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Th. Völker, 02.2015
Breitband, WLAN, Glasfaser Gefährdung durch elektromagnetische Strahlung
Niederfrequenz Hochfrequenz Optische Strahlung
0 Hz – 30 kHz 30 kHz – 300 GHz 300 GHz – 3000 THz
Einteilung des EM - Spektrums Beschreibung durch:
Gammastrahlung Röntgenstrahlung
Photonenenergie W [ eV ]
ionisierend -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------nichtionisierend
UV-Strahlung sichtbare Strahlung IR-Strahlung Mikrowellen Radiowellen
Wellenlänge [ nm ] Frequenz [ Hz ]
v
EMF
EMF - an allem schuld? ... Tinnitus, Schlafstörungen, Krebs, Kopf-und Gelenkschmerzen, Ohrensausen, epileptische Anfälle, Hirntumor, Drehschwindelattacken, Gedächtnisschwund, motorische Ausfälle, Zittern, Muskelzucken, Herz-und Kreislauferkrankung mit Herzinfarkt, Überreaktion des Immunsystems, Schwindel, Sprach-und Gedächtnisstörungen, Abfall der Lympho-und Leukozyten, Kiefer-und Kopfschmerzen, Augenreizungen, Verklumpung der roten Blutkörperchen, ständige fieberhafte Defekte auf Grund der Immundefizite, Pilzbefall, erhöhter Blutdruck und Pulsfrequenz mit nächtlichem Herzrasen, Impotenz, BSE, Erderwärmung ... (Quelle: Prospekt der „Bürgerwelle“)
Physikalische Grundlagen • • • •
Was sind elektrische Felder ? Was sind magnetische Felder ? Was sind elektromagnetische Wellen ? Was ist optische Strahlung ?
Elektrisches Feld d + + + + + + + + +
-
U
U=E•d [U] = 1 Volt [E] = Volt / m
Elektrisches Feld
Abschirmung
Magnetisches Feld
Magnetfelder im Alltag
Hochspannungsleitungen
Kompakt: Elektrisches Feld • • • • • •
Entsteht überall dort, wo Spannung anliegt Kein Stromfluss nötig Elektrische Feldstärke E, [E] = Volt / Meter Nimmt mit steigender Spannung zu Nimmt mit Entfernung von Quelle ab Lässt sich leicht abschirmen
Kompakt: Magnetfeld • • • • •
Entsteht, wenn Strom fließt Magnetische Flussdichte B, [B] = Tesla Nimmt mit Stromstärke zu Nimmt mit Entfernung zur Quelle ab Lässt sich nur schwer abschirmen
Ausbreitung elektromagn. Wellen
Energietransport • Energie wird abgestrahlt • Energie wird evtl. absorbiert Fläche
Leistung
Kompakt: EM Wellen • • • • • •
lösen sich von der Quelle E und H fest verknüpft (Fernfeld) unterscheiden sich durch Frequenz typische Welleneigenschaften transportieren Energie Leistungsflussdichte
Mobilfunkwellen
Abstrahlverhalten
Thermische Wirkungen • Temperaturerhöhung durch Absorption
Leistungsflussdichte
Intensität [mW/cm2] < 0,05 mW/cm2 für 90% der Bevölkerung
Absorption
Spezifische Absorptionsrate SAR [W/kg]
Grenzwerte Hochfrequenz • nur thermische Wirkung berücksichtigt • Körper soll durch zusätzliche Erwärmung nicht beansprucht werden • Temperaturerhöhung < 1 °C • Sicherheitsfaktor • Basisgrenzwerte für verschiedene Frequenzbereiche
Grenzwerte Mobilfunk WLAN
GSM-900
GSM-1800
UMTS
Elektrische Feldstärke
mittlere Leistungsflussdichte
41 V/m
4,5 W/m2
58 V/m
61 V/m
Abstand
gemessene elektr. Feldstärken
0,5 m
0,7 - 4,9 V/m
1,5 m
0,2 - 1,6 V/m
3m
0,1 - 0,8 V/m
7m
0,05 - 0,4 V/m
9 W/m2
10 W/m2
Hochfrequenzbelastung
Wirklich eine Belastung?
Hochfrequenzbelastung
Tierexperimente • Mäusestudie Repacholi (1997): Mobilfunkstrahlung (900 MHz) verdoppelt Krebsrate • Wiederholung Utteridge et al. (2002): „Bei keiner Strahlungsstärke gab es einen signifikanten Unterschied in der Blutkrebsrate zwischen den der Strahlung ausgesetzten Mäusen und der Kontrollgruppe.“
Tierexperimente • Keine Bestätigung der Beeinflussung der Bluthirnschranke (Replikation der „SalfordExperimente”: McQuade 2005; Shirai 2005 und Masuda 2005; auch nicht im In-vitroModell: Franke 2004, 2005) • Keine Erhöhung der Lymphomrate bei transgenen Mäusen bei UMTS Exposition (Sommer 2004, 2005) • Kein Effekt auf das Immunsystem (Antikörper, Immunzellen) bei 900 MHz (Nasta 2005)
Humanstudien • Bisher keine bestätigten elektrosensiblen Personen • Bisher keine Hinweise auf EMFinduzierte Erkrankungen am Arbeitsplatz (zahlreiche Messungen zur Exposition am Arbeitsplatz) • Einzelfallstudien liefern bisher keine Hinweise auf systematische Fehler im Grenzwertkonzept
Fazit • Zahlreiche Studien belegen bisher, dass es kein erhöhtes Gesundheitsrisiko durch schwache HF-EMF gibt • Nahezu alle denkbaren gesundheitsrelevanten Systeme des Menschen wurden in Studien untersucht • Alle bisher durchgeführten Replikationsstudien konnten die ursprünglich positiven Befunde nicht reproduzieren • Für die Suche nach HF-EMF-Effekten werden derzeit modernste und empfindlichste Verfahren eingesetzt
Fazit • Es ist derzeit nicht davon auszugehen, dass ein wesentliches Gesundheitsrisiko durch HF-EMF übersehen worden sein kann • Keine akzeptierte Theorie eines Wirkungsmechanimus • Zahlreiche nichtreproduzierte Effektbeschreibungen
Fazit Leider zu viele ... • Spekulationen • Erfahrungsberichte • Vermutungen • Extrapolationen • unsystematische Experimente • ...
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