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Wertungsspiele 2016/2017 - Bund Saarländischer Musikvereine

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Bund Saarländischer Musikvereine WERTUNGSSPIELE 2016/2017 INFORMATION 5. und 6.11.2016, Großer Sendesaal SR, Saarbrücken 19.11.2016, Landesakademie für musisch-kult. Bildung, Ottweiler www.b-s-m.org 1. und 2.4.2017, Big Eppel, Eppelborn WERTUNGSSPIELTERMINE 2016/2017 PFLICHTWERKE BLASORCHESTER Ê WERTUNGSSPIELE 2016/2017 DES BUNDES SAARLÄNDISCHER MUSIKVEREINE INHALT Vorwort 5 Werkbeschreibungen 6 Die Juroren 12 Wertungsspielordnung 19 Deutsches Musikfest 2019 in Osnabrück 23 Wertungsspieltermine Umschlag vorne Pflichtwerke Blasorchester Umschlag vorne Impressum Umschlag hinten 3 4 VORWORT Alle Mitgliedsorchester des BSM haben an den beiden Wertungsspielterminen im Herbst und dem späteren Frühjahrstermin wieder die Gelegenheit, ihr Leistungsvermögen von einer Jury beurteilen zu lassen. Dabei finden die Wertungsspiele wieder als landesweite Veranstaltung statt, so dass unsere Vereine und Orchester sehr individuell und flexibel den für sie passenden Termin auswählen können. Für die meisten unserer Orchester stellt diese Veranstaltung die einzige Möglichkeit dar, ihre Leistungsfähigkeit von einer fachkundigen Jury beurteilen zu lassen sowie von Experten Hilfen und Anregungen zur weiteren Proben- und Orchesterarbeit zu erhalten. Deshalb garantiert der BSM bei allen Terminen für eine hochkarätige Jury, sorgt für CD-Mitschnitte und fertigt professionelle Drucksachen wie das vorliegende Programmheft. So dokumentiert der Verband die Wertigkeit dieser Veranstaltung. Alle Gremien des BSM und der Musikbeirat im Besonderen sind fest davon überzeugt, dass die überwiegende Mehrzahl der Orchester, die regelmäßig an Wertungsspielen teilnehmen, auf lange Sicht sehr von diesem Angebot des Verbandes profitiert haben und weiter profitieren werden. Gerade deshalb bleibt zu hoffen, dass mittelfristig eine größere Zahl an Orchestern an den Wertungsspielen teilnimmt. Allen Besuchern der Wertungsspiele 2016/2017 wünschen wir einige interessante Stunden, den teilnehmenden Orchestern, dass sie ihre selbst gesteckten Ziele erreichen und den zu Hause geblieben Orchestern den Mut und die Möglichkeiten, sich zukünftig zu beteiligen. Bernhard Stopp BSM-Bundesdirigent Josef Petry BSM-Präsident 5 WERKBESCHREIBUNG KATEGORIE 2 SCHWERPUNKT „MUSIK UND TECHNIK“ PC Suite von Ennio Salvere Die PC Suite von Ennio Salvere ist im Jahr 2007 bei der Molenaar Edition erschienen. Das Werk wurde vom Musikbeirat als MottoStück des diesjährigen Schwerpunktthemas ausgewählt, hat eine Spielzeit von ca. sieben Minuten und ist in vier Sätze unterteilt, die jeweils ungefähr gleich lange Spielzeiten haben. Die Besonderheit dieses Werkes ist die flexible Besetzung. Es gibt Part 1 – 4, welche den typischen vierstimmigen Satz widerspiegeln, die jeder Komposition zu Grunde liegen. Mit dieser flexiblen Besetzungsmöglichkeit ist dieses Werk selbst mit kleinen Orchestern gut und ausgewogen spielbar. Ergänzt werden die Parts 1 – 4 um vier Schlagzeug- bzw. Percussionsstimmen, die sehr gut und ausgewogen mit den Bläserstimmen harmonieren. Der erste Satz „Starting up“ soll im Allegro wiedergegeben werden und beschreibt musikalisch das Starten eines Computers. Die ersten fünf Takte braucht dieser Satz zum „Anlauf nehmen“, ehe die Erkennungsmelodie dieser Suite zum ersten Mal erklingt. Die Melodie ist einfach, einprägend und gefällig gleichermaßen. Rhythmische Passagen mit solistischer Bassfigur unterbrechen die Hauptmelodie und führen wieder zu dieser Melodie. Der erste Satz endet mit einem Fortissimo-Rhythmuselement im gesamten Orchester. „Chat“, so die Bezeichnung des zweiten Satzes, ist etwas schneller als der erste Satz und hat die Tempobezeichnung „Allegro Giocoso“. Dieser Satz beschreibt die Unterhaltung von mindestens zwei Personen, dementsprechend findet durchgängig ein Wechsel der einzelnen Stimmen statt und bildet ein rhythmisches Wechselspiel, welches durch seinen teilweise komödiantischen Charakter zur Erheiterung bei der Probe und bei dem potentiellen Publikum führen kann. Mit dem Titel des dritten Satzes „Virus!“ lässt sich schon vermuten, dass sich hier die Tonsprache des Werkes deutlich ändert. Im „Adagio Misterioso“ sind vor allem die dynamischen Effekte herauszuarbeiten, gepaart mit für das Publikum unerwarteten Percussionsinstru- 6 menten. Ab Takt 13 ist ein deutlich erkennbares Zitat aus dem ersten Satz verwendet, welches den startenden Computer beschreibt. Dieses Starten gelingt dem Computer an dieser Stelle aber deutlich nicht. Der vierte Satz dieser Suite ist vermutlich der spielerisch anspruchsvollste Satz. Unter der berühmten Tastenkombination und der Überschrift dieses Satzes „Control Alt Delete“ findet hier ein musikalischer Neustart statt. Beginnend mit einer kleinen rhythmischen Variation der Erkennungsmelodie des ersten Satzes folgen rhythmische Elemente, die die Probleme des Neustarts durch den vom Virus angegriffenen Computer beschreiben. Unterstützt wird dies durch eingeschobene 3/8, 2/4 und 3/4 -Takte. Hat man diese Takte überstanden, so ist der Computer erfolgreich gestartet und es erklingt wieder das Erkennungsthema. Der Computer ist erfolgreich gestartet und läuft wieder reibungslos, somit endet das Werk mit einem `HappyEnd` im klingenden unisono Fortissimo-Es. Das Werk ist durch seine Thematik und seine spieltechnischen Anforderungen sehr gut für ambitionierte Jugendorchester geeignet. Durch die vier Sätze und deren unterschiedliche Charakter lassen sich musikalische Schwerpunktethemen gut bei der Probenarbeit fokussieren und somit das Orchester weiter entwickeln. Daniel Peters Kreisdirigent Musikkreis Saarpfalz 7 WERKBESCHREIBUNG KATEGORIE 3 SCHWERPUNKT „MUSIK UND TECHNIK“ Runway Five von Brant Karrick Seit Jahrhunderten verspürt die Menschheit das dringende Verlangen, zu fliegen und zu den Sternen aufsteigen zu können. Als im 15. Jahrhundert Leonardo Da Vinci die ersten Flugobjekte konstruierte, stieg die Hoffnung, sich im Element Luft fortbewegen zu können. Da keines seiner „Flugzeuge“ den erhofften Erfolg versprach und damit die Erfüllung des Traums in weite Ferne rückte, dauerte es bis zum Jahre 1738, bis der erste bemannte Heißluftballon erfolgreich in die Lüfte aufstieg. Viele Erfindungen, Weiterentwicklungen und technische Errungenschaften waren nötig, um vom ersten steuerbaren Flugzeug (1903), über Überschallflugzeuge bis zur Raumfähre zu gelangen, um den Weltraum zu erkunden und andere Planeten entdecken und erforschen zu können. Brant Karrick wurde 1960 im Bundesstaat Kentucky geboren. Er ist Musikpädagoge, Dirigent, Komponist und schrieb dieses Stück für die Challenger Middle School Band in Huntsville (Alabama). In dieser Stadt ist das größte Weltraummuseum der Erde mit über 1.500 Exponaten der Raketenund Weltraumtechnik beheimatet. Sein Werk ist in gewisser Weise eine Huldigung an die Hartnäckigkeit der Menschheit bei ihren Errungenschaften der Flugzeug- und Weltraumerforschung. Der erste Teil des Stücks beginnt mit einem Thema in C-moll (Tempo: Allegro) mit sehr vielen Taktwechseln (7/8; 4/4; 3/4; 5/4). Die unsymmetrischen und ungeraden Takte, sowie die rhythmischen Achtelbewegungen im Schlagwerk, geben der Musik den nötigen Schub, die Wucht und Dynamik, die einen Flug simulieren sollen. Ab Takt 18 folgt ein Altsaxofonsolo im 5/4 Takt, das von Marimbafon, Triangel und Cabasa rhythmisch begleitet, und im Folgenden von Flöte und erster Klarinette ergänzt wird. Dieses Thema wird ab Takt 29 zunächst vom Blech, ab Takt 33 von allen Bläsern übernommen. Holz und tiefes Blech spielen ab Takt 38 fast ausschließlich Halbe oder Ganze Noten im Piano und schaffen dadurch mit ihrer Melodieführung kurzzeitig eine bis dahin ungewöhnliche Ruhe und entspannte „Flugphase“. Der Einsatz von Trompeten, Hörnern und Snaredrum sowie eine sich immer weiter steigernde Dynamik hin zum 8 Fortissimo sorgen jedoch dafür, dass es dabei nicht bleibt; ab Takt 58 wird das Hauptthema des Saxofons im Tutti wieder aufgegriffen und fortgeführt, bis der erste Teil des Stücks in Takt 73 mit einem d-moll Nonakkord mit großer Septime endet. Dieser sehr offen klingende Akkord beschreibt den Austritt aus der Atmosphäre in den Weltraum und leitet gekonnt in den zweiten Teil des Stücks über. Eine langsamere, kontrastierende Phase des Werks folgt, die dem Zuhörer das Gefühl vermittelt, aus dem Raumschiff heraus auf die Erde schauen zu können. Klangbalance, Dynamik, Intonation, Phrasierung und Klangqualität sind Hauptbestandteil der Probenarbeit in diesem Teil. Ab Takt 127 folgt bis zum Ende des Stücks eine verkürzte und variierte Version des ersten Teils; eine rasante Reise wird fortgesetzt. Die wiederkehrenden häufigen Taktwechsel vermitteln den Zuhörern ein ähnliches Gefühl, welches ein Pilot hat, wenn er versucht, sein Flugzeug während eines turbulenten und unruhigen Flugs zu steuern. Wie schon im ersten Teil liegt auch hier der Schwerpunkt der Probenarbeit auf dem genauen rhythmischen Zusammenspiel, der Dynamik, der Artikulation und der technischen Ausführung. Da es sich um ein Werk der Kategorie drei handelt, müssen nicht zwangsläufig alle Stimmen besetzt sein; Fagott, Bassklarinette und Baritonsaxofon müssen nicht unbedingt vorhanden sein, da die Tuba diese Stimmen notiert hat. Die Pikkoloflöte doppelt lediglich die Flötenstimme. Die Oboenstimme ist teils in Flöten, Klarinetten oder Saxofonen enthalten und kann gegebenenfalls weggelassen werden. Allerdings sollte Takt sieben, acht und neun von einem der genannten Instrumente übernommen werden. Insbesondere im Blech ist das Werk auch mit einer relativ kleinen Besetzung spielbar: drei Trompeten, zwei Hörner, drei Posaunen, ein Euphonium sowie eine Tuba reichen aus. Benötigt werden jedoch vier Schlagzeuger, um die vom Komponisten geforderte Raumschiff- bzw. Weltraumatmosphäre herzustellen. Marimba, Glockenspiel, vier Pauken sind neben dem üblichen Schlagwerk (Basedrum, Snaredrum, Tom-Toms, Becken ) sowie Percussion (Triangel, Bongos, Cabasa) obligatorisch. Fazit: Runway five ist ein rhythmisch anspruchsvolles aber sehr interessantes Stück. Die Probenarbeit gestaltet sich vielfältig und abwechslungsreich. Wer gerne sein Orchester rhythmisch schulen möchte und über einen soliden Schlagwerksatz verfügt, sollte sich unbedingt heranwagen. Viel Vergnügen bei der Probenarbeit und - guten Flug! Frank Lambert Kreisdirigent Musikkreis Saarbrücken 9 WERKBESCHREIBUNG KATEGORIE 4 SCHWERPUNKT „MUSIK UND TECHNIK“ Kraftwerk von Jacob de Haan „Thema dieses Werkes ist die Geschichte der bayerischen Stadt Grafenrheinfeld im zwanzigsten Jahrhundert. Diese Stadt wird heute hauptsächlich mit ihrem Kernkraftwerk in Verbindung gebracht. Das Wort Kraftwerk kann in die beiden Wörter Kraft und Werk aufgeteilt werden. In dieser Komposition geht es um das Werk, die Arbeit, die durch Kraft angetrieben wird – im Negativen (Krieg) wie auch im Positiven (Wiederaufbau). Auch in musikalischer Hinsicht spielt Kraft eine wichtige Rolle in diesem Werk: Kraft im Gegensatz zu Verletzlichkeit im Sinne von Verlustangst und Unsicherheit durch verloren gegangene Identität.“ ( aus der Werkbeschreibung Jacob de Haan´s). Den vollständigen Text finden sie unter http://www.jacobdehaan. com/de/index.htm Kompositionen; Kraftwerk. Der Niederländer Jacob de Haan geb.1959 studierte Schulmusik, Orgel und Komposition in Leeuwarden. Als Gastdirigent ist er international tätig, auch als Juror bei Wettbewerben. Als Pflichtstück Oberstufe im Bayrischen Blasmusikverband komponiert und 2006 bei de Haske (Music Shop Europe) erschienen. Das Stück sieht ein vollständiges Blasorchester vor, wobei Oboe, Englischhorn und Fagott überall gedoppelt sind und für unsere Orchester als kompletter Doppelrohrsatz eher utopisch, obwohl sie viel zur Klangfarbe beitragen. Das Schlagwerk ist mit 5 Musikern zu bewältigen. 2 Pauken, Tam Tam, Sirene und Röhrenglocken sind nötig um das Werk einigermaßen authentisch zu spielen, ein Drumset ist nicht vorgesehen, vielmehr sind große Trommel, kleine Trommel und Becken auf einzelne Stimmen verteilt. Eine Reduktion auf Drumset wäre keine gute Alternative, da der Klang dadurch stark leidet. Glockenspiel und Xylophon komplettieren die Rhythmusgruppe und sind ein Muss für die Aufführung. Der Tonumfang der einzelnen Instrumente ist moderat, gerade im Blech gehen Trompeten nicht über a´´ und Hörner nicht über f´´, allerdings sollten 3 Hörner besetzt sein (die Partitur sieht vier vor). 10 ∙ Einleitung: Moderato Risoluto Fanfarenartig bis Takt 14 Überleitung zu Lied der Franken (16) dann Moderato risoluto (ab 21) Gegenüberstellung des percussiven Motivs und des Frankenliedmotivs im Legato immer mehr verdichtend und im Takt 75 gipfelnd Solo Schlagwerk und Sirene. Alternativ kann ab Takt 75 eine CD mit Sirene gestartet werden. ∙ Takt 84 beginnt eine Ganztonlinie (Sirenenimitation) die im Holz und hohen Blech von einer viertönigen Abwärtsfigur (Seufzen Schreien) begleitet wird. Das Schlagwerk setzt rhythmische Akzente. ∙ Von 92 bis 111 folgt ein kammermusikalisch dünn instrumentierter Teil, der die Zeit nach dem Zusammenbruch verdeutlicht. Danach wird die Instrumentation schrittweise dichter, das langsame Tempo immer wieder von Ritardandi und A Tempo Stellen durchbrochen, quasi rubato. ∙ Das Lied der Franken im Tutti und fortissimo ab Takt 126 stellt den gelungenen Wiederaufbau dar, ab 136 wird das Lied dann gesungen, lediglich Bässe kleine und große Trommel begleiten. Ab Takt 150 Überleitung zum großen Finale ab160, das wieder aus fanfarenartigen Klängen des Blechs und schnellen Läufen im Holz gebildet wird gipfelnd im Allargando 170 bis 174. Als Schwerpunktwerk in Kategorie 4 eine gelungene Wahl, im Saarland eher unbekannt, aber durchaus spielens- und hörenswert. Vom Verlag in Kategorie 3 sicherlich zu leicht eingestuft hat es seinen Platz in Kategorie 4 durchaus verdient. Genaue dynamische und rhythmische Ausführung der Partitur geben dem Werk die maschinelle und auch menschliche Note, von deren Kontrast und Zusammenarbeit Kraftwerk handelt. Markus Willems Kreisdirigent Musikkreis Merzig-Wadern 11 WERKBESCHREIBUNG KATEGORIE 5 SCHWERPUNKT „MUSIK UND TECHNIK“ Aerodynamics von David R. Gillingham Aerodynamics gehört zu den bekanntesten Kompositionen des 1947 geborenen US-amerikanischen Komponisten David R. Gillingham. Gerade in den letzten Jahren hat sich Gillingham in Europa zu einem der am häufigsten gespielten amerikanischen Komponisten entwickelt. Aerodynamics entstand im Jahr 2003 und ist dem hundertjährigen Jubiläum des ersten Motorfluges durch die Gebrüder Wright gewidmet. Als Reminiszenz an das frühe 20. Jahrhundert verwendet Gillingham einen Ragtime als Hauptthema. Dieser blitzt immer wieder auf – manchmal als echter Ragtime – manchmal auch nur in motivischen Fragmenten des Themas. Schon zu Beginn schälen sich die Motive aus dem Nebel der Malletinstrumente heraus. Bereits hier wird offensichtlich, dass ein Klavier (bzw. E-Piano) in dieser Komposition obligat ist. Alle Musiker sollten sich immer bewusst sein, dass ein Ragtime „gerade“ gespielt werden muss. Ternäre Spielweise oder „Du-Dap“Synkopen sind hier fehl am Platz – häufig gemachte Fehler in allen Blasorchesterragtimes. Nachdem die Ragtime-Melodie komplett vorgestellt wurde, entwickelt sich ab Takt 65 das zweite prägende Thema: Ein heroisches, typisch amerikanisches Thema, das geprägt von Quartsprüngen die Bedeutung der technischen Leitung der Gebrüder Wright bezeichnet. Im Folgenden werden beide Themen übereinandergeschichtet, was sich zwar komplex anhört, aber von David Gillingham clever umgesetzt wurde. Die Realisation sollte ein Orchester der Kategorie 5 vor keine größeren Probleme stellen. Auch das folgende „Arbeiten am Flugzeug“ – Werkstattgeräusche vor dem Hintergrund eines geschäftigen Klavier-Ostinato – sind programmatisch sehr plakativ und imposant, stellen das Orchester aber ebenfalls vor keine allzu großen Hürden. Technisch spektakulärer wird dann der eigentliche Flug samt Start. Der „Wind“ der Holzbläsertriolen besteht zwar weitgehend aus Chromatik, muss aber zum einen gespielt und zum anderen zusam- 12 men gebracht werden. Die Holzbläser sollte man so einrichten, dass sich diese abwechseln können. Schon während des Fluges kündigt sich das heroische Hauptthema wieder an, bevor es schließlich als Augmentation in ein grandioses Orchestertutti mündet. Insgesamt ist Aerodynamics ein Werk, das sicher beim Publikum gut ankommt und das bei seriöser Vorbereitung von einem Orchester der Kategorie 5 gut zu bewältigen ist. Neben dem obligaten Klavier wird die Probenarbeit allerdings dadurch erschwert, dass Gillingham auch wichtige Passagen eher selten vorhandener Instrumente nicht durch Stichnoten einzieht. Ansonsten ist die Edition aber hervorragend. Notendruck, Notenmaterial und Partitur lassen keine Wünsche offen. Bernhard Stopp Bundesdirigent 13 DIE JUROREN STEPHAN AMETSBICHLER Stephan Ametsbichler, 1961 in Glonn/Obb. geboren, studierte Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Klarinette im Privatstudium bei Horst Schwantner (Bayerisches Staatsorchester München). Der Staatlich anerkannte Dirigent von Blasorchestern im Laienmusizieren leitete von 1985 - 1996 die Musikkapelle Glonn und war von 1993 bis 2010 Dirigent der Stadtkapelle Rosenheim. 1989 bis 1996 zunächst stellvertretender Bundesdirigent im Musikbund von Ober- und Niederbayern, bekleidete er in den Jahren 1996 bis 2000 das Amt des Bundesdirigenten und war zudem, von 1997 bis 2001, Landesdirigent des Bayerischen Blasmusikverbandes. 1996 zunächst als Moderator für die „Bayern I Blasmusik“ vom Bayerischen Rundfunk engagiert, war Stephan Ametsbichler zwischen 2002 und 2012 auch als Programmgestalter und redaktioneller Mitarbeiter für dieses Haus tätig, ehe ihm im Januar 2013 als Musikredakteur die Betreuung der Laienmusikszene Bayerns übertragen wurde. Der weithin geschätzte Arrangeur für Sinfonische Blasmusik ist Mitglied der Literaturkommission der „Bundesvereinigung deutscher Musikverbände“ (BDMV) und auch als Juror bei internationalen Wettbewerben und Wertungsspielen für Blasmusik tätig. Darüber hinaus hat er sich als Gastdirigent verschiedener Kammermusikensembles, bei internationalen Lehrgängen für Sinfonische Blasmusik, als Dirigent von Musicalproduktionen mit dem „Theater Rosenheim“ sowie als Konzertmoderator einen Namen gemacht. 14 JOHANNES BRENKE Geboren und aufgewachsen ist Johannes Brenke in der Nähe des ostwestfälischen Städtchens Warburg. Nach dem Abitur und seiner Zeit als Militärmusiker studierte er Posaune und Instrumentalpädagogik an der Musikhochschule Detmold. Daneben belegte er das dortige Seminar für Chor- und Orchesterleitung/-erziehung. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Posaunist wurde bald sein zweiter Schwerpunkt, das Dirigieren zum Hauptberuf. Seit über zwei Jahrzehnten ist Brenke nun Musikdirektor der Stadt Bad Säckingen und übernahm im Jahr 2005 in der Nachfolge von Prof. Dr. Edward H. Tarr ebenfalls die Direktion des international renommierten dortigen Trompetenmuseums. Seit 1999 leitet er als Mitglied der Musikkommission des BDB (Bund Deutscher Blasmusikverbände) den Fachbereich Literatur und ist Mitglied der Literaturkommission der BDMV (Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände). Neben verschiedenen Einladungen als Dozent ist Brenke seit vielen Jahren auch als Instrumentator und Arrangeur wie als Juror bei Wertungsspielen und Wettbewerben tätig. 15 CHRISTOPHE HELLMANN Geboren ist Christophe Hellmann in Aachen und aufgewachsen in einem deutsch-französischen Elternhaus in Paris. Er absolvierte ein Pianistenstudium an den Musikhochschulen Köln, Düsseldorf und Paris. Im Anschluss folgte ein Dirigierstudium an der Robert-SchumannHochschule in Düsseldorf.1998 erhielt Christophe Hellmann den 1. Preis des internationalen Dirigentenwettbewerbs „Concours international des jeunes chefs d‘orchestre“ in Frankreich. Nach erfolgreichem Abschlussdiplom im künstlerischen Hauptfach Dirigieren wurde Christophe Hellmann als Kapellmeister und Assistent des Generalmusikdirektors an der Staatsoper Stuttgart engagiert, die in diesem wie in den Folgejahren als Opernhaus des Jahres ausgezeichnet wurde. Im Stadttheater Bielefeld hatte er von 1999 bis 2005 ein Engagement zunächst als Kapellmeister, dann als 1. koordinierter Kapellmeister inne. Ab 2005 war er 2. Kappellmeister am Staatstheater Saarbrücken, wo er auch zum 1. koordinierten Kappellmeister ernannt wurde. Ab den Spielzeiten 2007/2008 folgten Gastauftritte an das Pult des Nationaltheaters Mannheim und der Staatsoper Hannover u.a. mit den Opernaufführungen „Carmen“ und „ Lucia di Lammermoor“. 2010 trat er in den gymnasialen Schuldienst ein und wurde nach pädagogischer Zusatzausbildung als Studienrat mit Verbeamtung am Gymnasium Birkenfeld. Hellmann gründete im Jahr 2010 das Musikschulorchester der städtischen Musikschule der Stadt Trier und übernahm darüber hinaus eine Klavierklasse. Auf eigenen Wunsch beendete Christophe Hellmann 2011 seine Laufbahn als professioneller Orchesterdirigent und widmet sich seither der pädagogischen Arbeit und musikalischen Erziehung von Kindern und Jugendlichen. 16 SERGE KETTENMEYER In Luxemburg geboren, studierte er nach dem Abitur klassisches und modernes Schlagzeug sowie Dirigieren. Neben seinen Schlagzeugstudien in Frankreich (Straßburg, 1989-1993, Prof. Emmanuel Séjourné) und in Deutschland (Folkwang-Hochschule Essen, 19941998, Prof. Martin Schulz) war er Schüler der Dirigierklasse Jan Stulens an der Musikhochschule in Maastricht. 1994 wurde Kettenmeyer Preisträger beim Interpretationswettbewerb für „Neue Musik“ in Enschede. Seit 1998 ist er musikalischer Leiter des international angesehenen Musikfestivals „DIFFWinds“ (Differdange International Festival For Winds) und Dirigent des „Diffwinds Workshop Orchestra“. 1998 wurde er Hochschulpreisträger und Folkwangpreisträger im Fach Schlagzeug der Stadt Essen. Im gleichen Jahr wurde er Preisträger beim Interpretationswettbewerb für „Neue Musik“ in Weimar. Im gleichen Jahr schloss er sein Studium mit dem Konzertexamen (mit Auszeichnung) ab. 2002 erhielt er schließlich eine Professur für Schlagzeug am Konservatorium in Esch/Alzette (Luxemburg). Als Schlagzeuger arbeitet er regelmäßig mit dem luxemburgischen Ensemble für Neue Musik „United Instruments of Lucilin“, mit dem er bereits eine CD produziert hat. 2006 wurde er zum Ehrendirigenten des Blasorchesters Differdingen ernannt, dem er von 1994 bis 2006 als Dirigent vorstand. Anlässlich des DIFFWinds-Festivals 2010 erhielt er den begehrten DIFFWINDS AWARD. Serge Kettenmeyer ist Mitglied der luxemburgischstaatlichen Programmkommission für Schlagzeug und schreibt für den luxemburgischen Schlagzeugverlag AXENT. Seit 2013 ist er Dirigent der über die luxemburgischen Grenzen bekannten ‚Harmonie de Soleuvre‘. 17 JÖRG NONNWEILER Seine Instrumentalausbildung erhielt der in Saarbrücken geborene Jörg Nonnweiler an Klavier und Orgel. Er studierte Schulmusik (Klavier bei Prof. Dr. Kurt Schmitt, Musiktheorie bei Prof. Theo Brandmüller und Chorleitung bei Prof. Dr. Herbert Schmolzi), Musiktheorie und Komposition (bei Prof. Theo Brandmüller) und Dirigieren (bei Prof. GMD Hans Drewanz) an der Musikhochschule des Saarlandes sowie Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität des Saarlandes. Nach Lehraufträgen an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater und der Musikhochschule Trossingen wurde er 1996 zum Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule des Saarlandes für Musik Saar (HfM) berufen. Dort war er von 1996 bis 2008 Leiter des Studienbereiches Musikerziehung. Seit 1. April 2008 ist Nonnweiler Prorektor der HfM Saar. Während seiner Dirigententätigkeit in den Jahren 1981 bis 1991 war er als Assistent in der Ev. Chorgemeinschaft an der Saar (mit zahlreichen eigenverantwortlichen Projekten), Leiter des Kammerchores Pro Arte Nova 1986-1989 und nahm als Komponist und Dirigent an der „Woche für Neue geistliche Musik in Sinzig“, dem Festival „Arte Nova“ in Brüssel sowie als Leiter von Ensembles beim Festival „Musik im 20. Jahrhundert“ in Saarbrücken teil. Bis 2002 hatte Nonnweiler die Leitung des Studiochores Saarland und des Projektchores „Pro Arte“ inne. Tonträgerproduktionen (u.a. als Produktionen der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater „kreuzweg“ für Chor, Orgel und Kammerensemble) und zahlreiche Kompositionsaufträge runden sein Schaffen ab (u.a. „memento“ für Akkordeon und Streichorchester, „…das arme Licht war meine Seele…“ für Streichorchester, „Aussicht“ für Chor und Orgel, „concert for band“ für symphonisches Blasorchester, „threnos“ für Streichquartett, Klarinette und Klavier, „traumklang besungen II“ für Kammerorchester). Damit sind die kompositorischen Schwerpunkte seines Schaffens Vokal- und Kammermusikwerke. Bei den großen saarländischen Amateurmusikverbänden BSM, BZVS und SCV wird er regelmäßig als Dozent und Juror eingeladen. 18 WERTUNGSSPIELORDNUNG DES BUNDES SAARLÄNDISCHER MUSIKVEREINE (BSM) FÜR DIE WERTUNGSSPIELE IM JAHRE 2014/2015 ZIEL Allen jugendlichen und erwachsenen Musizierenden in Orchestern, Spielmannszügen, Fanfarenkorps und Spielgruppen soll Gelegenheit gegeben werden, ihre musikalische Reife von einer fachlich berufenen Jury prüfen zu lassen. Durch kritische Beurteilung und sachliche Beratung soll den Vortragenden geholfen werden, ihr Leistungsniveau zu halten und möglichst noch zu verbessern. Wertungsspiele sollten deshalb von allen Dirigenten und Übungsleitern als wichtige Hilfe zu guten musikalischen Leistungen angesehen werden. Sie stellen eine Bestätigung der Schulungsarbeit dar. Wertungsspiele sind keine Wettbewerbe, sondern fachliche Bewertungen des Leistungsstandes. EINTEILUNG NACH BESETZUNGEN • Blasmusik a) Blasorchester in Harmoniebesetzung (Blech-, Holzbläser, Schlagzeug) b) Blasorchester in Fanfare-Besetzung (Blechbläser, Saxophone, Schlagzeug) c) Brass Bands (Britischer Besetzungsstandard) d) Big Bands (Trompeten, Posaunen, Saxophone, Rhythmusgruppe) • Spielmannsmusik a) Trommlerkorps ohne Bläser (Drumbands) b) Trommler- und Pfeiferkorps (Spielmannszüge) mit Querflöten jeglicher Art, großen und kleinen Trommeln aller Ausführungen, Pauken, Glockenspielen und Rhythmusinstrumenten c) Fanfaren- und Hörnerkorps mit allen üblichen ventillosen Blasinstrumenten der Alt, Tenor- und Basslage, sowie in Kombination mit den 19 d) • unter b) genannten Instrumentgruppen Gemischte Besetzungen mit Ventilinstrumen- ten der Sopran-, Alt-, Tenor und Basslage, auch in Kombination mit den bisher genannten Instrumentengruppen und Blasorchestern Sinfonie-/Kammerorchester ORGANISATION • Veranstaltungsträger Träger eines Wertungsspiels ist der BSM. Wertungsspiele werden auf Landesebene durchgeführt. Der BSM-Vorstand trägt für den Ablauf und die genaue Einhaltung der Richtlinien die volle Verantwortung. • Anmeldung der Teilnehmer Die Anmeldung erfolgt schriftlich mit entsprechendem Formular bis zwei Monate vor dem Wertungsspieltermin. • Teilnehmerkreise Neben den Mitgliedsvereinen des BSM können auf Antrag auch in- und ausländische Gastensembles zugelassen werden. Mit der Anmeldung verpflichten sich die Teilnehmer, diese Wertungsspielordnung zu respektieren. • Kategorien, Wahlpflichtwerke und Selbstwahlstücke Die Teilnahme ist in den nach Schwierigkeitsgraden aufsteigenden Kategorien 1 bis 6 möglich, mit Ausnahme der Besetzung B (Bläserklasse). Hier treten die Ensembles in einer anderen Kategorie an. Für die Kategorie 1 sowie für die Besetzungen „Blasmusik b, c, d, e“ „Spielmannsmusik a, c, d“ sowie Sinfonie-/Kammerorchester sind keine Pflichtstücke vorgesehen. Hier werden zwei Selbstwahlstücke vorgetragen. In den Besetzungen „Blasmusik a“ und „Spielmannsmusik b“ ist in den Kategorien 2 bis 5 aus drei Werken eines als Wahlpflichtwerk auszuwählen. In der Kategorie 6 ist 1 Pflichtwerk vorgeschrieben. Zusätzlich ist ein Selbstwahlstück aus der entsprechenden oder der darüber liegenden Kategorie auszuwählen, das in der Selbstwahlliste der BDMV (Neuausgabe 2004 mit deren Ergänzungen) eingeordnet ist. Dort nicht aufgeführte Werke sind dem Musikbeirat termingerecht zur Einstufung vorzulegen. Solche Kompositionen müssen spätestens 2 Monate vor dem Wertungsspiel bei der Geschäftsstelle des BSM eingereicht werden. 20 • Auftrittsfolge Die Auftrittsfolge bestimmt der Musikbeirat. Der äußere Rahmen und die Programmgestaltung müssen dem Charakter der Veranstaltung angemessen sein. Die Organisation vor Ort wird an einen ausrichtenden Musikkreis übertragen. Dieser Ausrichter ist für den störungsfreien Ablauf verantwortlich. • Vorlage von Noten Mit der Anmeldung sind drei Partituren (falls nicht lieferbar Particelle oder Direktionsstimmen) vorzulegen. Wenn diese bei der Spielmannsmusik nicht vorhanden sind, können dort auch Einzelstimmen vorgelegt werden. Die Besetzungsliste muss in einfacher Ausfertigung vorgelegt werden. BEWERTUNG Jede am Wertungsspiel teilnehmende Gemeinschaft hat Anspruch auf eine kritische Beurteilung, die Hinweise und Ratschläge zur weiteren Leistungsverbesserung enthalten soll. Diese kritische Beurteilung erfolgt in schriftlicher Form. Die Bewertung erfolgt in allen Kategorien durch drei Juroren und bezieht sich auf die Kriterien: • Intonation • Dynamik • Klangbalance • Ton- und Klangqualität • Stilempfinden/Interpretation • Phrasierung/Artikulation • Tempo • Technische Ausführung • Stückwahl im Verhältnis zum Orchester • Rhythmische Ausführung/Zusammenspiel Pro Kriterium können maximal fünf Punkte vergeben werden. Die maximal zu erreichende Punktzahl beträgt somit 50 pro Juror und Werk. Die Punktzahl ergibt sich aus der Summe der Einzelergebnisse geteilt durch sechs (drei Juroren à zwei Werke). Es werden bis zu zwei Dezimalstellen ausgewiesen. 21 PUNKTEVERTEILUNG UND PRÄDIKATE: PRÄDIKAT PUNKTE Mit hervorragendem Erfolg ab 43 Mit sehr gutem Erfolg ab 35 Mit gutem Erfolg ab 27 Mit befriedigendem Erfolg ab 19 Mit Erfolg ab 11 Teilgenommen unter 11 KRITIK: a) Urkunde Jeder am Wertungsspiel teilnehmenden Gruppe wird bei der Bekanntgabe der Wertungsspielergebnisse am Ende des jeweiligen Wertungsspieltages eine Urkunde überreicht, aus der das beim Wertungsspiel erreichte Prädikat (ohne Nennung der erreichten Punktzahl) zu ersehen ist. Auszeichnungen einzelner Personen dürfen nicht vorgenommen werden. b) Einzelkritiken Nach dem Wertungsspiel hat der berichterstattende Juror die Einzelkritiken zeitnah in verschlossenem Umschlag an die BSM-Geschäftsstelle zu senden, die diese ohne Einsichtnahme an die Teilnehmer weiterleitet. Dem Musikbeirat des BSM wird unter Voraussetzung größter Vertraulichkeit eine Kopie der Einzelkritiken für die fachliche Arbeit in seinem Bereich zur Verfügung gestellt. c) Beratungsgespräch Nach je drei Wertungsvorträgen finden getrennte Beratungsgespräche zwischen den Dirigenten und dem jeweiligen berichterstattenden Juror statt. 22 d) Gesamtbericht Der Juryvorsitzende erstellt einen Gesamtbericht. In diesem sollen die Veranstaltungsorganisation, Auffälligkeiten sowie die Leistungsentwicklung über mehrere Wertungsspieljahre hinweg reflektiert werden. e) Teilnahmebescheinigung Jedem teilnehmenden Ensemble wird auf Verlangen eine Teilnahmebestätigung vom Veranstaltungsträger ausgehändigt. Diese kann als Leistungsnachweis bei Anträgen zur Erlangung von finanziellen Beihilfen aus Mitteln der öffentlichen Hand zur Förderung der Blas- und Volksmusik dienen. JUROREN: a) Eignung und Zulassung Die Juroren müssen im Besitz eines gültigen Wertungsrichterpasses der BDMV sein. Ist dies nicht der Fall muss der Musikbeirat deren Qualifikation prüfen. b) Die Jury Die Jury setzt sich aus drei Juroren zusammen, von denen einer den Vorsitz inne hat. Der Juryvorsitzende wird bei der Vorbesprechung bestimmt. Er leitet die Juryberatungen und ist für die Erstellung des Gesamtberichtes verantwortlich. c) Bestellung von Juroren Die Bestellung der Juroren ist Aufgabe des BSM. Sechs Wochen vor der Veranstaltung sollen die Juroren dem Veranstaltungsträger benannt sein. d) Honorare für die Juroren Die Kosten für die Juroren übernimmt der BSM. Den Juroren werden Unterkunft, Tagegelder und Fahrtkosten erstattet. Für jede schriftliche Bewertung wird dem Juror ein Honorar gezahlt. e) Sitzung der Juroren Zu den Aufgaben der Juroren gehört deren Anwesenheit bei der Vorbesprechung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt wird. Bundesvorstand und der jeweilige Kreisvorstand haben zu dieser Sitzung Zutritt. In dieser Sitzung werden letzte Einzelheiten für den ordnungsgemäßen Ablauf des Wertungsspiels festgelegt. 23 DURCHFÜHRUNG DES WERTUNGSSPIELES: Es ist Sorge zu tragen, dass genügend Räume für das Einstimmen zur Verfügung stehen. Jedem Ensemble wird auf der Bühne eine Einspielzeit von maximal 5 Minuten gestattet. Ausschank ist während der Wertungsvorträge nicht gestattet. Der Öffentlichkeit ist Zutritt zu gewähren. Für die Jury ist in angemessener Entfernung von der Bühne ein leicht erhöhtes Podest mit Sitz- und Schreibgelegenheit einzurichten, das einen guten Überblick über das zu bewertende Ensemble gewährleistet. Der Jury werden nach Bedarf Hilfskräfte zur Berechnung und für Handreichungen zur Verfügung gestellt. ANFECHTBARKEIT: Die Bewertung der Juroren ist nicht anfechtbar. 24 Jetzt schon vormerken! 6. DEUTSCHES MUSIKFEST 2019 IN OSNABRÜCK Im Rahmen eines feierlichen Empfanges im Friedenssaal des historischen Rathauses der Stadt Osnabrück haben der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV), Paul Lehrieder, MdB, und der Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, Wolfgang Griesert, jetzt den Vertrag für das 6. Deutsche Musikfest 2019 in Osnabrück unterzeichnet. Träger des Europäischen Kulturerbe-Siegels: Das historische Rathaus in Osnabrück mit seinem 18 Meter hohen Walmdach Als Termin für das 6. Deutsche Musikfest wurde das Wochenende vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2019 in der Friedensstadt Osnabrück/ Niedersachsen festgelegt. Damit findet erstmals ein Deutsches Musikfest der BDMV in Norddeutschland statt. Die Stadt Osnabrück hat bereits Erfahrungen mit Großereignissen und dies mit der Durchführung des Katholikentages 2008 und dem Landesturnfest 2012 bewiesen. Anlässlich des vier Tage andauernden 6. Deutschen Musikfestes 2019 in Osnabrück soll an mindestens 25 verschiedenen Orten in der Innenstadt ein breites Spektrum der Blasmusikkultur dargeboten werden. Auch werden alle Konzert- und Sporthallen von der Stadt dafür freigehalten. Geplant sind ökumenische Gottesdienste in den Kirchen der Innenstadt, Gala- und Unterhaltungskonzerte, Marschwertungen und Showeinlagen im Stadion Illoshöhe, Wertungsspiele in den großen Konzert- und Sporthallen, Preisträgerkonzerte, ein Abschlusskonzert mit über 3000 Musikern, zudem der 25 Lieblingsplatz der Osnabrücker: Der Markt vor dem Rathaus mit seinen farbenfrohen Giebelhäusern. noch anzufragende Schirmherr erwartet wird und ein Festumzug vom Stadion Illoshöhe in die Innenstadt von Osnabrück. Das Deutsche Musikfest findet seit 1989 alle sechs Jahre statt (Bis 2001 hieß es Deutsches Bundesmusikfest). Die bisherigen Gastgeber waren Trier (1989), Münster (1995), Friedrichshafen (2001), Würzburg (2007) und Chemnitz (2013). 300 Musikvereine und Gruppen aus Deutschland und dem Ausland und 150000 Besucher werden dazu erwartet. Erfahrungsgemäß melden sich etwa 300 Musikgruppen, Musikvereinigungen und Musikschulen mit über 15000 aktiven Teilnehmern mit vielfältigen musikalischen Ausrichtungen an. Unter ihnen werden Spielmanns- und Fanfarenzüge, Showbands, Big Bands, Posaunenchöre, traditionelle Blasorchester, sinfonische Blasorchester, Brass Bands sowie professionelle Solisten und Ensembles sein. Der BSM bedankt sich bei der Stadt Osnabrück, Ref. Medien und Öffentlichkeitsarbeit für die Bereitstellung des Bildmaterials. www.osnabrueck.de 26 DIE SAM - DAS MAGAZIN FÜR SAARLÄNDISCHE AMATEUR MUSIK TERMIN ORT JUROREN 1. Jörg Nonnweiler 2. Stephan Ametsbichler 3. Sege Kettenmeyer Alle 05. und 06. November 2016 Großer Sendesaal SR, Saarbrücken Alle 19. November 2016 Ellipse, 1. Jörg Nonnweiler 2. Johannes Brenke Landesakademie für musischkulturelle Bildung e.V., Ottweiler 3. Christophe Hellmann Alle 01. und 02. April 2017 Big Eppel, Eppelborn SAM SAARLÄNDISCHE AMATEUR MUSIK E MUSICes! U rAR YOErste Jugendtag des Bund eine Saarländischer Musikver n Die Entstehung der zivile Saarlouis Blasmusik im Raum 1. Jörg Nonnweiler 2. N.N. 3. N.N. ISSN 1617-4429 MUSIKKREISE Sept/Okt 2016 WERTUNGSSPIELTERMINE 2016/2017 DES BUNDES SAARLÄNDISCHER MUSIKVEREINE (BSM) kreisen Neues aus den Musik Die SAM informiert Sie über aktuelle Themen rund um die saarländische Amateurmusikszene, weist auf sehenswerte Konzerte unsere Mitgliedsvereine hin und enthält Nachrichten aus der Region, aus dem Verband und die Angebote der Jungen Musiker Saar. Natürlich erfahren Sie auch alles Wissenswerte aus den Musikkreisen. Stand: 30.10.2016, Änderungen vorbehalten IMPRESSUM PFLICHTWERKE BLASORCHESTER KATEGORIE WERK 1 Schwerpunktthema: „Musik und Technik“ WERK 2 2 PC-Suite Ennio Salvere Molenaar Song of Israel Roland Kernen De Haske Capriccio on three japanese children songs Yo Goto Bravo Music; Rundel 3 Runway Five Brant Karrick Alfred Publ. The Times Hiroki Takahashi Bravo Music; Rundel Three Aspects of Kurt Weill Peter Kleine Schaars De Haske 4 Kraftwerk Jacob de Haan De Haske Life in the Capital City Timo Forsström Verlag Blosari Edition (Finnland) Atlantis Alexander Reuber HeBu 5 Aerodynamics David Gillingham C. Alan Publ. Saaravus Thiemo Kraas Rundel East Coast Pictures Nigel Hess Faber Music-Verlag 6 Schmelz Trilogy Roland Wiltgen Manuskript; Kontakt über BSM WERK 3 Herausgeber: Bund Saarländischer Musikvereine e. V. Trierer Straße 14 • 66839 Schmelz Telefon: (06887) 8 73 78 • Telefax: (06887) 88 75 16 E-Mail: [email protected] • Web: www.b-s-m.org Redaktion: Wolfgang Rössler (Bundesschriftführer) Eiweilerstraße 22 • 66793 Saarwellingen Telefon: (06838) 8 07 80 • eMail: [email protected] Auflage: 200 Der BSM sagt DANKE! Wir danken allen Autoren für die Zulieferung von Textbeiträgen!