Preview only show first 10 pages with watermark. For full document please download

Virtuell: Viele Reden Darüber, Wir Sind Es Bereits

   EMBED


Share

Transcript

portfolio Newsletter der Text Akademie und der Fachstelle für Schreiben und Publizieren an der HWZ. EDITORIAL Virtuell: Viele reden darüber, wir sind es bereits Liebe Leserinnen und Leser «Nach dem Studiengang ist vor dem Studiengang». Dies bedeutet: Das Team der Schweizerischen Text Akademie steht stets am Puls der Zeit, will Trends voraussehen und unmittelbar in ihre Studiengänge aufnehmen. Unser Newsletter vermittelt Ihnen einen Eindruck über die Themen, die uns im Moment beschäftigen – und nächstens in unseren Studiengängen zur Sprache kommen. Er ergänzt unsere Wissensplattformen oder unseren Youtube-Kanal. Viel bewegt sich derzeit im Corporate Publishing und Digital Publishing: Virtuelle Realität und Livestreaming sind nur zwei Stichworte, die unsere Auffassung von Corporate Content und Content Marketing schon in den nächsten Monaten grundlegend verändern könnten. Dementsprechend passen wir unsere Studiengänge inhaltlich an – was auch in neuen Studiengangs-Bezeichnungen zum Ausdruck kommen kann. So steht für das CAS Corporate Publisher das «CAS Corporate Content Publisher» oder für das CAS Digital Publisher das «CAS Marketing Content Pub­lisher». Weiter wünschen sich unsere Studentinnen und Studenten inhaltlich wie terminlich individualisierte (Berufs-)Ausbildungen. Wir ergänzen unsere Studiengänge deshalb noch mehr mit virtuellen Programmen, die ein orts- und zeitunabhängiges Studium ermöglichen. Konkret: Verpasste Lektionen lassen sich per Videostream nachholen, Prüfungen im E-Classroom absolvieren. Ebenso werden wir immer mehr Coachingelemente auf soziale Medien verlagern und ganz neue Lernerlebnisse ermöglichen. Das Wichtigste bleibt der Dialog mit Ihnen, unseren anderen Freunden, Studentinnen und Studenten sowie den Alumni. Diesen Dialog führen wir mit grosser Leidenschaft und – zumindest virtuell – sieben Tage die Woche. Herzliche Grüsse Ivo Hajnal und Franco Item Wissensplattform (issuu) http://issuu.com/textakademie Wissensplattform (slideshare) http://de.slideshare.net/Akademieslides Youtube-Kanal https://www.youtube.com/user/ TextAkademie CAS MARKETING WRITER Schreiben fürs Web – Schluss mit dem «Keyword-Chrampf» Noch vor einigen Jahren galt die Faustregel: Deine Website wird gefunden, wenn ihr Text möglichst viele potenzielle Suchbegriffe enthält. Doch Suchmaschinen wie Google haben an Intelligenz zugelegt und belohnen heute reichhaltigen Content und sprachliche Erlebniswelten. «Stemming» (dt. Ableiten) lautete vor 15 Jahren das Motto der Webtexter. Dies bedeutete: Verkaufst du auf deiner Website beispielsweise Flüge, lancierst du die Keyphrase «book flight» – und zusätzlich alle möglichen Ableitungen wie «booking flights, pre-book flights, re-book-flights» usw. Vor zwei Jahren hat Google diesem «KeywordChrampf» ein Ende bereitet und den neuen Such­ algorithmus «Hummingbird» (dt. Kolibri) lanciert. Damit ordnet die Suchmaschine einen Begriff in seinen Kontext ein, bewertet die Absichten des Suchenden – und «versteht» seine Anfrage. Long-Tail-Keywords sind gefragt Das hat radikale Folgen. Exklusive Long-Tail-Keywords haben Allerweltsbegriffe wie «gratis, billig» usw. abgelöst. Leser freuen sich über die neue inhaltliche und sprachliche Qualität. Unternehmen 2|3 profitieren davon, dass ihre Webtexte ab sofort eine individuelle Markensprache (brand language) pflegen dürfen – und hierfür von Google belohnt werden. Auf dem Weg zu einer Markensprache Neu sind in verkaufenden Webtexten daher Begriffe gefordert, die Markenversprechen und -werte unverwechselbar umschreiben. Die ersten Schritte zur Konzeption einer solchen Markensprache beschreibt unsere Präsentation, die auf Slideshare zugänglich ist. Link zur Präsentation http://de.slideshare.net/ Akademieslides/brand-languageim-marketing-writing CAS CORPOR ATE WRITER Handeln wir, wie wir sprechen? Sparen Deutschsprachige weniger, weil sie zunehmend das Futur durch das Präsens ersetzen? Eine medienwirksame Studie will dies belegen, doch Zweifel sind angebracht. Wer deutscher Muttersprache ist, verwendet das Futur immer seltener. Statt «morgen wird es regnen» heisst es heutzutage in der Regel also «morgen regnet es». Dieses Phänomen ist unter dem Stichwort «Vereinfachung der Zeiten» bekannt. Denn Sprache gehorcht dem Prinzip der Ökonomie: Warum die Zukunft doppelt angeben («MORGEN WIRD es regnen»), wenn eine Markierung («MORGEN regnet es») reicht? Unterstützt Sprachökonomie den Sparwillen? Gemäss Wirtschaftswissenschaftler M. Keith Chen wirkt sich derlei Sprachökonomie direkt auf unser tägliches Verhalten aus. Wessen Sprache kein Futur kennt, der denkt gemäss Chens Studie vermehrt an die Zukunft und spart für den Lebensabend. Link zum Artikel http://www.anderson.ucla.edu/faculty/ keith.chen/papers/LanguageWorking Paper.pdf Hierzulande pflegt man einmal mehr den helvetischen Kompromiss. Wie die Grafik unten zeigt, wollen die Schweizer auf das Futur nicht völlig verzichten – und liegen dennoch in der Sparquote weit vorne. Vorsicht mit willkürlichen Datenkorrelationen Die Wissenschaftler Seán Roberts und James Winters mahnen daher zu einer gesunden Skepsis gegenüber willkürlichen Korrelationen statistischer Daten. Link zum Artikel http://journals.plos.org/plosone/ article?id=10.1371/journal.pone. 0070902 Das versöhnliche Fazit lautet: Wir dürfen weiterhin unbesorgt das Futur verwenden, ohne gleich unsere Zukunft aufs Spiel zu setzen. CAS CORPOR ATE PUBLISHER UND CAS DIGITAL PUBLISHER Virtuelle Welten feiern ihr Comeback – und Unternehmen müssen umdenken Second Life – gibts das noch? Das einst so gehypte digitale Paralleluniversum ist in Vergessenheit geraten. Doch jetzt stehen virtuelle Welten kurz vor ihrem Comeback – und stellen Unternehmen vor Herausforderungen. «Ein digitales Universum zwischen LSD-Rausch und Postapokalypse», zog Autor Peter Sieben vor einigen Monaten Bilanz über seinen Ausflug in die Welt von Second Life. Link zum Artikel (Second Life) http://www.derwesten.de/ panorama/internet-hypesid9073940.html Mehr als ein Spielplatz für Freaks und Künstler Doch die Hinweise mehren sich, dass virtuelle Plattformen künftig nicht nur als Spielplatz für Freaks und Künstler dienen. Das Unternehmen Altspace VR etwa bietet virtuelle Räume, die sich interaktiv für den gemeinsamen Medienkonsum nutzen lassen. Da Altspace dreidimensional angelegt ist, wird seine Plattform erst mit der Markteinführung der 3-D-Brille Oculus Rift im ersten Quartal 2016 eine breite Nutzergruppe ansprechen. Bereits heute zeichnet sich aber ab: Virtuelle Welten stehen vor einem Comeback, das ihnen den endgültigen Durchbruch bringen könnte. Link zum Artikel (Oculus) https://www.oculus.com/blog/ first-look-at-the-rift-shipping-q1-2016/ Corporate Content interaktiv? Unternehmen sollten sich deshalb darauf vorbereiten, schon bald in virtuellen Umgebungen präsent zu sein. Dort sind Medieninhalte gefragt, die sich von allen Nutzern gemeinsam konsumieren, diskutieren und bearbeiten lassen. Corporate Content steht so kurz vor einer interaktiven Revolution. Quelle: http://www.bloculus.de/altspace-vrdie-zukunft-der-sozialen-interaktion/ 4|5 Quelle: http://www.resonancecontent.com/ ping/wp-content/uploads/2015/04/ periscope.jpg CAS CORPOR ATE PUBLISHER UND CAS DIGITAL PUBLISHER Livestream ist das neue Youtube An die Notwendigkeit, eigene Bewegtbild-Kanäle auf Youtube zu unterhalten, haben sich Unternehmen inzwischen gewöhnt. Doch nun naht ein neuer Trend: einfach produzierte Livestreams auf Apps wie Periscope oder Merkaat. 2. Mai 2015: Angesagt ist der «Jahrhundert»-Boxkampf Mayweather gegen Pacquiao. Weltweit sitzen Millionen an den Fernsehschirmen – und greifen für den Kampf tief in die Tasche. Beim PayTV-Sender HBO kosten die zwölf Runden zwischen 90 und 100 Dollar. Doch mancher Zuschauer ist gratis dabei und verfolgt den Kampf über die von Twitter lancierte Livestream-App Periscope. Corporate Livestreaming Tatsächlich werden Periscope und die konkurrierende App Merkaat seit ihrem Launch im März dieses Jahres immer beliebter. Der Zulauf ist so rege, dass Unternehmen bereits heute über Anwendungsformen nachdenken sollten. Denn mit diesen Apps lassen sich ohne grossen Aufwand Life-Events kreieren – um damit unmittelbar auf den Smartphones ihrer Zielgruppen präsent zu sein. Kommentarfunktionen ermöglichen zudem echten sozialen TV-Genuss. Schon gewähren erste Unternehmen ihren Kunden in Livestreams direkten Einblick in ihren Alltag. Link zum Artikel (Meerkat und Periscope) http://t3n.de/news/meerkat-periscopelive-streaming-business-608598/ Youtube neu denken! Livestream-Apps stellen Unternehmen allerdings nicht nur vor inhaltliche, sondern auch vor strategische Herausforderungen. Die Kernfrage lautet: Werden sich authentische, soziale und interaktive Erlebnisse bald von Youtube auf Livestreams verlagern? TRENDS Neue Trends in unseren Studiengängen ab Herbst 2015 Wir setzen unsere Erfahrungen aus Inhouse-Schulungen und der Unternehmenspraxis direkt in unseren Studiengängen um. Hierbei zeichnen sich in der zweiten Jahreshälfte die folgenden Trends ab, die wir im jeweiligen Studiengang vertieft behandeln. Grundlagen des Schreibens für Unternehmen: Schreibwerkstatt Die Trends 2015 – verständlich schreiben für soziale Medien – neue Vertiefungsrichtungen – virtuelle Schreibwerkstatt Corporate Writing: CAS Corporate Writer Die Trends 2015 – strategische Planung und Umsetzung von Texten für Unternehmenskommunikation und Content Marketing – Textberatung und Führung von Schreibteams – Markenwelten und Brand Language Marketing Writing: CAS Marketing Writer Die Trends 2015 – strategische Planung von Texten der Marketingkommunikation – suchmaschinenoptimiertes Schreiben – Markenwelten und Brand Language Corporate Publishing/Content Marketing: CAS Corporate Publisher Die Trends 2015 – Content Marketing und Kundenmagazine als Premium-Ansprache von Kunden – crossmediale Produktion und Inszenierung – redaktionelle Konzeption und Projektführung Social Media Producing: CAS Digital Publisher Die Trends 2015 – Unternehmenscontent auf sozialen Medien in Text und Bild – Produktion von Videoclips auf mobilen Geräten – digitale Inhalte für Virtual- oder AugmentedReality-Plattformen – Corporate Livestreaming Schreibwerkstattabsolventin Heidi Dübendorfer Dank Schlagfertigkeit zu guten Texten Seit Heidi Dübendorfer rudert, weiss sie: Der Schlagmann gibt die Ruderfrequenz und damit den Takt an. Nicht anders verhält es sich für Heidi beim Schreiben, wo oft der Satzrhythmus entscheidet. Wenn Heidi Dübendorfer nicht im Ruderboot sitzt, beschäftigt sie sich mit Texten. Seit fast zehn Jahren schreibt sie für ihre eigene Firma «Wortschatz» in Schaffhausen. Früher, als sie noch im Event-Marketing arbeitete, verfasste sie regelmässig Texte für die Publikation von Veranstaltungen. Wie kam sie zum professionellen Schreiben? «Durch mein Mundwerk!», schmunzelt Heidi. «Ich galt schon immer als wortgewandt und schlagfertig.» Nachdem sie bereits den Studiengang CAS Marketing Writer – Texterin/Texter – absolviert hatte, schloss sie kürzlich die Schreibwerkstatt ab. 6|7 40 Seiten aus dem Engadin Als Texterin gestaltet sie aus Sätzen ganze Melodien – in ihrem eigenen Satzrhythmus. Eines ihrer Lieblingsprojekte ist eine 40-seitige Zeitungsbeilage über die Destination Engadin St. Moritz. Eine Aufgabe, die sie sehr an das rhythmische Rudern erinnert hat: Beim Rudern hat jeder Schlag zu sitzen, und ebenso muss jeder Satz in einem Langtext stimmig, rhythmisch und bestimmt wirken. Damit der Text nicht schon vor der Ziellinie in Monotonie versinkt. Der nächste Studiengang Schreibwerkstatt «Schreiben und Redigieren – auf den Punkt gebracht!» – startet am 19. September 2015 in Bern. Informationen unter: +41 44 445 19 35 [email protected] www.textakademie.ch CAS DIGITAL PUBLISHER – NEUE VIDEO-PRODUK TIONS-PARTNERSCHAF T BalconyTV Zurich: Die Text Akademie als Produktionspartnerin «Eine Stadt, ein Balkon, ein Song, eine Moderatorin – und all dies in einem Take». So lautet seit dem Start 2006 in Dublin das Erfolgsrezept von BalconyTV.com. Mittlerweile beteiligen sich weltweit Teams in über 50 Städten an BalconyTV – und die Schweizerische Text Akademie ist neu exklusive Produktionspartnerin für BalconyTV Zurich. Initiator des Zürcher Ablegers ist der Journalist und Kommunikationsberater Christoph Soltmannowski. Er fragte sich im Mai 2015, warum die Schweiz auf der internationalen Musikplattform BalconyTV nicht dabei sei, und kontaktierte kurzerhand die Macher. Rasch erhielt er aus Dublin grünes Licht, fand in Moderatorin Tanya König und Video-Operator Moritz Schmid motivierte Mitstreiter und lud Musiker ein. BalconyTV Zurich konnte starten. Fünf Wochen später sind zwölf Folgen abgedreht. Neben Newcomern spielen Grössen wie Nicole Bernegger und Dieter Meier auf dem Balkon des MFO-Gebäudes am Bahnhof Zürich-Oerlikon. Das Resultat: Mittlerweile führt BalconyTV Zurich die City-Charts an, und täglich bewerben sich zwei bis drei Musiker oder Bands. «BalconyTV beweist, dass man online mit einem genial einfachen Konzept viel bewegen kann», sagt Christoph Soltmannowski. Christoph Soltmannowski, Experte an der Schweizerischen Text Akademie, produziert neu BalconyTV Zurich. BalconyTV bietet neuen Talenten eine weltweite Plattform. Ein Grund für die Text Akademie, BalconyTV ab sofort als exklusive Produktionspartnerin zu unterstützen. Christoph Soltmannowski: «Die Text Akademie verfügt dank ihrem Studiengang CAS Digital Publisher über jahrelange Erfahrung in Small-ScreenVideoproduktionen. Sie bietet BalconyTV daher ideale Voraussetzungen bei der technischen und gestalterischen Unterstützung.» Link zu BalconyTV Zurich http://www.balconytv.com/zurich BalconyTV-Zurich-Moderatorin Tanya König mit Sängerin Nicole Bernegger. CAS DIGITAL PUBLISHER – SOCIAL MEDIA PRODUCER Communities sind wie interaktive Hundezwinger In Internetforen, auf Fan-Pages und in Blogs: Überall im Web 2.0 tummeln sich Communities und dominieren als Meinungsführer. Die freie Journalistin Nicole Trinkler-Jander berichtet, wie sie «im Hundezwinger» kommuniziert. Text Akademie: Sie haben den Studiengang CAS Digital Publisher – Social Media Producer – besucht. Warum haben Sie sich entschieden, sich im Digital Publishing weiterzubilden? Durch Facebook, Twitter und Websites sind die Anforderungen an Journalisten gestiegen. Welche Erkenntnis aus dem Studium geben Sie als Rat an alle Texter und Publisher weiter? Im Web 2.0 dreht sich alles um Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit erhält nur derjenige, der spannende Geschichten erzählt. Was ist für Sie bezüglich der Kommunikation in den Social Media besonders wichtig? Die Unternehmen müssen die für sie interessanten Communities und deren Schlüsselpersonen – die Opinion Leaders – finden und mit ihnen einen authentischen Dialog eingehen. Die Dynamik in den Communities gleicht derjenigen in einem Hundezwinger: Wenn dich das Alpha-Tier mag, mögen dich alle. Im Studiengang haben Sie einen Kurzfilm gedreht. Wie wenden Sie die neuen Kenntnisse über das Storyboard-Schreiben, Filmen und Filmschneiden an? Beim Storyboard-Schreiben halte ich mich mit dem Text etwas zurück, denn vieles erklärt schon die Filmszene selbst. Das Licht muss stimmen, die Perspektiven müssen variieren – damit die Dramaturgie interessant bleibt. Schweizerische Text Akademie Technopark Zürich Technoparkstrasse 1 8005 Zürich Telefon 044 445 19 35 [email protected] www.textakademie.ch Nicole Trinkler-Jander kam vor zwölf Jahren von Hamburg in die Schweiz und machte sich mit dem Pressebüro Zollikon selbstständig. Sie arbeitet als freie Journalistin/Texterin/Redaktorin und ist Absolventin des MAS in Writing & Corporate Publishing an der Text Akademie. Schweizerische Text Akademie c/o Davos DestinationsOrganisation DDO Talstrasse 41 7270 Davos Platz Fachstelle Schreiben und Publizieren HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich Lagerstrasse 5 8021 Zürich