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Print, Hörfunk, Fernsehen: Was kostet Werbung? Grundlagen der PR von Sandra Smith - Okt 20, 2011
Werbeunterbrechungen nerven! Im Auto wird man beim Mitsingen unterbrochen. Beim Fernsehen setzt sie immer an den spannendsten Stellen ein. Online versperrt sie uns den Blick auf die interessanten Inhalte. Unternehmen sehen das anders – und zahlen richtig viel Geld für ihre Werbung. Als unbedarfter Fernsehzuschauer hat man meist keinen Schimmer, was sich MercedesBenz, Danone und Meister Proper ihre Werbung kosten lassen. Auch in Zeitungen überblättern wir die Seiten meistens, die nur Werbung enthalten. Wenn uns Werbung nervt, fragen wir uns, ob sie nicht eher abschreckenden als kauffördernden Charakter hat. Und doch muss das Konzept aufgehen. Warum sonst würden Unternehmen so viel Geld für ihre Werbung ausgeben? Hier ein kleiner Überblick:
Anzeigenzeitungen Von den Printmedien sind Anzeigenzeitungen wohl die preiswerteste Alternative. Zum Beispiel kostet eine farbige Anzeige in der „Badischen Anzeigenzeitung“ samstags für die Heidelberger Gesamtausgabe rund 5.980 Euro. (Größe: 2112 mm, Auflage: 83.860 Stück, Quelle). Ein Spottpreis im Vergleich zu Tageszeitungen – jedoch ist das Ansehen solcher Zeitungen auch sehr gering.
Überregionale Tageszeitungen Wer in einer überregionalen Tageszeitung wie z. B. der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ inserieren möchte, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Eine ebenso große Anzeige kostet hier samstags 41.820 Euro. Jedoch ist die Auflage mit 374.286 Stück deutlich höher. Und die Leser dieser Zeitung werden als kaufkräftiger eingeschätzt. (Quelle)
Publikumszeitschriften Die großen Magazine wie der „Stern“ oder der „Spiegel“ verlangen für eine Seite Werbung stolze Preise um die 58.000 Euro (Quelle). Diese Anzeigen erscheinen zwar in angesehenen Medien, jedoch eignen sie sich nicht für alle Unternehmen – die Streuverluste sind hier sehr groß. Wer gezielter und kostengünstiger werben will, kann auf Branchenmagazine zurückgreifen. Hier sind die Anzeigenpreise meist deutlich geringer – und die Leserschaft ist von vornherein an dem Thema interessiert.
Hörfunk Auch bei Werbung im Hörfunk muss man große Streuverluste einplanen. Die Preise hier schwanken jedoch sehr stark, je nach Reichweite des Senders. Während bei SWR3 30 Sekunden Werbung durchschnittlich 2.610 Euro kosten (Quelle), verlangt Radio Regenbogen durchschnittlich nur 630 Euro für die gleiche Dauer (Quelle). Das erklärt auch die teilweise furchtbaren Werbespots bei den kleinen, privaten Sendern.
Fernsehen Den Preis-Vogel schießen allerdings die Fernsehsender ab. So stellt Pro Sieben für einen 30sekündigen Werbespot eine Rechnung in Höhe von 343.200 Euro (Quelle). Klar, dass wir im Fernsehen nur Werbung von Großkonzernen sehen. Wer sonst kann sich diese Summen leisten?
Online-Werbung Wer zielgruppengenau werben will, sollte auf das Internet zurückgreifen. Werbung lässt sich hier genau auf den Seiten einblenden, die die eigenen Kunden besuchen. Meist sind diese Banner preiswerter als Print-Werbung. Außerdem könnte auch das Werben mit Google AdWords interessant sein. Rechts neben den normalen Treffern werden diese kleinen Anzeigen eingeblendet – manchmal auch oberhalb der Trefferliste. Bei dieser Art der Werbung zahlt man nur, wenn auch tatsächlich jemand auf den Link klickt. Je höher der Link steht und je öfter die Begriffe gesucht werden, desto teurer ist der Klick. Jedoch kann man die Kosten begrenzen, indem man festlegt, wie viel ein Klick maximal kosten darf. Im Zweifelsfall rutscht man in der Trefferliste nach unten, wenn andere Unternehmen mehr bieten. Google AdWords sind sehr zielgenau, da man bestimmen kann, bei welchen Suchbegriffen die Anzeige erscheint. Und sie sind effektiv, da jeder kostenpflichtige Link einen Besucher auf die eigene Website lockt.