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Eine zweite Konfirmation
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Glauben Regionalbischof Michael Grabow verleiht in Dillingen 27 evangelischen Religionslehrern die Vocatio VON BRIGITTE BUNK Landkreis Dillingen Der Vergleich der angehenden Lehrer für evangelischen Religionsunterricht hat Regionalbischof Michael Grabow beeindruckt. Als er die jungen Leute zuvor kennengelernt hatte, verglichen sie den Segen, den sie zur offiziellen Berufung durch die Landeskirche erhalten (Vocatio), mit der zweiten Konfirmation. Sie wirkt als Bestärkung und Festigung, gibt Rückendeckung und das Gefühl, von der Kirche getragen zu sein. Nun segnete der Regionalbischof die 27 künftigen staatlichen Lehrer am Freitag in der Katharinenkirche in Dillingen im Rahmen eines feierlichen Gottesdiensts und verlieh ihnen die „Vocatio“, die dazu berechtigt, Andachten und Schulgottesdienste im Raum der Schule verantwortlich zu halten. Dass Gott sie spüren lässt, dass es einen Sinn im Leben gibt, wünschte ihnen Dekan Volker Haug. Der Kirchenkreisschulbeauftragte nahm als Bild einen roten Faden mit vier Knoten, der sich durch das Leben der Lehramtsanwärter und Referendare an Grund-, Mittel-, Förder- und Realschulen ziehen solle. Der erste Knoten verbindet sich mit den Werten, die Gott ins Leben hineinlege: Glaube, Hoffnung und Liebe. Der zweite Knoten steht für
die zehn Gebote, Leitlinien, an denen sich die Gläubigen orientieren können, der dritte Knoten für das Vaterunser, die Einladung, mit Gott über das Leben ins Gespräch zu kommen. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer wieder Gottes Segen spüren und diese Erfahrung an Schülerinnen und Schüler weitergeben können“, gab Haug den jungen Damen und Herren mit auf den Weg. Der vierte Knoten erinnerte an das Glaubensbekenntnis. Die Schulbeauftragte des Dekanates Neu-Ulm für die Region Dillingen, Irmgard Faul, der Mitarbeiter des religionspädagogischen Zen-
trums Heilsbronn, Pfarrer Helmut Gossler, und der örtliche Pfarrer, Manuel Kleiner, wirkten ebenfalls beim Gottesdienst mit, den die Jugendband „Bugfish“ unter der Leitung von Dekanatsjugendpfarrer Frank Bienk musikalisch eindrucksvoll begleitete. In den anschließenden Grußworten wies Dr. Peter Hell von der Konferenz der Schulaufsicht in Schwaben darauf hin, wie wichtig es sei, dass die jungen Leute durch ihr Vorbild und Authentizität überzeugen. Beate Schabert-Zeidler, Mitglied der Landessynode und des evangelisch-lutherischen Kirchen-
ausschusses in Bayern, wünschte ihnen, dass sie die Chance bekommen, dieses Fach zu unterrichten, das so viele Chancen bietet. Trotz sinkender Schülerzahlen und der Vorgabe, dass die Zahl der staatlichen Lehrkräfte und der kirchlichen Vertreter ausgewogen sein muss, machte Eva-Maria Popp, stellvertretende Vorsitzende des Gesamtverbands evangelischer Erzieher und Erzieherinnen in Bayern, Mut für die Aufgabe: „Wir haben die ein oder andere Stunde noch offen.“ Zurzeit erteilt der Landeskirchenrat etwa 200 Bevollmächtigungen pro Jahr.
27 angehende Lehrkräfte der evangelischen Religionslehre erhielten in der Katharinenkirche in Dillingen den Segen von Regionalbischof Michael Grabow (rechts). Er verlieh ihnen die „Vocatio“, die dazu berechtigt, Andachten und Schulgottesdienste im Raum der Schule verantwortlich zu halten. Mit auf dem Bild sind: (von links) Pfarrer Helmut Gossler und Pfarrerin Anke Walter, Dekan Volker Haug (hinten links) und Dillingens Pfarrer Manuel Kleiner (hinten rechts). Fotos: Brigitte Bunk
Regionalbischof Grabow segnete die angehenden Religionslehrer.
Sie erhielten die Vocatio Anna Abt (Aichach), Johannes Anders (Augsburg), Kerstin Arlt (Friedberg), Vera Böhm (Vöhringen), Regine Böllmann (Möttingen), Nadine Brümmer (Augsburg), Eva Drexler (Kammlach), Nelly Fehlert (NeuUlm), Christine Gollmann (Höchstädt), Tobias Hagen (Aichach), Anne Hauenstein (Petersaurach), Mareike Heitner (Meitingen), Sabine Kaipf (Haunsheim), Julia Kaufmann (Senden), Dimitrios Kourdis (Augsburg), Johanna Kurschatke (Sonthofen), Eva-Regina Lämmle (Wolfertschenden), Stefanie Liehr (Wertingen), Markus Pohl (Weißenbrunn), Aline Romanowski (Weißenhorn), Elena Satzger (Mauerstetten), Sabrina Satzinger (Treuchtlingen), Meike Schröder (Böblingen), Michaela Ulherr (Fürth), Andrea Wöhrle (Marktoberdorf), Ramona Zenkner (Memmingen), Andrea Zieger (Neu-Ulm). (bbk)