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NVVR-Exkursion zu den Lebensgrundlagen der Schmetterlinge
Schmetterlinge haben es schwer in unserer sauberen, betonierten und agrochemisch gepflegten Welt. Hand aufs Herz: Wann haben Sie zum letzten Mal in Rheinfelden einen Schmetterling gesehen? Natürlich nicht nur einen Kohlweissling - die erscheinen ja noch hin und wieder in unseren Gärten - sondern etwa einen kleinen Fuchs, einen Zitronenfalter, ein Tagpfauenauge oder gar einen Schwalbenschwanz? Schmetterlinge sind, wie viele andere Tiere auch, stark spezialisiert. Sie brauchen Blüten wo sie Nektar finden, aber vor allem auch Pflanzen welche den Raupen geeignete Nahrung bieten. Diese sollten rasch wachsen können bevor sie sich verpuppen und wieder zu Schmetterlingen werden.
Ein Fülle solcher Pflanzen in ihren verschieden Biotopen findet sich auf dem Eulenhof in Möhlin. Mit viel Sachverstand, Engagement und ansteckender Begeisterung führte Konrad Hilpert die trotz grosser Hitze zahlreich erschienenen Exkursions-Teilnehmer durch sein Paradies. Fast alle möglichen Arten von Wildblumen und Wildstauden, einheimischen Sträuchern und Bäumen bieten hier Nahrung und Unterschlupf für Schmetterlinge, Wildbienen, Vögel und andere Kleintiere. Von Ampfer über Brennnessel bis Ziest, die Liste der Pflanzen mit welchen man das Überleben der Schmetterlinge unterstützen kann, ist lang. Viele dieser Pflanzen sind auch für Laien recht einfach zu ziehen und es braucht keine Hektare Fläche - ein kleiner Garten, ein paar Blumentöpfe auf dem Balkon, ein „ungepflegter“ Streifen Land entlang einer Strasse: Sie alle können einen Beitrag dazu leisten, dass auch unsere Nachkommen noch die Chance haben einen Schmetterling in freier Natur zu erleben. NVVR 2015 – Markus Thüer