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Wüste Definition: Als Wüste bezeichnet man ein Gebiet, in dem auf Grund seiner extremen Trockenheit oder Kälte keine oder nur wenig hochspezialisierte Vegetation existieren kann. Die Araber nennen die Wüste auch Meer ohne Wasser.
Wüstenarten: Trockenwüsten Trockenwüsten verhindern durch ihren Wassermangel das pflanzliche Wachstum. Die Böden der Trockenwüste zählen zu den Aridosolen. Eine Einteilung der Wüsten kann nach dem Wüstenmaterial erfolgen: Sandwüste (= Erg) ist eine Wüste mit einer Oberfläche, die überwiegend aus Quarzsand besteht, der durch die Bodenerosion einer Kieswüste entstand. Ein wesentliches Merkmal sind die Dünen, vielfach auch Wanderdünen genannt. Die Lebensbedingungen sind in den Sandwüsten härter als in anderen. Die weltweit größte solcher Wüsten ist in Arabien. Stein- oder Felswüste (= Hammada) ist eine Wüste, deren Oberfläche übersät ist, von dicht blockigem, kantigen Schutt- oder Felsmaterial – angesammelt, als Ergebnis der physikalischen Verwitterung und der Auswehung des Feinmaterials. Kieswüste (= Serir) entstand nach Erosion von Stein- oder Felswüsten durch die Ablagerung von Kiesen im Vorfeld von Gletschern. Subtropische Trockenwüste, auch Passatwüste oder Wendekreiswüste genannt, liegt bei einer geographischen Breite bis zu etwa 30° beidseits des Erdäquators. Sowohl, auf der nördlichen als auch auf der südlichen Halbkugel werden die Luftmassen vom Urpassat kommend, gezwungen abzusteigen. Das erwärmt sie zunehmend, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit abnimmt und trockene, wolkenlose Klimaverhältnisse aufkommen. Beispiele sind die größten Teile der Sahara, die Gobi und die Kalahari. Halbwüsten Die Halbwüste stellt eine Ökozone dar, die geringfügig feuchter als die echte Wüste, aber immer noch trockener als die Dornsavanne ist. Sie befindet sich meist am Rand (in der Übergangszone) einer solchen „Vollwüste“ – siehe auch Sahelzone. Die größten Wüsten Nr. 1. 2. 3.
Fläche (km²) 13.200.000 8.700.000 1.560.000
Name Antarktis Sahara Australische Wüsten
Kontinent Antarktika Afrika Australien
Flora und Vegetation Wüsten sind durch Vegetationsarmut oder gar Vegetationslosigkeit gekennzeichnet, nur etwa ein Viertel aller Wüstenflächen sind überhaupt bewachsen. Die vorhandene Vegetation wird, durch an Trockenheit angepasste Sträucher, Gräser und bestimmten tiefwurzelnden Bäume (z.B. Akazien) , bestimmt. Sie unterscheiden sich in wassersparenden, wasserspeichernden, unterirdisch überdauernden Pflanzen und in Pflanzen mit kurzer Vegetationszeit. Pflanzen in der Wüste gelingt es auch während der extremen und lange anhaltenden Dürreperioden ihren Wasserhaushalt aufrecht zu erhalten. Tägliche Temperaturschwankung in Wüsten Trockenwüsten unterliegen starken Temperaturschwankungen. Tagsüber erhitzt sich der Boden aufgrund der schlechten Wärmeleitung des quarzhaltigen und luftdurchsetzten Wüstenbodens nur oberflächlich. Zudem kann dieser im Vergleich zu feuchten Böden nur wenig Wärmeenergie speichern (Wasser kann etwa sechs Mal soviel Energie speichern wie Sand). Durch die geringe Wolkenbildung dringt tagsüber Wärmestrahlung zwar ungedämpft zu Boden und erhitzt diesen sehr stark (bis zu etwa 70°), strahlt allerdings nachts die wenige gespeicherte Wärme ungehindert ins Weltall ab. Wegen der starken Abkühlung wird ein bodennaher Taupunkt erreicht. Pflanzen und andere Lebewesen können dann von den gebildeten Tautropfen leben. Aufgrund der starken Temperaturschwankungen wird die Verwitterung in der Wüste enorm gefördert.