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Warndienst 10 2016

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    August 2018
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Landratsamt Heilbronn Landwirtschaftsamt Lerchenstraße 40, 74064 Heilbronn Dr. Rainer Engel Martina Kamm Uli Klenk Tel. 07131 / 994 – 7350 Tel. 07131 / 994 – 7354 Tel. 07131 / 994 – 7355 Warndienst 10-2016 Mobil: 0175 / 2619012 Mobil: 0175 / 2619007 Mobil: 0175 / 2619006 Pflanzenbau und Pflanzenschutz vom 07.06.2016 Mais Mais hat 5 bis 6 Laubblätter entwickelt. Sofern die Flächen wieder abgetrocknet sind und noch keine Herbizidmaßnahme erfolgte, ist jetzt (bis spätestens zum 8-Blattstadium) ein guter Zeitpunkt. Behandlungen in späteren Entwicklungsstadien schädigen den Mais zu sehr. Mögliche Empfehlung sind: • Laudis express (2,0 Laudis + 0,4 Buctril) • Elumis Peak Pack (1,25 Elumis + 0,02 Peak) • MaisTer power (1,5 l) Beachten Sie, dass Clio Star und Clio Super bereits zum 30.4.2015 die Zulassung verloren haben. Aufgebraucht können die Mittel noch bis 30.10.2016 werden. D.h. Restmengen ggf. unbedingt diese Saison ausbringen! Soja und Erbsen Soja ist noch in der Blattentwicklung (am Hauptspross). Sollten in Einzelbeständen Unkräuter wie Amarant, Franzosenkraut oder häufiger Kamille sowie Kletten- und Knötericharten Probleme bereiten, ist jetzt fast die letzte Chance Harmony SX +Du Pont Trend einzusetzen. Quecken (ab 15 -20 cm Höhe) und Hirsen können jetzt mit Focus Ultra + Dash E.C. oder Fusilade Max beseitigt werden. Gegen teils vorhandene Distelplatten besteht in Soja keine Möglichkeit der chemischen Bekämpfung. Beachten Sie: Basagran darf seit Dezember 2015 nicht mehr in Soja eingesetzt werden! Ab Juni auf Fraß durch Distelfalterraupen achten! Erbsen sind 40-50 cm hoch und Mitten in der Blüte. Einzelne, sehr frühe Blüten, blühen schon ab und zeigen die ersten kleinen Schötchen. Gesehene Erbsenbestände sind meist sauber. Distelplatten sind teils ein Problem, das jedoch in der Erbse nicht gelöst werden kann. Hinsichtlich tierischer Schädlinge scheinen natürliche Gegenspieler (v. a. Marienkäfer, Flor- und Schwebfliegen) Läuse (ab 10 – 15 Läusen/Trieb) derzeit gut zu kontrollieren. Blattrandkäfer sind derzeit auch nicht von sehr großer Bedeutung. Besonders für Vermehrungsflächen könnte interessant sein, dass gestern die Behandlungsschwelle für Erbsenwickler, nämlich 10 Wickler in 4 Tagen je Klebefalle, erreicht wurde. D.h. in 8 bis 10 Tagen sollte –sofern notwendigeine Behandlung (z. B. mit Karate Zeon, Lambda WG, Shock Down, Kaiso Sorbie) eingeplant werden. Dann sind die meisten M. Kamm, 05.2016 Eier gelegt und die ersten Räupchen schon am Schlüpfen. Dieses Jahr fällt für die Erbse das für eine Botrytisinfektion (=Grauschimmel, s. Foto Botrytis an Wintererbse) kritische Entwicklungsstadium der Blüte tatsächlich zusammen mit einer dafür günstigen Witterung. Wer wertvolle Vermehrungsflächen absichern will, könnte dies z. B. mit 0,8 l/ha Ortiva tun. Winterweizen - Fusarium Auch im Weizen fällt 2016 das für eine Fusariuminfektion günstige Entwicklungsstadium der Blüte zusammen mit der für Fusarium optimalen feucht-warmen Witterung. Gefährlich an einer Fusariuminfektion der Ähre ist, dass der Pilz in den Getreidekörnern später seine giftigen Stoffwechselprodukte, die sogenannten Mykotoxine (DON, ZEA) bildet, die das Getreide quasi für den menschlichen Verzehr unbrauchbar machen. Bei entsprechend hohen Gehalten an Mykotoxinen gelten solche Partien auch für die Fütterung von Tieren als ungeeignet. Besonderes Risiko für Fusarium besteht v. a. auf Flächen mit Weizen- auf Mais- oder Weizen- auf Weizen-Fruchtfolge. In solchen Beständen wird zu einer Absicherung in die Blüte mit einem PSM wie Gladio, Osiris, Prosaro oder auch Input classic in voller Aufwandmenge zum Zeitpunkt 2 Tage vor bis 4 Tage nach Infektionstermin und optimal nach Regen geraten. Glyphosat Gestern wurde in der Abstimmung um Glyphosat keine qualifizierte Mehrheit erreicht. Damit ist weiter offen wie es um die Zulassung von Glyphosat steht. Sollte die EU-Kommission sich gegen eine Wiederzulassung von Glyphosat entscheiden, würde dieses aus heutiger Sicht zum 1.Juli seine Zulassung verlieren. Abverkaufs- und Aufbrauchfristen würden aber gelten. Wir informieren Sie, sobald es konkrete Aussagen zum Thema gibt. Aktualisierte Mindestabstände bei PSM-Anwendungen Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat zum 27.April 2016 mitgeteilt, dass Anwender von Pflanzenschutzmitteln ab sofort neue Mindestabstände zu unbeteiligten Dritten (dies sind Anwohner und Umstehende z. B.) einhalten müssen. Für Spritz- und Sprühanwendungen betragen diese: In Flächenkulturen: 2m In Raumkulturen: 5m Genannte Mindestabstände gelten zu Grundstücken mit Wohnbebauung und Privat-Gärten, zu zunächst unbeteiligten Dritten, die z. B. angrenzende/benachbarte Wege nutzen und zu Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind (§17). Termine: Pamira-Rücknahme Kraichgau Raiffeisen Zentrum, Bad Rappenau-Bonfeld BAG Hohenlohe-Raiffeisen, Neuenstein Otto Reyle GmbH, Schwaigern-Stetten Agro Schutz GmbH, Heilbronn BayWa, Brackenheim 22.+23.6. 28.-30.6. 18.8. 18.+19.8. 23.8. Versuchsfeldtag, Bönnigheim Am 22.6.2016 findet unser jährlicher Versuchsfeldtag in Bönnigheim statt. Es werden jeweils um 13.30 Uhr und um 18.00 Uhr Führungen auf dem Versuchsfeld angeboten.