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Warum Strukturfutter ?? Sowohl Nage- als auch Backenzähne von Kaninchen wachsen ständig. Ist dieses Wachstum durch nur kleine Auslöser gestört oder behindert, können leicht schwerwiegende Folgekrankheiten entstehen. Dies wird meist erst beim Auftreten von Komplikationen (Beschwerden bei der Nahrungsaufnahme oder beim Kauen, Abmagerung, Zungenulcus, Abszeßbildung, Zahnausfall) vom Besitzer gemerkt. Es gibt verschiedene Ursachen für Zahnprobleme a. genetische Ursachen b. falsche Ernährung c. Verletzungen und Entzündungen von Maulschleimhaut und Zahnfleisch oder auch durch Herunterfallen ( oft bei Kindern) Bei angeborenen Zahnfehlstellungen, häufig auch bedingt durch die zu kurzen Köpfe, hilft oft nur das Schneiden der Zähne. Hier kann es durch das veränderte Kauverhalten zu Entzündungen von Mundschleinhaut und Zahnfleisch kommen und oft sogar zu Abszeßbildung. Die meisten Zahlprobleme werden aber durch Ernährungsfehler hervorgerufen. Durch Nagen von z.B. Obsthölzern nutzen sich zwar die Nagezähne teilweise ab, nicht aber die Backenzähne. Wichtig ist daher nicht die Reibung der Zähne auf dem Futter, sondern die Reibung der Zähne aufeinander.
Wird also nur energiereiches Pelletfutter angeboten, ist der Energiebedarf der Tiere schnell gedeckt, ohne viel zu Kauen. Wird Strukturfutter, Heu, Gemüse und Grünfutter gefüttert, muss ein Kaninchen wesentlich länger Fressen und Kauen um den täglichen Energiebedarf zu decken. So ist es auch beschäftigt und er kommt der natürlichen Ernährung näher. Die Backenzähne müssen dieses Futter zermahlen und so werden diese abgenutzt und der Nagetrieb der Tiere wird befriedigt. Von dem Pelletfutter wird oft, da die meisten Heimtiere ja nicht ausgelastet sind und im Käfig oder Stall meist das Stroh fehlt, auch aus Langeweile gefressen. Dies kann zur Verfettung und zu Blasensteinen führen. Wird dies alles bei der Fütterung beachtet ergibt sich einen gute Vorbeugung gegen Zahnprobleme, Verdauungsstörungen, Verfettung und auch Langeweile.