Transcript
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– Programm –
Camille Saint-Saëns Der Komponist wurde am 9. Oktober 1836 in Paris geboren und starb am 16. Dezember 1921 in Algier. Camille Saint-Saëns’ musikalisches Talent wurde schon früh von seiner Mutter und seiner Großtante gefördert. Mit 3 Jahren konnte er lesen, im Alter von sechs Jahren schrieb er erste Kompositionen, mit elf Jahren gab er sein erstes öffentliches Konzert als Pianist im Salle Pleyel in Paris. Mit 15 komponierte er seine erste Sinfonie in A-Dur, mit sechzehn Jahren war er Student am Pariser Konservatorium. 1852 wurde er Organist. In diesem Jahr lernte er Franz Liszt kennen, der auch musikalisch einen nachhaltigen Einfl uss auf ihn ausüben sollte. Vom Theater beeinfl usst schrieb er Opern, die jedoch wenig Erfolg hatten im Gegensatz zu seinen sinfonischen Dichtungen und dem 1858 vollendeten Weihnachtsoratorium op. 12. Nach dem deutsch-französischen Krieg machte er sich 1871 für eine nationale französische Musik stark und gründete gemeinsam mit César Frank die Société Nationale de Musique. 1886 komponierte er den Karneval der Tiere. 1908 komponierte er zum ersten Mal eine spezielle Filmmusik für den Film Die Ermordung des Herzogs von Guise. Der Film wurde in einem Kammerkonzert des FMRO gezeigt und die Musik dazu gespielt.
Dienstag, 10. November 2015, 19:30 Uhr, Studio 1, Bayerischer Rundfunk, Rundfunkplatz 1, 80335 München, Eingang Hopfenstraße
Zweisamkeit ungewöhnliche Duette Mitglieder des Münchner Rundfunkorchesters spielen Kammermusik
Fantaisie op. 124 für Violine und Harfe Das Werk ist 1907 entstanden und Saint-Saëns widmete es Marianne und Clara Eissler, die als Violinistin und als Harfenistin bekannt waren und auch in Paris auftraten.
Mitwirkende: Martina Liesenkötter – Violine ; Vladimir Tolpygo – Violine ; Albert Bachhuber – Viola; Christiane Dohn – Flöte; Till Heine – Fagott; Uta Jungwirth – Harfe; Fritz Schwinghammer – Klavier ; Andreas Moser – Vibraphon; Florian Prey – Bariton
Vorschau:
Donnerstag, 17. Dezember 2015 (bitte beachten Sie etwaige Terminänderungen wegen Umbaus beim BR) Festliches Konzert zum Advent mit Werken von G.P. Telemann, A. Vivaldi, A. Jolivet u. a. Mittwoch, 2. März 2016 Forelle &... Werke für Klavier und Streichquintett von F. Schubert und L. Farrenc Mittwoch, 8. Juni 2016 Neues aus Übersee Lassen Sie sich überraschen!
Änderungen vorbehalten! Der Eintritt für die Konzerte ist frei. Für eine Spende zur Deckung der Unkosten sind wir jedoch sehr dankbar.
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Gestaltung: fpm factor product münchen / Niklas Groschup
Mitglieder des Münchner Rundfunkorchesters spielen Kammermusik. Studio 1, Funkhaus, Eingang Hopfenstraße Funkhaus, Rundfunkplatz 1, 80335 München, jeweils 19:30 Uhr
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– Programm – ∙∙Astor Piazzolla – Aus „l’Histoire du Tango“ ∙∙Café 1930 ∙∙Nightclub 1960 Martina Liesenkötter - Violine Andreas Moser - Vibraphon
– Programm –
Histoire du Tango ist eine der berühmtesten Kompositionen von Astor Piazzolla für Flöte und Gitarre, geschrieben 1986. Histoire du Tango wird oft in verschiedenen Kombinationen gespielt, einschließlich Violine, Marimba oder Harfe statt Gitarre. Histoire du Tango versucht die Geschichte des Tangos in vier Sätzen zu beschreiben: Bordell 1900, Café 1930, Nightclub 1960, und Concert d‘Aujourd‘hui.
Walter Michael Klepper
Walter Michael Klepper – Duo - Sonate für Bratsche und Flöte – Passagaglia - Toccata - Invenzione - Fuga Christiane Dohn - Flöte Albert Bachhuber - Viola ∙∙Conradin Kreutzer – „Der todte Fagott“ für Singstimme (Bariton), Fagott und Klavier ∙∙Florian Prey - Bariton ∙∙Till Heine - Fagott ∙∙Fritz Schwinghammer - Klavier ∙∙Camille Saint-Saëns – Fantaisie op. 124 für Violine und Harfe ∙∙Uta Jungwirth - Harfe ∙∙Vladimir Tolpygo - Violine
Astor Piazolla Geboren am 11. März 1921 in Mar del Plata, Argentinien, gestorben am 4. Juli 1992 in Buenos Aires. Er ist der Begründer des Tango Nuevo, einer Weiterentwicklung des traditionellen argentinischen Tangos. Seine Eltern kehrten mit ihm nach einem Aufenthalt in den USA nach Argentinien zurück. Er spielte in einer Band und in Bars und Bordellen Bandoneon. 1940 nahm er Kompositionsunterricht bei Alberto Ginastera. 1946 gründete er sein erstes eigenes Orquestra Típica. Anfang der 50er Jahre komponierte Piazzolla einige Orchester- und Kammermusikwerke. Von seinen frühen Tangos aus den 40er Jahren distanzierte er sich in der Öffentlichkeit. 1954 ging Piazzolla nach Paris, um bei Nadia Boulanger Komposition zu studieren. Er verschwieg ihr, dass er Tangos komponiert und gespielt hatte. Piazzolla: Ich schämte mich, ihr zu sagen, dass ich Tangomusiker war, dass ich in Bordellen und Kabaretts von Buenos Aires gearbeitet hatte. Tangomusiker war ein schmutziges Wort im Argentinien meiner Jugend. Es war die Unterwelt. Boulanger bat Piazzolla, einen Tango auf dem Klavier zu spielen. Hinterher sagte sie Piazzolla ihre Meinung: Du Idiot! Merkst Du nicht, dass dies der echte Piazzolla ist, nicht jener andere? Du kannst die gesamte andere Musik wegwerfen! 1955 kehrte Piazzolla nach Argentinien zurück. Er gründete das Octeto Buenos Aires, mit dem der Tango Nuevo begann. Anfänglich stießen seine Werke auf Kritik und Ablehnung, da sie sich vom ursprünglichen Tango stark unterschieden. Er komponierte trotzdem über 300 Tangos und Musik für 50 Filme und spielte rund 40 Schallplatten ein. Während der argentinischen Militärdiktatur (1976–1983) lebte Piazzolla in Italien, kehrte aber immer wieder nach Argentinien zurück. 1990 erlitt er in Paris einen Schlaganfall, der weiteres Komponieren unmöglich machte. Er starb zwei Jahre später in Buenos Aires. Aus „l’histoire du tango“ - Café 1930 - Nightclub 1960
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Der rumäniendeutsche Komponist wurde am 27. Juli 1929 in Lugoj, Rumänien geboren und starb am 9. August 2008 in Geinsheim am Rhein. Er besuchte die deutsche Volksschule und das Gymnasium in Lugoj. Wegen der Auflösung der deutschen Schulen im Rumänien der Nachkriegszeit wechselte er als Lehrling an die Fachoberschule für Hüttenwesen in Resita. Klepper besuchte die Musikschule in Resita, wo er Unterricht in Geige, Klavier und in Musiktheorie erhielt. Zwischenzeitlich war er als Techniker und als Leiter eines Chores in Resita tätig. 1958 schloss er das Musik-Konservatoriums Ciprian Porumbescu in Bukarest mit dem Diplom ab. Eine Klaviersonate und seine erste Symphonie wurden preisgekrönt. Im gleichen Jahr wurde er Intendant des Rumänischen Symphonischen Filmorchester in Bukarest. 1960 wurde er in den rumänischen Komponistenverband aufgenommen. Von 1962 bis 1972 war er als Komponist, Leiter eines Kammerorchesters und Dozent für Formenlehre am Konservatorium Bukarest tätig. Von 1970 bis 1972 war er als Dozent für Formenlehre, Harmonielehre und Instrumentenkunde an der Musikfakultät der Universität Transilvania Brasov (Kronstadt) tätig. Er war auch künstlerischer Direktor und stellvertretender Intendant der Bukarester Oper. 1983 übersiedelte er nach Deutschland. Er starb am 9. August 2008 in Geinsheim und wurde in seiner Heimatstadt Lugoj, deren Ehrenbürger er war, bestattet. Duo-Sonate Die 1963 entstandene Duo-Sonate für Flöte und Viola Op. 5 ist Walter Michael Kleppers erste und einzige streng durchkomponierte in ihrem Aufbau rein polyphon strukturierte Zwölfton-Arbeit, wobei die Reihe (Serie) so gestaltet wurde, dass sie fast tonale melodische Abläufe zulässt.
Conradin Kreutzer Der Komponist wurde am 22. November 1780 in der Thalmühle bei Meßkirch im Fürstentum Fürstenberg geboren. Er starb am 14. Dezember 1849 in Riga. Er war ein typischer Vertreter der Frühromantik und des musikalischen Biedermeier. Ab 1799 studierte er an der Universität Freiburg auf Wunsch seines Vaters Jura. Nachdem sein Vater 1800 gestorben war, begann er seine musikalische Karriere. Er hatte bereits während seiner Schulzeit neben Klavier und Orgel auch Klarinette, Oboe und Violine spielen gelernt. Im August 1804 zog er nach Wien, wo er Kompositionsschüler von Johann Georg Albrechtsberger wurde. In der Zeit in Wien schrieb er eine Reihe von Singspielen und Opern. Zu seinen bis heute bekannten Werken gehört die Oper Das Nachtlager in Granada. Nachdem 1812 die erste Vertonung des Conradin kurz nach der Neueröffnung des Hoftheaters 1812 in Stuttgart uraufgeführt worden war, trat er als Nachfolger Franz Danzis die Stelle des Stuttgarter Hofkapellmeisters an, die er bis 1816 inne hatte. Nachdem seine Oper Libussa im Dezember 1822 am Kärntnertortheater in Wien mit großem Erfolg uraufgeführt worden war, erhielt er dort die Stelle eines Kapellmeisters, die er bis 1827 bekleidete. Von 1829 bis 1830 sowie von 1836 bis 1840 wurde er nochmals Kapellmeister an der Wiener Hofoper. In diese Zeit fallen seine wichtigsten musikdramatischen Produktionen wie Melusina und Das Nachtlager in Granada (1834). Seine letzte feste Stelle hatte er von 1840 bis 1842 als städtischer Musikdirektor zu Köln. Der todte Fagott (Anonym) „Der todte Fagott“ ist eine blutige Satire auf Ritterromanzen des Mittelalters mit vier Opfern in acht Minuten. Der Hanswurst wird stellenweise karikiert („der hat ein groß Fagotto, das bläst er gar wundersam“). Die schauerliche Ballade wird mit ironisierendem Witz („du schnarrender Baßgeselle, nun bist du auf ewig verstummt“), durch den Sänger dem erschreckten Hörer vorgesungen. In der Kadenz verschmelzen Baritonstimme und Fagott zu einer neuen Klangvariante („mit schrecklichem Geisterschalle der tote Fagott erklang“).
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