trio in der Mitte des Satzes lässt deutlich hörbar das zweite Thema des Kopfsatzes grüßen. Im Finale will es Haydn seinen Zuhörern wie immer noch einmal so richtig zeigen: protzt geradezu mit seiner Kompositionskunst. Eigentlich eine recht einfache Form, das zugrundeliegende Rondo, in dem ein Hauptthema refrainartig wiederholt und immer wieder mit neuen Gedanken kontrastiert wird. Aber allein schon welche überraschenden Klangwirkungen Haydn hier durch die unterschiedlichen Instrumentationen erreicht! Ein Meisterwerk, dieser quirlige Kehraus voll witziger Einfälle, die Haydn dank der ungeheuren Beweglichkeit des Orchestersatzes an jeder Stelle einbauen konnte: Sogar eine komplexe, sehr gelehrt wirkende Fuge wird dem munter drauflos marschierenden Hauptthema kurz mal entgegengesetzt! Klasse! Verena Großkreutz
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BIOGRAPHIEN
Veronika Eberle Veronika Eberle wurde 1988 in Donauwörth geboren, wo sie seit dem sechsten Lebensjahr Geigenunterricht erhielt. Bereits vier Jahre später wurde sie Jungstudentin bei Olga Voitova am Richard-Strauss-Konservatorium München. Nach einem Jahr Privatunterricht bei Christoph Poppen studierte sie von 2001 bis 2012 an der Musikhochschule München bei Ana Chumachenco. Internationale Aufmerksamkeit erlangte Veronika Eberle 2006 im Festspielhaus der Salzburger Osterfestspiele in einem Konzert mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Simon Rattle, bei dem sie mit Beethovens Violinkonzert begeisterte. Weitere Glanzlichter ihrer bisherigen Karriere waren Konzerte mit dem New York Philharmonic (unter Alan Gilbert), dem Los Angeles Philharmonic (unter Harry Bicket), dem NDR Sinfonieorchester (Alan Gilbert), dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (Marek Janowski), dem hr-Sinfonieorchester (Paavo Järvi), dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart (Sir Neville Marriner), den Bamberger Symphonikern (Robin Ticciati, Jonathan Nott), dem Tonhalle-Orchester Zürich (Michael Sanderling), dem NHK-Symphonieorchester (Jiří Kout, Markus Stenz, Sir Roger Norrington), dem Orchester des Theaters »La Fenice« (Eliahu Inbal) und dem Rotterdams Philharmonisch Orkest (Sir Simon Rattle, James Gaffigan, Yannick Nézet-Séguin). Die junge Musikerin wurde in ihrer musikalischen Laufbahn von mehreren renommierten Stiftungen unterstützt, darunter die Nippon Foundation, der Borletti-Buitoni Trust, der ihr 2008 ein Graduierten-Stipendium gewährte, die Orpheum-Stiftung zur Förderung junger Solisten in Zürich, die Deutsche Stiftung Musikleben in Hamburg und die Jürgen Ponto-Stiftung in Mainz. 2003 gewann sie den Ersten Preis des internationalen Yfrah-NeamanWettbewerbs und erhielt zudem die Publikumspreise des Schleswig-Holstein Musik Festivals und der Festspiele MecklenburgVorpommern. Sie wurde 2010 – 2012 in der Reihe »Junge Wilde« 12
vom Konzerthaus Dortmund und 2011 – 2013 als New Generation Artist auf BBC 3 präsentiert. Erst kürzlich feierte das Ausnahmetalent große Erfolge mit dem London Symphony Orchestra (unter Rattle), dem Orchestre symphonique de Montréal (unter Nagano), dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam (unter Holliger), dem Gewandhausorchester Leipzig (unter Langrée), dem Seattle Symphony Orchestra (unter Morlot), mit dem Scottish Chamber Orchestra (Ticciati), dem CBSO (Ed Gardner), dem Nordischen Sinfonieorchester (Zacharias) und dem Spanischen Nationalorchester (unter Harth-Bedoya). Mit Soloabenden begeisterte Veronika Eberle das Publikum zuletzt in London (Wigmore Hall Master Series), New York (Carnegie Hall Debüt-Serie), Salzburg (Mozarteum), München (Herkulessaal), Amsterdam (Concertgebouw), Rom (Istituzione Universitaria dei Concerti), Brüssel (Bozar), Paris (Théâtre de la Ville), Zürich (Tonhalle) und beim Lucerne Festival. Die Violinistin ist eine begeisterte Kammermusikerin. Sie musiziert unter anderem regelmäßig mit Shai Wosner, Lars Vogt, Martin Helmchen, Marie-Elisabeth Hecker, Renaud Capuçon und Antoine Tamestit. In der Mozartwoche 2015 in Salzburg steht Veronika Eberle in einem Trio-Projekt gemeinsam mit Mitsuko Uchida auf der Bühne. Im Mai 2016 wird sie im Rahmen eines großen Kammermusikprojekts mit der Sopranistin Anna Prohaska auf Tournee gehen. Veronika Eberle spielt die im Jahr 1700 gebaute Stradivari »Dragonetti«, eine freundliche Leihgabe der Nippon Music Foundation. In der Kölner Philharmonie war sie zuletzt im September 2014 zu hören.
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Münchener Kammerorchester 1950 von Christoph Stepp gegründet, wurde das Münchener Kammerorchester von 1956 an über fast vier Jahrzehnte von Hans Stadlmair geprägt. Mit Beginn der Saison 2016/17 wird Clemens Schuldt neuer Chefdirigent des MKO. Um über 50 Prozent konnte das Ensemble unter der Künstlerischen Leitung von Alexander Liebreich die Abonnentenzahlen in den vergangenen Spielzeiten steigern. Unter einem Saison-Motto – ›Politik‹, ›Alpen‹, ›Jenseits‹, ›Architektur‹, ›Ostwärts‹, ›Drama‹, ›Kindheit‹ oder nun ›Isolation‹ – konfrontieren die Programme des MKO Werke früherer Jahrhunderte assoziativ und spannungsreich mit Musik der Gegenwart. Mehr als siebzig Uraufführungen hat das Kammerorchester zu Gehör gebracht, seit Christoph Poppen 1995 die Künstlerische Leitung übernahm und das unverwechselbare Profil des Klangkörpers begründete. Auf die Erlebnisqualität und kommunikative Intensität zeitgenössischer Musik setzt auch Alexander Liebreich, der zur Spielzeit 2006/07 die Nachfolge von Christoph Poppen antrat. 14
Komponisten wie Iannis Xenakis, Wolfgang Rihm, Tan Dun, Chaya Czernowin und Jörg Widmann haben für das Kammerorchester geschrieben; allein seit 2006 hat das MKO Aufträge u. a. an Erkki-Sven Tüür, Thomas Larcher, Bernhard Lang, Nikolaus Brass, Samir Odeh-Tamimi, Klaus Lang, Mark Andre, Peter Ruzicka, Márton Illés, Miroslav Srnka und Tigran Mansurian vergeben. Gemeinsam mit dem RIAS Kammerchor und unterstützt von der Ernst von Siemens Musikstiftung hat das MKO bei drei bedeutenden Komponisten der Gegenwart – Salvatore Sciarrino, Pascal Dusapin und Georg Friedrich Haas – neue Werke für Chor und Orchester in Auftrag gegeben. Neben den Donnerstagabenden im Prinzregententheater, der Hauptspielstätte des Orchesters, hat das Kammerorchester in den vergangenen Jahren eine Reihe ungewöhnlicher Konzertformate etabliert. Ein ebenso kundiges wie großes Publikum finden nun schon in der dreizehnten Saison die ›Nachtmusiken‹ in der Rotunde der Pinakothek der Moderne, die jeweils ein komplettes Programm einem Komponisten des 20. oder 21. Jahrhunderts widmen. Auch neben den Abonnementreihen entfaltet das MKO mannigfache Aktivitäten. Rund sechzig Konzerte pro Jahr führen das Orchester auf wichtige Konzertpodien in aller Welt. In den letzten Spielzeiten standen u. a. Tourneen nach Asien, Spanien, Skandinavien und Südamerika auf dem Plan. Mehrere Gastspielreisen unternahm das MKO in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, darunter eine Konzertreise nach Moskau und die Akademie im Herbst 2012 in Nordkorea, bei der das Orchester die Gelegenheit hatte mit nordkoreanischen Musikstudenten zu arbeiten. Die 26 fest angestellten Streicher sind in den vergangenen Spielzeiten zu einem Ensemble gewachsen, das über eine enorme stilistische Vielseitigkeit verfügt. Im Zusammenwirken mit einem festen Stamm erstklassiger Solobläser aus europäischen Spitzenorchestern profiliert sich das MKO als schlank besetztes Sinfonieorchester, das dank seiner besonderen Klangkultur auch in Hauptwerken Beethovens, Schuberts oder Schumanns interpretatorische Maßstäbe setzen kann. Namhafte Gastdirigenten und eine Phalanx herausragender internationaler Solisten sorgen regelmäßig für weitere künstlerische Impulse. Feste Bestandteile 15
der Abonnementreihe wie auch der Gastspiele des Orchesters sind Konzerte unter Leitung eines der beiden Konzertmeister. Wiederholte Kooperationen verbinden das MKO u. a. mit der Münchener Biennale, der Bayerischen Theaterakademie, der Villa Stuck, dem Haus der Kunst, der LMU sowie der TU München. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten des Orchesters bildet dabei die integrative Arbeit im Rahmen des ›Projekt München‹. Ziel ist eine Vernetzung des Orchesters am Standort München und die Kooperation mit Institutionen im Jugend- und Sozialbereich. Der Gedanke sozialer Verantwortung liegt auch dem AidsKonzert des Münchener Kammerorchesters zugrunde, das sich seit 2007 als künstlerisches und gesellschaftliches Highlight im Münchener Konzertleben etabliert hat. Die Aufnahmen des Orchesters umfassen Werke von Karl Amadeus Hartmann, Sofia Gubaidulina, Tigran Mansurian, Giacinto Scelsi, Thomas Larcher, Valentin Silvestrov, Isang Yun und Joseph Haydn sowie von Toshio Yosokawa, eine CD mit RossiniOuvertüren sowie zusammen mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks das Requiem von Gabriel Fauré (ECHO Klassik 2012), die c-Moll-Messe von Mozart sowie das Mozart-Requiem. 2015 sind gleich drei CDs mit dem MKO erschienen: eine Mozart-Aufnahme mit der Flötistin Magali Mosnier, mit François Leleux eine Einspielung von Oboenkonzerten von Hummel und Haydn sowie zuletzt eine Orchester-CD unter der Leitung von Alexander Liebreich mit Mendelssohns »Sommernachtstraum« sowie dessen vierter Sinfonie. Das Orchester wird von der Stadt München, dem Land Bayern und dem Bezirk Oberbayern mit öffentlichen Zuschüssen gefördert. Seit der Saison 2006/07 ist die European Computer Telecoms AG (ECT) offizieller Hauptsponsor des MKO. In der Kölner Philharmonie war das Münchener Kammerorchester zuletzt im März 2014 zu Gast.
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Die Besetzung des Münchener Kammerorchesters Flöte Ory Schneor Romana Goumare
Violine Daniel Giglberger Konzertmeister Nina Takai Romuald Kozik Hélène Maréchaux Tae Koseki Kosuke Yoshikawa Max Peter Meis Stimmführer Bernhard Jestl Mario Korunic Andrea Schumacher Lorenz Blaumer
Oboe Conall McClure Marion Michel Klarinette Stefan Schneider Carolin Streif-Langenwalder Fagott Thomas Eberhardt Katharina Steinbauer
Viola Kelvin Hawthorne Stimmführer Stefan Berg-Dalprá Nancy Sullivan David Schreiber
Horn Olivier Darbellay Jens Hildebrandt
Violoncello Mika Hakhnazaryan Stimmführer Simon Eberle Michael Weiss Benedikt Jira
Trompete Michael Maisch Thilo Steinbauer Pauke Michael Oberaigner
Kontrabass Tatjana Erler Stimmführerin Edicson Ruiz
Cembalo Olga Watts
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Jonathan Cohen Jonathan Cohen zählt zu den herausragenden jungen Musikern Großbritanniens und hat sowohl als Dirigent wie auch als Cellist und Interpret an Tasteninstrumenten eine erfolgreiche Karriere aufgebaut. So hat er sich gleichermaßen einen Namen gemacht als Kammermusiker und als Dirigent von Barockopern oder klassischem sinfonischen Repertoire. Er ist Künstlerischer Leiter des Ensembles Arcangelo, Associate Conductor von Les Arts Florissants sowie Künstlerischer Leiter des Tetbury Festivals. Zu den Höhepunkten der jüngsten Zeit gehören Konzerte mit dem Saint Paul Chamber Orchestra, mit Les Violons du Roy, dem Budapest Festival Orchestra, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Zürcher Kammerorchester, den Hamburger Sinfonikern, dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem Seattle Symphony Orchestra sowie Aufführungen von Mozarts Le nozze di Figaro mit dem Residentie Orkest und dem Dutch National Opera Academy Chorus. Seine Projekte dieser Spielzeit umfassen Händels Agrippina an der Irish Youth Opera, Konzerte mit Les Violons du Roy, dem Orchestre National d’Ile de France, dem Münchener Kammerorchester, dem Saint Paul Chamber Orchestra, Händels Messiah in Hong Kong sowie Mozarts Le nozze di Figaro in Glyndebourne. Jonathan Cohen gründete das Ensemble Arcangelo, mit dem er Konzerte u. a. in der Berliner Philharmonie, im Wiener Musikverein, in der Kölner Philharmonie, in Gent und in der Carnegie Hall in New York gab. Höhepunkte der letzten Zeit waren Aufführungen von Bachs h-Moll-Messe in Gent, Händels Apollo e Dafne in der Zankel Hall New York und eine Deutschlandtournee mit Christiane Karg im Juni 2015. Mit Arcangelo hat Jonathan Cohen auch mehrere Aufnahmen eingespielt, so u. a. Arias for Guadagni mit Iestyn Davies 18
(ausgezeichnet mit einem Gramophone Award 2012). Bei weiteren Aufnahmen arbeitete er mit Künstlerinnen und Künstlern wie Anna Prohaska, Christiane Karg, Christopher Purves und Vilde Frang zusammen. Aktuelle Aufnahmen sind die Violinkonzerte von Bach mit Alina Ibragimova und Arias for Benucci mit Matthew Rose. In der Kölner Philharmonie war Jonathan Cohen zuletzt im November 2014 mit seinem Ensemble Arcangelo zu Gast.
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KölnMusik-Vorschau
Dezember
Januar
MO
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01
20:00
18:00 Neujahr
Markus Stockhausens QUADRIVIUM Markus Stockhausen tp, fl-h Angelo Comisso p Jörg Brinkmann vlc Christian Thomé dr
Marius Neset sax Ivo Neame piano Ingrid Neset fl Jim Hart vib, mar Petter Eldh bass Andreas Brantelid vlc Anton Eger drums als Gast: Lionel Loueke git
als Gast: Rabih Lahoud voc
Neujahrskonzert Der norwegische Jazz-Saxophonist Marius Neset hat längst weltweit auf allen großen Jazzfestivals mit seiner Kreativität, Phantasie und Virtuosität verblüfft. Fürs philharmonische Neujahrskonzert hat er nun ein Bündel neuer Stücke geschrieben und präsentiert sie mit seiner Band, der diesmal mit Ingrid Neset und Andreas Brantelid auch klassische Instrumentalisten angehören.
DO
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18:00 Silvester Gürzenich-Orchester Köln Michael Francis Dirigent Silvesterkonzert Zum Shakespeare-Jahr 2016 Werke von Hector Berlioz, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, Antonín Dvorák, Leonard Bernstein u. a.
SO
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KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln
16:00
Dorothee Mields Sopran Isabel Lehmann Blockflöte Freiburger BarockConsort Werke von Alessandro Scarlatti, Domenico Natale Sarro, Johann Joseph Fux, Francesco Mancini und Giovanni Battista Pergolesi Sonntags um vier 3
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Foto: Marco Borggreve
Dienstag 5. Januar 2016 20:00
Daniel Behle Tenor (René, Graf von Luxemburg)
Camilla Nylund Sopran (Angèle Didier)
und weitere GesangssolistInnen Chor der Oper Frankfurt Frankfurter Opern- und Museumsorchester Eun Sun Kim Dirigentin
Franz Lehár Der Graf von Luxemburg (1909), Operette in drei Akten »Wir bummeln durchs Leben, was schert uns das Ziel, geht’s auch daneben, wir fragen nicht viel«, so eine Liedzeile aus »Der Graf von Luxemburg« und generell eine zentrale Botschaft der Gattung Operette, das Leben nicht zu schwer zu nehmen. Die um 1900 in Paris spielende und in Wien uraufgeführte »kleine Oper« brachte es bis an den Broadway in New York. In Köln wird sie konzertant aufgeführt.
FR
SO
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20:00
15:00 Filmforum
Thomas Trotter Orgel
Der Lieblingsfilm von Sir András Schiff
Werke von Johann Sebastian Bach, Mauricio Kagel, Moritz Moszkowski, Wolfgang Amadeus Mozart, Jonathan Dove, William Thomas Best, Robert Schumann, Paul Dukas und Franz Liszt
Andrej Rubljow UdSSR 1966, 185 Min. | OmU Wir zeigen eine digitale Filmkopie. Regie: Andrei Tarkowski
Orgel Plus 2
Medienpartner: choices KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln
SA
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Karten an der Kinokasse
20:00
Matti Salminen Bass M. A. Numminen Gesang und Moderation
SO
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Avanti!
18:00
HumppAvanti!
Stefan Dohr Horn
HumppAvanti! ist ein musikalisches Labor, eine Erfindung des Kammerorchesters Avanti!, das auf Initiative von Esa-Pekka Salonen und Jukka-Pekka Saraste gegründet wurde. Der neu geschaffene HumppAvanti!-Stil gibt den Musikern, deren eigentliche Betätigung weit entfernt ist vom vermeintlichen Kitsch des Humppa (gewissermaßen eine finnische Variante des Foxtrotts), vollständige künstlerische Freiheit, in der sie von freier Atonalität über klassische Tanzmusik zu Klezmer alles spielen können. Jede HumppAvanti!Show ist ein einzigartiges Erlebnis für vorurteilsfreie Musik-Liebhaber!
Orchestre Philharmonique du Luxembourg Gustavo Gimeno Dirigent Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 Wolfgang Rihm Konzert für Horn und Orchester Drei Walzer Dmitrij Schostakowitsch Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10 16:00 Museum Ludwig Blickwechsel Musik und Kunst: »Emotion und Kalkül« Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Kölner Sonntagskonzerte 2
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Samstag 9. Januar 2016 20:00 Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie g-Moll KV 183 (173 d B) (1773)
Foto: Marco Borggreve
Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 (1806) Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 (1804 – 08)
Patricia Kopatchinskaja
Violine
MusicAeterna Orchestra Teodor Currentzis Dirigent Die Moldawierin Patricia Kopatchinskaja studierte in Wien und Bern und zählt heute zu den Weltklassegeigerinnen. Zusammen mit dem von ECHO-Klassik-Preisträger Teodor Currentzis in Sibirien gegründeten MusicAeterna Orchestra spielt sie Beethovens Violinkonzert D-Dur. MusicAeterna, beheimatet am Staatlichen Ballett- und Operntheater Perm im Ural, hat sich seit einigen Jahren zu einem echten Exportschlager entwickelt und kommt nun erstmals nach Köln.
Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!
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Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Verena Großkreutz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Freeman Photography S. 18; Bernd Noelle S. 12; Marek Vogel S. 14 Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH
Teodor Currentzis dirigiert Mozart und Beethoven Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie g-Moll KV 183 (173 d B) Gefördert durch
koelner-philharmonie.de 0221 280 280
Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Foto: Foto: Mischa Blank
MusicAeterna Orchestra Patricia Kopatchinskaja Violine
Samstag 09.01.2016 20:00