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Visite am 13.12.2016 im NDR Fernsehen Themen: Was hilft beim Karpaltunnelsyndrom? Sauna: Gut für Herz, Haut und Abwehrkraft Norovirus: So schützen Sie sich Was kann Palliativmedizin leisten? Süßkartoffeln: Darum sind sie so gesund Abenteuer Diagnose: Morbus Wegener
Was hilft beim Karpaltunnelsyndrom? Beim Karpaltunnelsyndrom ist ein wichtiger Nerv des Handgelenks eingeklemmt. Häufige Symptome sind Kribbeln, Brennen und Taubheitsgefühle im Daumen sowie im Zeige- und Mittelfinger. Vor allem am Daumen können auch bewegungsabhängige Schmerzen auftreten, die sich wie schwache elektrische Schläge anfühlen und bis in den Arm ausstrahlen können. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium kann es zu einer Atrophie, einem Abbau der Muskulatur des Daumenballens, kommen. Ursachen erkennen Die Ursache der Beschwerden liegt in einer Verengung des Karpaltunnels, einer knöchernen Rinne an der Innenseite des Handgelenks. Dort verläuft der Medianusnerv, der die Hand versorgt. Ausgelöst wird die Verengung zum Beispiel durch manuelle Belastungen, etwa längeres Benutzung von Unterarmgehstützen, ausgedehnte Fahrradtouren hormonelle Veränderungen durch Schwangerschaft und Wechseljahre oder durch Krankheiten wie Diabetes und Schilddrüsenunterfunktion Diagnose mit Strom und Ultraschall Zur Diagnose eines Karpaltunnelsyndroms misst der Arzt die Leitfähigkeit der Nerven und untersucht den Bereich per Ultraschall: Zur Messung der Nervenleitfähigkeit (Elektroneurografie) schickt ein Neurologe über Elektronen schwache Stromimpulse durch den Arm. Ist die Leitfähigkeit gestört, spricht das für ein Karpaltunnelsyndrom. Zeigt die Untersuchung einen normalen Befund, kann selbst eine Operation keine Besserung bringen. Klarheit bringt dann eine zusätzliche hochauflösende Ultraschalluntersuchung des Nervs: Beim Karpaltunnelsyndrom ist der eingeengte Nerv angeschwollen und gut erkennbar. Andere Auslöser für Beschwerden Zeigt die Ultraschalluntersuchung keine Einengung und Schwellung des Nervs, müssen die Symptome eine andere Ursache haben. Das kann zum Beispiel eine Autoimmunkrankheit sein, die zu Nervenentzündungen führt. Dagegen hilft das Medikament Lyrica: Es lindert Nervenschmerzen und kann nach Abheilung der Entzündung abgesetzt werden. Auch
Gelenkzysten oder verstopfte Arterien können Symptome verursachen, die den Arzt zunächst an ein Karpaltunnelsyndrom denken lassen. Karpaltunnelsyndrom behandeln Zu Beginn des Karpaltunnelsyndroms lassen sich die Beschwerden in der Regel konservativ behandeln - mit Vitamin B6, Kortison-Spritzen, manueller Therapie und einer speziell angepassten, nur nachts getragenen Armschiene. Schlägt die Behandlung nicht an, muss operiert werden: Beim klassischen offenen Verfahren durchtrennt der Chirurg das Karpalband am Handgelenk und das einengende Bindegewebe, um den Nerv zu befreien. Der Eingriff dauert 10 bis 15 Minuten. Probleme durch das fehlende Karpalband sind nicht zu erwarten. Im Anschluss an die Operation muss die Hand kurzfristig ruhiggestellt werden. Beim minimalinvasiven Verfahren wird ein Endoskop durch einen kleinen Schnitt am Ende des Unterarms eingeführt und in den Karpaltunnel vorgeschoben. Dort spaltet der Chirurg mit einem ausfahrbaren Messer von unten das Dach des Karpaltunnels. Risiken der OP-Verfahren Beide Methoden haben Vor- und Nachteile: Bei der offenen Operation wird die Haut an einer Stelle durchtrennt, an der bei einigen Menschen feine Hautnerven verlaufen. Die Narbe kann dadurch sehr empfindlich sein. Nach einer minimalinvasiven Operation können Erkrankte ihre Hand schneller wieder benutzen, allerdings hat auch dieses Verfahren Risiken: Werden Nerven und Blutgefäße verletzt, kann das zu dauerhaften Schäden und Schmerzen führen kann. Wenn die OP erfolglos bleibt In einigen Fällen bleibt die Operation beim Karpaltunnelsyndrom erfolglos, zum Beispiel wenn der Medianusnerv nicht am Handgelenk, sondern am Ellenbogen oder in der Halswirbelsäule eingeklemmt ist. Eine andere Krankheit, die ähnliche Symptome wie das Karpaltunnelsyndrom hervorruft, ist das Wartenberg-Syndrom. Dabei ist Radialnerv am Unterarm eingeklemmt. Tipps: Karpaltunnelsyndrom vorbeugen Neutrale Handposition Wiederholtes Beugen des Handgelenks fördert das Karpaltunnelsyndrom. Deshalb sollte man auf eine neutrale Handstellung - wie beim Händeschütteln – achten. Gelenkschoner verwenden Handgelenkschoner aus der Apotheke helfen, bei der Arbeit oder auch im Schlaf eine neutrale Handposition zu behalten. Das ist wichtig, weil viele Menschen mit gebeugtem Handgelenk schlafen. Schreibtisch einstellen Den Schreibtischstuhl so einstellen, dass beim Sitzen die Unterarme auf einer Linie mit der Tastatur liegen. Hände und Handgelenke sollten dabei eine Linie mit den Unterarmen bilden. Während der Arbeit den Körper nicht dauerhaft zur Seite drehen oder beugen.
Pausen machen Bei Tätigkeiten wie Schreiben auf einer Tastatur oder Gemüseschneiden sollte man alle 10 bis 15 Minuten eine kurze Pause einlegen, die Handgelenke dehnen und ausschütteln. Monotone Tätigkeiten vermeiden Bei der Arbeit nicht zu lange die gleiche Position einnehmen und wenn möglich alle 20 bis 40 Minuten die Tätigkeit wechseln. Kraft sparen Wer mit möglichst wenig Kraftaufwand arbeitet, vermeidet eine Überlastung der Handgelenke. Bei der Arbeit auf Werkzeuge in der richtigen Größe achten: Eine zu große oder zu kleine Maus kann die Handgelenke überlasten. Zum Radfahren ergonomische Lenkergriffe mit Ballenauflage montieren! Hände warmhalten Bei Arbeiten in einer kalten Umgebung werden die Hände eher steif und schmerzen. Handschuhe tragen. Wassergüsse anwenden Für zusätzliche Entspannung sorgen kalte oder lauwarme Wassergüsse, die von den Händen bis zum Unterarm geführt werden. Interviewpartner im Studio: Dr. Karsten Becker, Handchirurg Peiner Straße 2, 30519 Hannover Tel. (0511) 98 59 98 10, Fax (0511) 98 59 98 19 Internet: www.handchirurgie-peinerstr.de Interviewpartner im Beitrag: Dr. Volker Woiton, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie Neuropraxis Nordstadt Kopernikusstraße 5, 30167 Hannover Tel. (0511) 131 65 24, Fax (0511) 123 82 08 Internet: www.hannover-neurologie.de Ratgeber: Christian Larsen, Bea Miescher: Präzise Hände. Beschwerden einfach wegtrainieren. Die besten Übungen aus der Spiraldynamik. 64 S.; Trias (2010); € 9,99 Sauna: Gut für Herz, Haut und Abwehrkraft Saunagänge sind gesund: Der Wechsel von trocken-heißer Luft und anschließender Abkühlung übt auf den Körper einen starken Reiz aus, der alle Organsysteme anregt, den Stoffwechsel auf Hochtouren bringt und die Abwehrkräfte stärkt.
Abwehrstoffe werden gebildet Innerhalb kurzer Zeit steigt in der Sauna die Körpertemperatur - auf der Haut um etwa zehn Grad an und im Inneren um zwei Grad auf etwa 38,5 bis 39 Grad. Dadurch wird das Immunsystem angeregt, Abwehrstoffe zu bilden. Mit regelmäßigen Saunagängen kann man deshalb sogar einem Infekt vorbeugen. Wer bereits unter einer Erkältung leidet, sollte den Saunagang aber aufschieben, bis die Symptome abgeklungen sind. Sauna hilft bei Hautkrankheiten Neben dem Schutz vor grippalen Infekten kann Saunieren auch bei Hautkrankheiten wie Schuppenflechte (Psoriasis) nützlich sein. Auch Patienten mit Neurodermitis oder Nesselfieber berichten immer wieder über eine positive Wirkung der Sauna. Zudem werden zudem schmerzlindernde und antientzündliche Wirkungen bei rheumatischen und verschleißbedingten Erkrankungen des Bewegungssystems beschrieben, jedoch niemals während eines rheumatischen Schubes in die Sauna gehen. Saunieren kann gegen hohen Blutdruck wirken Viele Studien bestätigen, dass Saunagänge den Blutdruck dauerhaft um durchschnittlich 10 bis 15 Millimeter-Quecksilbersäule (mmHg) senken können. Die Hitze in der Sauna lässt das Herz schneller und kräftiger schlagen. Die kleinen, weit verzweigten Blutgefäße (Arteriolen) im Körper weiten sich und ziehen sich bei der Abkühlung wieder zusammen. Durch diesen Trainingseffekt werden die kleinen Gefäße flexibler und können zu hohen Blutdruck besser ausgleichen. Wichtig bei Vorerkrankungen
Bei Bluthochdruck nicht im eiskalten Tauchbecken abkühlen, sondern langsam mit kühlem Wasser, zum Beispiel an der frischen Luft unter der Dusche. Tabu ist Sauna bei Fieber, Infekten, akuten Rheumaschüben, entzündlichen Hauterkrankungen, offenen Wunden oder nicht einstellbaren Herzrhythmusstörungen. Nach einem Herzinfarkt können Saunagänge in Absprache mit dem Kardiologen zur Vermeidung eines weiteren Infarktes eingesetzt werden. Bei Herzschwäche kann die finnische Sauna mit ihren sehr hohen Temperaturen belastend sein. Schonender ist zum Beispiel eine Infrarot-Sauna mit 50 bis 70 Grad. Bei Krampfadern besonders gut nachkühlen und anschließend sofort Kompressionsstrümpfe anziehen.
Höhere Lebenserwartung durch Sauna Finnische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass regelmäßiges Schwitzen in der Sauna sogar das Leben verlängern kann: Die Forscher der Universität Ostfinnland hatten für eine Studie 2.315 Männer zwischen 42 und 60 Jahren untersucht, die unterschiedlich häufig in die Sauna gingen, und sie über 20 Jahre begleitet. Die Ergebnisse:
Das Risiko, an einem plötzlichen Herztod oder einer Erkrankung der Herzkranzgefäße zu sterben, war umso geringer, je häufiger die Probanden saunierten. Wer statt einmal
zwei Mal pro Woche in die Sauna ging, hatte ein um 22 Prozent geringeres Risiko, bei vier bis sieben Saunabesuchen war das Risiko sogar fast 63 Prozent geringer. Das Risiko, an einer beliebigen anderen Krankheit zu sterben, war umso geringer, je häufiger die Männer in die Sauna gingen. Zudem zeigte sich, dass längere Aufenthalte in der Hitze einen größeren Effekt hatten als kürzere.
Sauna auch bei Herzschwäche In einer japanischen Studie wurden 41 Patienten mit chronischer Herzschwäche drei Wochen lang an jeweils fünf Tagen in eine Infrarot-Sauna geschickt. Anschließend waren die Teilnehmer deutlich belastungsfähiger, sagen die Forscher. Auch der psychologische Effekt ist nicht zu unterschätzen, denn wenn Patienten mit einer Herzschwäche oder nach einem Herzinfarkt wieder in die Sauna gehen, bedeutet das, dass sie sich und ihrem Körper wieder etwas zutrauen. Tipps für die Sauna Ruhig atmen Gleichmäßig und ruhig atmen. Das ist gut für die Bronchien, vor allem in Kombination mit Aufgüssen. Sie enthalten ätherische Öle wie Eukalyptus und fördern die Durchblutung der Schleimhäute. Ätherische Öle nicht für Kinder Achtung: Bei Kindern können die ätherischen Öle in der Sauna Verkrampfungen der Bronchien auslösen. Nicht zu lange Je höher die Temperatur in der Sauna ist, umso weniger Zeit sollte man darin verbringen. 6 bis 15 Minuten pro Saunagang sind ausreichend. Nicht die gemessene Temperatur entscheidet, sondern das subjektive Wohlbefinden. Kreislauf unterstützen Sauna-Neulinge sollten mit niedrigen Temperaturen und auf der unteren Reihe anfangen. Am besten im Liegen, weil sich der gesamte Körper dabei in derselben Temperaturzone befindet. Zum Schluss hinsetzen, damit sich der Kreislauf auf das Aufstehen vorbereiten kann. Richtig abkühlen Nach dem Schwitzen erst ein paar Minuten an der frischen Luft abkühlen und danach kalt duschen - erst vom rechten Fuß bis zum Becken, dann vom linken Fuß bis zum Becken, anschließend erst den rechten, dann den linken Arm und zum Schluss den Oberkörper. So kann das Blut wieder richtig zirkulieren. Wer von oben nach unten kühlt, riskiert einen Kreislaufkollaps. Richtig ausruhen Nach der Abkühlung braucht der Körper 20 bis 30 Minuten absolute Ruhe: Füße hoch im Ruheraum oder auf die Massagebank. Die Wärme allein kann zwar keine Verspannungen lösen, aber sie fördert die Durchblutung der Muskulatur - eine optimale Vorbereitung für eine
Massage von Nacken und Schultern. Optimal sind drei Saunagänge, weil sie die Gefäße intensiv trainieren. Fußbad vor der Sauna Warme Fußbäder nicht nach, sondern vor der Sauna anwenden. Viel trinken Nach der Sauna mindestens einen Liter Mineralwasser trinken, um eine gefährliche Entwässerung des Körpers zu verhindern. Richtig schwitzen: Sauna, Dampfbad und Co. In Finnland geht man nur mit einem Handtuch in die Sauna und setzt sich dort auf eine Holzbank. Temperatur: 85 bis 100 Grad Celsius. Luftfeuchtigkeit: 10 bis 30 Prozent. Bei einem Aufguss wird mit einer Schöpfkelle Wasser über die heißen Saunasteine gegossen, um die Hitze zu erhöhen. Ein Dampfbad wird durch Dampfzufuhr auf 50 bis 55 Grad erwärmt. Die feuchte Luft regt den Kreislauf an, löst Muskelverspannungen, reinigt die Atemwege und macht die Haut geschmeidig. Ideale Aufenthaltsdauer: 10 bis 15 Minuten, danach 20 bis 30 Minuten ruhen. Die Bio-Sauna ist eine Mischung zwischen finnischer Sauna und Dampfbad, die den Kreislauf schont. Temperatur: 45 bis 60 Grad. Luftfeuchtigkeit: 40 bis 60 Prozent. In der Bio-Sauna gibt es keine Aufgüsse. In der römische Dampfsauna (Caldarium) wird heißer Wasserdampf mit Kräuteressenzen angereichert. Das feuchtwarme Klima macht die Atemwege frei, löst Schleim, lindert Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen. Temperatur: 40 bis 45 Grad. Luftfeuchtigkeit: 90 Prozent. Wände, Böden und Bänke sind aus Keramikfliesen. In der griechischen Sauna (Laconium) kommt die Wärme aus beheizten Fußböden, Bänken und Wänden. Der Aufenthalt fördert die Durchblutung und das Immunsystem. Wegen der milden Bedingungen kann man eine halbe bis maximal eine Stunde im Laconium verbringen. Temperatur: 40 bis 60 Grad. Luftfeuchtigkeit: 30 bis 40 Grad. In der Salz-Sauna gelangt Salz aus speziellen Platten an die Luft. Das soll die Atemwege befreien und die Haut beruhigen. Temperatur: maximal 60 Grad. Wer an Funktionsstörungen der Schilddrüse oder Bluthochdruck leidet, sollte vor dem Besuch mit einem Arzt sprechen. In der Aroma-Sauna werden dem Aufguss ätherische Öle hinzugefügt. Das sorgt für einen wohligen Duft zum Beispiel nach Fichte oder Eukalyptus. In einer Infrarot-Sauna wird der Körper mit Wärmestrahlen direkt erwärmt. Die wohltuende Wirkung setzt bereits nach wenigen Minuten ein. Sie soll Hautprobleme, Muskel- und Gelenkschmerzen lindern.
Interviewpartnerin im Studio: Dr. Anett Reißhauer, Fachärztin für Physikalische und rehabilitative Medizin Arbeitsbereich Physikalische Medizin und Rehabilitation Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte Charitéplatz 1, 10117 Berlin Tel. (030) 450-517 082, Fax (030) 450-517 907 Internet: physmed.charite.de Interviewpartner im Beitrag: Priv.-Doz. Dr. Rainer Brenke, Facharzt für Innere Medizin, Physikalische Medizin E-Mail:
[email protected] Weitere Informationen: Deutscher Sauna-Bund e.V. Meisenstraße 83, 33607 Bielefeld Internet: www.saunaindeutschland.com Ratgeber: Ulrike Novotny: Sauna unbeschwert genießen: Sauna erlaubt? Gesundes und richtiges Schwitzen trotz Beschwerden. 124 S.; TRIAS (2007); € 14,99
Norovirus: So schützen Sie sich Das Norovirus breitet sich im Norden rasant aus: Allein in Niedersachsen wurden im November 865 Fälle gemeldet, fast doppelt so viele wie im Vorjahr. In Schleswig-Holstein wurden 500 Fälle innerhalb einer Woche gezählt. Und die Zahl der tatsächlich Infizierten dürfte um ein Vielfaches höher sein, da den Behörden nur im Labor bestätigte Fälle gemeldet werden. Erfasst werden vor allem Infektionen in Altenheimen und Kindergärten. Nach der Ansteckung mit dem Norovirus tritt innerhalb von 24 Stunden heftiger Brechdurchfall auf. Erkrankte verlieren in kurzer Zeit viel Flüssigkeit. Pro Jahr sterben allein in Deutschland mehr als 4.000 vor allem ältere und geschwächte Menschen an den Folgen. Neuer Virustyp im Umlauf? Das Norovirus tritt in der Regel in den Wintermonaten auf. Warum sich dieses Jahr schon im Herbst so viele Menschen angesteckt haben, ist unbekannt. Möglicherweise ist ein neuer Virustyp im Umlauf. Experten befürchten, dass sich im kommenden Winter außergewöhnlich viele Menschen mit dem Norovirus infizieren könnten Virus bildet ständig neue Varianten Das Norovirus ist ein sogenanntes nicht-behülltes Virus. Diese Viren sind sehr widerstandsfähig, überleben tagelang auf Lebensmitteln und sogar Oberflächen wie Türklinken. Sie werden auch durch die Luft übertragen, befallen Magen und Darm und vermehren sich extrem schnell. Besonders heimtückisch ist, dass dieser erst 1972 entdeckte Erreger, ähnlich wie die Grippeerreger, immer wieder sein Erbgut verändert und neue Varianten bildet. Deshalb kann man sich immer wieder mit dem Norovirus anstecken.
Händewaschen kann vor Infektion schützen Der einfachste und effektivste Schutz vor einer Infektion ist regelmäßiges, sorgfältiges Händewaschen mit Seife - vor allem nach jedem Toilettengang und vor der Zubereitung von Speisen und vor dem Essen, aber auch nach der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nach dem Besuch von Veranstaltungen. Dabei die Hände ganz nass machen und die Seife gründlich auch zwischen den Fingern verreiben, nach 20 bis 30 Sekunden sorgfältig mit einem sauberen Tuch abtrocknen. Wer sich angesteckt hat, sollte erst zwei Tage nach Ende der Symptome wieder zur Arbeit, zur Schule oder in den Kindergarten gehen, um die Infektion nicht selbst weiter zu verbreiten. Ist jemand im Umfeld erkrankt, Türklinken und Toiletten mit einem antiviralen Mittel reinigen und einen Mundschutz tragen. Hoffnung auf Medikamente Seit Jahrzehnten suchen Mediziner nach einer wirksamen Therapie gegen die Magen-DarmGrippe. Das Problem war lange Zeit, dass das Norovirus nicht im Labor gezüchtet werden konnte, um neue Medikamente zu testen. Amerikanischen Forschern ist es gelungen, das Norovirus in einer Art Minidarm aus menschlichen Stammzellen anzusiedeln und zu vermehren. Es dürfte somit nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die ersten Medikamente entwickelt sind. Interviewpartner im Beitrag: Joachim Kurzbach, Facharzt für Innere Medizin Gemeinschaftspraxis für Innere Medizin und hausärztliche Versorgung Rahlstedter Bahnhofstraße 25, 22143 Hamburg Tel. (040) 677 32 29, Fax (040) 677 27 26 Internet: www.praxis-rahlstedt.de Dr. Mireille Gerecitano-Schmidek, Amtsärztin Gesundheitsamt des Landkreises Oldenburg Delmenhorster Straße 6, 27793 Wildeshausen Matthias Hermeling, Geschäftsführer Seniorenresidenz Waldschlösschen GmbH Am Schullandheim 15, 27777 Ganderkesee Prof. Dr. rer. nat. Stefan Taube, Virologe Institut für Virologie und Zellbiologie der Universität zu Lübeck Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck Internet: www.vuz.uni-luebeck.de Weitere Informationen: Merkblatt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Internet: www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/noroviren Informationen des Robert-Koch-Instituts zu Noroviren
Internet: www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Noroviren/Noroviren.html Ratgeber: Gastro-Liga e. V. Friedrich-List-Straße 13, 35398 Gießen Ratgeber „Infektiöse Durchfallerkrankungen“ (gegen mit Euro 1,45 frankierten A5Rückumschlag) und zum Herunterladen im Internet: http://www.gastroliga.de/download/Infektioese-Durchfall-WEB.pdf
Was kann Palliativmedizin leisten? Palliativmediziner sind Spezialisten für die Behandlung unheilbarer Erkrankungen - im Krankenhaus, in der Praxis, im Hospiz oder auch zu Hause. Sie lindern Schmerzen, leisten Hilfe im sozialen Umfeld, nehmen sich viel Zeit für die schwer Kranken und ihre Ängste. Die Palliativmedizin hilft also nicht beim Sterben, sondern beim Leben mit der Krankheit - auch auf dem Weg zu einem würdevollen Tod. Umfassende Betreuung in schweren Stunden In der Regel wollen die Betroffenen so lange wie möglich leben, haben aber Angst vor den Schmerzen, berichten Palliativmediziner. Richtig behandelt, ist Schmerz aber in den meisten Fällen gut zu beherrschen. Das Fachgebiet beschränkt sich nicht auf die Wahl des optimalen Schmerzmedikaments, sondern umfasst auch psychische und soziale Betreuung, ambulant und stationär. Palliative Sedierung als letztes Mittel Doch oft unterschätzen selbst Ärzte die Möglichkeiten der modernen Palliativmedizin. Selbst bei sehr seltenen, unerträglichen und schlecht behandelbaren Schmerzen, schweren MagenDarm-Problemen oder wenn der Patient zu ersticken droht, können die Ärzte helfen - etwa mit einer sogenannten palliativen Sedierung. Diese leichte Narkose sorgt nach Rücksprache mit dem Erkrankten und seinen Angehörigen dafür, dass er seine letzten Tage ruhig und friedlich verschläft. Zu wenig Palliativmediziner auf dem Land Viele Ärzte sind nur unzureichend über die Behandlung unheilbar kranker Patienten informiert. Erst seit 2012 ist die Palliativmedizin Bestandteil des Medizinstudiums. Während in Großstädten wie Hamburg in der Regel ein ausreichendes Angebot an spezialisierten Palliativmedizinern, ambulanten Diensten und stationären Einrichtungen besteht, ist die Versorgung in ländlichen Regionen noch immer lückenhaft. Interviewpartner im Beitrag: Prof. Dr. Dieter Siebrecht, Ltd. Oberarzt Kirsten Sierck, Physiotherapeutin Interdisziplinäres Schmerz- und Palliativzentrum Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel
Tel. (0431) 500 20-742 E-Mail:
[email protected] Internet: www.uni-kiel.de/anaesthesie/schmerz-ambulanz.htm Weitere Informationen: Deutsche Stiftung Patientenschutz Europaplatz 7, 44269 Dortmund Tel. (0231) 73 80 730, Fax (0231) 73 80 731 Internet: www.stiftung-patientenschutz.de Kostenfreie Beratung für Schwerstkranke, Pflegebedürftige und Sterbende Wegweiser Hospiz und Palliativmedizin Deutschland Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. – Geschäftsstelle Aachener Straße 5, 10713 Berlin Tel. (030) 30 10 100-0, Fax (030) 30 10 100-16 Internet: www.wegweiser-hospiz-palliativmedizin.de Palliativ-Portal Internet: www.palliativ-portal.de Adressen von Palliativ-Medizinern, -Pflegeteams, -stationen und Hospizen Ratgeber: Gian Domenico Borasio: selbst bestimmt sterben: Was es bedeutet. Was uns daran hindert. Wie wir es erreichen können. 224 S.; dtv (2016); € 9,90 Erika Mendoza, Reinhard Zoske: Palliativmedizin – Ein Ratgeber für Patienten mit unheilbaren Krankheiten. 150 S.; Arrien (2004); € 5,00
Süßkartoffeln: Darum sind sie so gesund Süßkartoffeln, auch Bataten genannt, sehen ähnlich aus wie Kartoffeln aus und werden auch so zubereitet. Doch während Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen gehören, sind Süßkartoffeln Windengewächse, bei denen man die Blätter mitessen kann. Süßkartoffeln schmecken nicht nach Kartoffel, sondern sehr süß. Das liegt an ihrem hohen Gehalt an Zucker. Die Knollen gibt es in verschiedenen Formen und Farben - von bräunlich über orange bis weißlich. Warum Süßkartoffeln gesund sind Obwohl Süßkartoffeln viel mehr Stärke und fast dreimal so viel Zucker wie herkömmliche Kartoffeln enthalten, lassen sie den Blutzuckerspiegel nur sehr langsam ansteigen. Außerdem enthalten sie wenig Fett und viele Mineralstoffe und Vitamine:
Der Gehalt an Betacarotin in orangefarbenen Süßkartoffeln ist fast so hoch wie in Karotten. Der Körper wandelt Betacarotin in Vitamin A um, das zellschützend wirkt und die Abwehrkräfte stärkt. Betacarotin wird am besten aufgenommen, wenn die Süßkartoffeln mit etwas Fett gegessen werden. Kein anderes fettarmes Nahrungsmittel liefert so viel fettlösliches Vitamin E, das die Zellen vor vorzeitiger Alterung schützt. 100 Gramm Süßkartoffeln decken ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin E. Das reichlich enthaltene Kalium regelt den Flüssigkeitshaushalt im Körper: Es schwemmt überschüssiges Wasser aus und kann einen erhöhten Blutdruck senken. Süßkartoffeln haben mehr Ballaststoffe als Kartoffeln. Darum machen sie länger satt und schützen vor Heißhungerattacken.
100 Gramm Süßkartoffeln haben 86 Kalorien und enthalten 55 Milligramm Natrium, 337 Milligramm Kalium, 25 Milligramm Magnesium, 1,6 Gramm Eiweiß, 2,4 Miligramm Vitamin C, 0,2 Milligramm Vitamin B6 und 30 Milligramm Calcium. Süßkartoffeln lagern und zubereiten Süßkartoffeln dürfen nicht zu kühl und nicht länger als ein bis zwei Wochen gelagert werden. Nur dann entfalten sie beim Kochen ihr leicht süßliches Aroma. Je nach Größe müssen sie 30 bis 45 Minuten gegart werden. Man kann sie auch roh genießen, zum Beispiel geraspelt oder in Stifte geschnitten im Salat. Herkunft der Süßkartoffel Nach Europa kam die Süßkartoffel Ende des 15. Jahrhunderts auf den Schiffen der Seefahrer um Christoph Kolumbus. Botaniker sind sich aber nicht einig darüber, ob die Heimat der Süßkartoffel wirklich Südamerika ist. Besonders beliebt sind Süßkartoffeln in den USA. Dort werden sie zum Beispiel als Beilage zum Thanksgiving-Truthahn serviert. In vielen tropischen und subtropischen Ländern gehören die länglichen Knollen zu den Grundnahrungsmitteln. Angebaut werden Süßkartoffeln auch in Italien, Spanien und Portugal. Der größte Produzent ist China, mit rund zwei Dritteln der gesamten Weltproduktion. Rezepte: Süßkartoffelsuppe mit Entenhack (4 Personen) 500 g Süßkartoffeln 200 g Sellerie 300 g Entenhack 200 g Karotten 2 Schalotten 1 Liter Rinderbrühe 100 ml Weißwein
1 Esslöffel Butter 1 Bund Schnittlauch 1 Teelöffel Macis (Muskatnussblüte) gemahlen Salz, Pfeffer, Rübensirup, Bratöl Süßkartoffeln, Karotten, Sellerie und Schalotten schälen und in Würfel schneiden. Einen Topf mit Butter erhitzen. Süßkartoffeln anschwitzen, dann Möhren, Sellerie und Schalotten hinzugeben. Mit Weißwein ablöschen und nach kurzem Einkochen mit Rinderbrühe auffüllen. Macis (Muskatnussblüte) und etwas Salz hinzugeben. Sobald alles weich ist, mit einem Mixer pürieren. Mit Rübensirup und Salz abschmecken. Sellerie in kleine Würfel schneiden. Pfanne erhitzen. Entenhack anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Sellerie hinzugeben und kurz mitbraten. Schnittlauch schneiden und ins Entenhack geben. Suppe anrichten und mit Entenhack garnieren. Gegrillte Süßkartoffeln mit Joghurt, gerösteten Mandeln und Petersilien-Salat (4 Personen) 4 Süßkartoffeln 200 ml Joghurt 2 unbehandelte Zitronen 120 Gramm Mandeln ganz ohne Schale 1 Bund Blattpetersilie 1 Stück Schalotte Distelöl, Mandelöl, Salz, Zucker, Schwarzer Pfeffer, Muskatnuss Süßkartoffeln waschen und abtropfen. Mit Schale in die Grillpfanne legen und von allen Seiten gleichmäßig angrillen. Petersilie und von den Stielen befreien. Die angegrillten Süßkartoffeln mit den Petersilienstielen in eine Auflaufform geben, Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden. Die Enden ebenfalls in die Auflaufform geben. Die Auflaufform im Ofen 30 Minuten bei 150 °C garen. Joghurt mit Mandelöl, Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Schalotten und Petersilie mischen. Mit Distelöl, Zitronenabrieb und dem Saft einer halben Zitrone würzen. Mit geriebener Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Mandeln in einer Pfanne ohne Fett rösten. Süßkartoffeln aus dem Ofen nehmen und der Länge nach halbieren und aufpressen. Auf die Schnittfläche Joghurt und Petersilien-Salat geben. Mit Mandeln bestreuen. Interviewpartner im Beitrag: Thomas Sampl, Koch Süderstraße 159 a, Hamburg Internet: www.thomas-sampl.de Ratgeber: Dana Jacob: Superfoods: Von Süßkartoffel bis Kichererbse – 100 Rezepte. 224 S.; Christian Verlag (2015); € 19,99 Abenteuer Diagnose: Morbus Wegener
Der gebürtige Franke Leopold S. leidet unter drei Krankheiten gleichzeitig: Seit frühester Kindheit hat er Asthma, das er aber mit Medikamenten gut im Griff hat. Als er bereits Karriere gemacht hat und eine Firma leitet, tritt die vererbte Genmutation V5 Faktor auf, an der sein Vater früh gestorben war. Diese Genmutation stört die Blutgerinnung und vergrößert das Thromboserisiko. Nur knapp überlebt Leopold S. drei Lungenembolien. Mit der Karriere ist es vorbei. 2015 ziehen der Frührentner und seine Frau aus dem Süden an ihren LieblingsUrlaubsort: Nach St. Peter Ording an der Nordsee. Doch während des Umzugs quält ihn eine langwierige Nebenhöhlenentzündung mit Schnupfen und Luftproblemen. Kraftlos schleppt er sich zur Hausärztin. Bisher in jedem Urlaub hat er sie aufsuchen müssen und kennt sie gut. Sie verschreibt ein Antibiotikum. Doch als die Tabletten aufgebraucht sind, wird es wieder schlimmer. Leopold S. wacht nachts auf, weil er keine Luft mehr bekommt. Beim Naseputzen kommen große Stücke Borke aus seiner Nase und danach blutet es stark. Von Tag zu Tag geht es ihm schlechter. Auch ein anderes Antibiotikum hilft nicht: Innerhalb weniger Wochen baut Leopold S. radikal ab. Weil seine Entzündungswerte stark erhöht sind, wird er ins Krankenhaus eingewiesen. Die Untersuchungen starten mit einer Computertomografie. Das Ergebnis ist eindeutig: Chronische Nasennebenhöhlenentzündung. Trotz Antibiotika geht es Leopold S. immer schlechter. Als ein HNO-Experte die Aufnahmen studiert, entdeckt er eine verdächtige Verschattung. Statt der Antibiotika bekommt Leopold S. nun hochdosiertes Kortison. Zunächst scheint es zu helfen. Leopold S. wird entlassen. Aber dann geht es wieder los – nun schmerzen auch noch die Gelenke. Er baut weiter ab und wird immer schwächer. Der HNO-Arzt tippt auf eine rheumatische Erkrankung und beauftragt die Hausärztin mit entsprechenden Blutuntersuchungen – auf der Suche nach Antikörpern, die auf seltene Rheumaformen hinweisen. Und tatsächlich fällt ein Antikörper (C-ANCA) aus dem Rahmen. Die Hausärztin forscht nach und stößt schließlich auf die Lösung: Leopold S. leidet unter der lebensbedrohlichen Autoimmunerkrankung Morbus Wegener. Dabei bilden sich zu Beginn Entzündungen in Nase und Nasennebenhöhlen, die als entzündliche Knoten (Granulome) erscheinen. Sie sorgen für blutigen Schnupfen und Borkenbildung in der Nase. Später befällt die Entzündung kleinste Blutgefäße in verschiedenen Organen. Deshalb heißt die Erkrankung auch Granulomatose mit Polyangiitis (GPA). Häufig sind Nieren, Gelenke und Lungen betroffen. Unbehandelt droht ein tödliches Multiorganversagen. In der Rheumatologie wird Leopold S. gründlich untersucht: CT und MRT, Blutuntersuchungen und Ultraschall. Leopold S. hat Glück, denn die Krankheit hat die lebenswichtigen inneren Organe noch nicht befallen. Das Cortison, das Leopold S. bereits über viele Jahre wegen seines Asthmas nehmen musste, hatte seinen Morbus Wegener so lange in Schach gehalten. Jetzt wird er sich wöchentlich eine Spritze mit dem Wirkstoff Methotrexat (MTX) geben. Das hemmt als Chemotherapeutikum die Überaktivität des Immunsystems besonders stark. Leopold S. wird immer kräftiger, Fieber und Nasennebenhöhlenbeschwerden verschwinden. Interviewpartner im Beitrag: Dr. rer. nat. Ursula Jedicke, Allgemeinmedizinerin Maleensknoll 2, 25826 Sankt Peter-Ording Tel. (04863) 20 46, Fax (04863) 47 65 66 Dr. Eberhard Schauwienold, HNO-Arzt Friedrichstraße 44, 25746 Heide
Dr. Joachim Georgi, Chefarzt Rheumatologie und Innere Medizin Helios Ostseeklinik Damp Seute-Deern-Ring 20, 24351 Ostseebad Damp Tel. (04352) 80-61 47 Internet: www.helios-kliniken.de/klinik/damp-ostseeklinik
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